In Magdeburg: U23 gewinnt „kein schönes aber spannendes Spiel“ mit 2:1
Die U23 des 1. FC Union Berlin holte sich am Mittwochabend einen 2:1 (2:1)-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg. Die Tore für Unions Ausbildungsmannschaft erzielten Ricky Djan-Okai und Ahmed Wassem Razeek. Die letzten zehn Spielminuten überstand Union II nach einer Roten Karte für Oliver Hofmann in Unterzahl.
Die U23 des 1. FC Union Berlin holte sich am Mittwochabend einen 2:1 (2:1)-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg. Die Tore für Unions Ausbildungsmannschaft erzielten Ricky Djan-Okai und Ahmed Wassem Razeek. Die letzten zehn Spielminuten überstand Union II nach einer Roten Karte für Oliver Hofmann in Unterzahl.
Wie schon gegen Lok Leipzig versuchte U23-Trainer Engin Yanova auch gegen den 1. FC Magdeburg über ein eng gestaffeltes Mittelfeld zum Erfolg zu kommen. Gegen den Europapokalsieger von 1974 stieß von den Profis Daniel Göhlert zur U23. Verzichten musste Engin Yanova dagegen auf Stefan Gill (Muskelfaserriss) und Daniel Ujazdowski (Gelbsperre). In der mit 3.401 Zuschauern gefüllten Magdeburger MDCC-Arena startete Union II im auf defensive Stabilität ausgerichteten 4 – 2 – 3 – 1-System wie folgt:
Patzler – Mrkaljevic, Göhlert, Hollwitz, Demirkol – Giese, Fritsche (66. Herrmann) – Razeek, Zejnullahu (80. Mayoungou), Hofmann – Djan-Okai (87. Krumnow)
Den Auftakt gingen die sechstplatzierten Gastgeber stürmisch an. Mit einigen schnellen Stafetten scheiterten die Magdeburger dabei aber an der von Daniel Göhlert mit dessen weitreichenden Erfahrung gut organisierten Abwehr. Einen ersten Warnschuss setzten die ambitionierten Platzherren nach fünfzehn Minuten, als Christopher Reinhard abzog und den von Sebastian Patzler gehüteten Kasten um gut einen Meter verfehlte. Von Erfolg war die Magdeburger Anfangsoffensive nicht gekrönt, denn die Köpenicker kamen immer besser ins Spiel. Besonders die Schnelligkeit von Ahmed Razeek über die rechte Außenbahn wusste zu gefallen und auch die spielerischen Ansätze der Kreativen um Eroll Zejnullahu, Fabian Fritsche und Oliver Hofmann konnten Akzente setzen. Ohne optisches Übergewicht aber an Effektivität nicht zu übertreffen, erzielte dann Christian Beck überraschend die Führung für Magdeburg (27.). Die Folgeminuten waren geprägt von zahlreichen Ballverlusten auf beiden Seiten, von zwei Mannschaften auf der Suche nach der spielerischen Linie. Die in blau gekleideten Gastgeber schienen entnervt und taten sich mit grenzwertigem Zweikampfverhalten hervor. Union erwehrte sich der Attacken und quittierte die Gangart der Magdeburger postwendend mit dem Ausgleich. Ricky Djan-Okai staubte eine vom Torhüter fallengelassene Zejnullahu-Flanke zum 1:1 ab (38.). Nachdem auf Magdeburger Seite der Versuch einen Elfmeter zu schinden ins Leere lief, machten Unions Youngster im direkten Gegenzug mit dem Halbzeitpfiff das 2:1. Oliver Hofmann spurtete über die linke Seite bis zur Grundlinie und fand mit seiner Hereingabe den mitgelaufenen Ahmed Razeek im Zentrum, der den versprungenen Ball kurios über die Linie drückte (45.).
Die gut siebzig mit nach Sachsen-Anhalt gereisten Union-Anhänger sahen keine Veränderungen ihrer Mannschaft nach dem Wiederanpfiff. Interessant wurde es aber erst nach 53 Minuten, als Daniel Göhlert den Fels in der Magdeburger Angriffs-Brandung gab. Ob mit dem Kopf, dem Oberschenkel oder dem Fuß, der Routinier warf sich erfolgreich in die Angriffe. Die eigenen Offensivbemühungen waren dagegen von zaghafter Natur. So wie der missglückte Versuch von Oliver Hofmann den mitgelaufenen Ricky Djan-Okai einzusetzen. Unions einzige Sturmspitze probierte es im Anschluss aus dem Rückraum und setzte den Ball aus spitzem Winkel an die Werbebande hinter dem gegnerischen Tor (62.). Kapitän David Hollwitz verhinderte sieben Minuten später mit einem Tackling in letzter Sekunde den Ausgleich (69.). Im direkten Anschluss hatte erst Ahmed Razeek die Chance zum Ausbau der Führung, wurde aber geblockt. Den freigewordenen Ball jagte Eroll Zejnullahu auf das Tor, doch schnellte auch hier ein Abwehrbein dazwischen (70.). Die Eisernen legten auch in der Folge nach. Die A-Jugendlichen Razeek und Zejnullahu machten dabei viel Tempo und sorgten für Torgefahr. Erst versuchte Zejnullahu glücklos mit dem rechten Fuß die Flanke seines Altersgenossen zu verwerten, dann mit einem schlitzohrigen Heber von der Grundlinie den Torhüter zu überspielen (77.). Mit Spannung beladen brachen die letzte zehn Minuten an. Oliver Hofmann beging im Mittelfeld ein taktisches Foul, welches Schiedsrichter Lars Albert überhart mit einer glatten Roten Karte bestrafte (79.). Die Magdeburger setzten auf lange Bälle und wurden damit auch gefährlich. Sebastian Patzlers Faustabwehr prallte vom Gegner ab in Richtung Torlinie, wo David Hollwitz im allerletzten Moment auf der Linie rettete (86.). Der Union-Nachwuchs spielte die Begegnung abgezockt zu Ende und holte sich den Dreier nach Berlin-Köpenick.
„Es war kein schönes aber ein spannendes Spiel. Das Endergebnis hätte 2:2 oder auch 3:1 lauten können. Sicherlich war es unter dem Strich glücklich für uns, aber nicht unverdient. Unsere körperlichen Nachteile gegenüber den Magdeburger Spielern haben wir mit einer positiven Mentalität ausgeglichen. Ich muss meiner Mannschaft ein Lob aussprechen. Nach dem Rückstand haben wir nicht aufgesteckt. Wir haben aufopferungsvoll dagegengehalten und wurden dafür belohnt. Wir brauchen nicht um den heißen Brei reden, die drei Punkte waren unglaublich wichtig für uns“, so die Analyse von Engin Yanova nach dem Abpfiff.
Schon am kommenden Sonntag, den 14.04.2013 geht es für Unions Ausbildungsmannschaft um drei weitere Punkte im Abstiegskampf. Anstoß gegen Optik Rathenow ist um 13:30 Uhr im Stadion Am Vogelgesang.