1. FC Kaiserslautern vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 20. Spieltag
K'lautern vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 20. Spieltag
Last-Minute-Ausgleich: Union ringt Kaiserslautern einen Punkt ab
Spielbericht
Union-Trainer Sascha Lewandowski hatte sich im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres für einen Wechsel auf der Torhüterposition entschieden. Der dänische Neuzugang Jakob Busk erhielt den Vorzug vor Daniel Haas und hütete den Kasten der Berliner. Fabian Schönheim kehrte nach langer Verletzungspause zurück in die Startelf. Der Verteidiger gehörte im 3 – 5 – 2-System zur Dreierkette.
Busk – Trimmel, Leistner, Schönheim – Kroos, Zejnullahu (60. Quaner) – Kessel, Thiel (76. Redondo) – Kreilach – Wood, Skrzybski (46. Brandy)
Die 23.829 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen ein von Beginn an intensives Spiel. Beide Teams gingen äußerst diszipliniert zu Werke und ließen in der jeweiligen Defensive nur wenig zu. Chancen blieben lange Mangelware, am gegnerischen Strafraum versiegten die meisten Offensivbemühungen der Kontrahenten. Mitte des ersten Spielabschnitts wurden die Hausherren etwas griffiger und bekamen das Spielgeschehen zusehends unter Kontrolle. Jean Zimmer war es dann, der mit einer präzisen Flanke den ersten Treffer einleitete. Sein Ball erreichte den in abseitsverdächtiger Position gestarteten Ruben Jenssen am zweiten Pfosten. Ohne Gegenspieler hatte der Norweger wenig Mühe den Ball per Kopf im Tor unterzubringen (35.). Nur fünf Minuten später sorgte ein klassischer, blitzsauber ausgespielter Konter für das 2:0 der Hausherren. Nach einem Union-Eckball kam der Ball zu Jean Zimmer, der in der eigenen Hälfte den Turbo zündete und am Strafraum angekommen querlegte. Sein Pass erreichte Marcel Gaus, der das Spielgerät trocken im unteren rechten Eck unterbrachte (40.). Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung aus sicher der Gastgeber ging es in die Pause.
Die Roten Teufel spielten auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten sehr souverän und abgeklärt. Es sah lange nicht danach aus, als ob für Union hier noch ein Punktgewinn möglich wäre. Im Gegenteil, kurz nach Wiederanpfiff hätte Marcel Gaus für die Entscheidung sorgen können. Sein Gewaltschuss aus gut 14 Metern knallte jedoch an die Unterkante der Latte. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Köpenicker willensstärker und kamen nach einem Eckball durch Fabian Schönheim zum Anschlusstreffer (76.). Nervosität machte sich im Spiel der Hausherren breit. Union wusste diesen Umstand zu nutzen und blieb weiter bissig. Bobby Wood sorgte dann vier Minuten vor dem Ende für den Ausgleich. Zwei Gegenspieler konnten dem wuchtigen Antritt des US-Amerikaners nicht folgen. Sein schlitzohriger Schuss aus spitzem Winkel schlug in der Torwartecke zum 2:2-Endstand ein (86.).
„Die ersten 30 Minuten haben wir das Spiel, ohne wirklich gut gespielt zu haben, kontrolliert. Mit dem 0:1 ist dann das Spiel klar Richtung Kaiserslautern gekippt. Auch in der zweiten Hälfte war Kaiserslautern tonangebend. In der Schlussphase haben wir dann Moral gezeigt. Unsere gute Physis hat uns da geholfen. In Sachen Struktur und Spielweise war vieles nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Da hätte ich mir mehr erwartet“, so der Kommentar von Sascha Lewandowski nach dem Spiel.
Unterdessen hat Union zwei Verletzte zu beklagen: Raffael Korte zog sich im Abschlusstraining eine Knieverletzung zu. Steven Skrzybski erlitt kurz vor der Pause im Spiel gegen Kaiserslautern eine Schulterverletzung. Bei beiden droht eine längere Pause.
Weiter geht es für die Eisernen am kommenden Sonntag, dem 14.02.2016. Um 13:30 Uhr treffen die Berliner im heimischen Stadion An der Alten Försterei auf den TSV 1860 München. Das für Samstag (06.02.) geplante Vorbereitungsspiel gegen die VSG Altglienicke, musste wegen der Sperrung des Platzes an der Dörpfeldstraße kurzfristig abgesagt werden.
„Sind gut gerüstet“: Union gastiert zum Jahresauftakt in Kaiserslautern
Vorbericht
Einer durchwachsenen Hinrunde ließen die Eisernen einen verheißungsvollen Rückrunden-Start folgen. Mit zwei Siegen noch vor Weihnachten rangieren die Köpenicker auf Rang zwei der Rückrundentabelle. Eine Momentaufnahme, die dennoch für Selbstvertrauen im Lager der Rot-Weißen gesorgt haben dürfte.
Gegen Kaiserslautern ist die Mannschaft von Union-Trainer Sascha Lewandowski erstmals im neuen Jahr gefordert, den guten Eindruck aus dem Dezember und der Winter-Vorbereitung zu bestätigen. „Wir haben die vier Wochen gut trainiert. Auch unsere Testspiele waren sehr lehr- und hilfreich“, gab Lewandowski bei der ersten Pressekonferenz des Jahres zu Protokoll.
Angesprochen auf die Zielstellung im ersten Pflichtspiel 2016 gab sich der Übungsleiter ambitioniert. „Natürlich haben wir den Ehrgeiz, dort etwas mitzunehmen. Wir wollen uns gut präsentieren, dafür sind wir sind auf jeden Fall gut gerüstet. Entscheidend wird jedoch sein, das auf dem Rasen über 90 Minuten abzurufen“, so der 44-Jährige.
Christopher Quiring (Angina) und Benjamin Köhler (Adduktorenprobleme) können dabei definitiv nicht helfen. Ein dickes Fragezeichen steht hinter Winter-Neuzugang Emanuel Pogatetz. Beim Verteidiger, den eine starke Bronchitis außer Gefecht setzte, fällt die Entscheidung in letzter Sekunde, ob er ein Kandidat für den Spieltagskader ist. Ein Einsatz von Beginn an ist ausgeschlossen. Beim zweiten Neuzugang Felix Kroos (Wade) und bei Dennis Daube (Leiste) sind die Fragezeichen etwas kleiner. Beide laborieren an leichten Blessuren und haben reelle Chancen bis zum Spiel fit zu werden.
Die Frage, die die versammelte Journalistenschar am brennendsten interessierte, war die nach der Torwartsituation. Mit Jakob Busk wurde zu Beginn des neuen Jahres ein neuer Keeper verpflichtet. Ob sich der junge Däne gegen die beiden erfahrenen Daniel Haas und Mohamed Amsif durchgesetzt hat, ließ der Trainer offen, freute sich jedoch über den positiven Effekt, den der Transfer des 22-Jährigen auslöste: „Die Torhüterleistungen haben sich insgesamt einfach deutlich verbessert. Wir waren zwischen September und Dezember in dem Bereich nicht zufrieden. Wenn man sich dagegen die Leistungen der letzten Wochen anguckt, ist das ein deutlicher Unterschied – im positiven Sinne. Alle drei sind jetzt relativ eng beieinander. Jakob ist sehr talentiert, ob er gegen Kaiserslautern schon im Tor steht werden wir sehen“, so Lewandowski.