20-jähriges Vereinsjubiläum für Anja Matthes
U17-Trainerin:
„Noch nie. Einmal Unioner, immer Unioner“ – Diese Antwort bekommt man zu hören, wenn man Anja Matthes fragt, ob sie jemals den Gedanken hatte, den 1. FC Union Berlin zu verlassen. Im vergangenen Jahr feierte die 33-Jährige, die seit zwei Jahren als Cheftrainerin der U17-Juniorinnen tätig ist, ihr 20-jähriges Vereinsjubiläum.
Angefangen hat ihre Zeit bei Union bereits im Sommer 2002 als Nachwuchsspielerin. Die talentierte Offensivspielerin durchlief in der Folge jegliche Jugendmannschaften bis hin zur Frauenmannschaft, ehe ihre aktive Karriere durch zwei Kreuzbandrisse bereits mit 20 Jahren jäh unterbrochen wurde. Statt den Kopf hängen zu lassen, widmete sich Anja infolgedessen jedoch vermehrt dem Trainergeschäft. Bereits mit 19 Jahren fungierte sie als Co-Trainerin der U13-Mannschaft. Es folgten viele weitere Jahre in der U15, ehe Anja 2019 zunächst als Co-Trainerin und seit 2020 als Cheftrainerin für die B-Juniorinnen arbeitet. Doch damit nicht genug: Parallel dazu macht sie derzeit auch noch ihre A-Trainerlizenz und ist zusätzlich auch als Koordinatorin für Camp und Zusatzangebote im Verein tätig. „Es ist manchmal ganz schön stressig. Aber es ist ein schöner Stress. Der Lehrgang macht Spaß und der Austausch innerhalb unserer Lizenzgruppe hat einen riesigen Mehrwert“, beschreibt sie ihre Mehrfachbelastung. Wenn sie nicht mit ihrer vielfältigen Arbeit bei Union beschäftigt ist, spielt Anja in ihrer Freizeit gerne noch Tennis oder Squash.
Bei der Frage nach einem besonderen Spiel in ihren zwei Dekaden bei Union hat Anja zwei Antworten parat: „Als Spielerin war es ein Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen Wattenscheid 09, auch wenn wir damals verloren haben. Als Trainerin war das absolute Highlight das U17-Juniorinnen-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen Eintracht Frankfurt im Stadion An der Alten Försterei in der vergangenen Saison.“ Auf ihren größten Erfolg bei Union will sie sich jedoch nicht festlegen. „Es gibt so viele tolle Erfolge und da geht es nicht nur um Meisterschaften, sondern vor allem die Weiterentwicklung von Spielerinnen.“
Ihre Motivation als Trainerin der jungen Spielerinnen in der U17 ist es nicht nur, die Fußballerinnen technisch oder taktisch weiterzubringen, sondern auch sozial zu fördern: „Es geht nicht darum, die Spielerin für die Fußballwelt zu formen, sondern ihnen auch etwas für ihr Leben mitzugeben.“ Nach dem großen Erfolg in der vergangenen Saison mit dem Einzug ins Halbfinale der Deutschen Meisterschaft erlebt die Mannschaft derzeit einen Umbruch. „Für uns gilt es, die Spielerinnen bestmöglich weiterzuentwickeln. Wenn am Ende der Klassenerhalt rausspringt, haben wir alles richtig gemacht.“