SpVgg Greuther Fürth vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Fürth vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Keine Punkte in Fürth: Union unterliegt bei den Franken mit 0:2
Spielbericht
Unions Co-Trainer André Hofschneider, der wegen dem krankheitsbedingten Ausfall von Cheftrainer Sascha Lewandowski zum zweiten Mal an der Seitenlinie dirigierte, sah sich gezwungen neben den vielen verletzten Spielern auch Damir Kreilach (Geld-Rot) und Bobby Wood (5. Gelbe) zu ersetzen. Beide waren aufgrund ihrer Sperren zum Zuschauen verdammt. Für den US-Amerikaner Wood rückte Collin Quaner in die Mannschaft. Für Kreilach lief Stephan Fürstner an seiner alten Wirkungsstätte von Beginn an auf. Angeführt von Kapitän Sören Brandy las sich die Mannschaftsaufstellung wie folgt:
Busk – Trimmel (62. Kessel), Puncec, Pogatetz, Parensen – Kroos, Fürstner – Daube (75. Quiring), Redondo – Brandy, Quaner
Die Eisernen erwischten einen miserablen Start in die Partie. Bereits nach vier Minuten musste Union-Keeper Jakob Busk erstmals hinter sich greifen. Eine schöne Kombination zwischen Sebastian Freis und Johannes Wurtz brachte Freis in hervorragende Abschlussposition. Der Angreifer nutzte die sich bietende Gelegenheit und netzte kompromisslos zur Führung ein. Union war bemüht den Schock abzuschütteln. Die Hausherren blieben jedoch spielbestimmend und hatten durch Jürgen Gjasula (22.), Zlatko Tripic (24.) und Sebastian Heidinger (27.) einige gute Möglichkeiten, um die Führung auszubauen. Erstmals für Gefahr vor dem Fürther Tor sorgte Emanuel Pogatetz. Nach einem Eckball setzte der gebürtige Österreicher einen wuchtigen Kopfball knapp über die Latte (34.). Bis zur Pause blieb es bei der knappen Führung der Gastgeber.
In den zweiten 45 Minuten wirkten die Gäste aus Berlin etwas mutiger. Fürth verpasste es, gute Kontermöglichkeiten konsequent zu Ende zu spielen. In der Folge blieben die Eisernen im Spiel und wahrten die Chance auf den Ausgleichstreffer. Doch den Unioner fehlte an diesem Tag die nötige Durchschlagskraft, um in der Offensive Akzente zu setzen. Gut zehn Minuten vor dem Ende besorgte Johannes Wurtz nach Vorarbeit von Jürgen Gjasula das 2:0 und somit die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Fürther.
„Wir hatten uns nach dem letzten umkämpften Heimsieg vorgenommen, hier früh Akzente zu setzten. Das ist uns genau vier Minuten gelungen. Dann lagen wir hinten. Das hat natürlich den Fürthern in die Karten gespielt, weil sie dann aus einer geordneten Defensive heraus Druck machen konnten. Wir waren dann in vielen Situationen zu überhastet. Nach der Pause konnten wir das Spiel etwas ausgeglichener gestalten. Am Ende geht der Sieg aber völlig in Ordnung“, so ein sichtlich enttäuschter André Hofschneider nach dem Spiel.
Bereits am kommenden Samstag, dem 05.03.2016 treffen die Berliner auf den FSV Frankfurt. Das Spiel gegen die schwarz-blauen Bornheimer wird um 13:00 Uhr im Stadion An der Alten Försterei ausgetragen. Karten für die Partie sind im Ticketoffice, im Online-Shop und an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
„Sind immer in der Lage, auf Sieg zu spielen“: Union gastiert in Fürth
Vorbericht
Nur drei Tage blieben dem Union-Trainerteam um Co-Trainer André Hofschneider, der weiterhin den erkrankten Chefcoach Sascha Lewandowski vertritt, um die Mannschaft optimal auf das Spiel im Fränkischen vorzubereiten. Die Voraussetzungen waren weiterhin alles andere als optimal.
Zur langen Ausfallliste – mit Raffel Korte, Fabian Schönheim, Toni Leistner, Steven Skrzybski und Eroll Zejnullahu stehen weiterhin fünf Spieler verletzungsbedingt nicht zur Verfügung – gesellten sich am Freitag während der Partie gegen Karlsruhe Damir Kreilach und Bobby Wood. Kreilach wurde mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen, Wood ist nach seiner fünften gelben Karte ebenfalls für ein Spiel zum Zuschauen verdammt.
Etwas besser sieht es bei Benjamin Kessel und Maximilian Thiel aus. Die beiden Akteure gehörten zumindest zur Reisegruppe, die am frühen Nachmittag den Weg nach Fürth angetreten hat. „Bei Maximilian müssen wir noch ein wenig Geduld haben. Benjamin hat drei, vier Tage im Bett gelegen und Medikamente bekommen. Da braucht es schon eine gewisse Zeit, um körperlich wieder für 90 Minuten auf der Höhe zu sein“, relativierte Hofscheider die guten Nachrichten. „Trotzdem freue ich mich natürlich, dass beide dabei sein können“, so der 45-Jährige weiter.
Nichtsdestotrotz unterstreicht Hofschneider auf der Pressekonferenz vor dem Gastspiel in Fürth, dass seine Mannschaft keineswegs Außenseiter sei. „Wenn ich unsere letzten sechs, sieben Spiele zur Grundlage nehme, dann fahren wir nicht als Außenseiter nach Fürth. Bei der Spielvereinigung zeigt die Kurve genau andersherum“, ließ Hofschneider wissen.
Belegen können das die Statistiken. Von den letzten acht Spielen konnten die Franken nur eins gewinnen. Vor allem auf eigenem Platz warten die Fürther um Trainer Stefan Ruthenbeck seit Oktober auf einen Dreier.
Doch auch eine andere Statistik lügt nicht: Die Eisernen konnten erst einmal gegen die Kleeblätter gewinnen. Der einzige dreifache Punktgewinn datiert aus dem letzten Jahrzehnt. Hofschneiders eindeutiges Ziel ist es jedoch, diese Negativ-Bilanz zu brechen. „Wir haben einen guten Kader und ich denke, dass wir trotz der vielen Ausfälle immer in der Lage sind, auf Sieg zu spielen.“