MSV Duisburg vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 26. Spieltag
Duisburg vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 26. Spieltag
1:2-Niederlage in Duisburg: Union kassiert nach Führung zwei Traumtore
Spielbericht
Union-Trainer André Hofschneider musste auch an der Wedau auf einige verletzte Spieler verzichten. Neben den Langzeitverletzten Steven Skrzybski und Raffael Korte hatten sich unter der Woche Felix Kroos, Fabian Schönheim und Maximilian Thiel für mehrere Wochen abgemeldet. Als Entschuldigung im Voraus wollte Hofschneider das jedoch nicht gelten lassen. Im 4 – 3 – 3-System schickte der Trainer folgende Elf an den Start:
Busk – Kessel, Puncec, Pogatetz, Trimmel – Daube, Parensen (69. Fürstner), Kreilach – Quiring (69. Redondo), Wood, Brandy
Bereits nach drei Minuten wurde es erstmals brenzlig im Strafraum der Duisburger. Eine Freistoßflanke von Dennis Daube fand am Fünfmeterraum den Kopf von Damir Kreilach. Der Kroate fand seinen Meister jedoch in MSV-Keeper Michael Ratajczak, der den Ball unter sich begrub. Die Gastgeber antworteten ihrerseits ebenfalls mit einer ganz starken Kopfballchance. Steffen Bohl setzte das Leder nach einem Freistoß Richtung Torwinkel. Union-Torhüter Jakob Busk musste sich mächtig strecken, um mit einer starken Parade den Ball aus dem Knick zu fischen (14.). Beide Teams erarbeiteten sich die eine oder andere ordentliche Möglichkeit, aber richtig mitreißen konnte in Abschnitt eins keine der beiden Mannschaften. Auf Seiten der Unioner trug sich Christopher Trimmel in die Torschussliste ein. Einen gefühlvollen Schlenzer setzte der Österreicher aus 25 Meter an die Latte. Auf der anderen Seite kam Giorgi Chanturia kurz vor dem Pausenpfiff zum Abschluss. Sein Versuch landete knapp neben dem linken Pfosten. Mit dem torlosen Remis ging es in die Pause.
Die Gastgeber wirkten in den Anfangsminuten der zweiten Hälfte etwas aktiver. Union kam in dieser Phase nur selten vor den Kasten der Zebras. Doch ein Foul im Strafraum von Rolf Feltscher an Christopher Quiring schien dann die Partie zu Gunsten der Eisernen zu drehen. Bobby Wood verwandelte den fällig Elfmeter cool und abgezockt zur 1:0-Führung (61.). Kurioserweise waren die Gastgeber nach dem Gegentor plötzlich wesentlich besser in der Partie. Duisburg versuchte mit allen Mitteln die wohl letzte Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Nur vier Minuten nach dem Führungstreffer glich Stanislav Iljutcenko mit einem Traumtor die Partie wieder aus. Eine Flanke nahm der Stürmer mit der Brust im Strafraum an und beförderte die Kugel per Fallrückzieher sehenswert zum 1:1 ins Union-Tor (65.). Wiederum nur zwei Minuten später hätte Unions Top-Torschütze Bobby Wood sein Doppelpack aus der Vorwoche wiederholen können. Nach einem Tempogegenstoß tauchte der US-Amerikaner allein vor Michael Ratajczak auf und schob das Leder zum Leidwesen des mitgereisten rot-weißen Anhangs knapp am Kasten vorbei (67.). Der eingewechselte Nico Klotz sorgte mit einem weiteren stark herausgespielten Treffer für die Entscheidung nach 70 Minuten. Mit einem Doppelpass überwand der MSV die Union-Abwehrreihe. Klotz hob im Anschluss das Leder gekonnt über Busk hinweg zum 2:1 ins Tor. Die Berliner schafften es bis zum Ende der Partie nicht mehr, gegen beherzt verteidigende Zebras gefährlich zum Abschluss zu kommen.
„Am Ende war der Sieg für den MSV nicht unverdient. Wir waren zu Beginn nicht schlecht in der Partie und hatten durchaus gute Möglichkeiten. Am Ende der zweiten Hälfte waren wir dann nicht mehr richtig gut im Spiel. Nach der Halbzeit hat der MSV mehr Druck aufgebaut. Wir gehen dann mit 1:0 in Führung und Duisburg hat danach sein Spiel verändert. Wir haben direkt nach dem Treffer nicht gut verteidigt und kassieren die zwei Gegentreffer. Da waren wir nicht konsequent genug“, so Trainer André Hofschneider nach dem Spiel.
Im letzten Duell vor der Länderspielpause treffen die Eisernen auf Eintracht Braunschweig. Die Partie gegen die Niedersachsen wird am Freitag, dem 18.03.2016 um 18:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei angepfiffen.
Drei Punkte als Ziel: Union gastiert beim MSV Duisburg
Vorbericht
Sechs von möglichen neun Punkten erarbeiteten sich die Köpenicker in der vorangegangenen, kräftezehrenden englischen Woche. Die Mannschaft von Trainer André Hofschneider konnte die vielen Unwägbarkeiten der letzten Wochen, angefangen bei den zahlreichen Verletzungen in der Profiabteilung bis hin zum krankheitsbedingten Ausscheiden des Cheftrainers Sascha Lewandowski, offenbar gut verarbeiten. Vor allem in den beiden Heimspielen gegen den Karlsruher SC (2:1) und den FSV Frankfurt (4:0) präsentierten sich die Eisernen stark. Und das, obwohl das Trainerteam teilweise bis zu acht Spieler ersetzen musste.
Besserung scheint auch Mitte März nur bedingt in Sicht. Unter der Woche kamen neue Hiobsbotschaften dazu. Mit Fabian Schönheim, der erst am letzten Spieltag sein Comeback feierte und Maximilian Thiel, bei dem die Rückkehr kurz bevor stand, werden nach neuerlichen Problemen der bereits lädierten Muskelpartien weiterhin ausfallen. Zudem erwischte es im Spiel gegen den FSV Frankfurt Felix Kroos, der sich ebenfalls eine Muskelverletzung im Oberschenkel zuzog und mehrere Wochen fehlen wird.
Dennoch sieht Trainer André Hofschneider das Team gut gerüstet für die kommenden Aufgaben und möchte dem „unsichtbaren Nebel von negativen Dingen“ die Konzentration auf die Spieler entgegensetzen, die am Sonnabend einsatzbereit sind: „Der Kader ist gut genug aufgestellt, um auch so eine angespannte Situation wie diese zu verkraften“, betont der Übungsleiter. Und immerhin gibt es ein wenig Grund zum Aufatmen, denn mit Toni Leistner und Eroll Zejnullahu meldeten sich zwei Akteure wieder einsatzbereit. Beide konnten unter der Woche im Großen und Ganzen das volle Trainingsprogramm absolvieren und stellen definitiv Optionen für das Gastspiel beim MSV Duisburg dar.
Trotz der Roten Laterne, welche die Duisburger bereits seit September innehaben, will Union-Trainer André Hofschneider den Gegner keineswegs unterschätzen. „Natürlich lügt keine Tabelle nach 25 Spieltagen. Wir können die Favoritenrolle sicherlich nicht Duisburg geben. Trotzdem wissen wir, dass jede Mannschaft in dieser Liga unangenehm ist und sich mit Haut und Haaren zu Wehr setzt. In der Situation, in der der MSV sich befindet, vielleicht sogar noch etwas mehr“, so der gebürtige Berliner. Dennoch fügt Hofschneider an, fährt er mit seinem Team „definitiv mit der Absicht dorthin, drei Punkte zu holen“.
Die Stadiontore in Duisburg öffnen 90 Minuten vor Spielbeginn. Karten für die Partie können vor Ort an den Gäste-Tageskassen erworben werden.