Keine Punkte im Spitzenspiel: Union unterliegt Greuther Fürth mit 2:4

Der 1. FC Union Berlin hat das Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth mit 2:4 (1:0) verloren. Union führte früh durch Sören Brandy, musste in zwanzig Minuten drei Gegentreffer hinnehmen und kam vier Minuten vor dem Abpfiff zum Anschluss durch Simon Terodde. Den Schlusspunkt setzte Fürths Zoltan Stieber zum 2:4-Endstand.

Zwei Fußballspieler kämpfen um den Ball während eines Spiels auf dem Feld.

Der 1. FC Union Berlin hat das Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth mit 2:4 (1:0) verloren. Union führte früh durch Benjamin Köhler, musste in zwanzig Minuten drei Gegentreffer hinnehmen und kam vier Minuten vor dem Abpfiff zum Anschluss durch Simon Terodde. Den Schlusspunkt setzte Fürths Zoltan Stieber zum 2:4-Endstand. 

Die Bühne war bereitet: Nach dem Aufstieg im Jahr 2009 war es Union mit dem Sieg gegen Ingolstadt (1:0) zum zweiten Mal gelungen die Tabellenspitze zu erobern. Als Spitzenreiter empfingen die Eisernen den Bundesligaabsteiger und Tabellenzweiten Greuther Fürth im Stadion An der Alten Försterei.

Trainer Uwe Neuhaus begann die Begegnung mit exakt der gleichen Anfangself wie in der Vorwoche. Seine Mannschaft ging im 4 – 2 – 3 – 1-System in die Partie:

Haas – Pfertzel, Stuff, Schönheim, Kohlmann – Kreilach, Parensen (64. Terodde) – Brandy (46. Quiring), Köhler – Mattuschka (74. Özbek) - Nemec 

Die Kulisse für das Freitagabendspiel war eines Spitzenspiels würdig, Union begrüßte 19.707 Besucher in Berlin-Köpenick. Diese sahen zu Beginn gleich die erste Chance für die Platzherren. Ein feiner Schlenzer von Torsten Mattuschka schlug ganz knapp neben dem rechten Pfosten ein (4.). Beide Mannschaften ließen keinen Zweifel daran, dass es um nicht weniger als um die Tabellenführung ging. Aggressiv bearbeiteten sich die Kontrahenten und versuchten, dem Spiel jeweils ihren Stempel aufzudrücken. Die Franken schossen durch Ilir Azemi dann ihrerseits erstmalig auf das Tor. Der Versuch war ungefährlich und landete fern vom Tor im Seitenaus (6.). Union spielte im Anschluss aus einer sicheren Grundordnung heraus und ging durch Benjamin Köhler in Führung (17.). Bedient durch Sören Brandy blieb der gebürtige Berliner im Duell mit zwei Gegenspielern am Ball und überwand aus sieben Metern auch Wolfgang Hesl. Den Fürthern schmeckte der Rückstand überhaupt nicht. Eine Reihe von Fouls unterstrich die Unzufriedenheit der Gäste, die dann mit einem Lattenkracher durch Zoltán Stieber wieder sportlich auf sich aufmerksam machten (26.). Die Begegnung verlief weiterhin auf Augenhöhe, sodass bis zum Pausenpfiff weitere Chancen auf beiden Seiten zu verzeichnen war.

Mit dem Seitenwechsel musste Uwe Neuhaus einen verletzungsbedingten Wechsel vornehmen. Der Passgeber vor dem Tor, Sören Brandy, musste nach einem Schlag auf das Wadenbeinköpfchen in der Kabine bleiben. Dafür rückte Christopher Quiring in die Mannschaft. Prompt hatte Torsten Mattuschka das 2:0 auf dem linken Fuß. Wolfgang Hesl parierte gegen Unions Kapitän im allerletzten Moment (52.). Dramatische Wende: Der Chance folgte im direkten Gegenzug das Ausgleichstor für die Spielvereinigung. Aus einer unübersichtlichen Situation vor Daniel Haas, der den ersten Schuss von Ilir Azemi noch abwehren konnte, traf Goran Sukalo aus dem Rückraum (52.). Einen Ballverlust im Mittelfeld nutzten die Gäste und machten das Spiel schnell. Zu schnell für Unions Hintermannschaft, die gegen den Flachschuss von Tom Weilandt zum 1:2 nichts auszurichten hatte (60.). Als Antwort auf den Rückstand stellte Uwe Neuhaus mit der Hereinnahme von Simon Terodde nach gut einer Stunde auf zwei Stürmer um. Fürth, das durch Zoltan Stieber postwendend auf 3:1 erhöhte, interessierte dies offenbar nicht (66.). Ein unglücklicher Zusammenprall von Patrick Kohlmann und Damir Kreilach führte zum Ballverlust, der dem Gegentreffer vorausging. Simon Terodde sorgte mit seinem Anschlusstreffer nach einem Köhler-Pass nochmal für einen Hoffnungsschimmer beim Union-Anhang (86.). Doch Zoltan Stieber machte den Sack mit seinem zweiten Treffer zum 2:4-Endresultat zu (90.).  

„Ich glaube insgesamt war es ein verdienter Sieg für den Gegner. Wir haben versucht, alles in die Waagschale zu werfen, was uns in den letzten Wochen ausgezeichnet hat. Durch zu wenig Ballsicherheit hat uns aber die Kompaktheit gefehlt. Wir haben nach dem 1:1 ein bisschen die Nerven verloren, standen zu weit auseinander und haben zu viele drastische Fehler gemacht. Die Niederlage wird uns trotzdem nicht umwerfen. Es kommt jetzt eine kurze Woche, in der ich eine Reaktion erwarte“, formulierte Uwe Neuhaus seine Eindrücke nach dem Abpfiff. 

Nach der intensiven Partie gegen die Franken steht für die Mannschaft von Uwe Neuhaus am Mittwoch, den 25.09.2013 um 20:30 Uhr das Zweitrundenspiel des DFB-Pokals beim VfL Osnabrück an. Der Union-Tross begibt sich am Dienstag auf den Weg nach Niedersachen.

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Saison 2013/14