SV Darmstadt 98 vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Darmstadt vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Union unterliegt Darmstadt 1:2
Spielbericht
Der 1. FC Union Berlin kann auch im dritten Anlauf nicht beim SV Darmstadt 98 gewinnen und muss sich am 32. Spieltag der 2. Bundesliga mit 1:2 geschlagen geben. Die Eisernen kontrollierten zwar die Partie, trotzdem gingen die Hessen nach der Pause durch Stark in Führung (49.), Innenverteidiger Wittek erzielte per Kopf das 2:0 (77.). Drei Minuten vor dem Ende besorgte Sebastian Andersson nach einer Ecke den Anschlusstreffer, trotz zahlreicher hochkarätiger Chancen wollte den Köpenickern der hochverdiente Ausgleich in der Nachspielzeit aber nicht gelingen.
SV Darmstadt 98:
Heuer-Fernandes - Herrmann, Höhn, Wittek, Holland – Heller, Palsson, Stark, Mehlem – Kempe (67. Moritz) – Dursun (78. Platte)
1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Parensen (74. Polter), Reichel – Ryerson (58. Mees), Schmiedebach (66. Gogia), Prömel – Zulj - Andersson, Abdullahi
Schiedsrichter: Bastian Dankert, Markus Häcker, Fynn Kohn, Mitja Stegemann
Zuschauer: 11 510
Tore: 1:0 Stark (49.), 2:0 Wittek (77.), 2:1 Andersson (87.)
Im Auswärtsspiel des 1. FC Union Berlin beim SV Darmstadt 98 vertraute Union-Trainer Urs Fischer der gleichen Startelf wie beim Heimerfolg gegen den Hamburger Sportverein am vergangenen Wochenende. Union kontrollierte das Geschehen auf dem Platz von Anfang an, die Hausherren konzentrierten sich in der ersten Halbzeit fast ausschließlich auf die Defensive. Die Eisernen bauten ihr Spiel ruhig auf und bemühten sich, die gut sortierte Abwehr der Darmstädter zu überspielen. Suleiman Abdullahi verzeichnete die erste Möglichkeit der Eisernen in der dritten Spielminute, der Abschluss des Nigerianers landete jedoch neben dem Kasten. Knapp zehn Minuten später versuchte Robert Zulj mit einer Volleyabnahme sein Glück, der Österreicher zielte jedoch ebenfalls am Kasten des SVD vorbei. In der 17. Spielminute wagten sich auch die Hessen das erste Mal nach vorne, der durchgestartete Heller wurde jedoch von Union-Keeper Rafal Gikiewicz abgedrängt und konnte den Ball nicht mehr entscheidend in Richtung des Tores bringen. Die Köpenicker bestimmten weiter das Tempo und erarbeiteten sich einige gute Möglichkeiten. Julian Ryerson dribbelte von rechts in den Strafraum ein und versuchte sein Glück mit einem wuchtigen verdeckten Schuss, SVD-Schlussmann Heuer Fernandes konnte den Ball jedoch unter sich begraben (29.). Nur drei Minuten später wurde es erneut gefährlich für die Hausherren. Ein wuchtig getretener Freistoß von Zulj krachte jedoch nur an den Außenpfosten (32.). Serdar Dursun verzeichnete den letzten Abschluss der Darmstädter vor der Pause, sein Schuss von der Strafraumgrenze verfehlte den Kasten allerdings deutlich (36.). Gefährlicher wurde es nochmal auf der anderen Seite. Nach einem starken Ballgewinn von Marvin Friedrich schickte der Innenverteidiger Suleiman Abdullahi über die rechte Angriffsseite auf die Reise, beim Abschluss des Stürmers war jedoch erneut Daniel Heuer Fernandes zur Stelle.
Nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Chance Sebastian Andersson, seinen wuchtigen Schuss von der Strafraumkante konnte der SVD-Keeper jedoch abklatschen lassen (46.). Im Gegenzug zeigten sich die Hausherren mit der ersten wirklich gefährlichen Situation eiskalt und gingen überraschend mit 1:0 in Führung (49.). Der schnelle Marcel Heller suchte mit einem Sprint über rechts die Grundlinie, von dort aus legte der Flügelflitzer den Ball mit Übersicht in den Rückraum, wo der mitgelaufene Yannick Stark trocken zur Führung verwandelte. Die Hessen wurden nun mutiger, Union blieb weiter bemüht, ließ jedoch die Zielstrebigkeit im Angriffsspiel vermissen. Sebastian Andersson setzte einen Kopfball nach einer Trimmel-Ecke über den Kasten (66.), wenig später verpasste der Schwede eine Hereingabe von Robert Zulj knapp. Die bei Union fehlende Konsequenz legten dagegen die Hausherren an den Tag. Einen Freistoß von Stark nutzte Innenverteidiger Wittek am Fünfmeterraum per Kopf und nickte zum 2:0 ein. In der Schlussphase warfen die Köpenicker nun alles nach vorn, drei Minuten vor dem Ende verkürzte Sebastian Andersson nach einer Ecke auf 1:2 (87.). In der vierminütigen Nachspielzeit drückten die Eisernen endgültig auf den Ausgleich, der Ball wollte jedoch partout nicht über die Linie. Abdullahis Kopfball fehlte der nötige Druck, Robert Zuljs Abschluss aus dem Gewühl landete nur am Aluminium. Nur Momente später feuerte erneut Zulj mit Wucht auf den Kasten, diesmal machte sich aber Heuer Fernandes lang, kratzte den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte und rettete den Lilien die drei Punkte.
„Wenn man sich das Resultat anschaut, entspricht das bei weitem nicht dem Spielverlauf. Aber so ist Fußball. Beim zweiten Tor war es gefühlt das zweite Mal, dass Darmstadt wirklich gefährlich wurde. Dabei haben wir den Freistoß sicherlich schlecht verteidigt und bei der Standardsituation die Konsequenz vermissen lassen. Ansonsten war es aus meiner Sicht ein gutes Spiel, wir haben uns genügend Tormöglichkeiten erspielt. Wenn man die Tore allerdings nicht schießt, muss man sich nicht wundern, dass man das Spiel verliert“, so Urs Fischer nach dem Spiel.
Am kommenden Wochenende steht für den 1. FC Union Berlin am 33. Spieltag das letzte Heimspiel der Saison auf dem Plan. Im bereits seit Wochen restlos ausverkauftem Stadion An der Alten Försterei treffen die Köpenicker auf den 1. FC Magdeburg.
Union kämpft in Darmstadt um drei Punkte
Vorbericht
Am Sonntag, dem 05.05.2019, ist der 1. FC Union Berlin zu Gast im Merck-Stadion am Böllenfalltor beim SV Darmstadt 98. Der Anpfiff der Partie im Rahmen des 32. Spieltags erfolgt um 13:30 Uhr.
Rückblick auf den 31. Spieltag: Union bezwingt Hamburg leidenschaftlich, Darmstadt schlägt Köln
Am vergangenen Spieltag empfingen die Eisernen den HSV im Stadion An der Alten Försterei und kämpften nach fünf sieglosen Spielen von Beginn an um jeden Ball. Robert Zulj leitete wenige Sekunden nach Anpfiff der zweiten Hälfte den Befreiungsschlag ein: Er versenkte ein Zuspiel von Suleiman Abdullahi von der Strafraumgrenze präzise zum 1:0. Die Rothosen verloren in der Folge den Zugriff auf das Spiel. Union dominierte die Partie, verpasste es aber, gute Chancen in weitere Tore umzumünzen. In der 84. machte dann aber Grischa Prömel den sprichwörtlichen Deckel auf die Partie. Sein wuchtiger Schuss aus 25 Metern Distanz schlug am Innenpfosten ein und besiegelte den 2:0-Endstand.
Der SV Darmstadt 98 trat am 31. Spieltag beim 1. FC Köln an. Den Lilien gelang bereits in der ersten Halbzeit die Führung. Serdar Dursun nickte zum 1:0 ein. Köln kämpfte, dominierte die Partie über weite Strecken und konnte sich für die Mühen in der zweiten Hälfte des Spiels belohnen. Jhon Cordoba köpfte nach einer Drexler-Flanke zum Ausgleich ein (66.). Nur zehn Minuten später schlug Darmstadt überraschend zurück: Felix Platte lockte Geißbock-Torwart Timo Horn aus seinem Kasten, umkreiste ihn und schoss seine Mannschaft so zum 2:1-Auswärtssieg.
Die Bilanz: Union arbeitet hart für den ersten Sieg am Böllenfalltor
Die Köpenicker und die Lilien trafen bisher fünfmal aufeinander. Ein Spiel konnte Union für sich entscheiden, zwei gingen unentschieden aus, zwei verloren die Eisernen. Die Niederlagen waren jeweils Partien in Darmstadt – noch nie konnte der 1. FC Union Berlin vor hessischer Kulisse im Merck-Stadion einen Sieg einfahren. Diese Bilanz will die Mannschaft von Cheftrainer Urs Fischer nun ändern – wie in der Hinrunde (3:1-Sieg für Union) soll auch am Sonntag ein Erfolg her. Die Vorzeichen dafür stehen gut: Die Eisernen verloren nur eins der letzten fünf Auswärtsspiele, sind nach dem Sieg gegen den HSV hochmotiviert, ihren Platz in der Tabelle zu verteidigen.
Personelle Sorgen halten sich bei Urs Fischer in Grenzen: Fabian Schönheim und Eroll Zejnullahu sind weiterhin verletzt, Florian Hübner konnte aber wieder am Mannschaftstraining teilnehmen und ist eine Option für das Spiel am Sonntag. Weiterhin fehlt der rotgesperrten Nicolai Rapp. Auch Darmstadt-Trainer Dimitrios Grammozis hat einige Ausfälle zu beklagen: Marcel Franke, Selim Gündüz, Max Grün und Rouven Sattelmaier sind voraussichtlich nicht einsatzbereit.
Der Cheftrainer des 1. FC Union Berlin, Urs Fischer, hat sich vor Sonntag einiges vorgenommen:
„Es wird kein einfaches Spiel gegen Darmstadt, wir werden diesem Gegner den nötigen Respekt entgegenbringen. Wir müssen defensiv gut stehen und unsere Verteidigungsarbeit erledigen, aber auch mit dem Ball kreativ sein, Tormöglichkeiten erspielen. Auch körperliche Präsenz wird gefragt sein - schlussendlich ist es entscheidend, die richtige Mischung zu finden“, so der Schweizer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Serviceinfos: Gästekontingent vollständig ausgeschöpft
Etwa 1600 Union-Unterstützer reisen mit nach Darmstadt. Das Kontingent an Gästetickets ist damit komplett ausgereizt, an der Tageskasse sind deshalb keine Tickets mehr zu erstehen.
Wer nicht live dabei sein kann, bleibt wie gewohnt über die Social-Media-Kanäle der Eisernen oder den Liveticker (ab ca. 60 Minuten vor dem Spiel) auf dem Laufenden.