VfL Wolfsburg vs 1. FC Union Berlin
Bundesliga, 32. Spieltag
Wolfsburg vs 1. FC Union
Bundesliga, 32. Spieltag
Union muss sich in Wolfsburg geschlagen geben
Spielbericht
Der 1. FC Union Berlin muss sich am 32. Spieltag der Bundesliga mit 0:3 beim VfL Wolfsburg geschlagen geben. In einer starken Anfangsphase der Hausherren bringt Josip Brekalo die Wölfe früh in Führung (12.), nach der Pause erhöht der Kroate mit einem abgefälschten Schuss auf 2:0. Kurz vor dem Schlusspfiff gelingt Brekalo der dritte Treffer des Tages (90.) und besorgt den 3:0-Endstand aus Sicht der Wolfsburger.
VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu (70. Gerhardt), Lacroix, Brooks, Otavio (90.+1. Roussillon) – Baku, Schlager, Philipp (82. Guilavogui), Arnold, Brekalo (90.+1. Joao Victor) - Weghorst
1. FC Union Berlin: Luthe – Friedrich, Knoche, Schlotterbeck (69. Gießelmann) – Trimmel (75. Ryerson), Gentner, Griesbeck, Ingvartsen (46. Endo), Lenz (69. Bülter) – Musa (69. Kruse), Pohjanpalo
Schiedsrichter: Sven Jablonski, Norbert Grudzinski, Thomas Gorniak, Florian Heft
Tore: 1:0 Brekalo (12.), 2:0 Brekalo (63.), 3:0 Brekalo (90.)
Wie beim 3:1-Erfolg gegen den SV Werder Bremen am vergangenen Spieltag setzte Union-Trainer Urs Fischer in der Abwehr auf eine Dreierkette, für Julian Ryerson kehrte Kapitän Christopher Trimmel zurück in die Startelf. Im Angriff bildeten Joel Pohjanpalo und Petar Musa die Doppelspitze, Sebastian Griesbeck ersetzte kurzfristig Robert Andrich im Mittelfeld, der das Aufwärmen vor der Partie angeschlagen abbrechen musste.
Die Hausherren starteten schwungvoll in die Partie und suchten bereits in der zweiten Minute erstmals den Abschluss, Andreas Luthe lenkte den wuchtigen Schuss von Paolo Otavio jedoch reaktionsschnell zur Seite ab (2.). Wolfsburg agierte wie erwartet aggressiv und mit hohem Tempo, Union versuchte zunächst defensiv gut zu stehen und die Wölfe vom eigenen Tor fern zu halten. Beim ersten eigenen Angriff kamen die Köpenicker zwar gut vor das Tor von Koen Casteels, verpassten es jedoch den Abschluss zu suchen und Gefahr zu entwickeln (6.). Der VfL zeigte sich spielfreudig und ging bereits nach 12 Minuten in Führung. Ridle Baku setzte sich über die rechte Außenbahn durch und passt von der Grundlinie in den Rückraum, dort lauerte Josip Brekalo und schlenzte die Kugel aus knapp 18 Metern in den rechten oberen Winkel. Mit der Führung im Rücken ließ die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner den Ball gut zirkulieren und machte den Eisernen das Leben schwer. Wout Weghorst setzte den Ball aus spitzem Winkel knapp über das Tor (21.), fünf Minuten später bewahrte Andreas Luthe sein Team vor dem 0:2 (26.). Maximilian Philipp hatte einen langen Ball am Fünfmeterraum heruntergenommen, beim Schuss aus der Drehung zeigte Luthe seine ganze Klasse und lenkte den Ball zur Seite ab. Nach einer halben Stunde wurde Union mutiger und kämpfte sich zurück ins Spiel. Joel Pohjanpalos Abschluss landete abgefälscht knapp neben dem Pfosten (30.), bei der anschließenden Ecke setzte Marvin Friedrich das Leder über die Latte (31.). 60 Sekunden später war es erneut Friedrich, der einen hohen Ball in Richtung des Tores von Casteels brachte, doch auch diesmal zielte der Innnenverteidiger zu hoch (32.). Wolfsburg bestimmte zwar weiter das Tempo auf dem Platz, die Köpenicker waren jetzt jedoch deutlich besser in der Partie und zeigten sich in den Zweikämpfen griffiger. Kurz vor der Pause versuchte Brekalo sein Glück erneut mit einem Distanzschuss, Friedrich blockte den Ball jedoch ins Seitenaus. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde der VfL noch einmal mit einem Freistoß gefährlich, Luthe faustete den wuchtigen Abschluss von Arnold aber aus der Gefahrenzone. Weniges Sekunden später beendete der Unparteiische Sven Jablonski den ersten Spielabschnitt.
Marcus Ingvartsen blieb nach der Halbzeit in der Kabine, Keita Endo ersetzte den Dänen positionsgetreu. Der VfL kehrte ohne personelle Veränderungen zurück aufs Feld. Die erste Möglichkeit der zweiten Hälfte gehörte Union, Schlotterbeck setzte einen Kopfball über den Kasten (49.). Petar Musa setzte den nächsten Akzent über die reche Außenbahn, seine Hereingabe blockte die Wölfe-Hintermannschaft jedoch vor dem heraneilenden Pohjanpalo (50.). Auf der anderen Seite suchte Ridle Baku aus 16 Metern den Abschluss, Luthe parierte jedoch ohne Probleme (51.). Union zeigte sich nun deutlich verbessert, Pohjanpalo traf zwar den rechten Pfosten, anschließend entschied das Schiedsrichtergespann allerdings auf Abseits (56.). Maximilian Arnold setzte einen direkten Freistoß über die Latte (60.), nur zwei Minuten später wurde es erneut auf der anderen Seite gefährlich. Pohjanpalo brachte die Kugel von der rechten Seite auf Petar Musa, der Kroate erwischte den Ball jedoch nicht richtig, sodass Casteels das Leder sicher aufnehmen konnte. Mitten in der besten Phase der Köpenicker legte der VfL Wolfsburg den zweiten Treffer nach. Der umtriebige Ridle Baku trieb den Ball ins Angriffsdrittel, den anschließenden Abschluss von Brekalo fälschte Friedrich unglücklich ab, sodass sich der Ball hinter Andreas Luthe ins Tor senkte (63.). Urs Fischer brachte nun drei frische Kräfte ins Spiel. Max Kruse, Marius Bülter und Niko Gießelmann ersetzten Musa, Lenz und Schlotterbeck (69.). Bei den Hausherren kam Yannick Gerhardt für den angeschlagenen Mbabu ins Spiel (70.). Der eingewechselte Bülter leitete direkt den nächsten Angriff der Köpenicker über die rechte Seite ein, diesmal zielte Pohjanpalo aus kurzer Distanz nur hauchdünn am kurzen Pfosten vorbei (71.). In der 75. zog Urs Fischer auch den fünften und damit letzten Wechsel. Julian Ryerson ersetzte Christopher Trimmel für die Schlussviertelstunde. Union blieb nun am Drücker und setzte sich in der Wolfsburger Hälfte fest. Die offenen Räume nutzen die Gastgeber für schnelle Konter. Erneut war es Weghorst, der abschloss, den Ball aber über das Tor jagte. Union lief nun die Zeit davon. Die Hereingaben von außen fanden im Strafraum zwar immer wieder Abnehmer, aber ein Tor wollte den Eisernen einfach nicht gelingen. In der Schlussminute parierte Andreas Luthe noch einmal mit einem starken Reflex gegen Brekalo, den Nachschuss aus kurzer Distanz drückte der Kroate jedoch zum 0:3-Endstand über die Linie (90.).
„Wenn man ein Spiel auf diese Art und Weise verliert, ist das ärgerlich, aber auch Enttäuschung gehört manchmal dazu. Das Resultat spiegelt heute die Leistung wieder, vor allem in der ersten Halbzeit war unsere Leistung nicht ausreichend. So wird es schwierig in der Bundesliga zu punkten. Wir waren heute nicht bereit für die Aufgabe, es gibt solche Spiele und das muss man dann auch akzeptieren. Auch aus solchen Niederlagen können wir lernen, heute sind wir nicht in die Zweikämpfe gekommen, unsere Abstände waren zu groß und wir haben die Bälle zu schnell verloren“, so Urs Fischer.
Am vorletzten Spieltag der Bundesligasaison 2020/21 trifft der 1. FC Union Berlin auswärts auf das Team von Bayer Leverkusen. Der Anpfiff in der BayArena erfolgt am 15.05.2021 um 15:30 Uhr.
Union reist nach Wolfsburg
Vorbericht
Am Sonnabend, dem 08.05.2021 gastiert der 1. FC Union Berlin beim VfL Wolfsburg. Der Anpfiff der Partie in der Volkswagen-Arena erfolgt um 15:30 Uhr.
Rückblick auf den vergangenen Bundesliga-Spieltag
Am 31. Bundesliga-Spieltag empfing der 1. FC Union Berlin den SV Werder Bremen und blieb auch im 15. Heimspiel in Folge ungeschlagen. Für die Tore in der 2. Halbzeit sorgte Joel Pohjanpalo mit einem Hattrick (50., 53., 67.). Kurz vor dem Schlusspfiff gelang den Werderanern durch Theodor Gebre Selassie der Ehrentreffer (82.). Den Spielbericht zum 3:1-Sieg der Eisernen gibt es hier.
Der Tabellendritte aus Wolfsburg empfing am vergangenen Spieltag den Tabellenfünften aus Dortmund. Bereits nach 12 Minuten mussten sich die Hausherren durch den Treffer von Erling Haaland erstmals geschlagen geben und auch nach dem Seitenwechsel und trotz der personellen Überzahl ab der 59. Spielminute schafften es die Wölfe nicht, den Ausgleich zu erzielen. Stattdessen war es erneut Haaland, der in der 68. Minute zum 0:2-Endstand, aus Sicht des VfL Wolfsburg, traf. Der Spielbericht zur Partie kann hier nachgelesen werden.
Ausgangslage
In die neue Trainingswoche startete die Mannschaft von Union-Trainer Urs Fischer am Montagnachmittag, da nach vier freien Tagen zunächst die morgendlichen PCR-Testergebnisse abgewartet wurden.
Vor dem 32. Spieltag stehen die Köpenicker mit 46 Punkten auf dem 8. Tabellenrang. Aufgrund der besseren Tordifferenz belegen die punktgleichen Fohlen aus Gladbach Platz 7 und wären damit aktuell, da Borussia Dortmund und RasenBallsport Leipzig als DFB-Pokalfinalisten feststehen, für die Europa-Conference-League-Play-offs qualifiziert.
Gegnercheck
Der VfL Wolfsburg steht derzeit mit einem Zähler Vorsprung vor Eintracht Frankfurt auf dem 3. Platz und liegen damit auf Champions-League-Kurs. In der laufenden Saison verbuchten die Wölfe 31 der 57 Punkte auf heimischem Rasen und haben nach den Leipzigern die wenigsten Gegentreffer der Liga kassiert.
Trainer der Wölfe ist seit Juli 2019 der Österreicher Oliver Glasner, unter dem auch der Ex-Wolfsburger Robin Knoche spielte. Im Sommer wechselte der 28-Jährige nach 15 Jahren beim VfL zum 1. FC Union Berlin und verpasste seitdem kein einziges Spiel der Köpenicker. Für den gebürtigen Braunschweiger geht es zusammen mit Max Kruse erstmals wieder zurück an die alte Wirkungsstätte. Zu einem Wiedersehen mit dem ehemaligen Arbeitgeber kommt es auch bei Routinier Christian Gentner. Der ehemalige Nationalspieler absolvierte 99 Bundesliga-Spiele für den VfL und wurde 2009 mit den Wölfen Deutscher Meister.
Bei den bisherigen Bundesliga-Begegnungen beider Mannschaften kamen die Unioner in drei Partien nicht über ein Remis heraus. Im Hinspiel im Stadion An der Alten Försterei mussten die Eisernen trotz Überzahlsituation und knapper 2:1-Führung noch den Ausgleich hinnehmen.
In der Pressekonferenz zum Spiel äußerte sich Union-Trainer Urs Fischer über den Gegner vom Wochenende: „Der VfL Wolfsburg spielt eine starke Saison. Sie stehen kompakt, sind stets gefährlich in der Vorwärtsbewegung und arbeiten sehr gut mit und gegen den Ball. Das wird eine interessante Aufgabe für uns.“
Auch VfL-Trainer Oliver Glasner äußerte sich in der Pressekonferenz zur anstehenden Partie: „Union Berlin ist eine Mannschaft, die sehr schwer zu bespielen ist, das zeigen sie jede Woche. Sie sind physisch sehr präsent, zudem richtig gut organisiert. Eine Mannschaft, die sehr variabel spielen kann, die in der Offensive einen Spieler wie Kruse haben, den man hier in Wolfsburg auch sehr gut kennt, der auch immer wieder für Überraschungen sorgt, auch aufgrund seiner Kreativität. Sie sind bei Standardsituationen außerdem mega gefährlich.“
Personal
Im Spiel gegen den VfL Wolfsburg muss das Trainerteam um Cheftrainer Urs Fischer weiterhin auf Anthony Ujah, Leon Dajaku, Cedric Teuchert, Sheraldo Becker und Taiwo Awoniyi verzichten. Letzterer konnte bereits Teile des Mannschaftstrainings absolvieren, für den Kader am Wochenende wird es allerdings noch nicht reichen. Aufgrund von muskulären Problemen werden auch Jakob Busk, Grischa Prömel und Florian Hübner nicht zur Verfügung stehen.
Informationen zum Spiel
Die Partie wird live auf Sky übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch über den vereinseigenen Live-Ticker über das Spielgeschehen. Zudem bieten die Eisernen die Möglichkeit, den Audiokommentar zum Spiel live in der Union-App zu verfolgen.