Fortuna Düsseldorf vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Düsseldorf vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 28. Spieltag
2:2 in Düsseldorf: Union muss Ausgleich in Schlussminute hinnehmen
Spielbericht
Im Gegensatz zum letzten Spiel gegen Erzgebirge Aue veränderte Trainer Jens Keller seine Startelf auf zwei Positionen. Für Damir Kreilach und Simon Hedlund rückten Kenny Prince Redondo und Philipp Hosiner ins Team, so dass sich die Aufstellung im 4-4-2-System wie folgt las:
Mesenhöler – Trimmel, Leistner, Puncec, Pedersen – Kroos, Daube (57. Kreilach) – Skrzybski (85. Parensen), Redondo - Polter, Hosiner (71.Hedlund)
Die Hausherren starteten besser in die Partie und verzeichneten nach sieben Minuten die erste Chance des Spiels. Lukas Schmitz setzte seinen Schussversuch jedoch zu hoch an, der Ball zischte über die Querlatte. Obwohl die Anfangsminuten den Düsseldorfern gehörten, waren es die Köpenicker, die in der 15. Minute mit 1:0 in Führung gingen. Nach einem starken Lauf von Rechtsverteidiger Christopher Trimmel behielt der Österreicher die Übersicht und legte die Kugel zurück auf seinen Landsmann Philipp Hosiner, der keine Mühe hatte die Kugel zur Führung einzuschieben. In den nächsten Minuten zeigten sich die Köpenicker etwas druckvoller, ließen jedoch die Genauigkeit im Passspiel vermissen. Die besseren Chancen verzeichneten weiterhin die Düsseldorfer. Hennings und Fink setzten ihre Kopfballversuche jedoch knapp neben das Tor. In der 36. Spielminute musste Union-Keeper Daniel Mesenhöler seine ganze Klasse beweisen und entschärfte den guten Versuch von Fortuna-Angreifer Rouwen Hennings. Auch bei der anschließenden Ecke packte der junge Torhüter sicher zu. Nach 45 Minuten beendete Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus schließlich die erste Halbzeit, mit der etwas glücklichen Führung verabschiedete sich der 1. FC Union Berlin in die Pause.
Auch in der zweiten Halbzeit machten die Hausherren Druck, der Treffer gelang allerdings erneut den Eisernen (54.). Kenny Prince Redondo setzte Kevin Akpoguma als letzten Mann unter Druck, schnappte sich die Kugel und machte sich auf den Weg in Richtung Tor, wo er Torhüter Rensing im eins gegen eins keine Chance ließ und zur 2:0-Führung einschoss. In der Folge hatten die Eisernen das Spiel besser im Griff und kontrollierte das Geschehen. Gerade als das Spiel etwas verflachte und entschieden schien, gelang den Hausherren plötzlich doch noch der Anschlusstreffer. Der umtriebige Ihlas Bebou setzte sich über linke Angriffsseite durch und brachte die Kugel vors Tor der Eisernen, wo der eingewechselte Damir Kreilach das Leder unglücklich ins eigene Netz beförderte. Angetrieben vom Anschlusstreffer warfen die Hausherren alles nach vorne und drängten auf den Ausgleich. Die Eisernen hatten den Angriffen der Düsseldorfer nicht mehr viel entgegen zu setzen, Daniel Mesenhöler musste immer wieder in höchster Not eingreifen. In der Nachspielzeit belohnte sich die Fortuna für ihren Aufwand, die Eisernen mussten den bitteren Ausgleich hinnehmen. Erneut brachte Ihlas Bebou den Ball in den Strafraum, der eingewechselte Özkan Yildirim sorgte per Kopf fürs 2:2.
„Jeder kann sich vorstellen, dass wir sehr enttäuscht sind, wenn wir nach der 2:0-Führung mit einem Punkt nach Hause gehen. In der ersten Halbzeit gehen wir etwas glücklich in Führung und gehen damit in die Pause. Nach dem zweiten Tor haben wir sehr gut verteidigt, die Mannschaft hat sehr gut gearbeitet. Trotzdem machen wir quasi zwei Eigentore, aber so ist das im Fußball. Auch damit müssen wir leben, wir werden weiter daran arbeiten“, äußerte sich Union-Trainer Jens Keller sichtlich enttäuscht auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Am 29. Spieltag steht für den 1. FC Union Berlin das Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserlautern auf dem Programm. Der Anstoß im Stadion An der Alten Försterei erfolgt am Ostersonntag, dem 16.04.2017 um 13:30 Uhr.
Zu gewohnter Mannschaftsstärke zurückfinden: Union will in Düsseldorf punkten!
Vorbericht
Auf der Pressekonferenz vor der Partie fasste Jens Keller die derzeitige Lage zusammen und machte deutlich, was er von seinem Team am Sonntag erwartet: „Die Mannschaft ist charakterlich in einem Topzustand. Jeder will, aber wir haben gegen Aue das Gemeinsame vermissen lassen. Jeder hatte so ein bisschen seine eigene Idee im Kopf, das gilt es so schnell wie möglich wieder raus zu kriegen. Wir haben nach dem Spiel gegen Aue über die Situation gesprochen, aber bei allem Respekt: Es ist nicht so, dass hier die Welt untergeht. Die Krise sieht so aus, dass wir zwei Punkte hinter dem Tabellenführer stehen. Klar haben wir ein Spiel verloren, das wir so nicht eingeplant haben, aber auch das passiert. Über die Art und Weise waren wir natürlich alle nicht glücklich, aber wenn man gesehen hat, was die Mannschaft für eine Laufleistung abgerufen hat, sieht man, dass die Mannschaft will. Wir haben versucht die leichten Blockaden zu lösen, aber unter dem Strich zählt natürlich, wie die Mannschaft das am Sonntag umsetzt.“
Doch nicht nur die Eisernen, auch Fortuna Düsseldorf musste in den beiden vergangenen Spielen zwei Niederlagen einstecken. Die Rheinländer mussten sich sowohl bei Arminia Bielefeld (1:2) als auch zu Hause gegen den TSV 1860 München (0:1) geschlagen geben. Vor heimischem Publikum konnten die Düsseldorfer übrigens keine der letzten acht Partien gewinnen. Das soll sich laut Trainer Friedhelm Funkel am Wochenende allerdings ändern: „Wir haben lange nicht mehr zu Hause gewonnen. Am Sonntag ist ein guter Zeitpunkt das zu ändern.“ Für die Eisernen fand der 63-Jährige, der während seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt Union-Coach Jens Keller als Trainer betreute, lobende Worte: „Wir treffen auf eines der konstantesten und besten Teams der Liga, das den Aufstieg erreichen möchte. Die beiden Niederlagen von Union machen die Sache am Sonntag nicht leichter. Es gilt dagegenzuhalten.“
„Uns erwartet in Düsseldorf eine Mannschaft die sicherlich gewinnen will. Bei ihnen läuft es im Moment nicht so richtig, das ist es, was wir ausnützen müssen. Wir brauchen jetzt keine Angst zu haben, werden die Sache aber mit großem Respekt und hoher Konzentration angehen“, fasste Keller die Situation der Hausherren vor dem Spiel zusammen. „In der 2. Liga gibt es wenige Mannschaften die uns schlagen, wenn wir unsere Leistung abrufen. Das haben wir eineinhalb Spiele nicht gemacht, wenn wir es in Düsseldorf wieder schaffen, werden wir die Chance haben, das Spiel erfolgreich zu gestalten“, so der 45-Jährige weiter.
Personell können die Eisernen am Wochenende nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich auf Mittelfeldspieler Stephan Fürstner muss Keller in Düsseldorf noch verzichten. „Stephan hat gestern schon mit Ball trainiert. Wir hoffen, dass er schnell zurück kommt, bisher sieht es gut aus. Der Heilungsprozess läuft optimal. Jetzt müssen wir sehen, ob er nächste Woche schon das Eine oder Andere mit der Mannschaft machen kann“, fasste der Trainer den Heilungsprozess bei Fürstner zusammen.
Der Anpfiff in der Düsseldorfer ESPRIT-Arena erfolgt um 13:30 Uhr. Im Vorverkauf wurden ca. 1.800 Tickets für den Gästeblock verkauft, die Tageskassen für den Gästebereich sind am Spieltag geöffnet. Allen Unionern bietet sich zudem die Möglichkeit, sich vor Ort am Union-Fahr-Zeughaus mit Fanartikeln einzudecken.