Aha. Der frühe Vogel ...
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FC Energie Cottbus vs 1. FC Union Berlin

2. Bundesliga, 16. Spieltag

Cottbus vs 1. FC Union

2. Bundesliga, 16. Spieltag

Mo., 13. Dezember 2010, 20:15 Uhr
LEAG Energie Stadion
0 : 0
12.214
SR: Michael Weiner | Assistenten: Thomas Frank, Benjamin Cortus

„Können mit Punkt sehr gut leben“: Union erarbeitet sich torloses Remis beim Favoriten

Spielbericht

Im 3-4-3 vertraute Uwe Neuhaus folgender Startformation:

Glinker – Stuff, Rauw, Menz – Thomik (78. Polenz), Peitz, Younga-Mouhani, Kohlmann – Benyamina (73. Savran), Mosquera, Sahin (82. Ede)

In die Startaufstellung rückte neben Christian Stuff auch Christoph Menz nach seiner Zwangspause (5. Gelbe). Für das Duo mussten Chinedu Ede und der nach leichter Wadenverletzung noch nicht ganz wieder hergestellte Daniel Göhlert weichen. Auf der Gegenseite blieb Claus-Dieter Wollitz der Rückgriff auf Marc Kruska (5. Gelbe), Daniel Adlung und Rok Kronaveter (beide verletzt) sowie Alexander Bittroff (Rot) verwehrt.

Schiedsrichter Michael Weiner hatte die Partie gerade zwei Minuten freigegeben, da hatte Union auch schon die erste Möglichkeit. Wie schon in der Vorwoche legte sich nach einem Cottbuser Foul, Bernd Rauw den Ball zurecht. Der direkte Versuch des Belgiers aus 27 Metern forderte Energie-Schlussmann Thorsten Kirschbaum, der die Kugel mit den Fingerspitzen ins Toraus lenkte. Die folgende Ecke wurde wieder brenzlig für die Hintermannschaft vom FCE. Den klärenden Kopfball schnappte sich der lauernde Christian Stuff und jagte das Spielgerät wiederum auf den Kasten der Hausherren, doch Kirschbaum war auch in dieser Situation zur Stelle. Union war in der Anfangsphase präsent und spielte beherzt auf den Führungstreffer. Cottbus versuchte mit seinem Kurzpassspiel dagegenzusetzen, dies bis zur 13. Spielminute allerdings ohne Wirkung. Zu vielbeinig die Unioner Abwehrreihe, wenn sich Patrick Kohlmann auf der linken und Paul Thomik auf der rechten Außenbahn in die sich formierende Fünferabwehrkette zurückfallen ließen. Doch dann war es ein Konter über den Cottbuser Nils Miatke, der zum ersten Mal Gefahr für das Tor von Jan Glinker entfachte. Nils Petersen kam nach dessen Flanke, vier Meter vor dem Tor, in zentraler Position zum Kopfball. Mit einem Weltklasse-Reflex entschärfte Jan Glinker diese Großchance. In der Folge hatte Cottbus mehr Spielanteile, ohne jedoch wirklich Gefahr auszustrahlen. Union gelang es mit viel läuferischem Aufwand den Ball weit vom eigenen Strafraum wegzuhalten. Mit ein wenig Glück hätte ein scharfer Schuss von Kenan Sahin in der 17. Minute die Führung für Union bedeuten können. Dem Türken fiel in dieser Situation eine missglückte Kopfballabwehr der Cottbuser vor die Füße. Dem Geschoss aus 17 Metern fehlte allerdings die Genauigkeit, sodass der Ball über den Querbalken flog. Die ersten 45 Minuten hielten kein echtes Chancenfestival bereit, aber Union durchaus auf Augenhöhe mit dem Favoriten.

Nach dem Halbzeitgetränk zeigten beide Mannschaften weiterhin viel Einsatz und lieferten sich intensive Zweikämpfe. Die erste Chance der zweiten Hälfte hatte dann Dominic Peitz, der sich von links in den Strafraum hineinarbeitete, den Versuch aus 13 Metern aber an das Außennetz setzte (53.). Mit dem Tor aus dieser bisher aussichtsreichsten Situation für die Neuhauself, hätte sich der defensive Mittelfeldmann für eine ansprechende Leistung belohnen können. So blieb es aber weiter beim 0:0-Unentschieden und beinahe hätte es neun Minuten später Petersen für Cottbus besser gemacht. Doch mit starkem Einsatz gegen den Schuss von Petersen verhinderte Christoph Menz Schlimmeres. Traurig schaute wenig später John Jairo Mosquera in den eisekalten Cottbuser Abendhimmel. Mac Younga-Mouhani arbeitete sich technisch stark an Brzenska vorbei und schickte John auf die Reise. Der Kolumbianer legte sich das Spielgerät auf den linken Fuß, scheiterte aber aus 16 Metern an der fehlenden Schärfe seines Schusses, den Kirschbaum ohne Problem aufnehmen konnte. Der direkte Freistoß von Shao an die Latte hätte diese fahrlässig verspielte Chance um ein Haar bestraft (82.), Glück für Union. Die Mannschaft von Uwe Neuhaus kämpfte nun vor 12.214 Zuschauern mit Mann und Maus um den so wichtigen Auswärtspunkt. Zwei Minuten Nachspielzeit mussten die Eisernen überstehen, bis der Zähler endlich in Sack und Tüten gepackt war und die rund 2.000 mitgereisten Fans mit der Mannschaft feiern konnten.

Uwe Neuhaus zeigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz zufrieden mit dem Punktgewinn: „Wir haben heute nicht den modernsten Fußball gespielt, aber mit Ordnung und Disziplin haben wir uns dieses aus meiner Sicht gerechte Unentschieden verdient. Mit dem Punkt können wir in unserer Situation gut leben“, so der Trainer.

Claus-Dieter Wollitz hatte für den Gegner nach dem Abpfiff durchaus lobende Worte übrig: „Union hat sehr tief gestanden und war defensiv gut organisiert. Meine Mannschaft war bemüht aber wir konnten unsere Möglichkeiten nicht nutzen. Nimmt man unsere hohe Fehlerquote und die Chancen unserer Gäste zusammen, geht das Unentschieden in Ordnung.“

Union schnappt sich einen verdienten Punkt in der Lausitz und klettert auf den 14. Tabellenrang. Die nächste Gelegenheit für Zählbares bietet sich den Eisernen am kommenden Montag, 20.12.2010 um 20:15 Uhr im letzten Vorrundenauftritt gegen den Karlsruher SC.

Immer wieder montags: Union zu Gast im Stadion der Freundschaft

Vorbericht

Am Montag steht das emotional stets packende Berlin-Brandenburg-Derby auf dem Programm. Nach wie vor wird der 1. FC Union Berlin auf viele Stammkräfte verzichten müssen. Trainer Uwe Neuhaus erwartet trotzdem oder gerade deshalb eine unerschrockene Geisteshaltung von seiner Mannschaft: „Unabhängig vom bescheidenen Personalstand sollten sich meine Spieler auf die Dinge konzentrieren, die sie auch in den zurückliegenden Spielen ausgezeichnet haben. Wenn wir kämpften und alles in die Waagschale werfen, haben wir eine Chance, etwas aus Cottbus mitnehmen zu können.“

Schwer genug dürfte ein Punktgewinn in der Lausitz ohnehin werden, das zeigen nicht nur die jüngsten Ergebnisse der Wollitz-Elf, sondern auch die Vergangenheit. „Energie Cottbus ist eine der heimstärksten Mannschaften und auch was die geschossenen Tore angeht ein Spitzenteam der Liga. Trainer Claus-Dieter Wollitz schickt sein Team häufig sehr offensiv auf das Feld. Wenn man Energie lässt, spielen sie ihre große Qualität entsprechend aus. Wie schwer es im Stadion der Freundschaft werden kann, mussten wir im letzten Jahr am eigenen Leib erfahren“, erinnert sich Uwe Neuhaus an die 2:4-Niederlage aus der Vorsaison. Überdies konnte Union ohne Ausnahme bisher keine Zweitliga-Begegnung in der Lausitz für sich entscheiden, die - nebenbei bemerkt - allesamt an Montagen stattfanden. Sei es drum, im Falle eines Sieges hätten die Eisernen immerhin 50 Zweitligaerfolge vorzuweisen.

Vorher muss Uwe Neuhaus allerdings überlegen, wie er dem drückenden Offensivspiel der Gastgeber (u.a. 6:0 Aue | 5:5 KSC) beizukommen versuchen wird: „Von der berühmten Flucht nach vorn bis zu einer betont defensiven Ausrichtung kann alles möglich sein.“

Im Gegensatz zur Schneedecke auf den Trainingsplätzen rund um das Stadion An der Alten Försterei dünnte sich die Personaldecke des Profikaders auch in dieser Woche abermals aus. Neben den bereits vor dem Bochum-Spiel Verletzten und Kranken hat nun auch Daniel Göhlert erwischt. Ein Riss der Plantarissehne setzt den Verteidiger außer Gefecht. Eine Beschädigung dieser Struktur, die 20 % der Menschen kurioserweise gar nicht besitzen, ist aufgrund der geringen motorischen Bedeutung dabei nicht das Problem. Vielmehr bereitet der mit einer Gewebsverletzung einhergehende Flüssigkeitseintritt für starke Schmerzen. Bei einem optimalen Verlauf ist der Einsatz des 30-jährigen Verteidigers noch nicht gänzlich ad acta gelegt.

Weitere Hoffnungsträger sind Christian Stuff, der in der Vorwoche angeschlagen jetzt auf dem Weg der Besserung zu sein scheint und Bernd Rauw. Der Belgier hat einen Schlag in den Rücken überwunden und konnte unter der Woche planmäßig trainieren.

Einmal mehr bleibt der Teamgeist das unverzichtbare Rüstzeug für die angestrebte Punkteausbeute. Teammanager Christian Beeck: „Ich erhoffe mir von der Mannschaft Zusammenhalt und eine große Geschlossenheit. Nur wenn wir noch näher zusammenrücken, können wir im Abstiegskampf punkten und am 15. Mai den Klassenerhalt sichern.“

Denjenigen, die noch keine Karte für das Spiel besitzen wird von der Reise nach Cottbus abgeraten. Am Spieltag werden vom gastgebenden Verein keine Tickets an Gästefans abgegeben.

Christoph Menz

Christoph Menz

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Cottbus

Christoph Menz

ist Spieler des Tages gegen Cottbus

SpielStatistiken

FC Energie Cottbus vs 1. FC Union Berlin

2 Gelbe Karten 4
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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