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SV Werder Bremen vs 1. FC Union Berlin

Bundesliga, 9. Spieltag

Bremen vs 1. FC Union

Bundesliga, 9. Spieltag

Sa., 28. Oktober 2023, 15:30 Uhr
wohninvest WESERSTADION
2 : 0
42.100
SR: Tobias Stieler | Assistenten: Christian Gittelmann und Marc Borsch, 4. Offizieller: Patrick Schwengers

Unioner unterliegen in Bremen

Spielbericht

Der 1. FC Union Berlin verliert das Auswärtsspiel in Bremen mit 0:2 (0:1). Die Tore für den SVW erzielen Robin Knoche per Eigentor (38.) und Marvin Duksch (75.). In der zweiten Halbzeit sieht Rani Khedira nach einem Foul an Romano Schmid zudem die rote Karte (60.).

SV Werder Bremen: Zetterer – Jung, Friedl, Veljkovic – Deman (89. Agu), Stage, Weiser, Bittencourt (77. Lynen), Schmid (89. Njinmah) – Duksch (84. Woltemade), Borré

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Bonucci, Knoche, Leite, Gosens (78. Roussillon) – Aaronson (60. Laïdouni), Khedira, Haberer (65. Král) – Becker (78. Hollerbach), Behrens (78. Kaufmann)

Personal: Union-Cheftrainer Urs Fischer veränderte die Aufstellung im Vergleich zur Champions League-Partie gegen die SSC Neapel auf zwei Positionen. In der Abwehr rückte Leonardo Bonucci für Danilho Doekhi in die Startelf und im Sturm ersetzte Kevin Behrens David Fofana. 

Zuschauer: 42.100

Tore: 1:0 Knoche (38. Eigentor), 2:0 Duksch (75.)

Union beginnt druckvoll – Bremen geht in Führung

Die Union-Fans zeigten vor dem Anpfiff eine Choreografie mit einer klaren Botschaft: „Wir wollen den Sieg“ lautete der Wunsch der rund 3600 mitgereisten Anhänger. Auch ihre Mannschaft war fest entschlossen, die Negativserie der vergangenen Wochen zu beenden und ging in der Anfangsphase entsprechend motiviert zu Werke. Bereits in der ersten Minute kam Christopher Trimmel nach einer flachen Hereingabe von Sheraldo Becker zum Abschluss, platzierte den Ball aber zu mittig. Nach sechs Zeigerumdrehungen hatten dann die Gastgeber die erste Gelegenheit: Marvin Duksch flankte von der rechten Seite auf Rafael Borré, allerdings kam der Kolumbianer in der Mitte einen Schritt zu spät. Danach agierten die Unioner in der Offensive weiter druckvoll, aber auch Werder setzte immer wieder Akzente nach vorne. Ein Distanzschuss von Leonardo Bittencourt ging in der 17. Minute nur wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei.

In der Folge entwickelte sich zunächst eine Partie auf Augenhöhe. Beide Teams verteidigten kompakt und ließen nur wenige Torraumszenen zu. Nach einer knappen halben Stunde probierte es Duksch mit einem Freistoß aus rund 30 Metern, der in den Armen von Union-Keeper Frederik Rönnow landete (34.). Kurz darauf war der Däne bei einem Distanzschuss von Romano Schmid ebenfalls zur Stelle (37.). Die Bremer waren im letzten Drittel nun die etwas aktivere Mannschaft und gingen wenig später in Führung: Nach einer Freistoßflanke von Duksch versuchte Robin Knoche den Ball per Kopf zu klären, versenkte die Kugel dabei aber unglücklich im eigenen Netz (38.). Das Team von Urs Fischer versuchte, schnell zu antworten, schaffte es aber bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr, gefährlich vor das Tor von Michael Zetterer zu kommen. Mit dem knappen 0:1-Rückstand ging es daher in die Pause.

Khedira sieht rot – Duksch baut die Führung aus

Union kam unverändert aus der Kabine und war von Anfang an bemüht, für Gefahr im Bremer Strafraum zu sorgen. Nach 50 Minuten kam Sheraldo Becker in aussichtsreicher Position zum Schuss, doch der Versuch des Angreifers konnte von Werder-Verteidiger Marco Friedl zur Ecke geklärt werden. Wenig später tauchte Schmid nach einem Konter vor dem Berliner Tor auf, wurde aber entscheidend von Leonardo Bonucci gestört und setzte den Ball über die Latte (51.). Die Unioner versuchten alles und kämpften um jeden Ball, schwächten sich nach einer Stunde aber selbst. Auf Höhe der Mittellinie kam Rani Khedira im Zweikampf gegen Schmid zu spät und erwischte den Österreicher unbeabsichtigt mit dem Fuß am Oberkörper. Für diese Aktion zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler ihm die rote Karte.

Die Eisernen mussten nun in Unterzahl dem Rückstand hinterherlaufen und schafften es kaum noch, gefährliche Aktionen zu kreieren. Auf der Gegenseite verpasste es Duksch nach 71 Minuten, per Kopf die Führung auszubauen. Kurz darauf machte es der Stürmer besser: Nach einem langen Pass von Anthony Jung kam er an den Ball, überlupfte Rönnow und traf zum 2:0 (75). Fischer reagierte auf den erneuten Rückschlag mit einem dreifachen Wechsel und brachte Aïssa Laïdouni, Benedict Hollerbach und Mikkel Kaufmann in die Partie, doch seine Mannschaft konnte in der Offensive kaum noch Akzente setzen. In der 84. Minute probierte es der ebenfalls eingewechselte Alex Král noch einmal aus der Distanz – auch dieser Versuch wurde von einem Bremer abgewehrt. Die letzten beiden Gelegenheiten hatte Union in der Nachspielzeit: Zunächst kombinierte sich Hollerbach durch den Strafraum und passte den Ball in die Mitte, fand dort aber keinen Abnehmer (90.+4). Mit der letzten Aktion des Spiels prüfte Laïdouni Zetterer noch einmal aus der Distanz, konnte den Werder-Keeper aber ebenfalls nicht überwinden. Wenig später pfiff Referee Stieler ab und besiegelte damit die Auswärtsniederlage.

Stimme nach dem Spiel

„Wir sind in der Anfangsphase gut ins Spiel reingekommen, hatten dann aber ein paar unnötige Ballverluste. Dadurch wurde Bremen gefährlich und das Eigentor hat uns in der ersten Halbzeit ein bisschen den Stecker gezogen. Das hat man der Mannschaft angemerkt, wir waren verunsichert und verkrampft. In der Pause haben wir uns viel vorgenommen, aber mit der roten Karte haben wir uns selbst geschwächt. Nach dem zweiten Gegentor war es dann mit einem Mann weniger fast aussichtslos“, sagte Union-Cheftrainer Urs Fischer.

Ausblick auf die kommenden Tage

Die Mannschaft von Urs Fischer reist heute Abend nach Berlin zurück und beginnt morgen mit der Vorbereitung auf das DFB-Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart. Anstoß in der Stuttgarter MHP-Arena ist am Dienstag, dem 31.10.2023, um 18 Uhr.

Unioner reisen nach Bremen

Vorbericht

Für die Bundesligamannschaft des 1. FC Union Berlin steht am Sonnabend, dem 28.10.2023, das nächste Auswärtsspiel an. Im Rahmen des 9. Spieltages trifft die Mannschaft von Cheftrainer Urs Fischer auf den SV Werder Bremen. Die Partie im Wohninvest Weserstadion wird um 15:30 Uhr angepfiffen.

Der Gegnercheck

Nach einem einjährigen Intermezzo in der Zweitklassigkeit kehrte der SV Werder Bremen im Mai 2022 in die Bundesliga zurück und feierte am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison den Klassenerhalt. Wesentlichen Anteil daran hatte der deutsche Nationalspieler Niclas Füllkrug, der 16-mal traf und damit Torschützenkönig wurde. Im Sommer wurde der Angreifer vom Ligakonkurrenten Borussia Dortmund abgeworben.

Bislang ist es den Hansestädtern nicht gelungen, den Top-Scorer gleichwertig zu ersetzen. In acht Partien ging der SVW nur zweimal als Sieger vom Platz, unter anderem verlor Werder gegen die beiden Aufsteiger Darmstadt und Heidenheim jeweils mit 2:4. Nach der 0:1-Auswärtsniederlage beim BVB am vergangenen Wochenende sah sich Coach Ole Werner zunehmender Kritik ausgesetzt, doch die Verantwortlichen um Sportchef Frank Baumann haben dem Aufstiegstrainer bislang das Vertrauen ausgesprochen.

Neben der sportlichen Negativserie haben die Grün-Weißen auch Verletzungspech zu beklagen. Mittelfeldspieler Naby Keïta, der im Sommer als vermeintlicher Königstransfer vom FC Liverpool verpflichtet wurde, hat immer wieder mit muskulären Problemen zu kämpfen. Bislang absolvierte der Champions-League-Sieger von 2019 für Werder noch kein Pflichtspiel über die volle Distanz.

Das Wiedersehen

In der aktuellen Bremer Mannschaft ist Nicolai Rapp der einzige Spieler mit einer Berliner Vergangenheit. Im Jahr 2019 absolvierte der Defensivakteur vier Pflichtspiele für Union und feierte mit den Köpenickern den Aufstieg in die Bundesliga. Darüber hinaus sitzt mit Co-Trainer Patrick Kohlmann ein ehemaliger Unioner auf der Bank. Zwischen 2008 und 2014 stand der Deutsch-Ire 175-mal für die Eisernen auf dem Platz.

Unions Stürmer Kevin Behrens wurde zwischen 2008 und 2010 im Nachwuchsbereich des SVW ausgebildet und spielte in der Saison 2010/11 für die dritte Mannschaft von Werder.

Der direkte Vergleich

Zum ersten Mal trafen beide Vereine im August 2009 in der ersten DFB-Pokalrunde aufeinander, Bremen gewann damals mit 5:0. Seitdem gab es sechs weitere Duelle, in denen Union fünfmal als Sieger vom Platz ging. Am 17. Spieltag der vergangenen Saison gewannen die Eisernen im Weserstadion mit 2:1.

Personal

András Schäfer, Josip Juranović und Danilho Doekhi stehen am Sonnabend verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Über einen Einsatz von Jérôme Roussillon wird nach dem heutigen Abschlusstraining entschieden. Zudem verzichtet Union auf David Fofana, der nach seinem Verhalten im Anschluss an seine Auswechslung im Champions League-Spiel gegen Neapel für eine Woche suspendiert wurde.

Stimmen zum Spiel

„In Bremen erwarte ich ein schwieriges und enges Spiel. Sie sind eine Mannschaft, die mit Kownacki und Borré vorne gut besetzt ist. Mit Ducksch haben sie zudem einen Zielspieler, der die Bälle gut festmachen und weiterleiten kann. Für uns wird es darum gehen, wie gegen Napoli unsere Tugenden auf den Platz zu bekommen – das bedeutet, eklig zu sein, kompakt zu stehen, sich solidarisch zu verhalten und den Gegner unermüdlich zu stressen“, so Union-Cheftrainer Urs Fischer.

„Sich nach acht Spieltagen nur an der Tabelle zu orientieren, ist nicht sonderlich ratsam. Auf der anderen Seite wissen beide Mannschaften sehr klar um ihre Situation und beide werden mit den Punkten, die sie bisher geholt haben, nicht zufrieden sein. Das gilt für uns genauso wie für Union. (…) Unsere Aufgabe ist trotz alledem, auf uns selbst zu schauen, (…) die Klarheit und die Automatismen mehr und mehr auf den Platz zu bringen und damit eine Grundlage für ein positives Ergebnis am Samstag zu schaffen“, betonte Werder-Coach Ole Werner im Vorfeld der Partie.

Serviceinfos

Rund 3600 Unioner werden ihre Mannschaft in Bremen unterstützen, Tickets für den Gästeblock sind nicht mehr erhältlich. Am Fahr-Zeughaus können vor Ort Fanartikel erworben werden. Wichtige Informationen zum Stadionbesuch in Bremen können hier nachgelesen werden.

Das Spiel wird live auf Sky übertragen, darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24.de. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.

AFTV Videos

Frederik Rønnow

Frederik Rønnow

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Bremen

Frederik Rønnow

ist Spieler des Tages gegen Bremen

SpielStatistiken

SV Werder Bremen vs 1. FC Union Berlin

57 % Ballbesitz 43 %
84 % Passquote 79 %
48 % Zweikampfquote 52 %
10 Torschüsse 7
11 Flanken 18
3 Abseitsstellungen 5
1 Gelbe Karten 4
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 1

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Datum Heim Ergebnis Gast