Das älteste Juniorenteam des 1. FC Union Berlin trennte sich in der DFB-Nachwuchsliga mit 1:1 von RasenBallsport Leipzig. Nach frühem Rückstand im zweiten Abschnitt kämpften sich die Köpenicker zurück in die Partie und kratzten in der Nachspielzeit sogar am Auswärtssieg.

1. FC Union Berlin: Rodtnick – Barry, Kühling, Adesiyan, Prosche – Sliskovic, Kannegießer, Riedel (77. Blaszczak), Sakoufakis (89. Badran) – Ali, Alkan (62. Tabuaa)

RasenBallsport Leipzig: Janosch – Voufack, Hennig, Schuldes, Heyer (75. Schößler) – Tomasevic, Walther, Langsteiner – Neumann, Al Khalaf, Gerth (75. Saric)

Tore: 1:0 Al Khalaf (47. Minute), 1:1 Ali (75.)

Zuschauer: 347

Stabile Abwehrreihen entscheiden ersten Abschnitt

Das Spiel der beiden U19-Vertretungen begann von beiden Seiten abwartend. Die Mannschaften lauerten auf Fehler des Gegners und versuchten über schnelles Umschaltspiel zu Chancen zu kommen. Die ersten Angriffsbemühungen der Gastgeber entschärfte die Defensive der Eisernen konsequent und so kam keine größere Gefahr auf.

Die Köpenicker liefen Leipzig mehrfach erfolgreich hoch an und hielten das Spielgerät so weit weg vom eigenen Gehäuse. Nach einer halben Stunde kamen die Hausherren nach einem vertikalen Spiel über wenige Stationen gefährlich vor das Tor der Unioner. Der heraus eilende Schlussmann Rodtnick konnte den Abschluss jedoch parieren.

Auch die Köpenicker setzten die Offensivbemühungen fort und kamen besonders über Distanzschüsse und Eckbälle zu Möglichkeiten. In der Schlussphase ging es nach Ballverlusten schnell hin und her, da beide Teams schnell umschalteten. Die Präzision in den entscheidenden Hereingaben fehlte dabei jedoch. Am Ende eines chancenarmen ersten Durchgangs, geprägt von vielen intensiven Duellen im Zentrum, blieb es beim torlosen Remis.

Union kommt nicht über Remis hinaus

Direkt nach dem Seitenwechsel fiel dann der erste Treffer für die Gastgeber: Auf einen Diagonalpass folgte eine Kombination über die linke Seite, an deren Ende der Leipziger Mittelstürmer aus spitzem Winkel per wuchtigem Schuss zur Führung traf. Die Eisernen zeigten sich mitnichten geschockt vom frühen Rückschlag und drängten auf eine Antwort. Union stand jetzt höher, presste aggressiver und kam zur mehr Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte. Leipzig beschränkte sich auf die Defensive und kam nur vereinzelt ins Angriffsdrittel.

Der dauerhafte Druck der Gäste sollte sich eine Viertelstunde vor dem Ende auszahlen: Nach einem Fehler des Leipziger Keepers im Spielaufbau schaltete Ali blitzschnell und schob aus kurzer Distanz zum mittlerweile verdienten Ausgleich ein. Infolge des Treffers wurde das Spiel wieder offener und auch die Sachsen starteten wieder Bemühungen in der Offensive.

In der Nachspielzeit setzten die Eisernen dann fast den Lucky-Punch: Erneut war es ein Fehler im Aufbauspiel der Gastgeber, wonach Union sich das Leder im gegnerischen Strafraum sicherte. Der Abschluss von Kannegießer wurde jedoch mit vereinten Kräften der Leipziger Defensive noch auf der Linie geklärt. Danach beendete der Unparteiische die Partie und es blieb am Ende beim 1:1-Unentschieden. Die Eisernen zeigten Moral und wurden für das Aufbäumen nach dem frühen Gegentreffer mit einem Punkt belohnt.

Stimme zum Spiel

„Wir waren heute defensiv sehr stabil, haben eine tolle mannschaftliche Leistung gezeigt und waren fast über die gesamte Spielzeit das bessere Team. In der zweiten Hälfte sind wir dann einmal zu sorglos, haben in der Folge aber immer weiter zugelegt und hätten kurz vor Spielende mit der zweiten hohen Balleroberung noch um ein Haar den Dreier geholt“, erklärt U19-Coach Marco Grote nach der Partie.

„Unsere Personallage hatte sich noch mal zugespitzt und es gab in dieser Konstellation nur ein kurzes Abschlusstraining. Es zollt mir Respekt ab, wie diese junge zusammengewürfelte Truppe Woche für Woche Kampfgeist zeigt und ihr Herz auf dem Platz lässt. Ich hätte ihnen für diese Bemühungen den alles andere als unverdienten Sieg heute einfach gegönnt“, so Grote weiter.

Ausblick

In der kommenden Woche steht für das älteste Juniorenteam der Eisernen erneut ein Auswärtsspiel an. Am Sonntag, dem 30.03., gastieren die Köpenicker dann bei Borussia Dortmund, ehe es in der Folgewoche im Berlin-Pokal weitergeht.