Hallo und Eisern gesagt!
zum Ticker

SV Sandhausen vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 3. Spieltag

Sandhausen vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 3. Spieltag

Fr., 24. August 2012, 18:00 Uhr
Hardtwaldstadion
2 : 0
3.000
SR: Bibiana Steinhaus | Assistenten: Arne Aarnink, Thomas Gorniak | Vierter Offizieller: Stefan Glasmacher

Frühes Tor verpasst: Union bleibt auch in Sandhausen ohne Punkte

Spielbericht

Für das Duell zweier Gewinner des zurückliegenden Pokalwochenendes ließ Uwe Neuhaus rotieren. Auf drei Positionen veränderte Unions Chefcoach die Startelf im Vergleich zur ersten Pokalrunde. Christopher Quiring, Felipe Gallegos und Christoph Menz – allesamt Startelf-Debütanten in dieser Saison – begannen für Roberto Puncec, Patrick Zoundi und Silvio. Taktisch sortierte sich Union im kurpfälzischen Hardtwaldstadion im 4-1-4-1 – System wie folgt:

Haas – Pfertzel, Stuff, Menz, Kohlmann – Karl – Quiring (78. Zoundi), Mattuschka, Parensen, Gallegos (57. Silvio) – Terodde (57. Nemec),

Gut 400 Unioner hatten sich auf den beschwerlichen Weg nach Sandhausen gemacht. Was sie von ihrer Mannschaft zu sehen bekamen, ließ sich anfangs als kontrollierte Offensive beschreiben. Der Gast hielt den Ball lange in den eigenen Reihen und lauerte geduldig auf Lücken. Die Sandhausener, um Ex-Unioner Daniel Schulz, hielten sich vornehm zurück, wollten auf keinen Fall in das offene Messer laufen. Dann spielte sich Sandhausen jedoch allmählich frei. Frank Löning feuerte den ersten Torschuss der Partie ab, der aber weit neben dem Tor von Daniel Haas landete (10.). Auf der anderen Seite kam Simon Terodde einen Meter zu spät, um die Hereingabe von Felipe Gallegos erreichen zu können (12.). Der Torjubel blieb den mitgereisten Unionern nach 20 Minuten unangenehm im Halse stecken. Simon Terodde traf den Ball nach Quiring-Flanke völlig verquer. Das Ergebnis war ein Schuss über das verwaiste Sandhausener Tor (20.) – das sichere 1:0 damit vergeben. Vom Aufsteiger ging weiterhin kaum Gefahr aus. Uwe Neuhaus hatte Verbesserung in der Passgenauigkeit und der Ballsicherheit gefordert und seine Spieler gehorchten. Auch wenn Sandhausen in der nächsten Offensivaktion durch Simon Tüting einen gefährlichen Schuss auf den Querbalken setzte (35.), hatte Union die reifere Spielanlage. Doch dann reichte ein langer Ball in den Union-Strafraum, um den Sandhausener Angreifer Frank Löning in Position zu bringen. Der erfahrene Löning nutzte die Flanke, um im Rücken von Christoph Menz mit dem Kopf die überraschende Führung zu erzielen (42.). Mit dem unerfreulichen Rückstand für Union schickte Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus beide Mannschaften in die Kabine.

Fünf Minuten in Halbzeit 2 verstrichen, bis ein gewonnener Zweikampf Sandhausen reichte, um zur nächsten gefährlichen Chance zu kommen. Simon Tüting nutzte die auf dem Silbertablett servierte Gelegenheit aber nicht und köpfte aus zwei Metern vorbei (51.). Spielerisch tat sich Union schwer wirksame Lösungen zu finden. Uwe Neuhaus wollte neue Impulse setzen, stellte auf 4-4-2 um und brachte mit Adam Nemec und Silvio zwei frische Kräfte für die Offensive. Gefährlicher blieben aber weiter die in Weiß gekleideten Gastgeber, die zunehmend schwerer zu bespielen waren. Frank Lönings Volleyversuch imponierte, segelte allerdings ebenfalls über den Köpenicker Kasten (70.). Eine Minute später übersah Bibiana Steinhaus zum Entsetzen von Uwe Neuhaus den im Abseits befindlichen Jan Fießer, der aus dieser regelwidrigen Position heraus den zweiten Treffer markierte (71.). Beim Anschlusstreffer von Adam Nemec, vier Minuten später, passte der Linienrichter am anderen Ende des Spielfeldes besser auf und verwehrte dem ersehnten Tor die Anerkennung. Union stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Aber Daniel Ischdonat durchkreuzte die Pläne der Berliner, auch beim Schuss von Christian Stuff aus der zweiten Reihe, den Sandhausens Schlussmann aus dem Winkel kratzte (87.). Läuferisch und kämpferisch mussten sich die Spieler im Uniondress rein gar nichts vorwerfen lassen. Doch an diesem Abend bissen sich die Unioner am Sandhausener Abwehrriegel die Zähne aus und mussten die lange Heimreise letztlich ohne Zählbares antreten.

Union-Trainer Uwe Neuhaus sah nach dem Spiel keinen Anlass für ein positives Fazit: „Es ist eine enttäuschende Niederlage. Wir hatten in der 1. Halbzeit ein gutes Passspiel, viel Ballkontrolle und die Riesenchance zur 1:0-Führung. So ein Ball muss reingehen! Stattdessen kam es andersrum und dann wird es natürlich schwierig. Trotzdem wollten wir in der 2. Halbzeit mehr erreichen und haben schnell auf zwei Stürmer umgestellt. Aber wieder fehlte es uns in der Offensive an Durchschlagskraft. Die Flanken kommen zu unpräzise, wir kombinieren zu wenig und wir schießen zu wenig. Daran müssen wir weiter arbeiten und haben viel zu tun in den nächsten Tagen.“

Vor Union liegt nun eine lange Trainingswoche, die mit dem Auslaufen unmittelbar nach der Rückkehr nach Berlin am frühen Morgen beginnt. Im nächsten Punktspiel treffen die Eisernen im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei auf den Lokalrivalen Hertha BSC.

„Frische ist bedeutsam“: Union will Sandhausen mit Tempo begegnen

Vorbericht

Die Essener Pokalschlacht hat Kraft gekostet. 120 Minuten mussten sich Uwe Neuhaus‘ Spieler quälen, bis die Erlösung durch Simon Terodde große Glücksgefühle freisetzte.  Bedingt durch die kurze Regenerationszeit, verblieben die Profis nach der Partie im Essener Hotel und machten sich erst am folgenden Tag auf den Heimweg.

Dort angekommen begab sich Roberto Puncec umgehend in die Hände der medizinischen Abteilung. Während seine Mannschaftskameraden die regenerativen Einheiten absolvierten, ließ der Kroate einen Bluterguss in der linken Wade behandeln. Der 20-Jährige teilt sich das Lazarett mit dem Innenverteidiger-Kollegen Fabian Schönheim, dessen hartnäckige Adduktoren-Zerrung noch keine positive Prognose für einen Einsatz am Freitag zulässt.

Der Verlust seines Innenverteidiger-Duos wird Uwe Neuhaus nicht gefallen, auch weil der SV Sandhausen auf einer Erfolgswelle schwimmt. Ohne Niederlage in zwei Ligaspielen und mit einem eindrucksvollem Pokalauftritt, rechnet Unions Cheftrainer mit einem beflügelten Gegner. „Als Aufsteiger haben sie die Euphorie und das Selbstvertrauen mit in die 2. Liga genommen“, so Uwe Neuhaus, der Respekt vor der kommenden Aufgabe hat: „Mit Daniel Schulz, den wir sehr gut kennen, und Marco Pischorn sind sie defensiv sehr kopfballstark, außen wird mit einer tollen Geschwindigkeit kombiniert und die Konter sorgen immer wieder für Gefahr. Wir tun gut daran, diese Mannschaft nicht zu unterschätzen“, warnt  Uwe Neuhaus vor den Schützlingen von Trainer Gerd Dais.

Der Aufwärtstrend des Kontrahenten ist ein noch recht neues Phänomen. Vor nicht allzu langer Zeit stritt sich der SV Sandhausen, noch in der Viertklassigkeit beheimatet, mit den Sportfreunden Siegen oder dem SV Elversberg um die Punkte. Als zweiter Verein in der Kurpfalz stand man in der jüngeren Vergangenheit im Schatten von 1899 Hoffenheim. Am vergangenen Wochenende wendete sich dieses Blatt für einen Moment. Anders als der große Nachbar schaffte die Mannschaft von Trainer Gerd Dais den Sprung in die zweite Pokalrunde. Das deutliche 3:0 gegen Energie Cottbus war auch der persönliche Erfolg eines Mannes, der seine fußballerische Heimat neun Jahre lang beim 1. FC Union Berlin hatte. Seit 2010 spielt Daniel Schulz in nunmehr 69 Partien für seinen neuen Verein und schoss dabei vier Tore. Eines davon gegen Cottbus im Pokal. Sandhausen wird den Gast aus Berlin-Köpenick beflügelt und 30 Minuten ausgeruhter empfangen.

Die Zusammenstellung seines 18er-Kaders vertagte Uwe Neuhaus auf das Abschlusstraining am Donnerstag, um 12:00 Uhr. Durch die möglichen Ausfälle der Innenverteidiger-Achse Puncec-Schönheim stehen Christian Stuff und Christoph Menz vor ihrem Startelfdebüt. „Körperliche Frische wird am Freitag große Bedeutung haben. Ich muss gucken, wie die Harmonie in der Mannschaft ist und wer ein hohes Tempo gehen kann“, sagte Uwe Neuhaus.

Für das Spiel sind an den Abendkassen am Spieltag Tickets für den Gästebereich erhältlich.

Patrick Zoundi

Patrick Zoundi

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Sandhausen

Patrick Zoundi

ist Spieler des Tages gegen Sandhausen

SpielStatistiken

SV Sandhausen vs 1. FC Union Berlin

0 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

Letzte Spiele

Datum Heim Ergebnis Gast