Zum ersten Test im Rahmen des Trainingslagers ging es für die Mannschaft von Trainer Norbert Düwel in das vom Trainingsdomizil etwa 80 Kilometer entfernte Völkermarkt. Dort trafen die Köpenicker auf den neuen Verein von Ex-Unioner Silvio, den Wolfsberger AC. Für die Partie gegen den österreichischen Erstligisten hatte Norbert Düwel angekündigt, erstmalig auf einen kompletten Mannschaftswechsel zur Pause zu verzichten. Im 3 – 5 -2-Sytem begann folgende Elf:

Amsif – Puncec (76. Kopplin), Eggimann (46. Leistner), Schönheim (76. Parensen) – Kreilach, Jopek (59. Özbek) – Trimmel (72. Gomaa), Mattuschka (59. Zejnullahu), Köhler (72. Dausch) – Nemec (46. Brandy), Skrzybski (76. Nebihi)

Union begann in schwarzen Trikots etwas abwartend und sah sich vom Anpfiff weg einer stürmischen Wolfsberger Mannschaft gegenüber. Ohne Geplänkel gingen die Österreicher auf den Führungstreffer und drängten die Eisernen tief in den eigenen Strafraum. Aus der Umklammerung löste sich Union mit dem größten aller möglichen Erträge. Björn Jopek setzte auf der linken Außenbahn seinen Gegenspieler wirksam unter Druck. Steven Skrzybski schnappte sich den daraus resultierenden unsauberen Pass, umkurvte den rausstürmenden Schlussmann Kofler und servierte mit viel Übersicht auf den mitgelaufenen Torsten Mattuschka zum 1:0 (4.). Der Rückstand beeinflusste das Spiel des Gegners aber kaum. Die in Andenken an den am frühen Morgen verstorbenen Hendrik „Eddy“ Mann mit Trauerflor spielenden Berliner bekamen die Angriffsbemühungen des WAC meist rechtzeitig in den Griff. Für den Schuss von Jacobo Ynclán hatte Keeper Mo Amsif dann zusätzlich das nötige Glück auf seiner Seite. Der Ball krachte aus spitzem Winkel abgegeben an den rechten Innenpfosten und von dort wieder heraus (27.). Die Druckphase der in weiß spielenden Wolfsberger hielt an, führte bis zum Pausenpfiff aber nicht zum Erfolg für die Elf von Coach Dietmar Kühbauer.

Den zweiten Abschnitt eröffnete Union mit Offensivdrang. Steven Skrzybski zog über die linke Angriffsseite auf und davon. Seine Hereingabe kam für WAC-Keeper Alexander Kofler aber nicht überraschend genug, sodass dieser vor Sören Brandy artistisch klären konnte (50.). Die Angelegenheit auf dem grünen Rasen war nun ausgewogener. Die Zweikämpfe waren intensiv und Union kam zu Freistoßgelegenheiten. Da Torsten Mattuschka als Spezialist bereits vom Feld gegangen war, probierte es Damir Kreilach aus 25 Metern direkt. Doch Schlussmann Kofler griff sich den Ball mit leichteren Problemen (63.). Das Duell verlor in der Folge merklich an Fahrt. Auch wenn die Wolfsberger in einer Woche mit dem Pflichtspielbetrieb beginnen, konnten sie die sich am Anfang der Vorbereitung befindlichen Unioner nicht entscheidend unter Druck setzen. Die beste Gelegenheit für Wolfsberg vergab Joachim Standfest. Allein auf Mohamed Amsif zusteuernd, verzog der Mittelfeldmann über den Querbalken (82.). Auf der anderen Seite behielt Bajram Nebihi die Übersicht und bediente Eroll Zejnullahu in zentraler Position im Strafraum. Der Youngster verwertete den Pass überlegt ins untere linke Eck (84.). Die Schlussphase spielte Union unaufgeregt zu Ende und gewinnt auch den dritten Test der Vorbereitung.  

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die Jungs haben nach sehr harten Einheiten heute eine ausgezeichnete läuferische Leistung geboten und auch taktisch haben wir einen weiteren Schritt nach vorne gemacht“, so Norbert Düwel nach dem Schlusspfiff.

Weiter geht es zunächst mit weiteren Einheiten auf dem hotelnahen Trainingsgelände, bevor am kommenden Dienstag, dem 08.07.2014 um 18:00 Uhr der zweite Test gegen den ukrainischen Erstligisten Metalist Charkiw auf dem Programm steht.