FC Erzgebirge Aue vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 18. Spieltag
Aue vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 18. Spieltag
Union muss erste Saisonniederlage hinnehmen
Spielbericht
Der 1. FC Union Berlin nimmt am 18. Spieltag der zweiten Bundesliga die erste Saisonniederlage hin. Trotz guten Auftritts in der ersten Halbzeit mussten sich die Eisernen im Erzgebirge geschlagen geben, Pascal Testroet erzielte dabei alle drei Tore der Sachsen (6., 30., 74.).
FC Erzgebirge Aue:
Männel – Rizzuto, Cacutalua, Breitkreuz, Kusic – Fandrich, Hochscheidt, Riese – Krüger (75. Wydra), Testroet (80. Baumbart), Iyoha (90. Herrmann)
1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Hübner, Reichel – Schmiedebach, Zulj (61. Kroos) – Hartel (70. Gogia), Andersson, Mees (61. Abdullahi) - Polter
Schiedsrichter: Sven Jablonski, Jan Seidel, Jan Neitzel-Petersen, Tim Skorczyk
Zuschauer: 13 800
Tore: 1:0 Testroet (6.), 2:0 Testroet (30. FE), 3:0 Testroet (74.)
Im letzten Spiel des Jahres gehörte die erste Chance des Spiels dem 1. FC Union Berlin. Stürmer Sebastian Polter hatte Robert Zulj am Fünfmeterraum angespielt, der Österreicher zögerte beim Abschluss jedoch zu lange, sodass die Auer-Defensive klären konnte. Union war gut im Spiel, der erste Treffer gelang jedoch den Hausherren. Nach Balleroberung am eigenen Strafraum startete Emmanuel Iyoha einen Konter über die gesamte Spielfeldlänge, behielt die Übersicht und bediente Pascal Testroet im Strafraum der Eisernen. Der Torjäger der Auer ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte trocken zur Führung (6.). Union ließ sich vom frühen Rückschlag nicht schockieren und spielte weiter nach vorne. Die Elf von Urs Fischer erarbeitete sich neben einer optischen Überlegenheit auch zahlreiche Standardsituationen, konnte allerdings keine der vielen Möglichkeiten nutzen. Die gut organisierten Hausherren machten es den Eisernen schwer, sich zu entfalten, offensiv stellten die Sachsen die Eisern-Defensive punktuell mit schnellen Kontern über die Außenbahnen vor Probleme. Trotz spielerischem Übergewichts schafften es die Eisernen nicht, ihre Chancen zu verwerten. Die beste Möglichkeit bot sich für Sebastian Andersson. Der Schwede wurde im Fünfmeterraum von Sebastian Polter angespielt, seinen guten Versuch kratze Aue-Keeper Männel mit einem starken Reflex von der Linie (27.). Nur wenige Momente später mussten die Eisernen den zweiten Rückschlag hinnehmen. Joshua Mees bekam den Ball im eigenen Strafraum an die Hand, Schiedsrichter Sven Jablonksi zeigte auf den Punkt. Rafal Gikiewicz hatte zwar die Ecke geahnt, Testroet verwandelte jedoch trotzdem zum 2:0 (30.). Nichtsdestotrotz spielten die Eisernen weiter nach vorne, Männel parierte einen strammen Freistoß von Robert Zulj mit beiden Fäusten. Kurz vor dem Seitenwechsel setzte Sebastian Polter eine Volleyabnahme knapp neben das Tor der Auer, wenig später verpasste Joshua Mees mit einem kräftigen Schuss das Tor von Martin Männel nur knapp. Mit der 2:0-Führung der extrem effektiven Hausherren verabschiedeten sich beide Mannschaften nach 45 Minuten in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel sorgte Rizutto für die erste Chance der Hausherren, Rafal Gikiewicz entschärfte den Abschluss des Rechtsverteidigers jedoch mit viel Geschick (46.). Pascal Testroet versuchte sein Glück wenig später mit einem tückischen Aufsetzer, der Ball rauschte knapp am langen Pfosten vorbei. Die Eisernen waren zwar weiter bemüht, das Spiel zu drehen, luden die Sachsen jedoch durch Ballverluste immer wieder zum Kontern ein. Die Mannschaft von Urs Fischer tat sich nun zunehmend schwer, trotzdem boten sich immer wieder Chancen zum Anschlusstreffer. Der eingewechselte Suleimann Abdullahi eroberte den Ball von Martin Männel, beim darauffolgenden Schuss von Sebastian Polter reagierte der Auer Schlussmann jedoch erneut stark (65.). Während die mitgereisten Unioner auf den Anschlusstreffer hofften, machte Testroet für Aue den Deckel drauf (74.). Der schnelle Iyoha hatte sich auf der rechten Außenbahn durchgesetzt und den Ball in den Strafraum geflankt, dort verwandelte Testroet sehenswert per Seitfallzieher zum 3:0. Die Partie war entschieden, trotzdem gaben sich die Eisernen nicht auf. Kurz vor Schluss wurde Sebastian Andersson im Strafraum von Gegenspieler Cacutalua elfmeterwürdig zu Fall gebracht, die Pfeife von Schiedsrichter Sven Jablonski blieb jedoch stumm (88.). Wenige Momente später beendete der Unparteiische die
Partie.
„Gratulation an Aue. Mit Blick auf die erste Halbzeit, in der wir stark waren und den Gegner dominiert haben, war der Sieg vielleicht ein bisschen glücklich. Wir hatten heute genug Möglichkeiten, in Führung zu gehen oder auszugleichen. Nach der Pause haben wir den Faden verloren, Aue hat es aber auch sehr gut gemacht und deshalb schlussendlich verdient gewonnen. Die Jungs sollen jetzt über Weihnachten den Kopf freikriegen und die Zeit mit der Familie genießen. Wir sehen uns im neuen Jahr wieder“, lautete das Fazit von Urs Fischer nach der Partie.
Nach dem Abpfiff verabschiedeten sich die Profis des 1. FC Union Berlin in die wohlverdiente Winterpause. Das erste Mannschaftstraining findet im neuen Jahr am 07.01.2019 statt, am 12. Januar macht sich die Fischer-Elf auf den Weg ins Trainingslager nach Spanien. Im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres trifft die Elf von Trainer Urs Fischer im Stadion An der Alten Försterei auf den 1. FC Köln. Der Anpfiff erfolgt am Donnerstag, dem 31.01.2018 um 20:30 Uhr.
Der 1. FC Union Berlin zu Gast beim FC Erzgebirge Aue
Vorbericht
Am Sonntag, dem 23.12.18 empfängt der FC Erzgebirge Aue den 1. FC Union Berlin im Erzgebirgsstadion. Für beide Mannschaften ist es die erste Rückrundenpartie der laufenden Spielfolge. Im ersten Spiel der Saison 2018/19 bezwang Union die Veilchen mit 1:0.
Rückblick auf den 17. Spieltag: Union besiegt spielstarke Bochumer, Aue vergibt Führung gegen Darmstadt
Am 16. Spieltag war der VfL Bochum Gast im Stadion an der Alten Försterei. Die Bochumer bauten früh Druck auf und konnten sich in der torlosen ersten Halbzeit als die dominierende Mannschaft etablieren. Nach der Pause drehten sich die Rollen: Union dirigierte nun das Tempo der Partie und spielte ansehnlichen Offensivfußball. Sebastian Polter erarbeitete sich in der 60. Spielminute einen Strafstoß, den der Gefoulte auch direkt mit einem harten, platzierten Schuss in die untere linke Ecke verwandelte. Die Eisernen ruhten sich auf der knappen Führung nicht aus. Ein schneller Konter in der 87. Minute setzte den Schlussstrich unter die Partie. In Folge einer Balleroberung in der eigenen Hälfte war der eingewechselte Gogia zu schnell für das Mittelfeld des VfL. Nach einer Kombination über Hartel und Andersson kam der Ball schließlich zu Robert Zulj, der sein erstes Tor für den 1. FC Union Berlin erzielen konnte.
Der FC Erzgebirge Aue spielte im Erzgebirgsstadion gegen den SV Darmstadt. Nach einer halben Stunde gelang es den Gastgebern, die Darmstädter Defensive zunehmend in Bedrängnis zu bringen. Die Teams gingen trotzdem mit einem 0:0 in die Pause. Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte Pascal Testroet nach einem schnellen Konter die Führung für die Veilchen erzielen (50. Minute). Testroet war es dann auch, der in der 64. Spielminute nach einer Hereingabe von Krüger das 2:0 für den FCE schoss. Darmstadt kämpfte jedoch, und konnte sich innerhalb kurzer Zeit auch doppelt belohnen: Höhn erzielte in Minute 76 den Anschlusstreffer für die Lilien. Nur zwei Minuten später konnte der eingewechselte Mehlem mit einem kräftigen Volleyschuss den Ausgleich herbeiführen. Die Partie endete unentschieden 2:2.
Die Bilanz: Union mit langer Siegesserie gegen zu Hause unglücklichen FCE
Die Statistik spricht für das Team aus Berlin-Köpenick: die zweitlängste Siegesserie gegen eine Zweitligamannschaft hat der 1. FC Union Berlin gegen den FC Erzgebirge Aue (3 Spiele). Hinzu kommt die derzeitige Negativserie der Veilchen im Erzgebirgsstadion. Seit nunmehr drei Heimspielen warten sie auf einen Sieg. Auch im direkten Duell hat Union die Nase vorn: acht der siebzehn Begegnungen konnte die Mannschaft von Urs Fischer für sich entscheiden, fünf endeten unentschieden. Nach der stärksten Zweitliga-Hinrunde der Vereinsgeschichte ist Union darauf erpicht, die Serie fortzuführen. Der Verein aus dem Erzgebirge hat der besten Defensive der 2. Bundesliga jedoch zwei aktuell formstarke Offensivspieler entgegenzusetzen. Pascal Testroet konnte in den letzten vier Spielen immer mindestens ein Tor erzielen, traf am 17. Spieltag gegen Darmstadt sogar erstmals in der 2. Liga doppelt. Auch Florian Krüger, Vorbereiter des 2:0 gegen die Lilien, hat einen guten Lauf: in jedem seiner ersten vier Zweitligaspiele war die junge Offensivkraft aus Aue an mindestens einem Tor beteiligt. Der Cheftrainer des 1. FC Union Berlin, Urs Fischer, zollte in der Pressekonferenz vor dem Spiel den Erzgebirglern Respekt:
„Aue hat in den letzten beiden Spielen gezeigt, wozu sie fähig sind. Sie werden uns sicher noch mal alles abfordern. Es wird aus meiner Sicht eine ganz enge Partie, aber auch dieses Spiel gehen wir so an, wie die Spiele davor: Wir wollen drei Punkte mit zurück nach Berlin nehmen.“
Serviceinfos:
Das Kontingent an Karten für den Gästeblock in Aue ist bereits ausverkauft.
Wer keine Karten bekommen hat, mit der Familie beim Weihnachtssingen im Stadion an der Alten Försterei ist oder aus anderen Gründen nicht live dabei sein kann, bleibt wie immer über den Union-Liveticker (ab ca. 60 Minuten vor Anpfiff) auf dem aktuellen Stand der Dinge.