Fortuna Düsseldorf vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 5. Spieltag
Düsseldorf vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 5. Spieltag
Last-Minute Niederlage in Düsseldorf: Union unterliegt beim Tabellenführer mit 2:3
Spielbericht
Auf dem Papier las sich die von Trainer Jens Keller gewählte Aufstellung im 4-2-3-1-System wie folgt:
Busk – Trimmel, Leistner, Schönheim, Pedersen – Kroos, Fürstner (58. Hartel) – Gogia (76. Uchida), Kreilach, Hedlund (88. Hosiner) – Polter
Fortuna Düsseldorf zeigte ab der ersten Minute, warum sie zu Beginn des Spieltags in der Tabelle auf dem ersten Platz lagen. Die Hausherren setzten Union früh unter Druck und sorgten für viel Gefahr vor dem Kasten von Jakob Busk. Mit viel Ballbesitz und schnellen Angriffen machten die Fortunen den Berlinern das Leben schwer, lediglich Sebastian Polter sorgte mit einem guten Versuch in der elften Minute für Entlastung. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß an der Strafraumgrenze legte Gogia dem Stürmer die Kugel mit der Hacke in den Lauf, den wuchtigen Abschluss des 26-jährigen Stürmers entschärfte Düsseldorf-Schlussmann Wolf jedoch ohne Probleme. In der Folge bestimmte weiterhin Düsseldorf das Tempo und sorgte per Konter über die schnellen Flügelspieler für gute Offensivaktionen. In der 18. Spielminute gingen die Hausherren folgerichtig nach einer Ecke mit 1:0 durch Marcel Sobottka in Führung. Mit der Führung im Rücken spielte Düsseldorf weiter befreit auf, Union hatte Probleme überhaupt in die Zweikämpfe zu kommen, viele Zuspiele ließen die Genauigkeit vermissen. Fortuna zeigte sich weiterhin variabel, der schnelle Benito Raman suchte immer wieder den Abschluss, doch es blieb beim 1:0 zur Pause.
Jens Keller schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, die Eisernen kamen nach dem Seitenwechsel gut ins Spiel und setzten durch einen Abschluss von Damir Kreilach kurz nach Wiederbeginn das erste Zeichen. In der 53. Spielminute ging Sebastian Polter im Strafraum nach einem Zweikampf mit Ayhan zu Boden, Schiedsrichter Aarnink entschied zum Unverständnis des Angreifers auf Stürmerfoul statt Strafstoß. Auch Düsseldorf spielte weiter guten Fußball, setzte nun jedoch vermehrt auf Konter über die Außenbahnen. In der 69. Spielminute belohnten sich die Eisernen schließlich für ihren Aufwand. Nach einer Ecke von Rechtsverteidiger Christopher Trimmel stieg Damir Kreilach am Fünfmeterraum am höchsten und nickte die Kugel zum Ausgleich in die rechte obere Ecke. Angespornt vom Ausgleich spielte Union weiter munter nach vorne und legte knapp zehn Minuten später den zweiten Treffer nach. Der gerade eingewechselte Atsuto Uchida brachte die Kugel von der rechten Grundlinie quer vor das Tor, beim Abwehrversuch beförderte Abwehrspieler Ayhan das Leder über die eigene Torlinie (78.). Doch die Führung sollte nicht lange Bestand haben. Nach einem langen Einwurf war es der ebenfalls eingewechselte Takashi Usami, der im Strafraum der Eisernen auftauchte und den 2:2-Ausgleich mit einem wuchtigen Schuss besorgte (84.). In einer hitzigen Schlussphase erspielten sich beide Teams weitere gute Torchancen, das glücklichere Ende hatten jedoch schließlich die Hausherren für sich. Mittelfeldstratege Florian Neuhaus fasste sich nach gutem Dribbling in der 90. Minute ein Herz, versuchte sein Glück mit einem Schuss von der Strafraumkante und besorgte den 3:2-Siegtreffer für Fortuna Düsseldorf.
„Glückwunsch an Friedhelm Funkel und sein Team, aber diese Niederlage tut uns weh. In der ersten Halbzeit waren wir nicht im Spiel und haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen. Eigentlich müssen wir trotzdem durch Polter in Führung gehen, liegen dann aber mit 0:1 zurück. Nach der Pause kommen wir gut aus der Kabine, üben viel Druck aus und haben das Spiel im Griff. Nach der Führung machen wir zu viele individuelle Fehler, deshalb ist es sehr ärgerlich, dass wir heute nichts mitnehmen. Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein Punkt verdient gewesen, aber so fahren wir mit leeren Händen nach Hause“, lautete das Fazit von Jens Keller auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Bereits am kommendem Freitag, dem 15.09.2017, geht es für die Eisernen weiter. Im Heimspiel im Stadion An der Alten Försterei trifft der 1. FC Union Berlin um 18:30 Uhr auf Eintracht Braunschweig. Der Anpfiff erfolgt um 18:30 Uhr.
Topspiel in Düsseldorf: Union trifft auf Spitzenreiter Fortuna
Vorbericht
Sowohl Fortuna Düsseldorf, als auch der 1. FC Union Berlin sind in der 2. Bundesliga bislang noch ungeschlagen. Während die Fortuna mit einem Remis in die Saison startete und anschließend dreimal siegreich vom Platz ging, mussten sich die Eisernen nach zwei Auftaktsiegen zuletzt mit zwei Unentschieden begnügen. Am kommenden Sonntag treffen nun die beiden zweitbesten Offensiven (jeweils 8 Treffer) der Liga aufeinander.
„Ich bin immer optimistisch“, leitete Jens Keller die Pressekonferenz vor der Partie beim Tabellenführer ein. Trotzdem fand der 45-jährige Übungsleiter natürlich lobende Worte für den kommenden Gegner: „Düsseldorf hat eine gute Mannschaft. Sie haben sich personell verstärkt und einige Spieler mit großer Qualität dazugeholt. Deshalb wird das am Sonntag eine ganz schwierige Partie. Wie man sieht, ist die Fortuna gut in die Saison gestartet und hat sich das nötige Selbstbewusstsein erarbeitet.“
Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel gab das Lob auf der Pressekonferenz in Düsseldorf umgehend zurück: „Mit Union erwarten wir den leichten Favoriten dieser 2. Liga. Es wird eine schwere Aufgabe gegen ein starkes Team, das zusammengeblieben ist und sich gut verstärkt hat. Was die mannschaftliche Entwicklung und Geschlossenheit angeht, ist uns Union einen Schritt voraus. Wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen, um Union Paroli bieten zu können.“ Doch auch Funkel machte klar, dass die Eisernen am Sonntag keine Geschenke erwarten dürfen: „Wir wollen vor Union bleiben und auch unser drittes Heimspiel gut gestalten“, so der 63-Jährige, der auch die Stärke seiner Mannschaft betonte. „Wir werden nicht besser spielen nur, weil wir Tabellenführer sind, das Selbstbewusstsein steigert die Situation allerdings schon. Wir sind inzwischen systemflexibel, sodass wir auch im Spiel umstellen und das eine oder andere anpassen können.“ Personell können die Hausherren am Sonntag aus dem Vollen schöpfen. „Für uns als Trainerteam wird es schwierig sein, den Kader zu bestimmen. Wir haben 24 gesunde Spieler, die alle gut drauf sind“, freute sich Funkel.
Das Trainerteam um Jens Keller muss dagegen auf die angeschlageneren Marc Torrejon (Muskelverletzung in der Wade) und Steven Skrzybski (Reizung der Achillessehne) verzichten. „Wir wollen bei Steven kein Risiko eingehen, deshalb kommt das Spiel am Sonntag wohl noch zu früh. Wir haben viele Spiele und wir hoffen, dass er sich in den nächsten Tagen besser fühlt“, so Keller über den Offensivakteur. Dafür steht den Einsätzen des zuletzt angeschlagenen Toni Leistner und des länger pausierenden Akaki Gogia nichts im Wege. „Bei Toni sieht es gut aus, er hat die letzten Tage voll trainiert und wird am Wochenende zur Verfügung stehen. Auch Gogia ist am Sonntag auf jeden Fall eine Option“, ließ der Trainer auf der Pressekonferenz verlauten.
Für die Partie in der ESPRIT Arena wurden bisher knapp 22 000 Tickets verkauft, darunter rund 1.000 für den Gästeblock. Sowohl für den Heim- als auch für den Gästebereich stehen am Sonntag ausreichend Eintrittskarten an den Tageskassen zur Verfügung.