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Borussia Dortmund vs 1. FC Union Berlin

Bundesliga, 23. Spieltag

Dortmund vs 1. FC Union

Bundesliga, 23. Spieltag

Sa., 22. Februar 2025, 18:30 Uhr
SIGNAL IDUNA PARK
6 : 0
81.365
SR: Bastian Dankert

Union unterliegt Dortmund mit 0:6

Spielbericht

Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin kassiert am 23. Spieltag eine 0:6-Niederlage bei Borussia Dortmund. Ein unglücklich abgefälschtes Eigentor von Diogo Leite in der 25. Minute bringt den BVB in Führung. Trotz eines engagierten Auftritts der Eisernen ist Mittelstürmer Serhou Guirassy nicht zu stoppen und trifft gleich viermal (40., 75., 80., 83.). In der Schlussminute setzt Maximilian Beier mit dem 0:6 den Schlusspunkt (89.).

1. FC Union Berlin: Rönnow – Juranovic, Doekhi, Leite, Rothe – Tousart (57. Haberer), Khedira (57. Benes), Schäfer (82. Querfeld) – Jeong (72. Ljubicic), Ilic, Hollerbach (72. Skarke)

Borussia Dortmund: Kobel – Ryerson (85. Yan Couto), Can, Schlotterbeck, Bensebaini (70. Svensson) – Sabitzer (85. Özcan), Groß – Adeyemi, Reyna (70. Chukwuemeka), Beier – Guirassy (85. Gittens)

Personal: Unions Cheftrainer Steffen Baumgart musste seine Startelf verletzungsbedingt auf einer Position umstellen: Auf der linken Abwehrseite rückte Tom Rothe für den angeschlagenen Robert Skov in die Anfangsformation. Ansonsten setzte Baumgart heute auf die Dienste von Lucas Tousart und Andras Schäfer, die für Janik Haberer und Tim Skarke starteten.

Zuschauer: 81.365

Tore: 1:0 Diogo Leite (ET/25.), 2:0 Guirassy (40.), 3:0 Guirassy (75.), 4:0 Guirassy (80.), 5:0 Guirassy (83.), 6:0 Beier (89.)

Unglückliches Eigentor bringt BVB in Führung – Guirassy legt nach

Vor der beeindruckenden Kulisse aus schwarz-gelben Fahnen im Heimbereichund rot-weißer Choreo im Gästeblock setzten die Eisernen die ersten offensiven Akzente. Mit einigen Hereingaben in den Dortmunder Strafraum sorgten sie früh für Präsenz, doch ein gefährlicher Abschluss auf das Tor der Hausherren blieb zunächst aus. Die erste Möglichkeit der Partie hatte Danilho Doekhi, dessen Kopfball nach einer Ecke knapp über das Gehäuse flog (3.). Auf der Gegenseite verzeichnete Pascal Groß in der siebten Minute den ersten Abschluss für die Borussia. Der ehemalige Unioner Julien Ryerson legte den Ball auf Höhe des Elfmeterpunkts für den deutschen Nationalspieler ab, doch dessen Schuss landete zentral in den Armen von Frederik Rönnow.

Im weiteren Verlauf bestimmten die Gastgeber das Spielgeschehen, hielten den Ball über weite Strecken in den eigenen Reihen und suchten nach Lücken in der Union-Defensive. Die Gäste hingegen lauerten geduldig auf Ballverluste, um über schnelles Umschaltspiel gefährlich zu werden. In der 21. Minute gelang es Dortmund, die Berliner Abwehr auf der rechten Seite zu durchbrechen, doch der Pass in die Mitte wurde entschärft. Insgesamt präsentierte sich der 1. FC Union Berlin defensiv konzentriert, während dem Tabellenelften aus Nordrhein-Westfalen wenig einfiel, um sich klare Chancen zu erspielen.

Dann der bittere Rückschlag für die Eisernen: Einen scharf gespielten Pass von Ryerson in den Strafraum wollte Diogo Leite per Grätsche klären, doch fälschte er den Ball unglücklich ins eigene Netz zur Führung für den BVB ab (25.). Vier Minuten später hatte Union etwas Glück, als das Aluminium rettete: Karim Adeyemi brachte den Ball von der Grundlinie scharf ins Zentrum, wo Maximilian Beier aus kurzer Distanz abzog – sein Schuss klatschte an die Latte (29.).

Zehn Minuten vor der Halbzeitpause setzten die Eisernen nach und erarbeiteten sich einen hohen Ballgewinn. András Schäfer spielte schnell auf Benedict Hollerbach, der von der linken Seite abzog. Doch BVB-Keeper Gregor Kobel war aufmerksam, tauchte rechtzeitig ab und entschärfte den flachen Abschluss des Union-Angreifers. Wenig später zappelte das Netz erneut auf der anderen Seite: Pascal Groß flankte präzise an den zweiten Pfosten, wo sich Serhou Guirassy freilief und aus kurzer Distanz per Kopf zum 0:2 traf (40.). Kurz darauf beendete der Schiedsrichter die erste Halbzeit.

Drei Tore in acht Minuten – Union bekommt Guirassy nicht zu fassen

Der zweite Durchgang begann mit einer kurzen Unterbrechung: Danilho Doekhi und Serhou Guirassy prallten in einem Luftduell mit den Köpfen zusammen (46.). Nach einer kurzen Behandlungspause versuchten die Köpenicker, offensiv mehr Durchschlagskraft zu entwickeln. Die Dortmunder Defensive stand jedoch sicher und ließ keine gefährlichen Abschlüsse zu. Auf der anderen Seite verpasste Guirassy in der 57. Minute knapp das Tor, als sein Kopfball nach einem Standard am Gehäuse vorbeistrich.

Kurz darauf nahm Union zwei Wechsel vor: Laszlo Benes und Janik Haberer kamen ins Spiel, um dem Mittelfeld frische Kräfte zu verleihen. Benes sorgte auch direkt für Gefahr, als er einen scharfen Ball in den Fünfmeterraum brachte. Emre Can fälschte die Hereingabe beinahe ins eigene Tor ab, doch BVB-Keeper Gregor Kobel reagierte erneut schnell und verhinderte den Anschlusstreffer (59.). Zunächst bot sich Union mehrfach viel Raum auf der rechten Außenbahn, doch fand man jeweils keinen Abnehmer im Strafraum (67.). Auf der anderen Seite kam Pascal Groß nach einer abgefälschten Flanke an der Strafraumkante zum Abschluss, doch Frederik Rönnow war zur Stelle und parierte stark (72.).

Im strömenden Regen der Schlussphase landete der Ball zum zweiten Mal am Aluminium: Chelsea-Leihgabe Carney Chukwuemeka legte für Karim Adeyemi auf, dessen Schuss jedoch nur den linken Pfosten traf. Kurz darauf erklang dann doch zum dritten Mal die Dortmunder Tormusik: Die Unioner bekamen den Ball nicht aus der Gefahrenzone geklärt und Serhou Guirassy nutzte die Unordnung eiskalt aus. Der Stürmer zog wuchtig ab und schnürte mit seinem Treffer zum 0:3 seinen Doppelpack (75.).

Doch Guirassy hatte noch nicht genug: Nur fünf Minuten später markierte der Guineer seinen dritten Treffer des Abends. Nach einer Hereingabe von Maximilian Beier musste er den Ball nur noch aus kurzer Distanz über die Linie drücken – 0:4 (80.). Und der Torhunger des BVB-Stürmers war noch nicht gestillt: 180 Sekunden später traf Guirassy erneut per Kopf. Den Schlusspunkt setzte dann Maximilian Beier in der 90. Minute, als auch er per Kopf zum 0:6-Endstand traf.

Stimmen nach dem Spiel

“Heute können wir einfach nur dankbar sein für unsere außergewöhnlichen Fans, die uns selbst in schweren Momenten bedingungslos unterstützen. Sie stehen hinter uns, auch nach einer Niederlage wie dieser. Wir wissen alle, dass uns nächste Woche ein wichtiges Spiel erwartet. Deshalb werden wir in den kommenden Tagen hart an uns arbeiten, um eine passende Antwort auf dem Platz zu geben”, so das Fazit von Danilho Doekhi nach dem Abpfiff.

“Sachlich betrachtet war die erste Halbzeit vom Ergebnis her nicht gut, die Leistung aber in Ordnung. In der zweiten Hälfte starten wir eigentlich ordentlich, kassieren dann aber in der Schlussphase den dritten Gegentreffer. Was danach passiert, lässt sich im Moment noch nicht erklären. Das müssen wir jetzt erst einmal sacken lassen und in den kommenden Tagen genau analysieren”, erklärte Cheftrainer Steffen Baumgart nach dem Duell.

Ausblick auf die kommenden Tage

Die Bundesliga-Profis des 1. FC Union Berlin reisen heute Nacht noch nach Berlin zurück und beenden die Woche morgen mit einer nichtöffentlichen Trainingseinheit, bevor am Dienstag, dem 25.02.2025 um 14 Uhr eine öffentliche Einheit den Auftakt in die Vorbereitung auf das Duell mit dem Kieler SV Holstein markiert. Bis zum Spiel am kommenden Wochenende absolviert das Team dann täglich Trainingseinheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Union zu Gast in Dortmund

Vorbericht

Im Bundesliga-Topspiel des 23. Spieltages tritt die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin am Sonnabend, dem 22.02.2025 bei Borussia Dortmund an. Das Flutlicht-Duell zwischen Schwarz-Gelb und Rot-Weiß wird um 18:30 Uhr angepfiffen.

Die Ausgangslage

Während die gastgebende Borussia am Mittwochabend mit einem torlosen Unentschieden nach dem 3:0-Auswärtssieg gegen Sporting Lissabon das Achtelfinal-Ticket in der UEFA Champions League löste, belegt die Elf von Trainer Niko Kovac in der Bundesliga seit mittlerweile drei Spieltagen den elften Tabellenplatz. Besonders im noch jungen Jahr 2025 tut sich der BVB schwer und holte aus mittlerweile sieben Liga-Partien nur vier Punkte (2:2 gegen Werder Bremen und 2:1 beim 1. FC Heidenheim).

Die Eisernen ihrerseits verpassten am vergangenen Wochenende den Start einer kleinen Erfolgsserie: Ein knappes 1:2 gegen die Borussia aus Mönchengladbach bedeutete nach dem torlosen Punktgewinn gegen RasenBallsport Leipzig sowie dem furiosen 4:0 bei der TSG 1899 Hoffenheim einen Dämpfer. Mit aktuell 24 Zählern nach 22 gespielten Runden hat die Mannschaft von Cheftrainer Steffen Baumgart das Tabellenmittelfeld aber weiter im Blick und könnte mit einem Erfolg bis auf zwei Punkte an den BVB heranrücken.

Der Gegnercheck

Niko Kovac, der die Mannschaft der Schwarz-Gelben nach dem Aus von Nuri Sahin übernahm und in obere Tabellengefilde führen soll, startete denkbar unglücklich in eben jenes Unterfangen. Gegen den VfB Stuttgart (1:2) und beim VfL Bochum (0:2) setzte es zwei empfindliche Niederlagen. Dieser Negativ-Trend zieht sich beim börsennotierten Club bereits durch die gesamte Spielzeit und bedeutet zum aktuellen Zeitpunkt die wohl schwächste Saison seit 2007/08. Damals, in der letzten Spielzeit vor der Ära von Jürgen Klopp, belegte man am Ende Rang 13 und damit das bis dato letzte Mal einen zweistelligen Tabellenplatz.

Um auf die teilweise zahlreichen Verletzungssorgen besser reagieren zu können, rüsteten die Verantwortlichen personell auf und verstärkten den Kader im Mittelfeld mit Leihrückkehrer Salih Özcan (zuvor beim VfL Wolfsburg) sowie Neu-Leihspieler Carney Chukwuemeka vom FC Chelsea. Auf den defensiven Außen steht mit dem Schweden Daniel Svensson nun zumindest bis zum Sommer eine weitere Alternative zur Verfügung.

Der direkte Vergleich

Der Vergleich am Sonnabend ist der 14. zwischen beiden Teams auf Pflichtspielebene. In der Bundesliga gewannen die Eisernen bisher vier Duelle, der BVB entschied sieben für sich. Beide Aufeinandertreffen im DFB-Pokal gingen ebenfalls an die Dortmunder.

Das Wiedersehen

„Schön, dich zu sehen“, heißt es am Wochenende auf beiden Seiten. Tom Rothe, Unioner seit vergangenem Sommer, war von 2021 bis 2023 für verschiedene Mannschaften der Borussia aktiv und kam unter anderem auf sieben Einsätze bei den Profis.

Ihm gegenüber stehen mit Nico Schlotterbeck und Julian Ryerson zwei ehemalige FCU-Akteure, die 2020/21 17-Mal beziehungsweise von 2018 bis 2023 in 109 Partien das Trikot der Eisernen trugen.

Personal

Unions Cheftrainer Steffen Baumgart wird nicht auf die verletzten Oluwaseun Ogbemudia, Aljoscha Kemlein und Robert Skov zurückgreifen können.

Stimme vor dem Spiel

“Dortmund hat Fehler gemacht, die ihnen ins Kontor schlagen. Da müssen wir ansetzen. Wir wollen etwas mitnehmen, aber das geht nur, wenn alles funktioniert. Unser Thema ist weiterhin, dass auch bei uns nicht alles wunderbar gelaufen ist. Es wird also ein interessantes und schönes Spiel vor einer tollen Atmosphäre”, so Cheftrainer Steffen Baumgart im Vorfeld der Partie.

Serviceinfos

Zum Auswärtsspiel in Dortmund begleiten knapp 3.900 Unioner ihr Team. Ebenfalls vor Ort sein wird auch das Union-Fahr-Zeughaus. Hinweise zum Stadionbesuch gibt es hier.

Die Partie wird live von Sky übertragen. Darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.

AFTV Videos

SpielStatistiken

Borussia Dortmund vs 1. FC Union Berlin

64 % Ballbesitz 36 %
86 % Passquote 75 %
59 % Zweikampfquote 41 %
24 Torschüsse 6
21 Flanken 11
2 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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Datum Heim Ergebnis Gast