FSV Frankfurt 1899 vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 5. Spieltag
FSV vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 5. Spieltag
Gerechte Punkteteilung: Union spielt 1:1 beim FSV Frankfurt
Spielbericht
Unions Cheftrainer Uwe Neuhaus vertraute erneut dem zuletzt so erfolgreichen 4 – 2 – 3 – 1-System, veränderte die Mannschaft jedoch auf einer Position. Der genesene Mario Eggimann übernahm neben Fabian Schönheim die zweite Position in der Innenverteidigung. Christian Stuff blieb somit der Platz auf der Bank. Mit folgender Formation bestritt Union das Spiel:
Haas – Pfertzel, Eggimann, Schönheim, Kohlmann – Kreilach, Parensen (58. Terodde) – Brandy (73. Quiring), Köhler (90. Dausch) – Mattuschka – Nemec
Strömender Regen und ein knöcheltiefer Platz empfingen die Mannschaften im Frankfurter Volksbank Stadion. Entsprechend schwer war es für beide Teams ins Spiel zu kommen. Die Gastgeber standen tief und ließen Union viel Ballbesitz, aber wenig Raum, um entscheidend vor das gegnerische Tor zu kommen. In der 13. Minute brachte Adam Nemec zum ersten Mal einen Ball vielversprechend in Richtung des Frankfurter Kastens. Sein Schuss strich jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei. Auch die nächste Gelegenheit hatte der slowakische Nationalspieler. Diesmal war sein Schuss jedoch zu hoch angesetzt und ging über das von Patric Klandt gehütete Gehäuse. Drei Minuten später waren es Nemec und Sören Brandy, die sich gegenseitig beim Kopfball behinderten. Die gute Flanke von Michael Parensen blieb somit unverwertet.
Nach diesen Chancen für die Gäste entschieden sich auch die Gastgeber für offensive Aktionen. In der 40. Minute hatten die Anhänger der Bornheimer bereits den Torschrei auf den Lippen, doch an dem frei durch den 5-Meter-Raum rollenden Ball rutschten Berliner und Frankfurter gleichermaßen vorbei. Eine Minute später war es jedoch soweit. Mathew Leckie schraubte sich in eine hohe Hereingabe von rechts und versenkte zur glücklichen FSV-Pausenführung.
Aus der Kabine kamen beide Teams unverändert und auch das Spiel blieb ähnlich zäh wie in Halbzeit 1. Als Union-Trainer Uwe Neuhaus bereits Simon Terodde an die Seitenlinie beordert hatte und mit seiner Einwechslung die Umstellung auf ein 4 – 4 – 2-System mit raute einleiten wollten, fiel der Ausgleich. Einen schnell ausgeführten Einwurf von Brandy nahm Torsten Mattuschka bis zur Grundlinie mit. Den präzise zurückgelegten Ball jagte der aufgerückte Damir Kreilach zum Ausgleich in die Maschen (58). Bereits das dritte Tor des defensiven Mittelfeldakteurs.
Die Gastgeber wichen auch danach keinen Deut von ihrer Ordnung ab, blieben aber vor allem durch Standards gefährlich. Union erarbeitete sich mehrfach aussichtsreiche Kontersituationen, die jedoch allesamt ungenutzt blieben. So blieb es am Ende bei einer gerechten Punkteteilung. Ob das berühmte Glas damit halbvoll oder halbleer ist, entscheidet sich für beide Mannschaften wohl mit dem Ergebnis des jeweils nächsten Spiels.
„Wenn Du beim FSV 1:0 hinten liegst, ist die Aufgabe richtig schwer. Ich bin froh, dass uns der Ausgleich relativ früh gelungen ist. Wir haben uns danach mit der Einwechslung von Simon Terodde dennoch für die offensive Ausrichtung entschieden. Wenn wir einen unserer Konter richtig ausspielen, können wir hier auch als Sieger vom Platz gehen. Unter dem Strich geht das Resultat aber in Ordnung“, so Uwe Neuhaus nach dem Spiel.
Am kommenden Sonnabend, 31. August 2013 steht für die Eisernen das nächste Zweitliga-Spiel an. Union empfängt im heimischen Stadion An der Alten Försterei den FC St. Pauli. Anstoß der Begegnung ist im 13:00 Uhr, die Stadiontore öffnen um 11:30 Uhr.
Zu Gast in Frankfurt: Union will Siegesserie ausbauen
Vorbericht
Der Respekt vor dem FSV und seinem Trainer Benno Möhlmann, der seit Ende 2011 das Traineramt in Frankfurt bekleidet, ist groß. „Benno Möhlmann versteht es, seine langjährige Erfahrung in die Mannschaft und in den Verein zu transportieren. Ich glaube nicht, dass man ihn mit irgendetwas überraschen kann“, so Union-Cheftrainer Uwe Neuhaus voller Anerkennung für seinen Kollegen.
Die Frankfurter sind mit ähnlichen Anlaufschwierigkeiten in die Saison gestartet wie die Berliner. Zwei Niederlagen setzte es zum Saisonauftakt. Erst nach dem knappen Pokalerfolg im brandenburgischen Rathenow (3:1 n.V.), folgten zwei Siege in der Liga. Mit sechs Punkten steht der FSV nur einen Zähler hinter den Köpenickern. „Im Vergleich zur Vorsaison haben die Frankfurter einige Leistungsträger ziehen lassen müssen. Sie haben es trotzdem geschafft, ähnliche Qualität dazu zu holen. Im letzten Jahr sind sie vierter geworden. Insgesamt sehe ich sie auf ähnlichem Niveau“, so die Einschätzung des Union-Trainers.
Vor allem die starke Offensive um den erfahrenen Edmond Kapllani, der im letzten Spiel Dynamo Dresden mit drei Toren fast im Alleingang besiegte, Mathew Leckie und Neuzugang Denis Epstein, wird die Defensivspezialisten der Unioner auf eine harte Probe stellen. Ein Kandidat für die Verteidigung heißt Mario Eggimann. Der Innenverteidiger meldete sich unter der Woche nach seiner Sprunggelenksverletzung fit zurück. „Mario Eggimann hat die letzten zwei Einheiten normal trainiert. Er ist also wieder einsatzbereit“, so Neuhaus. Ob der Schweizer Neuzugang direkt den Sprung in die Startelf schafft, ließ der Trainer wie gewohnt offen. „Wir versuchen, die beiden Innenverteidiger, die am besten harmonieren, auf den Platz zu stellen“, ließ sich Neuhaus nicht in die Karten schauen.
Ein Unioner freut sich besonders auf die Partie in Frankfurt. Benjamin Köhler kehrt in seine alte Wahlheimat zurück. Achteinhalb Jahre lebte und spielte der gebürtige Berliner beim Stadtrivalen Eintracht Frankfurt. „Ich habe zwar bei der Eintracht gespielt, kenne aber den FSV und einige Spieler. Von daher freue ich mich auf die Aufgabe“, so Benjamin Köhler vor der Partie. Der 32-Jährige, dessen Formkurve in den letzten Wochen stetig anstieg, war beim 2:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf einer der besten Akteure auf dem Platz. Angesprochen auf die negative Bilanz der Unioner in Frankfurt konterte der Mittelfeldspieler unbeeindruckt: „Für mich sind das alles nur Statistiken. Wenn wir unsere Aufgabe erledigen und Vollgas geben, gehen wir auch als Sieger vom Platz.“
Auch der an einer Fußverletzung laborierende Youngster Steven Skrzybski könnte am Sonntag wieder zum Kader stoßen. Vorausgesetzt er besteht die Härtetests in den letzten Trainingseinheiten vor der Partie. Neben dem langzeitverletzten Björn Jopek wird Baris Özbek definitiv ausfallen. Der Mittelfeldspieler hat sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen und wird voraussichtlich noch zwei Wochen pausieren müssen.