Spannende Duelle gegen englische Vertreter
Next Generation Cup:
Über das verlängerte Pfingstwochenende hatte eine NLZ-Auswahl des 1. FC Union Berlin die Möglichkeit, gegen Teams aus der Premier League zu testen. Beim Next Generation-Cup mit dem Format von 25 Minuten reiner Spielzeit und Elfmeterschießen nach jedem Spiel landeten die Eisernen auf dem 7. Platz.
Turnierbericht
Die NLZ-Auswahl der Berliner startete mit einem Unentschieden im Auftaktspiel gegen Leeds United. In der ersten Spielhälfte gingen die Berliner durch eine Eckballvariante in Führung: Einen kurzen Ball an die Strafraumkante und einen anschließenden Flugball in Richtung des zweiten Pfostens konnten die „Peacocks“ nicht verteidigen und Offensivmann Ahmad Badran erzielte das 1:0. Im zweiten Durchgang gelang den Jungs von der Insel ebenfalls nach einer Ecke der Ausgleich. Nach einer gelb-roten Karte der Engländer machten die Köpenicker Druck und wollten die erneute Führung. Ion Ciobanu und Tim Blaszczak hatten die Möglichkeiten dafür, doch sie scheiterten knapp. Der Premier League-Teilnehmer kam in der Schlussphase nochmal zum Zug, doch Torwart Jaden Rodtnick zeichnete sich aus und verhinderte den Einschlag. Im anschließenden Elfmeterschießen verloren die Eisernen mit einem Tor Unterschied.
Im zweiten Spiel gegen Nottingham Forest gerieten die Unioner nach einem Elfmeter früh in Rückstand. Unions NLZ-Auswahl ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und trat offensiv mit breiter Brust auf. Trotz einiger Chancen gelang ihnen im ersten Durchgang kein Treffer. Nach einer Passstafette über die rechte Seite kam Offensivspieler Mekhi Gray aus der Drehung zum Abschluss, er scheiterte allerdings am Torwart der „Tricky Trees“. Kurze Zeit später trafen die Unioner in Person von Ion Ciobanu: Nach einem Dribbling über die rechte Seite zog der Offensivakteur nach innen und brachte das Spielgerät aus knapp 16 Metern im gegnerischen Kasten unter. Ähnliches Szenario kurze Zeit später: Erneut dribbelte Ciobanu über rechts und suchte mit seinem linken Fuß den Abschluss. Der Schuss konnte im letzten Augenblick vom Schlussmann der Engländer pariert werden, allerdings staubte Tim Blaszczak den Ball ab und erhöhte zur 2:1-Führung. Danach geschah nichts mehr und die Eisernen gewannen ihr zweites Spiel. Das Elfmeterschießen ging mit 2:4 verloren.
Aston Villa startete gegen die Berliner mit einer frühen 1:0-Führung. Auch im Anschluss machten die „Villans“ das Spiel, sodass sie nach kurzer Zeit sogar ihren Vorsprung ausbauten. Der Pfosten verschonte die Eisernen kurz vor der Pause vor dem dritten Treffer. Allerdings hatte der spätere Turniersieger zu Beginn der zweiten Hälfte auch Alu-Glück, da der Keeper von Aston Villa den Ball nach einem direkten Freistoß von Ciobanu gerade noch an die Latte lenkte. Der Schlussmann zeichnete sich wenige Augenblicke nach einem Distanzschuss von Musa Alkan erneut aus. Die Unioner kamen immer wieder vor den Kasten des Premier League-Klubs, es fehlte allerdings an Effizienz im Abschluss und so ging das Spiel mit 0:2 verloren. Die NLZ-Auswahl konnte sich auch im dritten Elfmeterschießen nicht durchsetzen.
Am Finaltag spielten die Köpenicker gegen Norwich City. Die Rot-Weißen starteten offensiv gegen die „Canaries“, doch wie bereits im Laufe des Turniers fehlte es den Berlinern auch hier an Effizienz vor dem Gehäuse des Gegners. Dieser nutzte seine erste Chance für die Führung: Eine abgefälschte Hereingabe landete vor dem Fuß eines Norwich-Spielers, der das Leder nur noch ins leere Tor legen musste. Die Hauptstädter erspielten sich weiterhin Torchancen und gaben sich nicht geschlagen. Die Mannschaft von der Insel baute allerdings nach einem Strafstoß die Führung aus. Zu Beginn der zweiten Hälfte kamen die Eisernen erneut vors Tor der Gäste, allerdings wurde der Schuss wieder in letzter Sekunde vor der Linie gerettet. Nach einem Flügelwechsel gelang den Köpenickern der Anschlusstreffer: Gennaro Mewes setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und brachte den Ball im kurzen Eck unter. Kurz vor dem Abpfiff hatten die Rot-Weißen nochmal die Möglichkeit auszugleichen. Nach einer Flanke von der linken Seite kam Torschütze Mewes frei zum Kopfball, dem Ball fehlte es allerdings an Wucht, sodass der Keeper den Ball parieren konnte.
Stimme zum Turnier
André Vilk, Trainer der NLZ-Auswahl, über den Next Generation Cup: „Es waren vier intensive Tage für die Jungs mit Spielen gegen robuste und qualitativ starke englische Teams. Am Ende muss man sagen, dass wir durch kurzfristige Verletzungen mit Spielern aus fünf unterschiedlichen Jahrgängen gespielt haben. Das sind Jungs, die wahrscheinlich nicht so oft miteinander auf dem Platz stehen und dafür haben sie es vor allem in den ersten beiden Partien echt ordentlich gemacht. Zudem war es für die Jüngeren eine Erfahrung und Möglichkeit, gegen zum Teil vier Jahre Ältere zu spielen. Zum Ende des Turniers haben uns dann so ein wenig die Kräfte verlassen. Gegen Leeds hätten wir gewinnen können und zum Abschluss haben wir gegen Norwich unser wahrscheinlich schlechtestes Spiel gemacht.
Als Resümee kann man ziehen, dass wir einfach zu ineffizient waren. Trotzdem war es eine tolle Erfahrung für die Jungs und sehr angenehm, dass wir in Berlin gegen solche Teams spielen konnten. Die Bedingungen waren auch mal was Anderes: Die reine Spielzeit, die Regeln und natürlich die Schiedsrichter, die aus England hergekommen sind“, so Vilk weiter.