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NIKE Premier Cup 2002 - 2003

Mi, 11. Juni 2003
Austragungsort war die Sportschule "Egidius Braun" in Leipzig.

Der NIKE Premier Cup ist ein weltweit ausgetragenes Turnier für C-Jugendmannschaften und wird von den Veranstaltern gerne auch als C-Jugend-Weltmeisterschaft bezeichnet. In diesem Jahr nahmen mehr als 100.000 Spieler aus 42 Ländern und fünf Kontinenten teil. In Europa wurden in 25 Ländern, darunter England, Italien, Spanien, Frankreich, Holland, Portugal, Russland, Tschechien., mehr als 75 regionale Qualifikationsturniere zwischen August und November 2002 ausgetragen. In Deutschland waren es 10 Turniere. Die Sieger dieser Turniere und die gastgebenden Vereine aus Leipzig bildeten das Teilnehmerfeld des diesjährigen Deutschlandfinales. Der Sieger dieses Turnieres qualifiziert sich direkt für das Weltfinale in Beaverton/Oregon-USA, an dem im Juli 2003 dann insgesamt 20 C-Jugendmannschaften teilnehmen.

Die Unioner qualifizierten sich durch einen klaren 3:0 Erfolg über Jahn Regensburg im Finale des Regionalturniers in Bamberg für das Deutschlandfinale, an dem neben den Eisernen noch der TSV 1860 München, der Hamburger SV, der 1. FC Kaiserslautern, der VfL Bochum, Hertha BSC, Tasmania 73, SV Meppen, der 1. FC Saarbrücken, SuS Dinslaken, der VfB Leipzig und Sachsen Leipzig teilnahmen.

Alle Mannschaften waren im noblen ****Hotel Ramada-Treff in Leipzig einquartiert. Am Abend des Anreisetages fand im Rahmen der Turniereröffnung die mit Spannung erwartete Gruppenauslosung

(3 Gruppen zu je 4 Mannschaften) statt. Die Unioner bekamen in der Gruppe B die Mannschaften vom 1. FC Saarbrücken, dem VfB Leipzig und dem TSV 1860 München zugelost. Beim anschließendem Bankett wurden dann das Ergebnis der Gruppenauslosung und die Chancen der Vereine auf ein Vordringen in das Halbfinale diskutiert. Für das Halbfinale qualifizierten sich die jeweils Gruppenersten und der beste Gruppenzweite.

Auf zwei hervorragend gepflegten Rasenplätzen begann am Ostersonnabend bei ungemütlichem, nasskalten Wetter um 10 Uhr das Turnier mit den Gruppenspielen. Die Unioner trafen zuerst auf den 1. FC Saarbrücken. Die Eisernen begannen das Turnier recht nervös. Dennoch hatten sie gegen Saarbrücken die größeren Spielanteile, kamen aber während der 2x12 Minuten Spielzeit nicht entscheidend vor das Tor der Saarländer. Diese waren mit ihren Kontern über die schnellen Spitzen stets gefährlich und besaßen auch drei 100%-ige Chancen. Aber Martin im Uniontor verkürzte jedes Mal geschickt den Winkel, so dass die Torschussversuche zwar an Martin, aber auch am Tor vorbei gingen. So trennte man sich mit einem für Union glücklichem 0:0 Unentschieden.

Im zweiten Gruppenspiel war dann der VfB Leipzig der Gegner. Durch Umstellungen in der Hintermannschaft ließen die Unioner Konter wie gegen Saarbrücken nicht mehr zu. Union wurde sicherer im Spielaufbau und erarbeitete sich Chancen. Nach einer torlosen ersten Halbzeit gingen die Unioner durch einen Foulelfmeter in Führung. Nach schönem Spielzug über die linke Seite drang Felix Klatt in den Strafraum der Leipziger ein und wurde gelegt. Den Elfer verwandelte Chris Menz souverän. Nach der Führung spielten dann die Wuhlheider befreit auf und kamen nach schöner Direktablage von Ludwig Lippold auf Tom Martins im Nachfassen zum 2:0, was gleichzeitig der Endstand der Partie war. Nach 2 Spielen führten die Unioner mit 4 Punkten und 2:0 Toren die Tabelle vor 1860 München (4 Pkt., 1:0 T.) und Saarbrücken (2 Pkt. Und 0:0 T.) an.

Im dritten Gruppenspiel musste nun die Entscheidung über den Gruppensieg fallen, den alle drei Mannschaften noch erreichen konnten. Dazu mussten aber 1860 München Union schlagen. Im Spiel gegen die Münchner Löwen waren die Eisernen in der ersten Halbzeit die klar dominierende Mannschaft. Doch leider verstanden es die Köpenicker nicht, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. In der zweiten Halbzeit bestürmten dann die Löwen das Tor der Unioner. Doch mit Geschick und Glück verteidigten die Wuhlheider das 0:0. Damit waren die Löwen aus dem Turnier ausgeschieden, denn Saarbrücken besiegte im Parallelspiel den VfB Leipzig in der Schlussminute mit 2:0. Damit gab es zwei Tabellenführer in der Gruppe B. Der Gruppensieg wurde über ein Elfmeterschießen entschieden, das die Saarbrücker mit 5:3 gewannen. Aber Union erreichte mit 5 Punkten und 2:0 Toren als bester Gruppenzweiter das Halbfinale und traf dort auf den Sieger der Gruppe C, den VfL Bochum. Das andere Halbfinale bestritten Hertha BSC, die glücklich ebenfalls nach Elfmeterentscheidung gegen den 1. FC Kaiserslautern Gruppensieger der Gruppe A wurden und der 1. FC Saarbrücken.

Im Halbfinale hatten es dann die Unioner gegen einen körperlich starken VfL Bochum schwer. Dennoch konnten sie das Spiel über weite Strecken ausgeglichen gestalten. In der ersten Halbzeit hatte man nur eine brenzlige Situation zu überstehen, als an einer scharfen Eingabe von links Freund und Feind vorbeirutschten und der Ball ins Seitenaus ging. In der zweiten Halbzeit fiel dann nach einem Flüchtigkeitsfehler vom Unionkeeper der glückliche Siegtreffer für die Bochumer. Nach dem Spiel trösteten nicht nur die Unioner den unglücklichen Unionkeeper, sondern auch der Bochumer Trainer spendete Martin Trost, der bis dahin eine sehr starke Leistung im Uniontor bot.

Das andere Halbfinale gewann Hertha BSC gegen Saarbrücken mit 3:0.

Obwohl einige Jungs schon auf dem Zahnfleisch krochen, boten die Unioner im Spiel um Platz 3 ihre beste Turnierleistung. In beiden Halbzeiten spielten die Eisernen die Saarländer mit hervorragenden Ballstafetten regelrecht schwindlig. Doch 5 Riesenchancen, darunter ein Kopfball an den Pfosten, reichten den Unionern nicht, das Spiel für sich zu entscheiden. Und so kam es, wie es kommen musste, in der letzten Minute griffen die Saarbrücker noch einmal an, kamen zur Grundlinie durch und konnten die Eingabe unter die Latte verwandeln. Danach wurde das Spiel nicht mehr angepfiffen. Nach dem Spiel sprachen selbst die Saarbrücker Trainer und Betreuer von einem unverdienten Sieg ihrer Mannschaft und lobten das gute Spiel der Unioner. Aber, wie alle wissen, so ist eben Fußball. Auch mit dem undankbaren 4. Platz beim Deutschlandfinale des NIKE Premier Cup können die Jungs von der 1. C zufrieden sein.

Turniersieger wurde der VfL Bochum durch einen 2:0 Sieg im Finale gegen Hertha BSC. Glückwunsch!

Am Abend fand dann im feierlichem Rahmen die Siegerehrung im Hotel Ramada-Treff statt. Dabei hatte Unions Mannschaftskapitän Christoph Menz für Heiterkeit gesorgt, als er neben dem Dank an die Veranstalter auch dem Turniersieger "VfL Wolfsburg" gratulierte. Die Bochumer nahmen die anschließenden Wolfsburg Sprechchöre gelassen hin. Sie freuten sich schon auf das Weltfinale in den USA.

Nach der Siegerehrung strahlte auch wieder der nach dem Halbfinalspiel so unglückliche Unionkeeper Martin Brosig über das ganze Gesicht, denn er wurde von den Trainern und Betreuern zum Besten Torhüter des Turniers gewählt. Glückwunsch Brosi !