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VfL Osnabrück vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 5. Spieltag

Osnabrück vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 5. Spieltag

Mi., 22. September 2010, 17:30 Uhr
osnatel ARENA
4 : 1
12.500
SR: Robert Hartmann | Assistenten: Matthias Zacher, Markus Pflaum, Vierter Offizieller: Marcel Pelgrim

Union verliert gegen effektive Osnabrücker

Spielbericht

Das 4-3-3 – System, welches sich gegen Hertha bewährt hatte und auch in Niedersachsen zum Erfolg führen sollte, sah wie folgt aus:

Glinker – Menz, Madouni, Göhlert, Kohlmann – Mattuschka, Peitz, Parensen (59. Ede) – Brunnemann (46. Kolk), Benyamina ( 46. Savran), Mosquera

12.500 Zuschauer in der beinahe ausverkauften Osnatel-Arena mussten nicht lange auf ein erstes Ausrufezeichen warten. Dominic Peitz wagte sich nach sechs Minuten aus seiner defensiven Mittelfeldposition in Richtung des gegnerischen Strafraums und fackelte nach Anspiel von Kapitän Torsten Mattuschka nicht lange. Seinem Strich aus 25 Metern fehlte aber die Genauigkeit. Schon früh zeigten die Berliner ihre breite Brust, mit mehr Ballbesitz und sicherem Passspiel ließ man den Gegner in der Anfangsphase laufen. In der 18. Minute war es dann aber Osnabrücks Heidrich, der sich über rechts durchsetzte und den Ball neben den Pfosten ins Tor setzte. Union arbeitete engagiert weiter, konnte aber keine echten Chancen kreieren. Wie aus dem Nichts dann der Ausgleich: Patrick Kohlmann bekommt den Ball auf der linken Seite und gewinnt das Laufduell gegen Siegert. Seinem Schuss aus dreißig Metern kann Keeper Tino Berbig nichts entgegensetzten, das Geschoss schlägt im Winkel ein. Aus dem Ausgleich tankte Union in der Folge Selbstbewusstsein und zeigte viel Laufbereitschaft. Offensiv entstand aber nichts Zwingendes, anders die Gastgeber. Diese, bekanntermaßen gefährlich bei Standards, nutzen die sich bietenden Chancen mit eiskalter Effektivität. Durch Oliver Stang gelang Osnabrück, in das Aufbäumen Unions hinein, nach einem Freistoß noch vor der Pause die erneute Führung (39.) zum 2:1- Halbzeitstand.

Im zweiten Abschnitt begann Uwe Neuhaus mit frischem Personal. Santi Kolk und Halil Savran kamen für Björn Brunnemann und Karim Benyamina. Union tat sich lange schwer mit den auf Konter lauernden Osnabrückern. Im Angriffsspiel der Osnabrücker war insgesamt mehr Schwung. Nur sporadisch kamen die Berliner vor das Tor der Gastgeber, das jedoch gefährlich. Nach feiner Kombination zwischen Chinedu Ede und Torsten Mattuschka hält Osnabrücks Berbig den VfL im Spiel. Ede trifft den bereits geschlagenen Schlussmann an der Fußspitze und vergibt aus wenigen Metern (60.). Doch anstatt auszugleichen, kam es für Union noch dicker: Adler wird von Hansen bedient und netzt in Ruhe zum 3:1 ein (75.). Union musste nun aufmachen, um den letzten vermeintlichen Strohhalm zu ergreifen und lief in der 91. Spielminute in einen Bilderbuchkonter. Der eingewechselte Andersen vollendet aus 18 Metern, nachdem er sich gegen zwei Berliner durchsetzen konnte. 4:1 lautet das Endergebnis in einem Spiel, mit dem Trainer Uwe Neuhaus nach dem Abpfiff naturgemäß nicht zufrieden sein konnte.

„Das war nach vorn zu wenig, man sieht, warum es derzeit nicht reicht bei uns. Wir hatten beim Stand von 2:1 eine 100%ige durch Chinedu, wenn der rein geht läuft es nochmal anders. Uns fehlt das Durchsetzungsvermögen, um den Ball mit Urgewalt über die Linie zu drücken. Dass zum Ende des Spiels Räume entstehen ist klar. Mit 3:1 war die Partie für uns gelaufen. Das Spiel hat einen verdienten Sieger gefunden. Bis Sonntag müssen wir uns schnell sammeln und gegen Duisburg wieder zur gewohnten Heimstärke finden“, so ein enttäuschter Uwe Neuhaus.

„Nochmal eine Schippe drauflegen“ – Der 1. FC Union Berlin zu Gast an der Bremer Brücke in Osnabrück

Vorbericht

Der VfL Osnabrück schaffte es nach dem Abstieg 2009 in diesem Sommer als Meister der 3. Liga in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Nach offensichtlichen Startschwierigkeiten gegen Duisburg (1:3) und 1860 München (1:3) punktete Osnabrück gegen Aue erstmalig dreifach (3:2). Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken hat die Mannschaft von Trainer Karsten Baumann scheinbar in die Erfolgsspur gefunden, denn auch gegen Tabellenführer Augsburg gelang ein respektables 2:2-Unentschieden.

Für Union begann die englische Woche ebenfalls mit einem Unentschieden. Im langersehnten Hauptstadt-Derby bewies die Mannschaft von Uwe Neuhaus Willensstärke und Kampfkraft. Nach frühem Rückstand wäre nach dem Chancenverhältnis von 6:2 für die Köpenicker sogar noch mehr drin gewesen – man hatte die Charlottenburger zeitweise am Rande einer Niederlage. Dennoch, dem Trainer imponierte vorrangig die Art und Weise des Auftretens seiner Mannschaft. Im zweiten Teil der englischen Woche kann dieser gefühlte Triumph nun in einen zählbaren verwandelt werden. Ein Vorteil des engen Spielplans einer englischen Woche – man kann innerhalb kürzester Zeit viele Punkte holen und hat bei einem Misserfolg wenig später die Möglichkeit zur Korrektur.

Zunächst gilt allerdings dem Gegner vom Mittwoch die uneingeschränkte Konzentration. Vor einem Aufmerksamkeitsabfall nach dem Hype um das Derby warnt Uwe Neuhaus dabei ganz gehörig: „Wenn wir die Leistung gegen Hertha nicht mindestens bestätigen können, wird es für uns gegen Osnabrück ganz, ganz schwer.“ Die Aufstiegseuphorie bei den Gastgebern sei ähnlich wie jene, die Union im letzten Jahr anfangs von Punktgewinn zu Punktgewinn trug. Allein die Ergebnisse der Niedersachsen spiegelten dies noch nicht wieder, aber: „Die Resultate gerade in den letzten beiden Duellen sind aller Ehren wert. Osnabrück wird auch gegen uns eine robuste, klare und einfache Spielweise bevorzugen. Wenn wir da fälschlicherweise der Meinung sind, dass wir bereits über den Berg wären, werden wir dort am Mittwoch zweiter Sieger sein“, so Uwe Neuhaus eindringlich. Für den Trainer ein wesentlicher Verbesserungsansatz ist die Effektivität vor dem gegnerischen Tor: „Wir sollten nicht nur die gleiche Mentalität wie am Freitag an den Tag legen, sondern am besten noch eine Schippe drauflegen. Entscheidend wird auch das Durchsetzungsvermögen in der Offensive sein. Wir müssen Akzente setzen und uns im Abschluss verbessern, sodass wir endlich mal in Führung gehen“, erwartet Uwe Neuhaus nach der ausbaufähigen Torquote der letzten Begegnungen in Osnabrück nun eine Verbesserung.

Für zwei Akteure wird es am Mittwoch ein besonderes Spiel. Dominik Peitz (2008 – 2009) und Paul Thomik (2007 – 2009) schnürten vor ihrem Engagement bei Union für die Niedersachsen die Töppen. Dominic Peitz wird voraussichtlich wieder in der Startelf stehen, für Thomik reichte es erstmals nach langer Verletzungspause für einen Platz im Kader.

Verzichten muss Uwe Neuhaus auf Bernd Rauw (Innenbanddehnung) und Kenan Sahin, der sich im Training eine schmerzhafte Fußverletzung zuzog. Ebenfalls in Berlin bleibt auch Jerome Polenz, nach überstandener Knieverletzung.

Jan Glinker

Jan Glinker

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Osnabrück

Jan Glinker

ist Spieler des Tages gegen Osnabrück

SpielStatistiken

VfL Osnabrück vs 1. FC Union Berlin

0 Gelbe Karten 3
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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