Aha. Der frühe Vogel ...
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Karlsruher SC vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 34. Spieltag

KSC vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 34. Spieltag

So., 15. Mai 2011, 13:30 Uhr
BBBank Wildpark
3 : 2
26.822
bewölkt
SR: Wolfgang Stark | Assistenten: Jan-Hendrik Salver, Dominik Schaal | Vierter Offizieller: Arno Blos

Ohne Punkte beim Saisonfinale: Union unterliegt in Karlsruhe 2:3

Spielbericht

Trotz erheblicher personeller Probleme hatte Union-Trainer Uwe Neuhaus einen fairen Wettkampf versprochen und den lieferte die Mannschaft in folgender Formation:

Glinker – Thomik, Rauw, Uaferro (46. Trapp), Kohlmann – Peitz (29. Savran) – Quiring (54. Benyamina), Mattuschka, Younga-Mouhani, Ede – Mosquera

Der Gegner startete, wie man es von einer Mannschaft erwarten durfte, die ums Überleben kämpft. Druckvoll ging es nach vorne und Unions umformierte Hintermannschaft wurde zu Fehlern gezwungen. Das Rezept ging früh auf, bereits in der 3. Minute erzielte Cristea die umjubelte Führung für die Gastgeber. Union biss sich zurück in die Partie und glich wenig später aus. Eine schöne Hereingabe von Paul Thomik beförderte John Jairo Mosquera per Kopf in die Maschen des Karlsruher Gehäuses. Die Gastgeber waren kurz geschockt und schrammten glücklich an einem Rückstand vorbei, als Union eine 3:1-Überzahlsituation nicht nutzen konnte. Sie intensivierten jedoch ihre Angriffsbemühungen und drängten auf ein weiteres Tor. Ein Freistoß verhalf ihnen schließlich zur erneuten Führung. Buckley verwandelte vom rechten Strafraumeck direkt (30.). Unmittelbar davor musste Dominic Peitz den Platz mit einer Gehirnerschütterung verlassen. Für ihn kam Halil Savran in die Partie.

Mit der knappen Führung ging es in die Kabine und Uwe Neuhaus stellte für den zweiten Durchgang erneut um. Der junge Bonè Uaferro hatte sich bei  seinem Startelf-Debut redlich gemüht, konnte aber den Karlsruher Angriffswogen noch nicht genug entgegensetzen. Für ihn kam Maurice Trapp, der sich sofort mit energischem Einsatz Respekt verschaffte, wenn auch auf Kosten einer Verwarnung. Die Karlsruher versuchten, die Entscheidung zu erzwingen, was Union immer wieder Kontersituationen eröffnete. Ein weiterer Stellungsfehler Unions brachte jedoch wiederum Cristea in Schussposition. Der behielt die Nerven und erhöhte in der 61. Minute auf 3:1. Die scheinbar sichere Führung war jedoch dahin, als Torsten Mattuschka kurz vor Schluss einen Freistoß direkt verwandelte und auf 2:3 verkürzte (87.). Mit Glück und Geschick überstand der KSC die Schlussminuten und rettete den knappen Sieg und damit den Klassenerhalt ins Ziel.

Uwe Neuhaus war denn nach dem Spiel auch nur bedingt zufrieden: „Glückwunsch an den KSC zur Rettung am letzten Spieltag. Sie haben begonnen, wie zu erwarten war und sind früh in Führung gegangen. Wir sind gut zurück gekommen und haben den KSC bis zum Schluss ins Schwitzen gebracht. In der Konstellation, wie die Mannschaft heute zusammengestellt war, war vielleicht auch nicht mehr zu erwarten.“

Rainer Scharinger, der die Gastgeber vor gut zehn Wochen übernommen hatte, war einfach glücklich: „Endlich hat sich die Mannschaft mal belohnt und den verdienten Ertrag eingefahren. Das war ein hartes Stück Arbeit, denn Union hat stark gespielt und uns alles abverlangt.“

Für die Eisernen geht es nun in die verdiente Sommerpause, die zahlreiche Spieler mit Reha-Maßnahmen anstelle des erhofften Urlaubs verbringen. Der gesunde Teil der Mannschaft lässt jedoch die anstrengende Spielzeit ein paar Tage gemeinsam ausklingen. Direkt von Karlsruhe geht es noch am heutigen Abend nach Stuttgart und von dort weiter nach Mallorca. Mit individuellen Trainingsplänen ausgestattet zerstreut sich das Team am Mittwoch schließlich in alle Winde und kehrt Mitte Juni wieder nach Berlin zurück. Am Pfingstmontag (13.06.11) um 15:00 Uhr bittet Uwe Neuhaus zur ersten Trainingseinheit der Vorbereitung auf die kommende Saison.

Saisonfinale: Union für Karlsruhe das Zünglein an der Waage

Vorbericht

Nachdem sich die Union-Profis mit einem berauschenden Fußballfest gegen Energie Cottbus vor heimischer Kulisse im Stadion An der Alten Försterei gebührend verabschiedet haben, steht nun das vorerst letzte Auswärtsspiel auf dem Programm. Im Wildparkstadion erwartet der gastgebende Karlsruher Sport Club einen Andrang von über 20.000 Zuschauern. Der Zuspruch der Fans ist der Spannung geschuldet, die diese Begegnung aus Karlsruher Sicht zu einem finalen Endspiel werden lässt. Die Badener sind akut abstiegsgefährdet und brauchen gegen Union nicht weniger als drei Punkte, um den Klassenerhalt perfekt zu machen. "Die Fans werden ihren Verein gnadenlos nach vorne peitschen und alles außer einem Sieg nicht akzeptieren", vermutet Uwe Neuhaus einen alles andere als herzlichen Empfang für seine Mannschaft.

Die Begegnung hat direkten Einfluss auf den Abstiegskampf, was Union-Trainer Uwe Neuhaus selbstverständlich einzuordnen weiß: "Das Wasser steht den Karlsruhern bis zum Hals. Am spielstarken Kader gemessen ist die schlechte Platzierung überraschend. Wir haben die Pflicht, einen fairen Wettkampf zu liefern und werden versuchen, dort zu gewinnen."

Die Karlsruher gehen unter denkbar schwierigen Voraussetzungen in die Partie. Seit stattlichen sieben Spielen wartet das Team von Cheftrainer Rainer Scharinger jetzt auf einen Sieg.  Auch 70 Gegentreffer sprechen eine unmissverständliche Sprache und katapultieren den KSC in der Wertung der schlechtesten Defensivabteilung auf Rang 1. Rainer Scharinger weiß um diese Schwäche seiner Mannschaft und mahnt: "Wir müssen 90 Minuten Konstanz beweisen und dürfen uns nicht aus dem Konzept bringen lassen, wenn ein Gegentor fällt."

Auf Berliner Seite sieht das ganz anders aus: "Der Stolz, unser Saisonziel schon vorzeitig erreicht zu haben, ist groß. Den letzten Ritt nach Karlsruhe wollen wir nutzen, um in Anlehnung an den Februar die eine oder andere Fanthematik gut zu Ende zu bringen", verspricht Christian Beeck den eisernen Anhängern. Die Motivation sei trotz der langen Saison kein Problem, erklärte der Teammanger weiter. Vielmehr ist die lange Verletztenliste erneut Grund zur Sorge.

Während Christian Stuff, Michael Parensen, Daniel Göhlert, Santi Kolk und Marcel Höttecke bereits länger fehlen, kamen im Laufe der vergangenen Woche zwei neue Hiobsbotschaften aus der medizinischen Abteilung. Abwehrchef Ahmed Madouni erlitt gegen Cottbus einen schmerzhaften Muskelfaserriss in der Wade. Christoph Menz meldete sich am Freitag mit Kopf- und Gliederschmerzen vom Training ab. Bei beiden ist ein Einsatz in Karlsruhe ausgeschlossen, weshalb sich Uwe Neuhaus nicht zum ersten Mal kreativ Gedanken über die Zusammenstellung einer schlagfähigen Mannschaft machen muss. Fest steht, dass aus der U23 Maurice Trapp und aus der A-Jugend Boné Uaferro die Reise mit nach Karlsruhe antreten werden. Am Samstagmorgen bestieg die Mannschaft den Flieger und wird am Nachmittag in Karlsruhe das Abschlusstraining absolvieren. Es ist die letzte Gelegenheit für alle Spieler im Kader, sich für einen Einsatz zu empfehlen. Die Entscheidung über die finale Aufstellung hat sich Union-Coach Uwe Neuhaus bis zum Spieltag vorbehalten.

Jan Glinker

Jan Glinker

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen KSC

Jan Glinker

ist Spieler des Tages gegen KSC

SpielStatistiken

Karlsruher SC vs 1. FC Union Berlin

2 Gelbe Karten 1
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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