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TSV 1860 München vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 6. Spieltag

1860 vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 6. Spieltag

So., 28. August 2011, 13:30 Uhr
Stadion an der Grünwalder Straße
3 : 1
22.500
heiter
SR: Thomas Metzen | Assistenten: Manuel Kunzmann, Sascha Stegemann | Vierter Offizieller: Rafael Foltyn

Wieder nichts: Union kann in der Allianz Arena nicht gewinnen – 1:3 gegen 1860 München

Spielbericht

Zwei Minuten genügten dem TSV 1860, um das Spiel mit 3:1 für sich zu entscheiden. Zunächst wartete Uwe Neuhaus – gezwungen durch den kurzfristigen Ausfall von Ahmed Madouni (Grippe) – mit einer überraschenden Aufstellung auf, die im 4 – 2 – 3 – 1 – System agierte:

Glinker – Pferzel, Stuff, Menz, Kohlmann – Karl, Parensen (84. Zoundi) – Quiring (69. Ede), Silvio (69. Mattuschka), Mosquera – Terodde

22.500 Zuschauer, darunter einige Hundert Unioner, verloren sich bei bestem Fußballwetter in der riesigen Arena. Die Gastgeber versuchten erwartungsgemäß gleich in der Anfangsphase in Führung zu gehen. Union hingegen hielt energisch dagegen, so das klare Chancen zunächst nicht zu verzeichnen waren. Trotzdem gelang den „Löwen“ die Führung. Kevin Volland verwandelte eine Hereingabe aus vollem Lauf volley zum 1:0. Eine zu diesem Zeitpunkt eher glückliche Führung, die auch nicht lange Bestand haben sollte. Nur zwei Minuten später wuchtete John Jairo Mosquera eine Flanke von Markus Karl per Kopf in die Maschen des Münchner Tores – der Ausgleich (24.). Exakt die gleiche Kombination aus Vorlagengeber und Torschütze hatte bereits gegen den VfL Bochum für ein Tor gesorgt. War es vor Wochenfrist der Siegtreffer, konnte man diesmal von einem Weckruf sprechen. In der Folge erspielte sich Union mehrere sehr gute Chance zur Pausenführung – die jedoch allesamt vergeben wurden.

Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie zunächst ein wenig, doch dann kam es zu einem zweiminütigen Blackout der Männer in den rot-weißen Trikots. In Minute 53 unterlief dem nach Spielende untröstlichen Christoph Menz ein katastrophaler und folgenschwerer Fehler, der unmittelbar zum Gegentreffer führte (53. Volland). Der neue Spielstand war noch nicht mal vom Stadionsprecher durchgesagt, da lag der Ball schon wieder im Berliner Tor (54. Aigner). Damit war die Partie bereits entschieden, denn erneut machte sich bemerkbar, was die weiterhin um Druck bemühten Unioner nun schon länger quält: Sie nutzen ihre Chancen nicht! Weder Stuff per Kopf, noch Silvio und Quiring aus dem Strafraum konnten ihre Gelegenheiten in Zählbares ummünzen. Mit Ede und Mattuschka, der sich sein 200. Pflichtspiel im Union-Trikot sicherlich ganz anders vorgestellt hatte, und in der Schlussphase Patrick Zoundi versuchte Uwe Neuhaus für weitere Offensivakzente zu sorgen. Ein Treffer gelang jedoch nicht mehr, so dass am Ende wieder einmal eine Niederlage in der bayrischen Landeshauptstadt zu beklagen war.

Entsprechend verärgert war dann Union-Coach Uwe Neuhaus in seinem Fazit: „Wir sind nach der druckvollen Anfangsphase gut zurückgekommen und haben den Ausgleich gemacht. Wir haben zwar tief gestanden, haben aber trotzdem gute Konterchancen herausgearbeitet. Daran wollten wir eigentlich nach der Pause anknüpfen. Was dann passiert ist, fragen Sie bitte die Spieler. Ich kann es nicht mehr erklären.“

Münchens Trainer Reiner Maurer sah hingegen einen auch der Höhe verdienten Sieg seiner Mannschaft und versuchte sich als Mutmacher für die Gäste: „Ich wünsche Union alles Gute. Man konnte sehen, dass sie eine gute Mannschaft haben, die sicher ganz normal im Mittelfeld mitspielen wird.“ Zumindest vorerst bestätigt ihn die Tabelle. Auch nach dem 6. Spieltag belegt Union den neunten Rang. Weder Spieler noch Trainer konnten sich daran heute erfreuen. Nach der langen Busfahrt nach Hause ist morgen bereits um 10:00 Uhr wieder Training. Die Niederlage muss aus den Knochen und aus dem Kopf bevor in 14 Tagen dann das nächste Heimspiel auf dem Programm steht. Am 11.09.2011 empfängt der 1. FC Union Berlin den FC Ingolstadt im Stadion An der Alten Försterei.

1. FC Union Berlin will endlich erste Punkte aus München entführen

Vorbericht

Das letzte Heimspiel zeigte wieder einmal die wirksame Erfolgsformel: Neunzig Minuten Powerplay auf dem Rasen und den Rängen – für den VfL Bochum an diesem Tag eine gewaltige Aufgabe – zu gewaltig und so konnte die Mannschaft von Uwe Neuhaus am fünften Spieltag den zweiten Saisonsieg auf das Konto packen. Die Art und Weise, wie sich die Mannschaft diesen Sieg holte, war das eigentlich Begeisternde an diesem Nachmittag im Stadion An der Alten Försterei. Angriffslustig, zweikampfstark und zu jeder Sekunde bestrebt hohes Tempo zu gehen, so warf sich das Team in das aufreibende Duell – mit Erfolg!

„Anknüpfen“ lautet nun das Zauberwort vor der kommenden Aufgabe in der Münchner Allianz-Arena. Anknüpfen an die dargebotene Leistung, anknüpfen an den unbändigen Siegeswillen und nicht zuletzt anknüpfen an neunzig leidenschaftlich geführte Spielminuten, die, konserviert für das Spiel in München, dort eine schwarze Serie beenden könnten. Anders ist die Bilanz der bisherigen Duelle gegen die Sechziger kaum zu benennen. 0:3 Tore und 0:6 Punkte stehen für Union zu Buche – alles andere als zufriedenstellend, findet auch Union-Trainer Uwe Neuhaus: „Wenn man den Zahlen Glauben schenkt, wartet da eine große Aufgabe auf uns, der wir uns natürlich stellen werden“, weiß Neuhaus um die Qualitäten des Kaders von Löwen-Trainer Reiner Maurer.

Denkt man an die bisher erzielten Ergebnisse (5:0 vs. Cottbus / 4:0 vs. Aue) darf mit Fug und Recht von einem gelungenen Saisonstart der Bayern gesprochen werden. „Am Sonntag trifft die stärkste Offensive auf die schwächste Defensive“, gab Uwe Neuhaus zu bedenken und zog sogleich Schlüsse für das eigene Spiel: „Hauptaugenmerk muss darauf liegen, die gefährlichen Angriffe der Sechziger in den Griff zu bekommen“, so Unions Chefcoach weiter. Der sportliche Blitzstart der „Löwen“ mit 10:3 Toren in den letzten drei Spielen ist beeindruckend, führt aber keineswegs zu Ratlosigkeit auf Seiten der Unioner. „Wir haben oft viel gearbeitet und uns viele Chancen herausgearbeitet. Wenn wir genauso weitermachen, werden wir auch dafür belohnt“, ist sich Offensivmotor Silvio sicher und fiebert nach zwei verwandelten Elfmetern seinem ersten Pflichtspiel-Tor aus dem Spiel heraus entgegen.

Neben den aktuellen Leistungsspitzen haben die „Löwen“ noch einen anderen Trumpf in der Hinterhand: die Erfahrung. Allein Gabor Király, Benjamin Lauth und Daniel Halfar bringen es zusammen auf  399 (!) Einsätze und 37 Tore in der 1. Bundesliga. Achtsamkeit ist demnach oberstes Gebot für die Begegnung  in der Münchner Arena.

In Sachen Personal kann Uwe Neuhaus auch auf Michael Parensen setzen, der im Training eine Rippenprellung erlitt. Nach dem Abschlusstraining fiel die Entscheidung, den 25-Jährigen in den Kader zu berufen. Ein Einsatz von Beginn an ist jedoch nicht zwingend: „Ich habe das Glück auf eine gut besetzte Bank zurückgreifen zu können, um die Qualität auf dem Feld in bestimmten Situationen nochmals zu erhöhen“, so Neuhaus. Mit Chinedu Ede, dessen Vertrag gestern vorzeitig um drei Jahre verlängert wurde, bietet sich für die linke Mittelfeldseite eine Alternative. Ebenfalls im Kader ist Stürmer Halil Savran, der zuletzt keine Berücksichtigung fand. Für Youngster Steven Skrzybski, der sich im Laufe der Woche mit einem grippalen Infekt plagte, kommt die Belastung noch zu früh. Er wird stattdessen beim Spiel der U23 zum Einsatz kommen.

Union zählt in München erneut auf die Unterstützung mehrerer Hundert Anhänger. Karten für den Gästeblock sind auch am Spieltag an den Kassen der Allianz-Arena erhältlich.

Jan Glinker

Jan Glinker

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen 1860

Jan Glinker

ist Spieler des Tages gegen 1860

SpielStatistiken

TSV 1860 München vs 1. FC Union Berlin

1 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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