SV Sandhausen vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Sandhausen vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Union und Sandhausen trennen sich torlos
Spielbericht
Der 1. FC Union Berlin und der SV Sandhausen trennen sich am vierten Spieltag der 2. Bundesliga nach einer zerfahrenen, kampfbetonten Partie torlos mit 0:0. Grischa Prömel vergab in der 81. Spielminute die beste der wenigen Torchancen des Spiels.
SV Sandhausen:
Lomb – Kister, Karl, Verlaat – Klingmann, Jansen, Förster (49. Wooten), Linsmayer, Paqarada (73. Müller) – Behrens, Schleusener (84. Gislason)
1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Hübner, Reichel – Schmiedebach – Redondo (59. Gogia), Prömel, Zulj (81. Kroos), Hedlund (68. Hartel) – Andersson
Schiedsrichter: Timo Gerach, Nicolas Winter, Timo Klein, Manuel Bergmann
Zuschauer: 5 517
Tore: /
Die bis dato noch punktlosen Hausherren zeigten sich von Beginn an gut organisiert und hellwach in den Zweikämpfen. Wie Union-Trainer Urs Fischer bereits auf der Pressekonferenz vor der Partie erwartet hatte, machten die Sandhäuser dem 1. FC Union Berlin das Leben schwer. Die Eisernen waren zunächst darauf bedacht keine Fehler zu machen, im Offensivspiel lief zu Beginn jedoch wenig zusammen. Bei den Sandhäusern wagte Maximilian Jansen in der zwölften Minute den ersten Torabschluss, Rafal Gikiewicz im Tor der Eisernen lenkte den Ball jedoch gekonnt über die Querlatte. Der SVS wurde nun mutiger, Fabian Schleusener kam im Strafraum zu Fall und hätte gerne einen Elfmeter gehabt, Schiedsrichter Timo Gerach entschied allerdings sofort auf weiterspielen. Nach einer guten halben Stunde zeigten sich schließlich auch die Eisernen zum ersten Mal in der Offensive. Stürmer Sebastian Andersson nutzte einen Ballverlust von Markus Karl, der Abschluss des Schweden rauschte aus spitzem Winkel jedoch am langen Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite wurde Kevin Behrens nach Ballverlust der Köpenicker im Strafraum der Eisernen freigespielt, der glänzend aufgelegte Gikiewicz bewahrte sein Team jedoch mit einem tollen Reflex vor dem Rückstand (33.). Die Zweikämpfe wurden nun von Minute zu Minute intensiver, immer wieder musste Schiedsrichter Gerach die Partie unterbrechen und die Spieler ermahnen. Vor der Pause versuchte sich Grischa Prömel noch mit einem Schuss aus der Distanz, zielte jedoch neben das Tor.
Beide Mannschaften kamen ohne personelle Veränderungen aus der Kabine, die erste Chance gehörte den Unionern. Linksverteidiger Ken Reichel prüfte SVS-Keeper Lomb von der Strafraumkante, der Torhüter hielt den Ball sicher. Doch auch die Hausherren blieben weiter gefährlich. Kevin Behrens tauchte nach Zuspiel von Tim Kister vor dem Kasten der Eisernen auf, brachte den Ball aus acht Metern jedoch nicht auf das Tor von Rafal Gikiewicz. Mit einem Ballgewinn im offensiven Mittelfeld leitete Grischa Prömel die nächste Union-Möglichkeit ein, im Strafraum legte Simon Hedlund den Ball vor dem Kasten quer zu Robert Zulj, der Neuzugang scheiterte mit seinem Abschluss an Torhüter Lomb (63). Auf dem Rasen blieb die Partie weiter sehr umkämpft, den Eisernen unterliefen im Passspiel jedoch immer wieder einfache Abspielfehler. Knapp zehn Minuten vor dem Ende bot sich den Unionern die größte Möglichkeit, die Partie für sich zu entscheiden: Nach Flanke vom eingewechselten Marcel Hartel legte Abwehrspieler Jesper Verlaat die Kugel auf den völlig überraschten Grischa Prömel ab, der Abschluss des 23-Jährigen rauschte aus Nahdistanz jedoch weit über die Latte (81.). Kurz vor dem Abpfiff konterten die Eisernen über die linke Angriffsseite, Sebastian Andersson verzögerte den Abschluss jedoch etwas zu lang und legte den Ball schließlich quer. Wieder versuchte Grischa Prömel sein Glück mit einem wuchtigen Schuss, wieder behielt Lomb im Kasten der Sandhäuser die Oberhand. Auf der Gegenseite versuchte der eingewechselte Rurik Gislason sein Glück mit einem feinen Schlenzer, mehr als ein Eckstoß sprang jedoch nicht heraus. Anschließend beendete Schiedsrichter Gerach die Partie.
„Schlussendlich sind wir mit dem Punkt zufrieden, nach 90 Minuten ist das Ergebnis gerecht. Für mich war das Spiel sehr zerfahren, auf beiden Seiten war die Partie sehr umkämpft, sowohl Sandhausen, als auch wir haben die Räume sehr eng gemacht. Insgesamt gab es wenig Spielfluss, aber trotzdem die eine oder andere Torchance. Letztendlich nehmen wir nach einem ausgeglichenen Spiel einen Punkt mit nach Berlin“, lautete Urs Fischers Fazit auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Am kommenden Wochenende pausiert die 2. Bundesliga aufgrund der Länderspiele. Mit Julian Ryerson, Marcel Hartel und dem kurzfristig für die U20 der USA nominierten Lennard Maloney sind dabei gleich drei Unioner für ihre jeweilige Nationalmannschaft unterwegs. Morgen steht für die Köpenicker der traditionelle Besuch auf der IFA auf dem Plan, am Mittwoch folgt dann der Test gegen den Grasshopper Club Zürich. Der Anpfiff im Stadion An der Alten Försterei erfolgt um 18:00 Uhr.
Union reist zum SV Sandhausen
Vorbericht
Nach dem 4:1-Heimerfolg gegen den FC St. Pauli steht am Sonntag, dem 02.09.2018 für den 1. FC Union Berlin das Auswärtsspiel beim SV Sandhausen auf dem Programm. Die Partie im BWT-Stadion am Hardtwald beginnt um 13:30 Uhr unter der Leitung von Schiedsrichter Timo Gerach (Landau).
Umgekehrte Vorzeichen: Sandhausen noch punktlos, Union oben dabei
In der vergangenen Saison stellte der SVS die mit Abstand beste Defensive mit nur 33 Gegentoren in 34 Spielen. Vor dem 4. Spieltag kassierte das Team von Kenan Kocak in dieser Spielzeit bereits sieben Gegentreffer und findet sich punktlos auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Am letzten Spieltag verlor Sandhausen zudem mit 0:1 beim VfL Bochum. Anders die Eisernen, die mit sieben Punkten derzeit gemeinsam mit dem 1. FC Köln die Tabelle anführen.
Unions Chefcoach Urs Fischer und seine Spieler bekräftigten unter der Woche jedoch mehrfach, dass dies nichts Anderes als eine „schöne Momentaufnahme“ sei. „In Sandhausen erwartet uns eine schwierige Begegnung. Sie haben zwar noch keinen Zähler auf dem Konto, werden uns am Sonntag aber alles abverlangen, um endlich zu punkten“, so Fischer. „Wir müssen als Mannschaft mit der richtigen Einstellung reingehen, denn wir stehen genauso unter Druck und wollen dieses Spiel gewinnen“, ergänzte der 52-Jährige.
Die Bilanz: Zu Hause Licht, auswärts viel Schatten
Tatsächlich gelang den Köpenickern seit der Rückkehr in die 2. Bundesliga am Hardtwald erst ein Sieg, als Felix Kroos‘ frühes Tor zum 1:0 in der Saison 2016/17 die Partie zu Gunsten der Berliner entschied. Dazu gab es vier Niederlagen und ein Remis. Im heimischen Stadion An der Alten Försterei triumphierte Union dagegen in allen sechs Spielen. Während der Aufstiegssaison in der 3. Liga endeten die beiden Aufeinandertreffen der insgesamt 14 Partien zwischen den Rot-Weißen und dem SVS 2:2- und 0:0-Unentschieden.
Ausfälle und Rückkehrer: Keine Veränderungen zur Vorwoche
Gute Nachrichten gab es derweil von den Langzeitverletzten Sebastian Polter und Fabian Schönheim, die bereits einige der Mannschaftseinheiten mitbestreiten konnten. Wann beide wieder in einem Spiel auf dem Platz stehen können, ist jedoch noch ungewiss. Suleiman Abdullahi und Joshua Mees konnten wie erhofft die Belastungen in dieser Woche etwas steigern, stehen aber ebenso wie Marc Torrejón wohl nicht für eine Kadernominierung zur Verfügung.
Anreise- und Ticketinfos: Tageskassen geöffnet, Fahr-Zeughaus vor Ort
Sowohl für den Heim- als auch den Gästebereich gibt es noch Karten, die am Spieltag an den Tageskassen erhältlich sind. Außerdem wird das Union-Fahr-Zeughaus von 10:30 Uhr bis 16:00 Uhr mit Fanartikeln des 1. FC Union Berlin am Spielort sein.
Das BWT-Stadion am Hardtwald (Jahnstraße 1, 69207 Sandhausen) ist mit diversen Verkehrsmitteln zu erreichen, alle Infos dazu gibt es hier. Wer nicht live im Stadion mit dabei sein kann, bleibt über den Liveticker (ab ca. 60 Minuten vor Spielbeginn) oder die Social-Media-Kanäle der Eisernen immer auf dem aktuellen Stand.