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VfB Stuttgart vs 1. FC Union Berlin

DFB-Pokal, Runde 2

Stuttgart vs 1. FC Union

DFB-Pokal, Runde 2

Di., 31. Oktober 2023, 18:00 Uhr
Stuttgart Arena
1 : 0
52.000
SR: Sascha Stegemann | Assistenten: Christof Günsch und Frederick Assmuth, 4. Offizieller: Nicolas Winter

Unioner unterliegen in Stuttgart

Spielbericht

In einer Partie auf Augenhöhe unterliegt der 1. FC Union Berlin dem VfB Stuttgart mit 0:1. Den Siegtreffer für die Schwaben erzielt Deniz Undav in der 45. Minute. Die Unioner versuchen in der Folge alles, um den Ausgleich zu erzielen, können sich aber trotz engagierter Leistung nicht belohnen.

VfB Stuttgart: Nübel – Ito, Zagadou, Anton, Stenzel (80. Mittelstädt) – Stiller, Karazor, Jeong (67. Millot) – Führich (90.+3 Haraguchi), Undav (80. Stergiou), Leweling (67. Silas)

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (80. Gosens), Knoche, Leite, Roussillon – Laïdouni, Král, Volland (71. Aaronson) – Hollerbach (80. Tousart), Behrens (58. Kaufmann), Becker

Personal: Union-Cheftrainer Urs Fischer veränderte das System im Vergleich zur Bundesligapartie gegen Bremen und stellte von einem 5-3-2 auf ein 4-3-3 um. Benedict Hollerbach feierte dabei sein Startelfdebüt für Union, außerdem rückten Jérôme Roussillon, Aïssa Laïdouni, Alex Král und Kevin Volland wieder ins Team.  

Zuschauer: 52.000

Tore: 1:0 Undav (45.)

Laïdouni trifft die Latte – Undav staubt ab

Vor rund 1.400 mitgereisten Gästefans kam Union gut in die Partie und hatte in der achten Minute die erste Möglichkeit durch Benedict Hollerbach. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld probierte es der Angreifer aus der Distanz, setzte den Ball aber neben den rechten Pfosten. In der Folge agierten auch die Stuttgarter immer offensiver, ohne sich dabei klare Torchancen zu erspielen. Die nächste gefährliche Aktion gehörte vielmehr den Berlinern: Eine knappe halbe Stunde war gespielt, als Aïssa Laïdouni sich ein Herz fasste und aus rund 20 Metern abzog. Allerdings traf der tunesische Nationalspieler mit diesem sehenswerten Distanzschuss nur die Latte des VfB-Tores (28.). Kurz darauf waren es die Schwaben, die das Aluminium-Pech auf ihrer Seite hatten: Chris Führich verlängerte eine Flanke von Hiroki Ito per Kopf auf Deniz Undav, der die Kugel an Frederik Rönnow vorbei an den rechten Pfosten spitzelte (32.). Union zeigte sich davon unbeeindruckt und setzte nun wieder Akzente nach vorne. Die größte Möglichkeit hatte Alex Král, der nach einer Ecke von Christopher Trimmel zum Kopfball kam und das Ziel nur um wenige Zentimeter verfehlte (37.). Mit der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff musste das Team von Urs Fischer allerdings einen Rückschlag einstecken. Ito setzte sich auf der linken Seite durch und passte zu Jamie Leweling, der Rönnow zunächst zu einer starken Parade zwang. Beim Nachschuss war Undav aber zur Stelle und staubte zur 1:0-Führung ab (45.).

Union versucht alles – VfB hinten kompakt

Union kam unverändert aus der Kabine und spielte in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs mutig nach vorne. In der 50. Minute versuchte es Trimmel mit einem Distanzschuss von der linken Seite, der Ball landete aber in den Armen von Nübel. Fast im Gegenzug hatten die Gastgeber die Möglichkeit, das Ergebnis zu ihren Gunsten auszubauen, doch Rönnow vereitelte einen Versuch von Jamie Leweling (53.). Nach einer knappen Stunde nahm Fischer dann den ersten Wechsel vor und brachte Mikkel Kaufmann für Kevin Behrens ins Spiel (58.). Die Berliner spielten in der Folge weiter gut nach vorne und kombinierten sich immer wieder durch die gegnerische Defensive, doch der finale Pass geriet meist zu ungenau. Weil das Team von Sebastian Hoeneß hinten kompakt stand und sich mit fortlaufender Spieldauer immer mehr aufs Verteidigen konzentrierte, waren Toraktionen in dieser Phase auf beiden Seiten Mangelware. Erst in der 82. Minute wurde der VfB wieder gefährlich - ein Flachschuss des eingewechselten Silas rauschte am linken Pfosten vorbei. Union warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, schaffte es aber lange nicht, entscheidend vor das Tor von Nübel zu kommen. In der Nachspielzeit hatten die Köpenicker noch einmal eine Konterchance: Král setzte sich im Mittelfeld durch und spielte den Ball zu Sheraldo Becker, dessen Flanke in der Mitte keinen Abnehmer fand (90.+6). Kurz darauf beendete Schiedsrichter Sascha Stegemann das Spiel und besiegelte damit das Pokalaus.

Stimmen nach dem Spiel

„In unserer Situation ist es natürlich nicht so einfach, locker aufzuspielen, aber es war trotz der Niederlage ein ordentliches Spiel. Es fehlt einfach das Erfolgserlebnis, das merkt man in den Köpfen. Aber ich bin überzeugt: Wenn wir jedes Spiel so angehen wie heute und auf dem Platz puren Kampf und Leidenschaft zeigen, werden wir aus dieser Situation wieder rauskommen“, so das Fazit von Kapitän Christopher Trimmel.

„Ich habe ein besseres Spiel als am vergangenen Wochenende gesehen, aber es ist natürlich brutal enttäuschend, wieder verloren zu haben, obwohl man der Mannschaft nicht viel vorwerfen kann. Wir haben bis zur letzten Minute gefightet und waren drauf und dran, den Ausgleich zu machen – auch wenn die ganz großen Chancen und der letzte konsequente Pass in der Box gefehlt haben. Das fällt uns momentan schwer und dann kannst du natürlich auch nichts mitnehmen“, so Robin Knoche.

„Ich habe heute über 90 Minuten ein ausgeglichenes Spiel gesehen. Meine Mannschaft kam mit dem neuen System gut zurecht und war gut in der Partie. Es gab Chancen auf beiden Seiten, aber am Ende entscheidet wieder eine Aktion das ganze Spiel. Insgesamt aber war es eine tolle Reaktion meiner Mannschaft”, fasste Cheftrainer Urs Fischer die Partie zusammen.

Ausblick auf die kommenden Tage

Die Mannschaft von Urs Fischer reist heute Abend nach Berlin zurück. Morgen Vormittag steht dann ein Spielersatztraining auf dem Programm, bevor die Vorbereitung auf die nächste Bundesligapartie gegen Eintracht Frankfurt beginnt. Anstoß im Stadion An der Alten Försterei ist am Sonnabend, 04.11.2023, um 15:30 Uhr.

Unioner reisen nach Stuttgart

Vorbericht

Für die Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin steht die nächste englische Woche an. Am Dienstag, dem 31. Oktober 2023, sind die Profis von Cheftrainer Urs Fischer im Rahmen des DFB-Pokals beim VfB Stuttgart gefordert. Anstoß in der MHP-Arena ist um 18:00 Uhr.

Der Gegnercheck

Der VfB Stuttgart konnte den DFB-Pokal in seiner 130-jährigen Vereinsgeschichte bislang dreimal gewinnen. Der letzte Triumph datiert aus der Saison 1996/1997, als der brasilianische Stürmerstar Giovane Élber die Schwaben mit zwei Treffern zum Finalsieg gegen den Regionalligisten Energie Cottbus führte. Auf der VfB-Bank saß damals der spätere Bundestrainer Joachim Löw.

In der laufenden Saison hatten die Stuttgarter keinerlei Mühe, die erste Runde zu überstehen und besiegten den Südwest-Regionalligisten TSG Balingen souverän mit 4:0. Nach Toren von Enzo Millot, Silas Katompa Mvumpa und Serhou Guirassy war die Partie bereits zur Halbzeitpause so gut wie entschieden. Guirassy präsentierte sich auch in den darauffolgenden Wochen in bestechender Form und erzielte in acht Bundesligaspielen 14 Tore. Aufgrund einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel wird der Angreifer seinem Team gegen Union allerdings nicht zur Verfügung stehen.

In der Offensive ist der VfB dennoch gut aufgestellt: Neben Mittelfeldspieler Chris Führich, der in dieser Saison mit fünf Assists zu den Top-Vorlagengebern gehört, haben sowohl Deniz Undav als auch Silas (sechs bzw. acht Scorer-Punkte) ihre Qualitäten bereits unter Beweis gestellt. Beim 3:0-Bundesligaerfolg gegen Union erzielten die Stürmer nach ihrer Einwechslung jeweils ein Tor in der Schlussphase.  

Der direkte Vergleich

Das 0:3 vor anderthalb Wochen war für den VfB der erste Sieg im Stadion An der Alten Försterei. Zuvor war Union in acht Spielen gegen die Schwaben ungeschlagen geblieben. Insgesamt trafen beide Teams elfmal aufeinander, sechs Partien endeten dabei mit einem Remis.

Personal

András Schäfer, Danilho Doekhi und Josip Juranović stehen am Dienstagabend verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Janik Haberer ist krank und wird ebenfalls nicht spielen können.

Stimmen vor dem Spiel

„Wir wollen einen Pokalfight abliefern und die Tugenden von Union abrufen – egal, ob das Spiel 90 oder 120 Minuten dauert. Es gilt, als Mannschaft solidarisch und kompakt aufzutreten, sich nicht locken zu lassen und die Abstände zum Gegner gering zu halten. Wichtig ist dabei, dass wir eine gute Mischung aus Ernsthaftigkeit und Spaß am Fußball haben. Das Ziel ist, in Stuttgart mutig aufzutreten und eine Runde weiterzukommen“, betonte Union-Cheftrainer Urs Fischer.

„Auch wenn es aufgrund der Serie ein bisschen anders erscheinen mag, ist Union weiterhin eine richtig gute Mannschaft, die letztes Jahr in die Champions League eingezogen ist. (…) Ohne Frage, sie sind jetzt in einen Negativstrudel geraten – trotzdem sehe ich da viel Stabilität und auch weiterhin den richtigen Trainer am Werk. Für sie gilt es jetzt darum, irgendwann ein Erfolgserlebnis zu sammeln, aber ich hoffe, dass das erst am nächsten Wochenende passiert“, so der Stuttgarter Coach Sebastian Hoeneß auf der Pressekonferenz im Vorfeld der Partie.

Serviceinfos

Rund 1.400 Unioner werden ihre Mannschaft in Stuttgart unterstützen, Tickets für den Gästeblock sind nicht mehr erhältlich. Am Fahr-Zeughaus können vor Ort Fanartikel erworben werden. Wichtige Informationen zum Stadionbesuch in Stuttgart können hier nachgelesen werden.

Das Spiel wird live auf Sky übertragen, darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24.de. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.

AFTV Videos

SpielStatistiken

VfB Stuttgart vs 1. FC Union Berlin

62 % Ballbesitz 38 %
88 % Passquote 77 %
53 % Zweikampfquote 47 %
16 Torschüsse 7
12 Flanken 24
3 Abseitsstellungen 1
2 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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Datum Heim Ergebnis Gast