Borussia Mönchengladbach vs 1. FC Union Berlin
Bundesliga, 5. Spieltag
M'gladbach vs 1. FC Union
Bundesliga, 5. Spieltag
Union unterliegt Gladbach mit 0:1
Spielbericht
Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin muss am fünften Spieltag der Bundesliga-Saison die erste Niederlage hinnehmen. In einer verbissen geführten Partie bleiben Torgelegenheiten lange Zeit Mangelware. In der Schlussphase verpasst Union beim Pfostentreffer von Vertessen die eigene Führung. Gladbach gelingt in der sechsten Minute der Nachspielzeit der Siegtreffer durch Cvancara.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Haberer (79. Trimmel), Doekhi, Vogt, Leite, Rothe (46. Querfeld) – Schäfer, Khedira – Jeong (62. Vertessen), Siebatcheu (79. Skarke), Hollerbach (72. Bénes)
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Scally, Itakura, Elvedi, Netz – Sander (76. Reitz), Weigl – Ngoumou (76. Cvancara), Stöger (72. Hack), Pléa (90. Friedrich) – Kleindienst
Personal: Nach dem erfolgreichen Heimspiel am vergangenen Sonnabend wechselte Unions Trainerteam auf keiner Position.
Zuschauer: 53.056
Tore: 1:0 Cvancara (90. + 6)
Starke Defensive: Union erzwingt torlose erste Hälfte
Bei wechselhaften Wetterbedingungen mussten die Zuschauer im BORUSSIA-PARK einige Zeit auf die erste wirkliche Torchance warten. In den Anfangsminuten war es Benedict Hollerbach, der sich dem Tor nach Hereingabe von Tom Rothe aus spitzem Winkel erstmals näherte, jedoch nur das Außennetz traf (9.). Knapp acht Minuten später gehörte die nächste Offensivaktion den Hausherren: Nach einem Standard fand der Ball über mehreren Stationen den Weg zu Philipp Sander, der im Strafraum wuchtig zum Abschluss kam, die Kugel aber über den Querbalken setzte.
Nach anfänglichen Unsicherheiten kam die Borussia immer besser in die Partie und forderte die Defensive der Unioner zunehmend. In der 26. Minute folgte eine weitere Großchance für die Fohlen: Neuzugang Kevin Stöger versuchte sich knapp vor dem 5-Meter-Raum mit der Direktabnahme einer Hereingabe von Luca Netz, setzte den Ball jedoch ebenfalls über das Tor von Union-Keeper Frederik Rönnow.
Zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff war es dann erstmals auch an der Zeit für Rönnow ins Spielgeschehen einzugreifen. Den Abschluss von Nathan Ngoumou parierte der Schlussmann und vereitelte mit Hilfe seines Vordermanns Kevin Vogt den Angriff der Gladbacher. Die Hausherren drückten weiter und erspielten sich weitere Abschlussmöglichkeiten. Doch die Union-Defensive blieb stabil und so ging es mit dem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.
Abnutzungskampf: Gladbach setzt den Lucky Punch
Während die Gladbacher unverändert aus der Kabine zurückkamen, wechselte Unions Cheftrainer Bo Svensson auf einer Position und brachte für Tom Rothe Leopold Querfeld in die Partie.
Erneut dauerte es einige Spielminuten, ehe die Partie wieder Fahrt aufnahm. Viele kleinere Unterbrechungen störten den Spielfluss und hinderten beide Mannschaften, wirksame Offensivaktionen zu kreieren. So bot sich den knapp 53.000 Zuschauern eine Partie, die sich zu großen Teilen im Mittelfeld abspielte.
Bei fehlenden Torraumszenen kamen in dieser Partie vor allem die Liebhaber intensiver Defensivarbeit auf ihre Kosten. Beide Mannschaften zeigten eine engagierte Leistung in der Abwehr und zwangen sich gegenseitig immer wieder zu langen Bällen, um so die letzte Kette der Gegenseite zu überspielen. Auch wenn die Angriffsbemühungen lange Zeit zäh gerieten, versuchten beide Teams bis in die Schlussphase hinein, die Partie für sich zu entscheiden. Die nun neu formierte Offensive mit Yorbe Vertessen, László Bénes und Tim Skarke spielte sich nun einige Male in aussichtsreiche Position. Die beste Gelegenheit bot sich dabei Vertessen, dessen Abschluss nach Zuspiel von Bénes jedoch an den Pfosten klatschte (85.). Drei Minuten später geriet die Hereingabe von Skarke ein wenig zu hoch, sodass Vertessen mit dem Kopf nicht hinter den Ball kam.
Nach 90 torlosen Minuten folgte eine XXL-Nachspielzeit: Acht Minuten gab es obendrauf. Diese begann mit einer Gladbacher Ecke, die jedoch von Rönnow pariert wurde. Die Borussen bissen sich in der Folge am Union-Strafraum fest, doch aufmerksame Unioner blockten alle Schussversuche ab.
Doch es sollte nicht beim 0:0 bleiben: In der sechsten Minute der Nachspielzeit gelang den Gastgebern tatsächlich noch der Lucky Punch. Auf einen Einwurf folgte eine Hereingabe von Robin Hack, die Tomas Cvancara fand. Gegen dessen Kopfball war Rönnow machtlos (90. + 6). Zwei Minuten später war es vorbei, das Spiel endete mit einem 1:0-Heimsieg für Borussia Mönchengladbach.
Stimmen nach dem Spiel
“Das war schon sehr unnötig heute. Wir können vorher den Ball besser wegspielen und wenn du in der 96. Minute ein Tor kassierst, ist das bitter. Ich fand uns auch heute sehr stabil und unangenehm, in der zweiten Halbzeit sogar besser, aber dann setzt Gladbach den Lucky Punch. Köpfe hoch und weiter geht’s”, zog Kevin Vogt ein erstes Fazit nach der Partie.
“Über 90 Minuten war das sicher ein Unentschieden-Spiel. Gladbach war in der ersten Hälfte ein Stück weit besser, wir vielleicht in der zweiten. Beide Mannschaften haben hochintensiv verteidigt und waren gut organisiert. Wir wollten kein Gegentor bekommen, das ist uns über weite Strecken gelungen. Die eine Situation, die zum Gladbacher Tor führt, ist sehr, sehr ärgerlich”, so Rani Khedira nach dem Spiel.
“Wir haben uns in der ersten Halbzeit zwischen der 15. und 45. Minute schwergetan und hatten Glück, da nicht in Rückstand zu geraten. In der zweiten Halbzeit haben sich beide Mannschaften neutralisiert, wir hatten die besseren Chancen und dann verteidigen wir eine Flanke nicht gut und dann kommt sowas zustande. Es ist bitter, so spät noch ein Gegentor zu bekommen und so viel Nachspielzeit gibt es in der Bundesliga auch nicht oft. Jetzt verarbeiten wir das, dann blicken wir nach vorne und werden unserem Weg treu bleiben”, erklärte Unions Cheftrainer Bo Svensson nach der Partie.
Ausblick auf die kommenden Tage
Für die Mannschaft von Unions Cheftrainer Bo Svensson endet und startet die Woche mit einem freien Tag, ehe es am Dienstag um 10:30 Uhr mit einer öffentlichen Trainingseinheit zur Vorbereitung auf das kommende Heimspiel weitergehen wird. Der nächste Gegner im Stadion An der Alten Försterei ist Borussia Dortmund. Der Anpfiff der Partie am Sonnabend, dem 05.10.2024, erfolgt um 15:30 Uhr.
Union bei Borussia Mönchengladbach gefordert
Vorbericht
Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin steht am kommenden Sonnabend, dem 28.09.2024, vor einem Duell gegen Borussia Mönchengladbach. Um 15:30 Uhr treten die Köpenicker im Borussia-Park an.
Die Ausgangslage
Die Elf vom Niederrhein will nach sieben Monaten ohne Heimsieg endlich wieder vor heimischem Publikum punkten. In der aktuellen Saison musste sie sowohl gegen den Meister Bayer 04 Leverkusen als auch den Vizemeister VfB Stuttgart Heim-Niederlagen hinnehmen. Ihren einzigen Erfolg verbuchte die Borussia bisher auswärts beim VfL Bochum (2:0). Am vergangenen Spieltag unterlag die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane mit 0:2 bei der SG Eintracht Frankfurt.
Die Unioner hingegen holten im Stadion An der Alten Försterei bisher sechs von sechs möglichen Punkten und erkämpften sich in der Ferne in Mainz (1:1) sowie in Leipzig (0:0) jeweils einen Punkt. Zudem sind die Eisernen gegen Mönchengladbach seit acht Partien ungeschlagen (fünf Siege, drei Remis).
Der Gegnercheck
Der Blick auf die Tabelle lässt vermuten, dass die Borussia auf Platz 14 keinen idealen Saisonstart erwischt hat. Doch die Borussen hatten es in den ersten Spielen mit starken Gegnern zu tun: Neben den Heimspielen gegen Leverkusen und Stuttgart ging es auswärts gegen die SG Eintracht Frankfurt – alles Teams mit vermeintlich größeren Ambitionen.
Die Sommervorbereitung gestaltete sich hingegen vielversprechend für den fünffachen Deutschen Meister: Sechs Testspiele, sechs Siege. Auch im DFB-Pokal zog Mönchengladbach mit einem 3:1-Sieg gegen Erzgebirge Aue souverän in die nächste Runde ein.
Einen großen Anteil daran haben unter anderem die Neuzugänge, die sich sofort ins Team eingefügt haben. Tim Kleindienst überzeugt nicht nur mit der höchsten Anzahl an Sprints und intensiven Läufen in der Liga, sondern auch als Topscorer der Borussia mit zwei Toren und einem Assist. Kevin Stöger steuerte bisher zwei Vorlagen bei und war somit an fast der Hälfte der fünf Tore beteiligt, die das Team in der Bundesliga bislang erzielt hat.
Personal
Unions Cheftrainer Bo Svensson kann die Verletzten Kevin Volland, Josip Juranović und Yannic Stein weiterhin nicht in den Spieltagskader berufen. Zudem kuriert Ivan Prtajin eine leichte Verletzung aus.
Das Wiedersehen
Der ehemalige Köpenicker Innenverteidiger Marvin Friedrich trägt seit Januar 2022 das schwarz-weiß-grüne Trikot. Zuvor stand er dreieinhalb Jahre bei den Eisernen unter Vertrag und hatte in der Saison 2018/19 maßgeblichen Anteil am Aufstieg, als er alle 34 Zweitligaspiele absolvierte und im Relegationshinspiel gegen den VfB Stuttgart den wichtigen Ausgleichstreffer zum 2:2 erzielte.
Der Gladbacher Torhüter Moritz Nicolas stand in der Spielzeit 2019/20 bei Union zwischen den Pfosten und absolvierte ein Bundesligaspiel. In der vergangenen Saison behielt der Keeper in 27 Pflichtspieleinsätzen viermal eine weiße Weste.
Darüber hinaus war Jordan Siebatcheu vergangene Spielzeit an den Niederrhein ausgeliehen. Bei den Fohlen stand er in 27 Begegnungen auf dem Platz und war dabei an 11 Toren direkt beteiligt.
Für László Bénes war Borussia Mönchengladbach die erste Station in Deutschland. Der damals 19-Jährige wechselte aus der slowakischen ersten Liga zu den Borussen und trug in 65 Einsätzen das Trikot mit der Raute auf der Brust.
Zu guter Letzt hat Unions Cheftrainer Bo Svensson eine Vergangenheit bei der Elf vom Niederrhein. Svensson kam aus Dänemark zu den Borussen und lief zwischen Januar 2006 und Juni 2007 für die Gladbacher auf. Bevor er zum 1. FSV Mainz 05 wechselte, absolvierte er 33 Pflichtspiele und erzielte zwei Treffer
Stimmen vor dem Spiel
Unions Cheftrainer Bo Svensson betonte auf der Pressekonferenz: „Wir gehen in das Spiel am Sonnabend mit Rückenwind aus unserem letzten Heimsieg. Wir müssen aber weitermachen und dürfen die schwierige Aufgabe in Mönchengladbach nicht unterschätzen. Sie hatten ein anspruchsvolles Auftaktprogramm und haben es in diesen Spielen wirklich gut gemacht. Außerdem haben sie sich im Sommer mit Kevin Stöger und Tim Kleindienst verstärkt und damit zwei absolute Qualitätsspieler in der Offensive dazu gewonnen.“
„Die Berliner halten die Räume eng und schalten schnell um. In Ballbesitzphasen müssen wir Fehler vermeiden, offensiv müssen wir Lösungen über die Außenbahnen und die Zwischenräume finden. Auch die Standards werden in dieser Partie eine wichtige Rolle spielen. Union hat ein homogenes Team, das defensiv nur wenig zulässt. Uns erwartet eine große Aufgabe“, erklärte Gladbachs Trainer Gerardo Seoane.
Serviceinfos
Für das Auswärtsspiel in Mönchengladbach reisen über 3.000 Unioner mit ins Rheinland. Ebenfalls vor Ort sein wird auch das Union-Fahr-Zeughaus. Hinweise zum Stadionbesuch gibt es hier.
Die Partie wird live von Sky übertragen. Darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.