FC Erzgebirge Aue vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 15. Spieltag
Aue vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 15. Spieltag
Doppelschlag von Kreilach: Union dreht das Spiel in Aue
Spielbericht
Unions Cheftrainer Norbert Düwel wartete gegenüber der letzten Partie gegen 1860 München mit zwei Veränderungen in der Startelf auf. Damir Kreilach und Fabian Schönheim mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen. Für Kreilach rückte Björn Jopek in die erste Elf und fand sich auf der zentralen Position hinter der Sturmspitze wieder. Roberto Puncec rückte in die Innenverteidigung. Das 4 – 2 – 3 – 1-System las sich wie folgt:
Haas – Trimmel, Leistner, Puncec, Parensen (80. Schönheim) – Köhler (70. Kreilach), Zejnullahu (65. Skrzybski) – Quiring, Jopek, Thiel – Polter
Konzentrierter sowie engagierter Beginn beider Mannschaften. Beide Teams versuchten früh, den Gegner zu attackieren. Erste zaghafte Möglichkeiten für die Gäste aus Berlin ergaben sich für Sebastian Polter. Seine Schüsse verfehlten das Gehäuse jedoch knapp (4., 12.). Die Gastgeber kamen erstmals nach fünf Minuten durch Solomon Okoronkwo gefährlich zum Abschluss. Dessen Schuss klatschte an das Lattenkreuz. Wegen einer Abseitsposition wäre dem möglichen Treffer jedoch die Anerkennung verweigert worden. Mächtig strecken musste sich Union-Keeper Daniel Haas beim Schuss von Rene Klingbeil. Der Aue-Kapitän zwang Haas zu einer Glanzparade (26.). Mit dem Pausenpfiff hätte Björn Jopek für die Berliner Führung sorgen können. Sein Ball aus Nahdistanz verfehlte das Auer Gehäuse denkbar knapp (45.). Mit dem torlosen Remis ging es in die Kabine.
Zu Beginn der zweiten 45 Minute das gleiche Bild. Beide Teams waren um Struktur und Angriffsfußball bemüht, Zwingendes vor dem gegnerischen Kasten kam jedoch nicht zu Stande. Wie so oft in dieser Saison bei den Eisernen führte eine Standardsituation zum Gegentreffer. Ein Freistoß in Höhe der Eckfahne fand den Kopf von Stipe Vucur, der höher als seine Gegenspieler sprang und einnickte (56.). Die Gäste ergaben sich jedoch keineswegs und kämpften sich zurück in die Partie und somit auch vermehrt vor das Tor der Hausherren. Ein Eckball brachte die Eisernen zurück ins Spiel. Der eingewechselte Damir Kreilach, am zweiten Pfosten postiert, verwertete den Ball zum Ausgleich (77.). Gut zehn Minuten später drehten die Berliner die Partie gänzlich. Damir Kreilach sorgte mit seinem zweiten Treffer für kollektiven Jubel beim mitgereisten Union-Anhang. Sein Schuss aus kurzer Distanz war unhaltbar für Martin Männel (86.). In der hochspannenden Schlussphase kamen die Gastgeber nicht mehr entscheidend vor das Tor der Berliner Gäste.
„Insgesamt haben wir ein gutes und sehr engagiertes Spiel von beiden Mannschaften gesehen. Meine Mannschaft hat den Abstiegskampf heute sehr gut angenommen. Wir haben gezeigt, dass wir wissen, um was es hier geht. Wir haben gut dagegengehalten und spielerisch ordentliche Ansätze gezeigt. Wiedermal bringt uns eine Unachtsamkeit in Rückstand. Aber die Mannschaft hat unglaublich viel Charakter gezeigt. Wir haben uns nicht aufgegeben und dann, vielleicht auch etwas glücklich, aber nicht unverdient, das Spiel gedreht“, so ein spürbar erleichterter Norbert Düwel nach dem Spiel.
Am 16. Spieltag gastiert der FSV Frankfurt im Stadion An der Alten Försterei. Die Partie gegen das Team aus der Main-Metropole findet am Sonntag, dem 07.12.2014 statt und wird um 13:30 Uhr angepfiffen.
„Spezielle Mentalität“: Trainer Düwel erwartet Kampfspiel in Aue
Vorbericht
Gegen den FC Erzgebirge Aue erwartet die Mannschaft von Union-Trainer Norbert Düwel erneut ein hartes Duell und wieder geht es dabei gegen einen Gegner aus der unmittelbaren tabellarischen Nachbarschaft. Seit Saisonbeginn sind die Erzgebirger mit dem Abstiegskampf konfrontiert. 9 von 14 Spieltagen verbrachten die Sachsen auf einem der letzten 3 Tabellenränge. „Aue ist in Sachen Abstiegskampf erprobt. Wir wissen um die Atmosphäre dort und nehmen dieses Spiel als Abstiegskampf an“, versprach Norbert Düwel.
Den Anforderungscharakter an seine Spieler sieht Unions Chefcoach dabei im Vergleich zur Begegnung mit 1860 München verändert. „Es wird der Kampf im Vordergrund stehen, dazu muss man eine spezielle Mentalität mitbringen“, gibt der 46-Jährige zu bedenken. Hierfür wurden in den vergangenen Tagen viele Gespräche geführt: „Es war wichtig herauszufinden, wer die Fehlerlast des letzten Spiels tatsächlich verdaut hat, um in das kommende mit dem entsprechenden Kampfgeist gehen zu können“, betonte Düwel.
Mut für die Aufgabe im Erzgebirge schöpft Norbert Düwel daraus, dass trotz des eindeutigen Resultats zu Ungunsten seiner Elf dennoch etwas möglich gewesen wäre. „Es ist nicht so, dass wir 90 Minuten abgeschenkt hätten. 40 Minuten lang haben wir Moral bewiesen und versucht, das Ruder noch rumzureißen. Das soll aber nichts entschuldigen – uns allen ist klar, dass das nicht reicht“, so Norbert Düwel, der im Zusammenhang mit der Leistung seiner Mannschaft von zwei Gesichtern sprach.
Es sei wichtig, dass die Spieler nach der Schlappe gegen die Löwen auch im Training die richtige Reaktion zeigen. „Sie müssen auf dem Trainingsplatz beweisen, dass sie verstanden haben, um was es geht. Dies gilt es von uns als Trainerteam auszuwerten, um dann für das nächste Spiel die richtige Auswahl zu treffen.“
In der Woche gab es Spieler, die prophylaktisch aus dem regulären Trainingsbetrieb herausgenommen worden sind. Doch sowohl Sebastian Polter, der leichte Schmerzen im Knie verspürte, als auch Sören Brandy, der sich anfangs der Woche mit einem Infekt plagte, sind gesundheitlich wieder hergestellt. Letztgenannter wird zum Spiel gegen Aue allerdings weiterhin pausieren und sein letztes von drei Spielen Rotsperre absitzen müssen. “Das eine oder andere Zipperlein wurde auskuriert. Die Erkältungswelle geht gerade um, aber ich hoffe, die Spieler bleiben verschont. Bis auf die Langzeitverletzten können wir, Stand jetzt, absolut aus dem Vollen schöpfen“, so Norbert Düwel.
Die Kassenöffnung sowie der Einlass in das Stadion beginnen am Freitag um 16:30 Uhr. Seitens des Gastgebers wird eine frühe Anreise dringend empfohlen.
Hinweise zur PKW-Anreise der Unioner:
Anfahrt über die Autobahn A4 zur A72: Bitte die Abfahrt Hartenstein über den Autobahnzubringer in Richtung Aue nutzen. Im Gewerbegebiet Aue-Alberoda der P-Ausschilderung nach Lößnitz folgen. Vom dortigen Großparkplatz (gebührenpflichtig) an der Schneeberger Straße fahren ab 16:15 Uhr Shuttlebusse zum Sparkassen-Erzgebirgsstadion, ebenso nach Spielende wieder zurück. Der Einlass der Gästefans erfolgt ausschließlich am Lößnitzer Eingang, wo Stellflächen nur für Busse und Kleinbusse aus Berlin reserviert sind.