1. FC Kaiserslautern vs 1. FC Union Berlin
2. Bundesliga, 25. Spieltag
K'lautern vs 1. FC Union
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Mit leeren Händen: Union verliert 3:4 auf dem Betze
Spielbericht
1. FC Kaiserslautern:
Müller – Kessel, Vucur, Correia, Guwara – Moritz, Seufert – Mwene, Borello (85. Jenssen) – Andersson (76. Spalvis), Osawe (89. Ziegler)
1. FC Union Berlin:
Mesenhöler – Friedrich, Torrejón, Parensen (63. Leistner) – Trimmel, Pedersen – Kroos, Prömel, Skrzybski – Hedlund (46. Daube), Hosiner
Tore: 1:0 Borello (6.), 1:1 Andersson (Eigentor, 36.), 2:1 Andersson (41.), 2:2 Skrzybski (51.), 3:2 Moritz (Elfmeter, 66.), 3:3 Skrzybski (81.), 4:3 Mwene (86.)
Zuschauer: 20.087
Hiobsbotschaft und früher Rückstand: Polter schwer verletzt
Beim Aufwärmen auf dem verschneiten und seifigen Platz erlitt Polter einen Riss der rechten Achillessehne. Über die weitere Therapie des 26-jährigen Angreifers wird nach eingehenden Untersuchungen in der Berliner Charité entschieden. Für ihn rückte Simon Hedlund in die Startformation.
Schon in der 6. Minute kassierten die Rot-Weißen das erste Gegentor. Nach einem Ballgewinn der Lauterer im Mittelfeld beförderte Brandon Borello den auftippenden Ball per Volley-Abnahme aus 32 Metern halblinker Position aufs Tor. Von der Unterkante der Latte prallte die Kugel ins Netz, Daniel Mesenhöler war chancenlos. Im Gegenzug kamen die Köpenicker durch Felix Kroos fast zum Ausgleich, doch sein Distanzschuss strich knapp am linken Torpfosten vorbei. Nur drei Minuten später war es erneut der Union-Kapitän, der zentral aus 18 Metern den Abschluss suchte. Diesmal landete der Flachschuss am rechten Außenpfosten und rollte von dort ins Toraus.
Auch in der Folge ließ sich das Team von André Hofschneider nicht unterkriegen. Neben Distanzschüssen und einer Halbchance durch Prömel (21.) ergaben sich zunächst aber keine klaren Gelegenheiten. In der 30. Spielminute rettete Mesenhöler im Kasten der Berliner zweimal glänzend. Erst parierte er gegen Sebastian Andersson im Eins-gegen-Eins, dann entschärfte er auch noch Osayamen Osawes Nachschuss von der Sechzehnerkante. Den Ausgleich besorgte kurze Zeit später ein FCK-Akteur: Christopher Trimmel brachte eine Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld auf den zweiten Pfosten, wo Andersson beim Klärungsversuch den Ball per Kopf ins eigene Tor beförderte (36.). Nur wenige Minuten später machte der Schwede seine missglückte Aktion wieder gut und köpfte eine Borello-Flanke von links zur 2:1-Pausenführung ein.
Doppelpack von Skrzybski reicht nicht zum Punktgewinn
Im zweiten Durchgang ersetzte Dennis Daube Simon Hedlund, ein Wechsel, der zum kuriosen Ausgleich durch Steven Skrzybskis 12. Saisontor führte: Grischa Prömel versuchte es von halblinks mit einem Distanzschuss, der von Daube abgefälscht wurde und vor die Füße des am Fünfmeterraum einlaufenden Skrzybski sprang. Der Stürmer überwand aus Nahdistanz FCK-Keeper Müller. Anschließend waren die Eisernen dem nächsten Tor eigentlich näher, als die Heimmannschaft, doch es waren die Roten Teufel, die erneut in Führung gingen: Nach eigener Ecke liefen die Köpenicker in einen Konter, an dessen Ende Marvin Friedrich im Strafraum gegen Borello einen Moment zu spät kam. Den fälligen Strafstoß brachte FCK-Kapitän Christoph Moritz per Chip in die Mitte im Tor unter.
Die Berliner ließen sich auch vom dritten Rückstand an diesem Tag nicht beeindrucken. In der 81. Minute besorgte Unions auffälligster Akteur Skrzybski den Treffer zum verdienten 3:3: Eine sehenswerte Kombination über die rechte Seite setzte Trimmel in Szene, der den Ball von der Grundlinie zurück an den Elfmeterpunkt passte. Dort schlug Skrzybski ein Luftloch, legte sich damit den Ball selbst auf. Mit einem satten Rechtsschuss vollendete das Eigengewächs den Angriff und hämmerte die Kugel unter die Latte. Wie schon nach dem 2:2-Ausgleichstreffer hatte Union nun Oberwasser, doch kurz vor Ende der regulären Spielzeit unterlief Mesenhöler ein Abspielfehler, der zum 4:3-Entstand (86.) führte. Der Union-Torwart passte den Ball genau in die Beine von Philipp Mwene, der eiskalt zuschlug und die Kugel an Mesenhöler vorbei ins Tor schob.
Unions Cheftrainer André Hofschneider zeigte sich trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Am Ende haben wir uns einen Fehler zu viel geleistet, um nicht mit leeren Händen dazustehen. Die Moral der Mannschaft, auch wie sie die Ruhe über weite Strecken behalten hat, war in Ordnung“, so der 47-Jährige.
Nächstes Spiel: Union empfängt FC Erzgebirge Aue
Kommendes Wochenende trifft der 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei auf den FC Erzgebirge Aue. Der Anpfiff zum Heimspiel im Rahmen des 26. Spieltages erfolgt am Sonntag, dem 11.03.2018 um 13:30 Uhr. Für die Partie sind noch einige Restkarten erhältlich.
Mit Mut auf den Betze: Union zu Gast in Kaiserslautern
Vorbericht
Positiven Trend fortsetzen: Auch auswärts dreifach Punkten
Nach den zwei Heimerfolgen gegen Fortuna Düsseldorf und den SV Sandhausen wollen die Eisernen nun auch auf fremdem Platz an die steigende Formkurve anknüpfen. Man müsse den nächsten Schritt tun, um „auswärts endlich mal wieder ein Spiel zu gewinnen. Das ist ja auch lange her und nur das ist für uns momentan interessant“, appellierte Cheftrainer André Hofschneider auf der Pressekonferenz vor der Partie an sein Team.
Mit dem 1. FC Kaiserslautern gastieren die Union-Spieler bei einer Mannschaft, die seit dem gesundheitsbedingten Trainerwechsel von Jeff Strasser zu Michael Frontzeck wieder Selbstvertrauen im Abstiegskampf getankt hat. Unter ihm gelangen den Roten Teufeln drei Siege in den letzten fünf Partien, darunter der Heimsieg gegen den Aufstiegsaspiranten Holstein Kiel sowie drei wichtige Auswärtspunkte im Nachholspiel gegen den Tabellennachbarn SV Darmstadt 98. Unterm Strich bedeuten die 21 Punkte der Pfälzer dennoch Tabellenplatz 18. Auf den Relegationsplatz, den momentan Greuther Fürth belegt, sind es sechs Zähler Rückstand.
Unions Chefcoach bereitete in der Trainingswoche seine Mannschaft ungeachtet dessen auf eine enge Partie vor: „Wir müssen das annehmen, was uns geboten wird. Nach 24 Spieltagen lügt keine Tabelle, daher kann ich die Mannschaften auch nicht besser machen, als sie es sind. Wir stehen zu Recht da, wo wir stehen und Kaiserslautern steht zu Recht da, wo sie stehen. Wir müssen versuchen unser Spiel durchzubringen und trotzdem die Gegenseite akzeptieren“, so der 47-Jährige.
Trotz negativer Bilanz: „Jedes Spiel gewinnen“
Seit dem Wiederaufstieg im Jahr 2009 bestritten beide Teams 14 Partien gegeneinander (13 Zweitligaspiele, eines im DFB-Pokal). Dabei sprangen für die Köpenicker drei Siege und sechs Unentschieden heraus, der FCK verlies fünfmal als Sieger den Platz. Davon unbeeindruckt zeigte sich André Hofschneider vor dem Spiel kämpferisch und selbstbewusst: „Jedes Spiel ist für uns ein Endspiel. Jedes Spiel wollen wir gewinnen“, so der Übungsleiter und fügte an: „Wir haben genug Potential, um jedes Spiel erfolgreich zu gestalten, wissen aber auch, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann.“
Für Freitag könnten erstmals seit geraumer Zeit wieder sämtliche Spieler – bis auf die Langzeitverletzten Fabian Schönheim und Kenny Prince Redondo – für den Spielkader in Frage kommen. Redondos Genesung verlaufe sogar schneller als erwartet, wann er aufs Spielfeld zurückkehren werde, sei allerdings noch nicht absehbar, erklärte Hofschneider.
Mit großem Anhang: Mehr als 1000 Unioner nach Kaiserlautern
Den langen Weg nach Kaiserslautern werden mehr als 1000 Unioner antreten. Viele von ihnen nutzen den vom Eisernen Virus organisierten Sonderzug, für den hier noch einige Restkarten zur Verfügung stehen. Mitfahrer werden gebeten, die Hinweise zu erlaubten und unerlaubten Gegenständen zu beachten. Der Zug fährt Freitagmorgen um 6:16 Uhr am Bahnhof Lichtenberg ab und kehrt voraussichtlich Samstagmorgen um 6:48 Uhr wieder dorthin zurück. Neben den Zugfahrkarten werden vor Ort auch noch Tickets für das Spiel erhältlich sein.