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FC St. Pauli vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 9. Spieltag

St. Pauli vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 9. Spieltag

Sa., 04. Oktober 2014, 13:00 Uhr
Millerntor-Stadion
3 : 0
29.063
SR: Guido Winkmann (Kerken) | Assistenten: Blos und Fischer | Vierter Offizieller: Dittrich

In Unterzahl: Union unterliegt beim FC St. Pauli

Spielbericht

Die Startaufstellung gegen die Hanseaten wartete im Vergleich zur Vorwoche mit drei neuen Gesichtern auf. Baris Özbek, Christopher Quiring und Michael Parensen starteten vor 29.063 Zuschauern im Millerntor-Stadion gemeinsam mit ihren Mannschaftskollegen in einem 3 – 4 – 2 – 1-System in die Partie:

Haas – Puncec, Leistner, Parensen – Kopplin (71. Nebihi), Kreilach (71. Brandy), Jopek (22. Rote Karte), Schönheim – Quiring, Özbek – Polter (80. Nemec)

Die erste Möglichkeit des Spiels hatten die Gäste. Damir Kreilach versuchte es aus 20 Metern mit einem Flachschuss, der etwa einen Meter am rechten Pfosten vorbei ging (2.). Union ging in der Anfangsphase aggressiv auf den Gegner drauf, um den Spielaufbau früh zu stören. Die erste Chance der Hamburger kam durch einen Kopfball von Christopher Nöthe zustande. Der Ball ging dabei aus zehn Metern über den linken Winkel (7.). Die Gastgeber kamen jetzt besser ins Spiel. Union hingegen hatte in der 23. Minute doppeltes Pech. Nach einem Ballverlust vor dem eigenen Strafraum brachte Björn Jopek anschließend Gegenspieler Ante Budimir im Strafraum unglücklich zu Fall. Schiedsrichter Guido Winkmann bewertete dieses als Notbremse, was neben dem fälligen Elfmeter auch den Platzverweis für Jopek zur Folge hatte. Den Strafstoß verwandelte Christopher Nöthe (23.) sicher. Das Gegentor und der nun fehlende elfte Mann setzte den Köpenickern merklich zu. Wenig funktionierte und wenn doch etwas klappte, dann über Standards. So legte sich Damir Kreilach den Ball zurecht und zirkelte diesen aus etwa 20 Metern knapp neben den rechten Pfosten (28.). St. Pauli kam zu weiteren Gelegenheiten über Ante Budimir und Dennis Daube (31./33.). Union konnte einen weiteren Gegentreffer bis zum Halbzeitpfiff vorerst verhindern.   

Der zweite Durchgang begann mit einem Aufschrei der Gastgeber. Ante Budimir war gegen Sebastian Polter im Strafraum zu Boden gegangen. Schiedsrichter Winkmann ließ die Pfeife in diesem Fall jedoch stumm (47.). Die Hamburger konnten den numerischen Vorteil zunächst nicht für sich nutzen und verwalteten den Vorsprung. Nach 65 Minuten hätte der Unparteiische nach einer Notbremse von Lasse Sobiech gegen Christopher Quiring den zahlenmäßigen Gleichstand herstellen müssen, tat dies aber nicht. Norbert Düwel versuchte nun mit Offensivwechseln frischen Wind in das Spiel seiner Elf zu bekommen und den knappen Rückstand noch auszugleichen. Doch nicht Union, sondern der Gegner kam zum Torerfolg. Marc Rzatkowski stocherte den Ball, der mehrfach hätte geklärt werden können, schließlich über die Linie (73.). Die Mannschaft von Thomas Meggle spielte die Partie nun unaufgeregt herunter und konnte nach einem Konter durch John Verhoek kurz vor dem Abpfiff noch den Treffer zum 3:0-Endstand nachlegen (88.). 

„Das Resultat geht in Ordnung. Nach gut 20 Minuten war es in Unterzahl ein schwerer Gang für uns. Dass es ein Elfmeter war, ist keine Frage. In dieser Situation war es, wie so häufig in den letzten Wochen, ein individueller Fehler, der dazu führte, dass wir den Dingen hinterherlaufen müssen. Man muss aber neben dem Strafstoß die zusätzliche Rote Karte nicht geben“, sah Norbert Düwel den Knackpunkt des Spiels in der Elfmetersituation. „Es war klar, dass es mit 10 Mann schwer werden würde, nochmal erfolgreich nach vorne zu kommen. Wir haben versucht, das Spiel durch Konter oder einen Standard vielleicht noch in eine andere Richtung zu bekommen. Das ist uns nicht gelungen“, fügte Norbert Düwel enttäuscht an. 

Die Elf von Trainer Norbert Düwel bestreitet in der Länderspielpause ein Testspiel gegen den FC Strausberg. Anpfiff gegen den Oberligisten ist am Donnerstag, dem 09.10.2014 um 18:30 Uhr in der Strausberger Energie-Arena.

Stürmisch ans Millerntor: Union fordert FC St. Pauli

Vorbericht

Spiele beim FC St. Pauli sind Ausflüge, auf die sich die eiserne Anhängerschaft einfach freuen könnte. Von der Atmosphäre her lassen die Nachmittage und Abende im Millerntor-Stadion kaum Wünsche offen. Vor dem kommenden Duell könnte die sportliche Lage beider Mannschaften jedoch etwas auf die sonst ausgelassene Stimmung drücken. Beide Teams haben sich von den ersten Spieltagen deutlich mehr erhofft. Die Ausbeute lässt bei den Hamburgern ähnlich wie bei den Köpenickern noch jede Menge Luft nach oben.

„Zunächst freue ich mich immer auf ein Spiel gegen den FC St. Pauli. Die Stimmung dort ist, ähnlich wie bei uns, immer hervorragend“, schätzt auch Björn Kopplin das leidenschaftliche Umfeld des FC St. Pauli. Die Tabellenplatzierung der beiden Kontrahenten gibt dem gebürtigen Berliner zwar zu denken, dramatisieren möchte er jedoch nichts: „Noch stehen beide Mannschaften relativ weit unten in der Tabelle. Allerdings ist die Saison noch so lang, dass extrem viel passieren kann.“ Der FC St. Pauli spielte am zurückliegenden Spieltag nach 2:0-Führung am Ende 3:3-Unentschieden, was Björn Kopplin nicht entgangen ist: „Als Vorbereitung guckt man sich den Gegner immer nochmal an. Für die Zuschauer war es ein schönes Spiel mit vielen Toren. Es war gut zu erkennen, dass sie auch anfällig sind.“

Die mäßige Platzierung der Hamburger spielt für Union-Trainer Norbert Düwel indes keine herausragende Rolle: „Die Tabelle ist noch nicht besonders aussagekräftig. Die Abstände sind gering“, so der 46-Jährige, der nicht so gern auf den Gegner, sondern viel lieber auf seine Elf schaut: „Unsere eigene Form ist wichtig. Wir müssen diese im Vergleich zu den letzten eineinhalb Auftritten verbessern“, so Coach Düwel, der von seiner Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung erwartet.

Der Gegner, der ebenfalls im unteren Teil der Tabelle feststeckt, wird die Euphorie vor eigenem Publikum zu nutzen versuchen, um einen ersten Schritt nach vorn zu machen. „Da müssen wir absolut bereit sein und dagegen halten“, so die klare Ansage des Trainers, der auch eine verbesserte Torausbeute sehen möchte: „Alle Statistiken zeigen, dass wir insgesamt genauso häufig auf das Tor schießen wie der Gegner. Das Problem ist: Sie treffen häufiger. Das ist eine Frage der Qualität und diese zeigt sich bei uns im Moment noch nicht. Aber daran arbeiten wir.“

Fragezeichen tun sich in Sachen Personalplanung auf. Sebastian Polter wurde nach dem Spiel gegen Darmstadt noch in den Katakomben des Stadions An der Alten Försterei versorgt. Der Stürmer hatte sich bei einem Sturz zwei Fleischwunden am linken Knie zugezogen. Die Wunde wurde von Mannschaftsarzt Dr. Tankred Haase zunächst gereinigt und anschließend genäht. „Wir werden alles versuchen, um ihn fit zu bekommen“, sagte Norbert Düwel in Richtung des 23-jährigen Stürmers, der bis zum Mittwoch nur individuell arbeiten konnte. „Ob das gelingt kann ich noch nicht sagen. Sein Ausfall wäre ein sehr herber Verlust“, hofft Trainer Düwel auf die Gesundung seines physisch starken Stoßstürmers und beziffert die Einsatz-Wahrscheinlichkeit auf 50:50.    

Die Karten für den Gästeblock sind ausverkauft, Tageskassen wird es in diesem Bereich demnach nicht geben. Die Stadionöffnung erfolgt um  11:30 Uhr.

Christopher Quiring

Christopher Quiring

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen St. Pauli

Christopher Quiring

ist Spieler des Tages gegen St. Pauli

SpielStatistiken

FC St. Pauli vs 1. FC Union Berlin

5 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 1

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