SC Freiburg vs 1. FC Union Berlin
Bundesliga, 22. Spieltag
Freiburg vs 1. FC Union
Bundesliga, 22. Spieltag
Union besiegt Freiburg mit 1:0
Spielbericht
Der 1. FC Union Berlin gewinnt am 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 1:0 beim SC Freiburg. Bereits in der torlosen ersten Halbzeit haben die Eisernen mehr vom Spiel. Der Treffer des Tages gelingt schließlich Grischa Prömel in der 64. Minute per Kopf nach perfekter Hereingabe von Marcus Ingvartsen. Union zieht damit in der Tabelle am SC Freiburg vorbei und schiebt sich mit 33 Zählern auf Tabellenplatz 7.
SC Freiburg: Müller – Schmid, Lienhart, Gulde (68. K. Schlotterbeck), Günter – Haberer (46. Heintz), Santamaria, Höfler, Grifo (64. Jeong) – Petersen (64. Demirovic), Höler (64. Sallai)
1. FC Union Berlin: Karius – Friedrich, Knoche, N. Schlotterbeck – Trimmel, Prömel (Griesbeck, 90. + 4), Andrich, Lenz (76. Gießelmann) – Bülter (76. Endo), Pohjanpalo (69. Musa), Ingvartsen
Schiedsrichter: Sören Storks, Thorben Siewer, Philipp Hüwe, Robert Kempter (VAR: Tobias Stieler)
Tore: 0:1 Prömel (64.)
Im Schwarzwald Stadion musste Urs Fischer an seinem 55. Geburtstag kurzfristig auf den muskulär angeschlagenen Taiwo Awoniyi verzichten, Marius Bülter rückte dafür in die Startelf. In der Dreierkette kam Nico Schlotterbeck für Florian Hübner zum Zug, Nico Gießelmann nahm zunächst auf der Bank Platz, Christopher Lenz kehrte nach auskurierter Verletzung zurück auf den Platz. Im Mittelfeld übernahm Grischa Prömel für Christian Gentner.
Zu Beginn der ersten Hälfte erarbeitete sich Union direkt zwei Eckstöße, konnte jedoch keinen der Standards entscheidend auf das Tor des SC Freiburg bringen. Bei angenehmen Temperaturen um 15 Grad lieferten sich die Mannschaften in Baden eine ausgeglichene Anfangsphase, in der die Köpenicker allerdings mehr Zug zum Tor entwickelten. Nico Schlotterbeck setzte einen Kopfball neben das Tor (14.), zwei Minuten später behauptete der umtriebige Joel Pohjanpalo einen langen Ball im Strafraum mit der Brust und setzte anschließend zum Fallrückzieher an. Florian Müller, im Tor des SCF, konnte die Kugel jedoch sicher aufnehmen (16.). Sowohl die Hausherren als auch die Gäste suchten immer wieder spielerische Lösungen, um ins Angriffsdrittel zu kommen, besonders die Hintermannschaft der Berliner wusste sich jedoch mit umsichtigem Stellungsspiel zu helfen. Während im Getümmel im Strafraum zunächst kein Unioner zum Abschluss kam (28.), versuchte es Robert Andrich anschließend mit einem Schuss von der Strafraumkante, zielte jedoch einen halben Meter neben den langen Pfosten (29). Mit der Zeit wurden auch die Hausherren offensiver, zumeist jedoch über Standardsituationen des Freistoßspezialisten Vincenco Grifo. Einen Fernschussversuch von Janik Haberer blockte Robin Knoche ohne Probleme (33.), ansonsten wollte der Elf von SCF-Trainer Christian Streich vor der Pause keine weitere Abschlussmöglichkeit gelingen. Auf Seiten Unions nutzte Innenverteidiger Marvin Friedrich einen zweiten Ball zum Abschluss, der Schlenzer des Abwehrspielers rauschte jedoch über die Latte hinweg (43.). Wenige Minuten später beendete Schiedsrichter Sören Storks die torlose erste Hälfte.
Während Union unverändert aus der Kabine kam, wechselte Christian Streich einmal und stellte sein System um. Für Janik Haberer kam Dominique Heintz in die Partie. Die ersten beiden Abschlussgelegenheiten gehörten nun den Hausherren. Zunächst köpfte Lucas Höler noch ungefährlich über den Kasten (49.), drei Minuten später bediente Jonathan Schmid den Angreifer jedoch erneut mit einer starken Flanke. Diesmal senkte sich die Kugel nur wenige Zentimeter über die Querlatte vom Kasten von Loris Karius hinweg (52.). Im Schwarzwald Stadion entwickelte sich nun eine muntere Partie, Marius Bülter brachte zwar eine scharfe Flanke von der rechen Außenbahn ins Zentrum, am kurzen Pfosten verpasste Marcus Ingvartsen die Kugel jedoch knapp (59.). Freiburgs Schmid versuchte sich mit einem Freistoß aus zentraler Position, zielte jedoch deutlich zu hoch (63.). In der 64. Spielminute wechselten die Hausherren gleich dreifach. Grifo, Petersen und Höler verließen den Rasen, dafür kamen Ermedin Demirovic, Roland Sallai und Wooyeong Jeong ins Spiel. Union ließ sich davon nicht beeindrucken und erzielte direkt den Führungstreffer (64.). Marcus Ingvartsen bediente Grischa Prömel am zweiten Pfosten mit einer guten Flanke von der rechten Seite, der Mittelfeldspieler drückte die Kugel per Kopf gegen die Laufrichtung von Müller über die Linie (64.). Die direkte Chance nachzulegen verpasste Christopher Lenz nur zwei Minuten später (66.), sein Flachschuss zischte jedoch am langen Pfosten vorbei. Knapp 20 Minuten vor dem Ende wechselte auch Union erstmals aus: Für Pohjanpalo kam Petar Musa ins Spiel. Mit Keven Schlotterbeck für Manuel Gulde nutzte Freiburg auch die fünfte Wechselmöglichkeit aus. Bei Union kamen Keita Endo und Nico Gießelmann für Marius Bülter und Christopher Lenz. In der 83. Minute bot sich Union die große Chance zur Vorentscheidung. Über Keita Endo kam der Ball zu Petar Musa, der aus spitzem Winkel abschloss und den in der Mitte freistehenden Marcus Ingvartsen dabei wohl übersah - statt des 2:0 gab es Ecke für Union. Den direkten Gegenangriff unterband Niko Gießelmann in höchster Not mit riskantem Einsatz knapp hinter der Mittellinie. Ein klares Foul, das Schiedsrichter Sören Storks zu Recht mit der Gelben Karte ahndete. Auch die anschließende VAR-Überprüfung änderte daran nichts. Die Partie lebte bei knappem Spielstand und schwindender Zeit von der Spannung, doch Entscheidendes tat sich nicht mehr. Union verteidigte die wütenden Angriffe der Freiburger hingebungsvoll und überstand auch die fünfminütige Nachspielzeit schadlos. So stand am Schluss ein verdienter 1:0-Auswärtssieg im Breisgau.
"Aus meiner Sicht haben wir die klareren Möglichkeiten und auch in der Anzahl hatten wir mehr. Wir waren sehr clever, sind geduldig geblieben und haben uns nicht locken lassen. Und wir haben heute Effizienz gezeigt. Wir haben sehr gut verteidigt und ein Tor erzielt, was uns in den letzten Spielen nicht gelungen ist. Mit 1:0 in Freiburg zu gewinnen, dafür bekommt die Mannschaft ein großes Dankeschön und ein Kompliment", so Union-Trainer Urs Fischer nach dem Spiel gegen den SC Freiburg.
Am 23. Spieltag ist die TSG 1899 Hoffenheim zu Gast im Stadion An der Alten Försterei. Die Partie gegen die Sinsheimer beginnt am Sonntag, dem 28.02.2021 um 13:30 Uhr.
Union auswärts beim SC Freiburg
Vorbericht
Am Sonnabend, dem 20.02.2021, gastiert der 1. FC Union Berlin im Rahmen des 22. Spieltages der Bundesliga-Saison 2020/2021 beim Sport-Club Freiburg. Der Anpfiff erfolgt um 15:30 Uhr im Schwarzwald-Stadion.
Rückblick auf den vergangenen Bundesliga-Spieltag
Am vergangen Sonnabend empfing das Team von Union-Trainer Urs Fischer die Knappen aus Gelsenkirchen. Trotz guter Chancen und einer kompakten Abwehrleistung trennten sich der 1. FC Union Berlin und der FC Schalke 04 im Stadion An der Alten Försterei mit einem torlosen Remis. Der ausführliche Spielbericht zu der Partie ist hier nachzulesen.
Der SC Freiburg gastierte am 21. Spieltag beim SV Werder Bremen. So wie in den anderen vier Konferenzspielen am Sonnabend teilten sich auch an der Weser beide Mannschaften die Punkte, die Partie endete mit einem 0:0-Unentschieden. Den kompletten Spielbericht zur Begegnung zwischen den Hanseaten und den Breisgauern gibt es hier.
Ausgangslage
Vor dem 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga stehen die Eisernen auf dem neunten Tabellenplatz. Im Vorjahr verbuchte das Team von Union-Trainer Urs Fischer zur gleichen Zeit mit vier Punkten weniger den elften Platz. Der kommende Gegner und Tabellennachbar SC Freiburg rangiert derzeit auf dem achten Tabellenplatz mit nur einem Punkt mehr als Union. Nachdem die Mannschaft am Montag einen freien Tag genießen konnte, bereiten sich die Eisernen seit Dienstag mit einer täglichen Trainingseinheit auf das Spiel in Freiburg vor. In der Bildergalerie gibt es einige Einblicke aus der Vorbereitung.
Gegnercheck
Der SC Freiburg gilt – wie Union - als eine der Überraschungsmannschaften der laufenden Bundesliga-Saison. Nachdem die Breisgauer in der ersten Transferperiode den Weggang einiger Leistungsträger wie Robin Koch oder Luca Waldschmidt hinnehmen und kompensieren mussten, spielen sie erneut eine starke Saison. In den letzten 13 Bundesligaspielen verlor das Team von Trainer Christian Streich lediglich zwei Partien. Insbesondere die Heimstärke der Freiburger sorgt für Stabilität: 19 der 31 Punkte verbuchte das Team auf heimischem Rasen.
Nachdem in der vergangenen Saison Keven Schlotterbeck die Spielkleidung der Eisernen trug, läuft der 23-jährige Innenverteidiger nun wieder für die Freiburger auf. Dafür trägt jetzt sein zwei Jahre jüngerer Bruder Nico Schlotterbeck das rot-weiße Trikot der Köpenicker. Ob es zum ersten Startelf-Aufeinandertreffen der beiden kommt, bleibt jedoch fraglich, da Keven aufgrund muskulärer Probleme beim Auswärtsspiel in Bremen pausieren musste.
Trainiert wird das Team aus dem Breisgau von Christian Streich, der seit 2011 Cheftrainer des SC Freiburg ist und vor einigen Tagen erneut seinen Vertrag verlängerte. Beim Spiel gegen den 1. FC Union Berlin absolviert der 55-Jährige sein 344. Pflichtspiel für die Hausherren und ist mit deutlichem Abstand der dienstälteste Trainer in der Bundesliga.
„Es wird ein schwieriges Auswärtsspiel. Freiburg ist zuhause sehr stark, sie haben von den letzten sieben Heimspielen fünf gewonnen und in jedem dieser Spiele zwei Tore erzielt. Wir müssen aufpassen, aber es gibt auch die Möglichkeit etwas mitzunehmen und so werden wir das Spiel auch angehen“, so Union-Trainer Urs Fischer in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den SC Freiburg.
SCF-Trainer Christian Streich über das Heimspiel gegen die Eisernen: „Union ist sehr schnell vorne, sie machen viele Dinge richtig gut. Sie haben gute Schützen aus der Distanz, haben viel Power, dazu mit Trimmel den besten Flanker der Liga, sind kopfballstark, gefährlich bei Standards. Aber wenn wir es gut machen, bekommen wir Räume.“
Personal
Im Spiel gegen den SC Freiburg muss das Trainerteam um Cheftrainer Urs Fischer weiterhin auf Anthony Ujah und Sheraldo Becker verzichten. Andreas Luthe konnte heute das Training wieder aufnehmen. Ob es bereits für den Kader am Sonnabend reicht, ist noch fraglich.
Informationen zum Spiel
Die Partie wird live auf Sky übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch über den vereinseigenen Live-Ticker über das Spielgeschehen. Zudem bieten die Eisernen die Möglichkeit, den Audiokommentar zum Spiel live in der Union-App zu verfolgen.