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SC Paderborn 07 vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 29. Spieltag

Paderborn vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 29. Spieltag

Fr., 08. April 2016, 18:30 Uhr
Benteler-Arena
0 : 4
9.137
bedeckt, 11 Grad
SR: Christian Dietz (Kronach) | Assistenten: Steffen Mix, Lothar Ostheimer, Vierter Offizieller: Holger Henschel

Vier Tore in 45 Minuten: Union siegt nach starker erster Hälfte 4:0 in Paderborn

Spielbericht

Union-Trainer André Hofschneider konnte wieder auf die Dienste von Kapitän Benjamin Kessel bauen. Eine Woche zuvor musste der 28–Jährige wegen einer Gelbsperre pausieren. Auch der US-Amerikaner Bobby Wood stand wieder in der Startelf. Im Spiel gegen St. Pauli saß der Berliner Top-Torschütze leicht angeschlagen nur auf der Bank. Hofschneider schickte sein Team im 4 – 4 – 2-System mit Mittelfeldraute auf den Paderborner Rasen: 

Busk – Kessel, Puncec, Leistner, Parensen (61. Redondo) – Daube – Kroos (68. Nikci), Zejnullahu (84. Quiring) – Kreilach – Wood, Brandy

Das Spiel war keine 15 Minuten alt, als sich Bobby Wood mit einem Doppelschlag in den Union-Geschichtsbüchern verewigte. Mit seinen Saisontoren 15 und 16 machte sich der US-Nationalspieler zum alleinigen Zweitliga-Rekordtorschützen der Eisernen. Zuvor teilte er sich den Platz an der Sonne mit Sebastian Polter und Sreto Ristic, die beide jeweils 14 Saisontore in der 2. Liga für die Köpenicker erzielten. Woods geschichtsträchtiger Abend begann mit einem katastrophalen Fehlpass von Marvin Bakalorz, der beim Versuch den Ball aus der Paderborner Gefahrenzone zu passen Damir Kreilach anschoss. Vom Kroaten prallte der Ball zum 23-Jährigen Angreifer, der mit einem unnachahmlichen Antritt drei Paderborner Verteidiger stehen ließ und eiskalt zum 1:0 einschoss (7.). Nur wenige Minuten später, nach einem Eckball der Hausherren, beförderte Felix Kroos den Ball aus dem Union-Strafraum. Sein langer Pass fand Bobby Wood im Sturmzentrum, der sich erneut stark gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und den Ball an Keeper Daniel Fernandes vorbei zum 2:0 einschob (13.). Kurz darauf hätte der gebürtige Hawaiianer zum lupenreinen Hattrick einnetzen können. Hervorragend von Sören Brandy freigespielt schoss Wood ganz knapp am Kasten vorbei (20.). Besser machte es Damir Kreilach exakt eine Minute später. Nach einem Eckball verlängerte Sören Brandy den Ball an den zweiten Pfosten, wo der Kroate goldrichtig stand und zum 3:0 einnickte (21.). Für die sichtlich überforderten Paderborner kam es nach erneuter Union-Ecke noch schlimmer. Den Ball von Felix Kroos köpfte Toni Leistner wuchtig zum 4:0 in die Maschen (36.). Kurz vor dem Pausenpfiff hätte sich Damir Kreilach zum zweiten Mal in die Torschützenliste eintragen können. Sören Brandy eroberte den Ball am Paderborner Strafraum und setzte Kreilach in Szene. Der Kroate setzte das Leder frei vor Fernandes neben den Kasten (45.). Mit dem verdienten 4:0 aus Sicht der Berliner ging es in die Halbzeitpause.

Die Berliner ließen es angesichts des deutlichen Vorsprungs im zweiten Spielabschnitt etwas ruhiger angehen. Die Paderborner kamen durch Moritz Stoppelkamp zwei Mal gefährlich vor den Kasten des fast beschäftigungslosen Union-Torstehers Jakob Busk. Das waren jedoch die einzigen nennenswerten Szenen der zweiten Halbzeit. Die Gäste brachten den Vier-Tore-Vorsprung souverän über die Ziellinie und heimsten erstmals seit Dezember 2015 wieder drei Punkte auf fremden Geläuf ein.

„Für uns ist das natürlich ein sehr gutes Ergebnis. Wir waren in der ersten Hälfte enorm effizient und trotzdem haben wir noch sehr gute Chancen liegen lassen. Mit der zweiten Hälfte bin ich nicht zufrieden. Da wollten wir viele Dinge zu schön spielen. Dadurch haben wir dem Gegner gute Chancen ermöglicht. So kann ein Spiel nochmal kippen. Letztlich sind wir natürlich glücklich über die drei Auswärtspunkte“, so André Hofschneider nach dem Spiel.

Das nächste Spiel der Eisernen steht am kommenden Sonntag, dem 17. April 2016 an. Um 13:30 Uhr gastiert der 1. FC Heidenheim im Stadion An der Alten Försterei.

Auswärtspunkt auswärts vergolden: Union gastiert beim SC Paderborn

Vorbericht

Sechs Spieltage vor dem Saisonende steht Unions Gegner Paderborn mit dem Rücken zur Wand. Von den Jubelbildern von vor zwei Jahren, als am Ende einer spektakulären Saison der Bundesligaaufstieg stand, ist nichts mehr zu sehen. 23 Monate, ein Bundesligaabstieg und vier Trainer später steht der Verein vor dem Absturz in die Drittklassigkeit. Auf Platz 17 stehend trennen die Mannschaft von Trainer René Müller, der seit Anfang März verantwortlich ist, aktuell vier Punkte vom rettenden Ufer.

Trotzdem wirkt das Team in den letzten Wochen stabiler als noch zu Beginn des Jahres. Aus den letzten fünf Spielen konnten die Ostwestfalen sechs Punkte holen – darunter der spektakuläre Auswärtssieg beim FC St. Pauli (4:3). Genau diesen Fakt kennt auch Union-Trainer André Hofschneider, der sein Team auf einen starken Gegner im Überlebenskampf einschwört. „Man sollte nicht vergessen, dass dort noch einige Akteure aktiv sind, die im letzten Jahr 1. Liga gespielt haben. Ich kann schlecht bewerten, warum es in dieser Saison nicht gut läuft. Ich weiß jedoch genau, dass die Qualität im Kader zweifelsohne vorhanden ist“, macht der 45-Jährige deutlich.

Der Union-Trainer möchte vor allem, dass sich sein Team nach vielen dürftigen Auswärtsauftritten für den Punktgewinn beim FC St. Pauli belohnt. „Der Zähler auf St. Pauli ist nur dann etwas wert, wenn wir in Paderborn endlich dreifach punkten“, so Hofschneider auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Spiel. „Wenn wir so auftreten wie in den ersten 45 Minuten in Hamburg, wird es schwer uns zu stoppen“, fügt der Übungsleiter selbstbewusst an.

Nicht nur aus dem Auswärtsauftritt am vergangenen Wochenende schöpft der gebürtige Berliner Mut. Auch personell entspannt sich die Lage zusehends. „Wir hatten in dieser Woche seit langem das erste Mal wieder 20 Feldspieler plus drei Keeper auf dem Trainingsplatz. Das war ein schönes Gefühl“, so Hofschneider.

Felix Kroos kehrt nach überstandenem Muskelfaserriss zurück ins Team. Christopher Trimmel konnte nach seiner Kreuzbandzerrung in dieser Woche wieder viele Teile des Mannschaftstrainings absolvieren und stellt ebenfalls eine Option dar. Zudem wird auch Unions Top-Torschütze Bobby Wood zurückerwartet. Nach der kräftezehrenden Länderspielreise gönnte das Trainerteam dem US-Amerikaner auf St. Pauli eine Pause.

Kapitän Benjamin Kessel, der in Hamburg gesperrt pausieren musste, wird ebenfalls in den Kader zurückkehren. Einzig die Langzeitausfälle Raffael Korte, Maximilian Thiel, Steven Skrzybski und Fabian Schönheim arbeiten nach ihren schweren Verletzungen weiter fleißig am Comeback.

Die Stadiontore der Benteler-Arena öffnen um 17 Uhr. Karten für die Partie gibt es an den Tageskassen vor Ort.

Bobby Wood

Bobby Wood

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Paderborn

Bobby Wood

ist Spieler des Tages gegen Paderborn

SpielStatistiken

SC Paderborn 07 vs 1. FC Union Berlin

2 Gelbe Karten 0
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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Datum Heim Ergebnis Gast