Zu Gast in Frankfurt: Union will Siegesserie ausbauen
Der 1. FC Union Berlin möchte gegen den FSV Frankfurt an die punktebringenden letzten Wochen anknüpfen und den „Fluch vom Bornheimer Hang“ besiegen. Noch nie konnten die Eisernen drei Zähler aus der Mainmetropole mit nach Berlin bringen. Das soll sich am Sonntag, den 25.08.2013 um 13:30 Uhr ändern, wenn die Köpenicker zum nächsten Auswärtsspiel in Frankfurt antreten.
Der Respekt vor dem FSV und seinem Trainer Benno Möhlmann, der seit Ende 2011 das Traineramt in Frankfurt bekleidet, ist groß. „Benno Möhlmann versteht es, seine langjährige Erfahrung in die Mannschaft und in den Verein zu transportieren. Ich glaube nicht, dass man ihn mit irgendetwas überraschen kann“, so Union-Cheftrainer Uwe Neuhaus voller Anerkennung für seinen Kollegen.
Die Frankfurter sind mit ähnlichen Anlaufschwierigkeiten in die Saison gestartet wie die Berliner. Zwei Niederlagen setzte es zum Saisonauftakt. Erst nach dem knappen Pokalerfolg im brandenburgischen Rathenow (3:1 n.V.), folgten zwei Siege in der Liga. Mit sechs Punkten steht der FSV nur einen Zähler hinter den Köpenickern. „Im Vergleich zur Vorsaison haben die Frankfurter einige Leistungsträger ziehen lassen müssen. Sie haben es trotzdem geschafft, ähnliche Qualität dazu zu holen. Im letzten Jahr sind sie vierter geworden. Insgesamt sehe ich sie auf ähnlichem Niveau“, so die Einschätzung des Union-Trainers.
Vor allem die starke Offensive um den erfahrenen Edmond Kapllani, der im letzten Spiel Dynamo Dresden mit drei Toren fast im Alleingang besiegte, Mathew Leckie und Neuzugang Denis Epstein, wird die Defensivspezialisten der Unioner auf eine harte Probe stellen. Ein Kandidat für die Verteidigung heißt Mario Eggimann. Der Innenverteidiger meldete sich unter der Woche nach seiner Sprunggelenksverletzung fit zurück. „Mario Eggimann hat die letzten zwei Einheiten normal trainiert. Er ist also wieder einsatzbereit“, so Neuhaus. Ob der Schweizer Neuzugang direkt den Sprung in die Startelf schafft, ließ der Trainer wie gewohnt offen. „Wir versuchen, die beiden Innenverteidiger, die am besten harmonieren, auf den Platz zu stellen“, ließ sich Neuhaus nicht in die Karten schauen.
Ein Unioner freut sich besonders auf die Partie in Frankfurt. Benjamin Köhler kehrt in seine alte Wahlheimat zurück. Achteinhalb Jahre lebte und spielte der gebürtige Berliner beim Stadtrivalen Eintracht Frankfurt. „Ich habe zwar bei der Eintracht gespielt, kenne aber den FSV und einige Spieler. Von daher freue ich mich auf die Aufgabe“, so Benjamin Köhler vor der Partie. Der 32-Jährige, dessen Formkurve in den letzten Wochen stetig anstieg, war beim 2:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf einer der besten Akteure auf dem Platz. Angesprochen auf die negative Bilanz der Unioner in Frankfurt konterte der Mittelfeldspieler unbeeindruckt: „Für mich sind das alles nur Statistiken. Wenn wir unsere Aufgabe erledigen und Vollgas geben, gehen wir auch als Sieger vom Platz.“
Auch der an einer Fußverletzung laborierende Youngster Steven Skrzybski könnte am Sonntag wieder zum Kader stoßen. Vorausgesetzt er besteht die Härtetests in den letzten Trainingseinheiten vor der Partie. Neben dem langzeitverletzten Björn Jopek wird Baris Özbek definitiv ausfallen. Der Mittelfeldspieler hat sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen und wird voraussichtlich noch zwei Wochen pausieren müssen.