TSV 1860 München vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 5. Spieltag
1860 vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 5. Spieltag
2:1 in München: Union erkämpft in Unterzahl den Sieg
Spielbericht
Busk – Trimmel, Leistner, Schönheim, Pedersen – Kroos (69. Parensen), Fürstner, Kreilach – Skrzybski (86. Hosiner), Quaner, Redondo (54. Puncec)
Für die Eisernen hätte die Partie nicht besser beginnen können. Bereits nach fünf Minuten brachte Steven Skrzybski den 1. FC Union Berlin in Führung. Zuvor hatte Kenny Prince Redondo von der linken Seite abgeschlossen, Torhüter Zimmermann ließ den Ball vor die Füße von Skrzybski abklatschen. Mit zunehmender Spieldauer kamen die Hausherren immer besser ins Spiel, Union versuchte mit schnellen Pässen in die Spitze gefährlich zu werden. Nach einem Freistoß von Daniel Adlung, berührte Collin Quaner den Ball mit der Hand im Strafraum, Schiedsrichter Florian Heft entschied auf Strafstoß. Fälschlicherweise verwarnte der Unparteiische Fabian Schönheim, was später noch Auswirkungen haben sollte. Michael Liendl ließ Jakob Busk keine Chance und verwandelte trocken vom Punkt. Es roch bereits nach einem Unentschieden zum Halbzeitpfiff, doch kurz vor der Pause leistete sich 1860 Verteidiger Degenek einen kapitalen Abspielfehler. Sein zu kurzer Rückpass wurde von Kenny Prince Redondo abgefangen und zur 2:1-Halbzeitfühung eingeschoben.
Die Hausherren kamen druckvoll aus der Kabine und spielten sich zu Beginn der zweiten Hälfte am Strafraum der Köpenicker fest. In der 53. Spielminute schickte Schiedsrichter Heft Fabian Schönheim vom Platz, nachdem er nach einem Foul an Mölders seine zweite gelbe Karte gesehen hatte. Von nun an machten die Löwen extrem viel Druck, die Angriffsversuche scheiterten jedoch immer wieder an der Abwehrreihe der Köpenicker. Durch zwei Entlastungsangriffe von Collin Quaner bot sich den Eisernen die Chance, die Führung auszubauen, der Stürmer scheiterte jedoch beide Male denkbar knapp. 1860 München wollte in den 30 Minuten in Überzahl trotz größter Bemühungen kein weiterer Treffer gelingen, jeder Angriffsversuch wurde von der Köpenicker Defensive leidenschaftlich abgewehrt. Mit einer überzeugenden kämpferischen Leistung erkämpfte sich der 1. FC Union Berlin schließlich den Auswärtsdreier.
„Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft. Letzte Woche haben wir ein überragendes Spiel abgeliefert, heute hat die Mannschaft gezeigt, welche anderen Facetten unser Team noch hat. Wir haben uns 32 Minuten in Unterzahl in jeden Ball reingeschmissen und gut verteidigt. Die Mannschaft hat unglaubliche Moral bewiesen. Ich bin stolz diese Mannschaft zu trainieren“, sagte Union-Trainer Jens Keller auf der Pressekonferenz nach der Partie.
Das nächste Spiel bestreiten die Eisernen bereits am Mittwoch, dem 21.09.2016. Im Rahmen der englischen Woche tritt der 1. FC Union Berlin beim Aufsteiger Würzburger Kickers an. Der Anpfiff bei den Franken erfolgt um 17:30 Uhr.
Auswärts in München: Union will nachlegen
Vorbericht
Vor Saisonbeginn leitete 1860 München einen großen personellen Umbruch ein. Thomas Eichin übernahm die Rolle des Sportchefs, Kosta Runjaic wurde als neuer Cheftrainer vorgestellt und Interimstrainer Daniel Bierofka wechselte zurück zur zweiten Mannschaft. Auf dem Rasen verstärkten sich die Sechziger unter anderem mit namenhaften Neuzugängen wie Karim Matmour, Ivica Olic, Stefan Aigner und dem Brasilianer Ribamar. In den bisherigen vier Saisonspielen sammelten die Münchner sieben Punkte und stehen damit aktuell auf dem sechsten Tabellenplatz.
Obwohl einige der Neuzugänge verletzungsbeding ausfallen (Aigner mit Innenband-Anriss, Ribamar mit Sehnenriss) soll unter den Augen von Investor Hasan Ismaik im zweiten Heimspiel auch der zweite Sieg vor heimischer Kulisse gelingen.
„1860 hat vor der Saison viel investiert und ist ambitioniert in die Liga gestartet. Sie haben große Ziele und vorne viel Qualität und Erfahrung“, sagte Union-Trainer Jens Keller auf der Pressekonferenz vor der Partie über seinen Ex-Verein, für den er in den 90er Jahren selbst die Schuhe schnürte. Trotz des Lobes zeigte er sich für die Partie am Freitag optimistisch: „Wir kennen ihre Stärken und Schwächen, freuen uns auf die Partie und wollen unbedingt gewinnen. Unsere Mannschaft glaubt an unser System und wir als Trainer haben volles Vertrauen in die Truppe. Wir haben uns in den letzten Spielen viele Chancen und Tore erspielt. Wir haben Respekt vor dem Gegner, aber verstecken brauchen wir uns nicht“. Dass die kürzere Erholungsphase ein Problem für die Hausherren darstellen könnte, glaubt Unions Cheftrainer allerdings nicht: „Von Montag bis Freitag ist für jede Mannschaft genug Zeit um sich zu regenerieren, das wird sicher nicht der entscheidende Punkt im Spiel.“
Die Allianz Arena öffnet ihre Tore am Spieltag zwei Stunden vor dem Anpfiff. Tickets, auch für den Gästeblock, sind am Spieltag an den Tageskassen erhältlich.