SpVgg Greuther Fürth vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 29. Spieltag
Fürth vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 29. Spieltag
Ein Punkt im Frankenland: Union trennt sich 2:2-Unentschieden von Greuther Fürth
Spielbericht
Im Spiel gegen die abstiegsbedrohten Fürther kehrte mit Maximilian Thiel ein Langzeitverletzter zurück in den Kader. Nach seiner schweren Schulterverletzung schaffte er direkt den Sprung zurück in die Startelf. Trainer Norbert Düwel veränderte sein Team auf insgesamt fünf Positionen und schickte im 4-4-2-System folgende Elf auf das Spielfeld.
Haas – Trimmel, Leistner, Puncec (60. Kopplin), Schönheim – Quiring (87. Sulejmani), Parensen Kreilach, Kobylanski – Polter, Thiel (58. Skrzybski)
Die erste schlechte Nachricht erreichte die Hausherren schon vor Anpfiff der Partie: Stammkeeper Wolfgang Hesl verletzte sich beim Aufwärmen. Für ihn stand Mark Flekken zwischen den Pfosten. Anstatt wie so häufig einem frühen Rückstand hinterher zu laufen, gelang den Eisernen diesmal der schnelle Führungstreffer. Nach einem Einwurf auf Höhe Strafraumgrenze tauchte Maxi Thiel nach Zuspiel von Damir Kreilach frei vor Torhüter Flekken auf und versenkte den Ball unhaltbar im Fürther Tor (8.). Fürth brauchte einige Minuten um sich von dem Schock zu erholen, zeigte sich dann mit zunehmender Dauer aber spielfreudiger. Die große Chance zum Ausgleich bot sich den Hausherren in der 20. Spielminute. Abwehrchef Stefan Thesker traf aus dem Getümmel nach einem Standard allerdings nur die Querlatte. In der munteren Partie zeigten sich die Kleeblätter anschließend sehr aggressiv und erspielten sich einige gute Möglichkeiten. Doch auch die Köpenicker kamen durch Konter zu Chancen. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld schalteten die Unioner schnell um. Sebastian Polter schickte den durchgestarteten Martin Kobylanski auf die Reise, dieser scheiterte allerdings im eins gegen eins am gut reagierenden Torhüter (31.). Kurz vor der Pause ergab sich nach einer Hereingabe von Stephan Schröck die nächste gute Möglichkeit der Fürther. Den Schuss aus kurzer Entfernung von Benedikt Röcker entschärfte Daniel Haas glänzend. (41.). Mit der knappen Union-Führung ging es pünktlich in die Kabine.
Die zweite Halbzeit begann erneut mit einem frühen Treffer. Diesmal allerdings erwischten die Hausherren den besseren Start. Nach einem Pass von Marco Stiepermann setzte sich Sebastian Freis im Laufduell gegen Roberto Puncec durch und traf mit einem sehenswerten Schuss unhaltbar in die lange Ecke (50.). Nur drei Minuten später klärten Haas und Puncec gemeinsam in höchster Not vor dem eigenen Sechzehnmeterraum gegen den heranstürmenden Stiepermann. Die Fürther zeigten sich aggressiv und kamen immer wieder zu gefährlichen Aktionen. Der über die Außenbahn eilende Stefan Schröck dribbelte sich bis auf die Grundlinie durch und fand in der Mitte Kacper Przybylko. Seinen Schuss aus kurzer Entfernung konnte Daniel Haas sicher parieren (70.). Nur zwei Minuten später wurde Sebastian Freis in stark abseitsverdächtiger Position freigespielt, sein Lupfer aus knapp 20 Metern Entfernung ging allerdings über den Union-Kasten (72). Im direkten Gegenzug erarbeiteten sich die Berliner einen Eckball. Diesen nutzten die Eisernen zum 2:1-Führungstreffer. Michael Parensen fälschte den flach getretenen Standard mit der Hacke ab und die Kugel rutschte am überraschten Torhüter Flekken vorbei ins Netz (79.). Fürth reagierte mit wütenden Angriffen. Einer dieser Angriffe führte erneut zum Ausgleich. Nach einer Hereingabe von Niko Gießelmann kam der eingewechselte Johannes Wurtz am Fünfmeterraum zum Kopfball und versenkte das Leder zum 2:2 (89.). Mit dem gerechten Remis beendete der Schiedsrichter die umkämpfte Partie.
„Ich war 88 Minuten mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht. In den letzten Minuten haben wir Fehler gemacht, die wir auf diesem Niveau nicht machen dürfen. Wir haben uns aus meiner Sicht um einen verdienten Dreier gebracht“, so das kurze Fazit von Norbert Düwel nach dem Spiel.
Am nächsten Sonntag trifft der 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei auf den FC Ingolstadt. Die Partie gegen den Tabellenführer wird um 13.30 Uhr angepfiffen.
Negativ-Serie brechen: Union auf Punktejagd in Fürth
Vorbericht
„Irgendeine Serie wird wahrscheinlich zu Ende gehen“, prognostizierte Union-Cheftrainer Norbert Düwel vor dem Auswärtsspiel gegen den letztjährigen Beinah-Aufsteiger Greuther Fürth. Die Bilanz gegen den kommenden Gegner darf dabei durchaus als düster bezeichnet werden. In 15 Zweitligaspielen haben die Eisernen erst einmal gegen das Kleeblatt gewinnen können. „Wir sind zuversichtlich, dass wir aus Fürth den einen oder anderen Punkt mitnehmen können“, versicherte der 47-Jährige dennoch. Dafür, dass der Düwel-Elf ein Punktgewinn gelingen könnte, spricht eine Serie auf Seiten des Gastgebers, die ebenfalls wenig schmeichelhaft erscheint.
Fürth konnte nur eines der letzten 16 Spiele gewinnen. Zuletzt blieb die Elf von Michael Büskens dem Heimpublikum einen Heimsieg neun Mal in Folge schuldig. Schlimmer noch: In sieben der vergangenen acht Partien erzielte die Spielvereinigung auf dem heimischen Platz keinen einzigen Treffer. „Fürth ist in dieser Saison sicherlich etwas überraschend hinter den eigentlichen Möglichkeiten zurückgeblieben. Zur Winterpause waren wir mit ihnen noch punktgleich. Dass der Gegner außerordentlich gut Fußball spielen kann, haben wir im Hinspiel bereits gesehen. Sie haben enormes Potenzial und sehr gute Einzelspieler“, warnt Norbert Düwel und fügt an: „Mannschaften, die mit dem Rücken zur Wand stehen, sind zu außerordentlichen Dingen fähig. Sie werden es zuhause mit aller Macht versuchen umzubiegen, was aber auch zur Entstehung von Räumen für uns führen kann. Ich erwarte eine kampfbetonte Partie mit spielerischen Komponenten.“
Positive Signale gab es indes aus dem Lazarett. Sowohl Maximilian Thiel als auch Fabian Schönheim absolvierten nach längerer Verletzung beziehungsweise anhaltenden muskulären Problemen das Mannschaftstraining im vollen Umfang. Norbert Düwel freut das, eröffnet ihm eine verstärkte Personaldecke doch interessante Alternativen: „Wenn die Dinge weiter so positiv verlaufen, dann besteht tatsächlich die Möglichkeit, dass Maxi und Fabian mit an Bord sind und wir auf diese Weise einen breiteren Kader zur Verfügung hätten.“
Gerade der schnelle Genesungsverlauf bei Maximilian Thiel stimmt den Trainer positiv: „Ich freue mich darüber außerordentlich und werde den Spieler nicht bremsen. Er geht mit vollem Engagement und voller Leidenschaft zur Sache“, so Cheftrainer Düwel, der jedoch erklärend einschränkt: “Dass wir mit ihm in seiner Situation natürlich behutsam umgehen müssen, ist klar. Wir würden keinen Spieler auf das Feld schicken, wenn er nicht einhundertprozentig einsatzfähig wäre.“
Steven Skrzybski konnte wegen eines leichten Infektes unter der Woche nur dosiert trainieren. Die Spieltags-Kaderzugehörigkeit des Stürmers wird Trainer Norbert demnach von der letzten Einheit vor der Abreise nach Fürth abhängig machen.