Sieg nach Verlängerung: Union zieht in die zweite DFB-Pokalrunde ein
Spielbericht
Union-Trainer Jens Keller setzte dabei auf die gleiche Startelf wie zuletzt gegen Dresden. Lediglich Roberto Puncec rückte für den angeschlagenen Fabian Schönheim in die Startelf. Erneut schickte Keller sein Team im 4-3-3-System auf den Rasen:
Busk - Trimmel, Leistner, Puncec, Pedersen – Kroos (91. Zejnullahu), Fürstner, Kreilach - Skrzybski, Quaner (72. Brandy), Redondo (91. Quiring)
Die Hausherren zeigten sich ab der ersten Minute agil und erarbeiteten sich gegen etwas zu passive Unioner bereits in der Anfangsphase gute Möglichkeiten zur Führung. Jakob Busk musste mehrmals eingreifen um sein Team vor einem Frühen Rückstand zu bewahren und löste seine Aufgaben bravourös. Die Eisernen versuchten ihr Glück im ersten Spielabschnitt vor allem durch Konter und schnelle Balleroberungen, gute Tormöglichkeiten blieben dabei aber Mangelware. Die Beste hatte Rechtsverteidiger Christopher Trimmel in der 42. Spielminute. Die etwas zu lang geratene Flanke des Österreichers klatschte an die Latte des Duisburger Gehäuses, Torhüter Mark Flekken wäre wohl chancenlos gewesen. Mit einem etwas glücklichen 0:0-Unentschieden aus Sicht der Eisernen ging es für die Mannschaften in die Halbzeitpause.
Auch im zweiten Abschnitt zeigten sich die Hausherren engagiert und erarbeitete sich erneut gute Chancen. Anstatt den Rückstand zu kassieren, erzielten die Köpenicker jedoch auf der Gegenseite den Führungstreffer zum 1:0 (62.). Nach einer Flanke von Trimmel legte Kreilach den Ball mit dem Kopf auf den freistehenden Collin Quaner, der die Kugel aus kurzer Distanz zur Berliner Führung im Gehäuse unterbrachte. Duisburg ließ sich vom Gegentreffer allerdings nicht schocken, sondern fand nur 5 Minuten später die direkte Antwort (67.). Mit einem schnellen Haken im Köpenicker Strafraum entledigte sich Stanislav Iljutcenko seines Gegenspielers und erzielte aus kurzer Distanz den 1:1-Ausgleichstreffer. In der Folge erarbeiteten sich beide Teams gute Gelegenheiten, ein Treffer blieb beiden jedoch verwehrt, so dass die Partie in der Verlängerung entschieden werden musste.
In der 95. Spielminute gelang den vom eigenen Anhang frenetisch angefeuerten Unionern der Treffer zur 2:1-Führung. Ein Angriff der Köpenicker sorgte im Duisburger Strafraum für Verwirrung, Steven Skrzybski blockte einen Abwehrversuch von Schnellhardt und der Ball landete zur Freude der Berliner im Tor der Hausherren. In den folgenden Minuten warfen die Duisburger alles nach vorne, entscheidende Möglichkeiten sprangen dabei nicht mehr heraus. Auch Union blieb ein weiterer Treffer trotz guter Möglichkeiten verwehrt, so dass die Köpenicker die Partie nach 120 Spielminuten mit 2:1 für sich entscheiden konnten.
„Das war von beiden Mannschaften heute ein intensives Spiel, in dem kein Klassenunterschied zu sehen war. Duisburg hat eine gute Mannschaft. Natürlich ist es etwas glücklich, wenn man in der Verlängerung gewinnt, aber das nehmen wir gerne mit. Das Weiterkommen war das Einzige, was heute für uns gezählt hat“, zeigte sich Union-Trainer Jens Keller nach der Partie eher erleichtert als zufrieden.
Nach dem Pokalerfolg steht für die Eisernen am kommenden Sonntag, dem 28.08.2016 das nächste Ligaspiel auf dem Programm. Um 13:30 Uhr trifft der 1. FC Union Berlin in der Bielefelder SchücoArena auf den DSC Arminia Bielefeld.
„Neue Akzente setzen“: Union will beim MSV Duisburg in die 2. Pokalrunde
Vorbericht
Für den 1. FC Union Berlin hätte das Los durchaus einfacher ausfallen können. Der MSV Duisburg gilt nach dem bitteren Zweitligaabstieg als einer der großen Aufstiegsfavoriten in der 3. Liga. In den ersten vier Spieltagen untermauerte die Mannschaft von Trainer Ilia Gruev ihre Aufstiegsambitionen. Acht Punkte, keine Niederlage und Platz drei in der Liga stehen aktuell zu Buche.
Die Anhänger der Eisernen hoffen ihrerseits auf einen guten Auftritt ihrer Mannschaft. Von der wenig erfolgreichen Pokalgeschichte der letzten Jahre will Unions Cheftrainer Jens Keller jedoch nichts wissen: „Das sind Dinge, mit denen ich mich nicht beschäftige. Das ist Vergangenheit. Wir sind hierhergekommen, um neue Akzente zu setzten. Das wollen wir tun“, so die eindeutige Zielvorgabe des Fußballlehrers für die 1. Pokalrunde.
Nichtsdestotrotz weiß der 45-Jährige um die Schwere der Aufgabe. „Duisburg hat eine Zweitligamannschaft und zum Ende der vergangenen Saison fast noch den kaum mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt geschafft. Sie haben jetzt wieder einen guten Start hingelegt. Da kommt einiges an Arbeit auf uns zu“, so Keller über den Gegner.
„Trotzdem fahren wir dort mit einem klaren Ziel hin und das ist das Weiterkommen“, gibt sich der Coach eindeutig. „Ich glaube, dass wir in den ersten beiden Saisonspielen sehr viel richtig gemacht haben. Allerdings haben wir zu einfache Gegentore bekommen. Der Aufwand, den wir betreiben ist enorm. Deshalb ist es natürlich ärgerlich, wenn wir uns nicht belohnen. Das gilt es, in den kommenden Partien besser zu machen“, so Keller weiter.
Auf Philipp Hosiner muss der Cheftrainer noch verzichten. Der Angreifer hat seinen Muskelfaserriss noch nicht vollständig auskuriert. Zudem muss auch Fabian Schönheim angeschlagen passen. „Fabian hat Rückenprobleme und wird daher die Reise nach Duisburg nicht mit antreten“, so Keller. Bessere Nachrichten gibt es dafür bei Sören Brandy. Der Blondschopf, der in den letzten Wochen mit Knieproblemen nicht alle Trainingseinheiten mitmachen konnte, wird höchstwahrscheinlich dem Spieltagskader angehören. Weiterhin fehlen zudem die Verletzen Maximilian Thiel, Raffael Korte, Benjamin Kessel, Benjamin Köhler und Dennis Daube.
Das Stadion in Duisburg öffnet um 90 Minuten vor Spielbeginn um 14:00 Uhr. Karten für die Partie sind an den Gästetageskassen erhältlich.