RB Leipzig vs 1. FC Union Berlin
Bundesliga, 18. Spieltag
RB Leipzig vs 1. FC Union
Bundesliga, 18. Spieltag
Union unterliegt dem Herbstmeister mit 1:3
Spielbericht
Die Eisernen zeigen ein starkes Spiel in Leipzig, das mit einem Tor von Marius Bülter in der 10. Minute gut beginnt. Sie halten dem Druck der Sachsen lange stand, die zwar immer wieder pressen, aber zunächst kaum zum Abschluss kommen. Union geht mit einer 1:0-Führung in die Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte dreht sich das Spiel dann allerdings: Timo Werner erzielt in der 51. Minute den Anschlusstreffer, acht Minuten später setzt Marcel Sabitzer zum 2:1 nach (57.). Kurz vor Abpfiff baut Werner die Führung nochmal aus und besiegelt damit die 1:3-Niederlage für Union.
RB Leipzig: Gulacsi – Halstenberg, Upamecano, Klostermann, Mukiele – Adams (86. Ilsanker), Nkunku (79. Haidara), Laimer - Werner, Schick (68. Poulsen), Sabitzer
1. FC Union Berlin: Gikiewicz – Friedrich, Subotic, Parensen (82. Polter) – Ryerson, Gentner, Andrich, Lenz – Ingvartsen (71. Malli), Andersson (75. Ujah), Bülter
Tore: 0:1 Bülter (10.), 1:1 Werner (51.), 2:1 Sabitzer (57.), 3:1 Werner (83.)
Zuschauer: 42.146
Obwohl die Leipziger mit viel Druck in die Partie starteten, ließ Union sich nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Die erste Chance des Spiels gehörte den Köpenickern. Robert Andrich brachte einen Pass unter seine Kontrolle und feuerte einen Schuss aus 20 Metern Richtung Tor, der allerdings über die Latte hinwegging (3.).
Sieben Zeigerumdrehungen später nutze Sebastian Andersson ein Anspiel von Christian Gentner, tunnelte Lukas Klostermann und passte auf Marius Bülter, der den Ball aus kurzer Distanz ins Netz legte. Damit ging Union in der 10. Minute in Führung.
Leipzig schien durch das frühe Gegentor etwas aus dem Konzept gebracht, die Angriffsversuche der Sachsen blieben meist ohne Abschluss. In der 24. Minute nutzte Patrick Schick einen präzisen Pass und setzte einen Schuss in die untere linke Ecke ab. Rafal Giekiewicz stand jedoch sicher und hielt seinen Kasten sauber. Trotz zunehmender Dominanz gelang den Gastgebern vor dem Tor nicht sehr viel. Mit der 1:0-Führung verabschiedete sich Union in die Halbzeitpause.
Auch die zweite Hälfte begann wieder mit hohem Druck der Sachsen, was in der 51. Minute zum Anschlusstreffer führte: Timo Werner empfing den Ball an der Strafraumgrenze und setzte ihn von dort ohne zu zögern zum Ausgleich in die linke obere Ecke.
Gute drei Minuten später folgte der nächste Versuch: Christopher Nkunku brachte den Ball an der Strafraumgrenze unter Kontrolle und setzte einen Schuss Richtung Tor ab. Das Leder flog jedoch einige Zentimeter am Kasten vorbei (53.).
In der 57. Minute landete ein Eckball im Fünfmeterraum vor den Füßen von Marcel Sabitzer, der das Spielgerät am überraschten Rafal Gikiewicz vorbei ins Tor spitzelte. Die 2:1-Führung für RB Leipzig.
In den darauffolgenden Minuten erspielte sich auch Union Chancen. Marius Bülter nahm kurz vorm Strafraum einen Abpraller auf, sein Schuss wurde jedoch geblockt (62.) Auch Robert Andrich probierte sein Glück nochmal. Aus dem Sechzehner brachte er den Ball wuchtig auf das Tor von Peter Gulacsi, der wehrte den Versuch jedoch zur Seite ab (70.)
Die nächste Torchance gehörte wieder den Sachsen: Der kurz zuvor eingewechselte Yussuf Poulsen erreichte ein Zuspiel im Strafraum. Sein Abschlussversuch konnte allerdings von Michael Parensen verhindert werden, der genau im richtigen Moment dazwischen grätschte (77.)
Kaum fünf Minuten später baute jedoch Timo Werner die Führung weiter aus: Ein Diagonalpass von Marcel Sabitzer ging zuerst an Marcel Halstenberg vorbei, landete dann jedoch am zweiten Pfosten, wo Timo Werner schon lauerte und den Ball humorlos in die untere linke Ecke versenkte (83.).
In der Nachspielzeit wollte Marius Bülter es nochmal wissen und versuchte sein Glück von der Strafraumgrenze mit einem wuchtigen Schuss. Peter Gulacsi bewies jedoch erneut sein Können und parierte. Damit war der Endstand von 3:1 besiegelt.
Union-Cheftrainer Urs Fischer gratulierte dem Gegner auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zum Sieg: „Gratulation an RB Leipzig zum verdienten Sieg. In der ersten Hälfte gab es ein etwas schmeichelhaftes 1:0 für uns, obwohl Leipzig in gewissen Phasen enorm Druck aufgebaut hat. Aber wir haben uns nicht verunsichern lassen und konnten in Führung gehen. Die beiden Gegentore in der zweiten Hälfte wären nicht zwingend gewesen – da waren mir aus der ersten Hälfte gefährlichere Aktionen in Erinnerung, aber Leipzig war in dieser Phase sehr effizient. Am Ende ist es ein verdienter Sieg für Leipzig, aber auch ein toller Auftritt meiner Mannschaft, die sich nicht unterkriegen lassen hat und 90 Minuten lang versucht hat nach vorne zu spielen und Chancen zu kreieren.“
Am morgigen Sonntag empfängt Union den FC St. Gallen zu einem Testspiel. Anstoß ist um 14 Uhr im Stadion An der Alten Försterei. In der Bundesliga geht es für die Eisernen am nächsten Sonnabend weiter. Dann gastiert der FC Augsburg in Berlin-Köpenick.
Union startet die Rückrunde gegen Herbstmeister Leipzig
Vorbericht
Am Sonnabend, dem 18.01.2020, startet der 1. FC Union Berlin mit dem Spiel gegen RB Leipzig in die Rückrunde seiner ersten Bundesliga-Saison. Der Anpfiff der Partie erfolgt um 18:30 Uhr.
Rückblick auf den vergangenen Spieltag
Die letzte Bundesligapartie vor der Winterpause führte die Eisernen nach Düsseldorf. In der Merkur-Spiel-Arena lieferten sich beide Mannschaften einen erbitterten Kampf, der zwar mit vielen Chancen aber nur je einem Tor auf beiden Seiten bis kurz vor Schluss nach einer Punkteteilung aussah. Allerdings gelang es der Fortuna in der 90. Minute das Spiel mit 2:1 für sich zu entscheiden.
Auch die Leipziger spielten bisher eine starke Saison. Am letzten Spieltag traten sie gegen den FC Augsburg an, der den Favoriten in der 8. Minute durch den Führungstreffer erst einmal zum Zittern brachte. Die Sachsen schafften es in der zweiten Halbzeit jedoch, das Spiel zu drehen und siegten am Ende mit 3:1. Damit verabschiedete sich RB als Herbstmeister in die Winterpause.
Die spielfreie Zeit nutzen beide Vereine zur intensiven Vorbereitung auf die Rückrunde. Der Union-Tross flog nach den Feiertagen am 04.01.2020 für acht Tage nach Spanien ins Trainingslager. In Campoamor konnten die Eisernen täglich unter besten Bedingungen trainieren, außerdem fanden drei Testspiele gegen internationale Klubs statt. RB startete die Vorbereitung zwei Tage später am 06.01.2020, verzichtete allerdings auf ein Trainingslager außerhalb Leipzigs.
Gegnercheck
Union und Leipzig trafen bisher in fünf Pflichtspielen aufeinander, zuletzt im August 2019 zum Bundesligadebüt der Eisernen im Stadion An der Alten Försterei.
Union-Cheftrainer Urs Fischer zeigte auf der Pressekonferenz Respekt und Kampfgeist vor dem Spiel: „RB Leipzig ist beste Mannschaft der Vorrunde, das wird eine ganz, ganz schwierige Aufgabe für uns. Im ersten Spiel hatten wir Anschauungsunterricht wie es läuft, aber beide Mannschaften haben in der Zwischenzeit dazugelernt. Wir stellen uns dieser Aufgabe und zeigen uns mutig, denn auch in Leipzig werden wir probieren, Punkte mitzunehmen. Dafür brauchen wir eine Top-Leistung und einen optimalen Tag - und den Leipzigern müssen ein paar Dinge misslingen. Aber ich denke, am Ende liegt es auch an uns.“
Akaki Gogia, Joshua Mees, Laurenz Dehl und Suleiman Abdullahi stehen aufgrund ihrer Verletzungen für das Spiel am Sonnabend nicht zur Verfügung. Fraglich sind außerdem Manuel Schmiedebach, der muskuläre Probleme im Bauchbereich hat, sowie Keven Schlotterbeck und Christopher Trimmel, die sich einen Infekt zugezogen haben.
Leipzig Coach Julian Nagelsmann weiß den Gegner seinerseits ebenfalls nicht zu unterschätzen: „Der Respekt vor Union Berlin ist identisch groß wie auch vor dem Hinspiel. Das ist eine Mannschaft, die sehr wenige Großchancen zulässt, die nicht besonders konteranfällig ist, eine außergewöhnliche Wucht hat und auch körperlich sehr, sehr stark ist. Sie haben nicht nur bei Standards, sondern auch aus dem Spiel viele Tore gemacht. Bei Flanken stehen viele Spieler in der Box, was nicht einfach zu verteidigen ist. Das ist eine Mannschaft, die sehr schwer zu bespielen ist und im Normalfall nicht - wie im Hinspiel - vier Tore kriegt, sondern das deutlich offener gestaltet.“
Verzichten müssen die Leipziger auf Emil Forsberg, der wegen eines grippalen Infekts ausfällt. Außerdem stehen Willi Orban, Kevin Kampl und Ibrahima Konaté aufgrund ihrer Verletzungen nicht zur Verfügung.
Serviceinfos
Alle 4.400 Karten aus dem Gästeblock der Arena sind verkauft. Wichtige Informationen zur Anreise und mit der Bitte um Beachtung gibt es im Fanbrief der Leipziger Polizei.
Wer nicht live vor Ort sein kann, hat wie gewohnt die Möglichkeit, das Spiel über die Social-Media Kanäle der Eisernen oder über den Liveticker zu verfolgen.