Hamburger SV vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 14. Spieltag
HSV vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 14. Spieltag
Last Minute-Ausgleich beim HSV
Spielbericht
Der 1. FC Union Berlin bleibt auch im 14. Ligaspiel ungeschlagen und erkämpft sich spät ein 2:2-Unentschieden beim Hamburger SV. Joshua Mees hatte die Eisernen früh in Führung gebracht (12.). In Hälfte erhöhten die Gastgeber den Druck und drehten die Partie durch Treffer von Aaron Hunt (58.) und Lewis Holtby (65.), bevor Suleiman Abdullahi mit seinem Tor den Endstand besorgte (90.).
Hamburger Sportverein:
Pollersbeck – Sakai, Lacroix, van Drongelen, Douglas Santos – Hunt (75. Bates), Mangala (86. Moritz), Holtby – Narey (79. Arp), Hwang, Jatta
1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Hübner, Reichel – Prömel, Schmiedebach, Hartel (77. Gogia) – Abdullahi, Polter (63. Andersson), Mees (46. Hedlund)
Schiedsrichter: Frank Willenborg, Guido Kleve, Marcel Pelgrim, Florian Lechner
Zuschauer: 45 584
Tore: 0:1 Mees (12.), 1:1 Hunt (58.), 2:1 Holtby (65.), 2:2 Abdullahi (90.)
Der Hamburger Sportverein startete mit hoher Geschwindigkeit in das Duell mit den Eisernen und versuchte die Union-Defensive mit schnellen Angriffen über die Außen zu knacken. Union ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, stand hinten gut und übernahm früh die Kontrolle auf dem Feld. Auch offensiv zeigte sich die Elf von Urs Fischer mutig und erzielte früh im Spiel die 1:0-Führung. Joshua Mees hatte sich links im Strafraum im Nachsetzen gegen Innenverteidiger van Drongelen behauptet und versenkte die Kugel zur Freude der mehr als 6000 mitgereisten Unioner frech im kurzen Eck (12.). Aus einer stabilen Defensive um die Innverteidiger Hübner und Friedrich startete der FCU immer wieder gute Offensivaktionen, eine Hereingabe von Suleiman Abdullahi verpasste Sebastian Polter im Sturmzentrum nur knapp. Die Hamburger wirkten etwas angeschlagen, im Spiel nach vorne unterliefen den Hansestädtern immer wieder leichte Ballverluste. Santos setzte für Hamburg einen Schussversuch von der Strafraumkante neben den Kasten, auf der Gegenseite prüfte Marcel Hartel HSV-Schlussmann Pollersbeck mit einem Aufsetzer. Union verpasste es im ersten Abschnitt, den guten Auftritt mit einem zweiten Treffer zu veredeln, die Rothosen kamen vor dem Seitenwechsel lediglich noch durch einen Schuss von der Strafraumgrenze gefährlich vor den Kasten der Eisernen. Der Versuch von Kapitän Aaron Hunt verfehlte den rechten Pfosten jedoch um einen knappen Meter.
Nach dem Seitenwechsel ersetzte Simon Hedlund Joshua Mees in der eisernen Offensive, der Torschütze zum 1:0 musste angeschlagen in der Kabine bleiben. Die Hausherren kamen ohne personelle Veränderungen zurück, auf dem Platz zeigte sich die Elf von Trainer Hannes Wolf jetzt allerdings deutlich aggressiver. Hamburg erhöhte die Schlagzahl, setzte Union zunehmend unter Druck und erzielte nach einer knappen Stunde den Ausgleich. Die Eisernen konnten einen Angriff der Hausherren im eigenen Strafraum nur unzureichend klären, HSV-Kapitän Hunt ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte aus kurzer Distanz. Beflügelt vom Treffer legte der Tabellenführer nach, drückte weiter und belohnte sich mit der Führung. Ein Klärungsversuch von Christopher Trimmel landete vor den Füßen von Lewis Holtby, wieder zappelte der Ball im Netz (65.). Trotz der Rückschläge gaben die Eisernen nicht auf, angetrieben vom lautstarken eigenen Anhang spielte die Elf von Trainer Urs Fischer nun wieder mehr nach vorne. Die Hausherren verstärkten in der Folge ihre Defensive, Innenverteidiger Bates kam für Kapitän Hunt auf den Platz. Beide Mannschaften boten den Zuschauern im Hamburger Volksparkstadion ein sehr unterhaltsames Fußballspiel, mit Chancen auf beiden Seiten. In der 83. Minute tauchten die Eisernen vor dem Kasten von Pollersbeck auf, doch weder Grischa Prömel, noch der eingewechselte Simon Hedlund konnte den Ball verwerten. Wie bereits häufig in dieser Saison gaben sich die Unioner auf dem Platz nicht auf und belohnten sich auch diesmal wieder für den hohen betriebenen Aufwand. Der aufgerückte Innenverteidiger Florian Hübner verlängerte per Kopf im Strafraum auf Suleiman Abdullahi, der Nigerianer markierte in der Schlussminute den umjubelten 2:2-Ausgleichstreffer.
„Es hat heute wirklich Spaß gemacht zuzuschauen, würde ich sagen. Es war von beiden Mannschaften ein tolles Fußballspiel, eine gute Mischung aus Geschwindigkeit, taktischen Elementen, Ruhe auf dem Feld und Strafraumszenen – alles, was das Fußballerherz begehrt. Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen, meiner Meinung nach hatte meine Mannschaft um einen Tick die klareren Torchancen. In der zweiten Halbzeit hat der HSV in den ersten 15-20 Minuten enorm Druck gemacht. Die Tore waren in der Entstehung nicht zwingend, aufgrund des Drucks des HSV jedoch fast logisch. Wichtig war es, bis zum Schluss an sich zu glauben und ein Unentschieden zu holen. Es war ein weiterer Beweis, dass das Spiel erst vorbei ist wenn der Schiedsrichter abpfeift“, zeigte sich Urs Fischer durchaus zufrieden.
Bereits am kommenden Sonnabend, dem 1. Dezember 2018, steht für den 1. FC Union Berlin das nächste Pflichtspiel auf dem Programm. Im heimischen Stadion An der Alten Försterei treffen die Eisernen um 13:00 Uhr auf den SV Darmstadt 98.
1. FC Union Berlin trifft auf den Hamburger SV
Vorbericht
Nach der zweiwöchigen Länderspielpause tritt der 1. FC Union Berlin am Montag, dem 26.11.2018 beim Hamburger SV an. Die Partie im Volksparkstadion beginnt um 20:30 Uhr unter der Leitung von Schiedsrichter Frank Willenborg (Osnabrück).
Rückblick 13. Spieltag: Höchster Saisonsieg für Union, richtungsweisender HSV-Erfolg
Am letzten Spieltag gelang den Eisernen nach vier Unentschieden in Folge endlich wieder ein Dreier. Dank des 4:0-Heimsieges über die SpVgg Greuther Fürth sprangen die Eisernen auf Tabellenplatz 3, hinter Hamburg (1.) und Köln (2.).
Ein früher Doppelpack von Sommerneuzugang Joshua Mees brachte die Berliner auf die Siegerstraße (5./10.), Sebastian Polter sorgte mit seinen beiden Treffern für die Entscheidung (29./56.). Trotz des vermeintlich klaren Resultats zeigte sich Unions Chefcoach Urs Fischer nicht vollends zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: „In der ersten Halbzeit hatten wir nicht so Zugriff, wie wir uns das vorgestellt haben. Greuther Fürth war da die bessere Mannschaft“, so der 52-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Im zweiten Durchgang trat die Fischer-Elf deutlich verbessert auf und verdiente sich somit „nachträglich“ den bisher höchsten Saisonsieg. Zudem sind die Rot-Weißen weiterhin das einzig ungeschlagene Team der 2. Bundesliga.
Der Hamburger SV konnte beim Auswärtsspiel im Erzgebirge ebenfalls einen wichtigen 3:1-Sieg einfahren und profitierte gegen kampfstarke „Veilchen“ von individuellen Fehlern der Auer Hintermannschaft. Die „Rothosen“ gewannen unter Neu-Trainer Hannes Wolf (seit 23. Oktober 2018) sämtliche vier Partien, dreimal in der Liga und im DFB-Pokal beim SV Wehen Wiesbaden, kassierten in dieser Phase lediglich ein Gegentor.
Die Bilanz: Noch kein Pflichtspiel gegen Profis, Begegnungen mit HSV II
In seiner knapp 52-jährigen Vergangenheit seit der Gründung im Jahre 1966 gab es kein Pflichtspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und den Hamburg-Profis. Am 21.01.1996 stand man sich zum bis dato einzigen Mal im freundschaftlichen Kräftevergleich gegenüber und trennte sich torlos. Allerdings stehen sechs Begegnungen mit der 2. Mannschaft des HSV zu Buche: In den Saisons 2004/05, 2006/07 und 2007/08 spielte man in der damals noch drittklassigen Regionalliga Nord gegeneinander (zwei Siege, ein Remis, drei Niederlagen aus Union-Sicht).
In der frühen Eisernen Vereinshistorie gab es zwei Spiele zwischen Vorgängervereinen und dem HSV: Im Jahre 1923 trafen der SC Union Oberschöneweide und der HSV im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft aufeinander, 1950 begegnete man sich in der Vorrunde um die Deutsche Meisterschaft in Kiel. Beide Partien entschieden die Hanseaten für sich (3:0/7:0), wie Unions Vereinschronist Gerald Karpa auf AFTV erklärt.
Serviceinfos: Keine Tageskassen, rund 6.000 Fans mit dabei
Für die Partie in Hamburg-Altona sind sämtliche Tickets im Gästebereich bereits vergriffen. In den Heimbereichen gibt es noch Restkarten. Insgesamt werden rund 6.000 Union-Anhänger im Volksparkstadion erwartet.
Auswärtsfahrer werden gebeten, folgende Hinweise zu beachten:
- Stadionöffnung um 18:30 Uhr, Parkplatzöffnung um 16:00 Uhr
- Gästebusshuttle ab 18:30 Uhr vom S-Bhf. Othmarschen
- Bitte möglichst nicht auf Parkplatz „Rot“ parken
- Taschen bis Größe DIN-A4 und Bauchtaschen erlaubt
- Größere Taschen und Rucksäcke wenn möglich im Auto/Reisebus lassen oder an Abgabestellen nahe dem Gästebereich hinterlegen (begrenzte Kapazitäten)
Weitere Infos zur Anreise gibt es hier.
Wer nicht live im Stadion mit dabei sein kann, bleibt wie gewohnt über den Liveticker (ab ca. 60 Minuten vor Spielbeginn) der Eisernen immer auf dem aktuellen Stand.