1. FC Union Berlin vs VfL Wolfsburg
Bundesliga, 8. Spieltag
1. FC Union vs Wolfsburg
Bundesliga, 8. Spieltag
Union besiegt Wolfsburg mit 2:0
Spielbericht
Der 1. FC Union Berlin erkämpft sich erstmals gegen den VfL Wolfsburg am 8. Bundesliga-Spieltag einen 2:0-Heimsieg und bleibt auch im 21. Spiel im eigenen Stadion ungeschlagen.
1. FC Union Berlin: Luthe – Ryerson, Jaeckel, Knoche, Friedrich, Gießelmann (90+1. Oczipka) – Haraguchi (72. Becker), Khedira, Prömel – Awoniyi (84. Behrens), Kruse (72. Voglsammer)
VfL Wolfsburg: Casteels - Mbabu, Bornauw, Brooks, Roussillon – Guilavogui (60. Vranckx), Arnold - Lukebakio, Philipp (68. Weghorst), Waldschmidt (60. Baku) – Nmecha
Tore: 1:0 Awoniyi (49.), 2:0 Becker (82.)
Zuschauerzahl: 10.978
Personalien
Union-Trainer Urs Fischer setzte gegen Wolfsburg auf die gleiche Startelfformation wie im Auswärtsspiel gegen den FSV Mainz 05 am siebten Spieltag der Bundesliga-Saison 2021/22.
Kampfbetonter erster Durchgang
Nach nur wenigen Minuten in der ersten Abtastphase waren es die Hausherren, die bereits in der fünften Spielminute die erste Torchance verzeichnen konnten. Max Kruse bedient Julian Ryerson mit einer Flanke auf den zweiten Pfosten. Der Torabschluss des Norwegers per Kopf geriet allerdings zu hoch und verfehlte das Tor von Koen Casteels. Die Wölfe benötigten einige Minuten mehr, um gefährlich zu werden: wieder war es ein Kopfball, der für Torgefahr sorgte. Lukas Nmecha überköpfte Union-Schlussmann Andreas Luthe, machte die Rechnung aber ohne Robin Knoche, der in letzter Sekunde auf der Linie rettete. In der 25 Minute wurde es dann richtig gefährlich: Nmecha setzte sich im Laufduell gegen Paul Jaeckel durch und Dodi Lukebakio am zweiten Pfosten in Szene. Aus kurzer Distanz scheiterte der Belgier am Pfosten. Bis zum Ende der ersten Halbzeit entwickelte sich das Spiel zu einer ausgeglichenen Partie mit guten Offensivaktionen auf beiden Seiten. Dennoch hieß es nach 45 Minuten 0:0.
Unions Stürmer treffen
Für beide Mannschaften ging es unverändert in die zweite Hälfte. Kaum angepfiffen, musste das Spiel erstmal unterbrochen werden: durch einen geschickten Pass von Genki Haraguchi kam Taiwo Awoniyi im Strafraum zum Abschluss. Torwart Casteels tunnelte er zuvor erfolgreich und so landete der Ball im Tor (49.). Die Führung für Union. Die Gäste erholten sich schnell vom Gegentreffer und setzten die Köpenicker für knappe zehn Minuten in der eigenen Hälfte fest. Mit frischen Kräften auf beiden Seiten ging es mit der knappen Führung für die Unioner in die Schlussviertelstunde. Nach einem starken Konter über den mittlerweile eingewechselten Andreas Voglsammer wartet der ebenfalls eingewechselte Sheraldo Becker am zweiten Pfosten auf die butterweiche Flanke und erhöht auf 2:0. In der 90. Minute hatte Becker sogar noch die Chance auf das 3:0, doch diesmal war Casteels im Eins gegen Eins der Sieger. Danach passierte nichts mehr und Union gewann sein viertes Pflichtspiel in Folge.
Stimmen nach dem Spiel
Unions Toptorjäger Taiwo Awoniyi sah nach dem Sieg die Tore weniger als Einzelaktionen, sondern als Ergebnisse einer geschlossenen Mannschaftsleistung: “Bei meinem Tor haben wir sehr gut zusammengespielt, dann musste ich den Ball nur noch im Tor unterbringen und das habe ich gemacht. Das Tor von Sheraldo war auch Produkt einer tollen Mannschaftsleistung. Und so holen wir am Ende eben die drei Punkte!”
Der zweite Torschütze Sheraldo Becker sah besonders die Geduld als Zünglein an der Waage: “Als Team machen wir im Spiel immer viele Meter. Wir sind defensiv stark und das war wieder ein Spiel, in dem wir geduldig sein mussten. Wir mussten an unsere Chancen glauben. Wolfsburg hat sich zwar viele Möglichkeiten erspielt, aber als das zweite Tor fiel, war es vorbei.”
Auch Union-Trainer Urs Fischer zeigte sich mit der Mannschaftsleistung zufrieden: „Die Mannschaft hat es den Wolfsburgern über 90 Minuten sehr schwer gemacht. Wir waren heute sehr effizient und hatten natürlich auch in der ein oder anderen Aktion das nötige Wettkampfglück, das Du gegen so einen Gegner auch brauchst."
Ausblick auf die kommende Woche
In der kommenden Woche geht es für die Eisernen mit einer englischen Woche weiter. Bereits am Donnerstagabend trifft die Mannschaft von Union-Trainer Urs Fischer in der UEFA Europa Conference League auf die Niederländer Feyenoord Rotterdam. Der Anstoß der Partie in Rotterdam erfolgt um 18:45 Uhr. Am Sonntag, dem 24.10.2021 steht dann in Stuttgart die nächste Bundesligapartie für die Eisernen an.
Union empfängt Wolfsburg
Vorbericht
Nach der Länderspielpause trifft der 1. FC Union Berlin am 16.10.2021 im heimischen Stadion An der Alten Försterei auf den VfL Wolfsburg. Ähnlich wie die Partie gegen Mainz ist es mit Blick auf die Tabelle ein Duell auf Augenhöhe. Der Anpfiff erfolgt um 15:30 Uhr, das Stadion öffnet seine Pforten um 13:30 Uhr.
Rückblick auf die letzten Spiele
Die Formkurve der Unioner zeigt nach den vergangenen drei Spielen deutlich nach oben. Mit einem Arbeitssieg gegen Bielefeld (1:0), einer Galavorstellung gegen Haifa in der Conference League (3:0) und einer Aufholjagd gegen Mainz 05 (2:1) blicken die Köpenicker auf eine tadellose englische Woche vor der Länderspielpause zurück. Mann des Spiels gegen Mainz war Taiwo Awoniyi, der durch seinen Doppelpack innerhalb von vier Minuten das Spiel drehte. Den ausführlichen Spielbericht gibt es hier zu lesen.
Bei den Wolfsburgern ist dagegen ein leichter Abwärtstrend zu beobachten. Gewannen sie noch ihre ersten vier Spiele, so konnten sie ab dem fünften Spieltag keine Partie mehr für sich entscheiden. Aus den vergangenen drei Bundesligaspielen holten die Wölfe nur einen Punkt. Zuletzt setzte es eine 1:3 Heimniederlage gegen wieder erstarkte Gladbacher. Hier gibt es den Spielbericht zu dieser Partie.
Gegnercheck
Dank der Kaderplanung von Jörg Schmadtke und der Spielidee des Trainers Oliver Glasner (jetzt bei Eintracht Frankfurt) starteten die Wölfe nach zweimaliger Relegation in den Jahren 2017 und 2018 eine Metamorphose. Am Ende stand der VfL nie schlechter da als auf dem siebten Tabellenrang. Die angesprochene Metamorphose wurde besonders durch Spieler wie John Anthony Brooks als Abwehrchef, Maximilian Arnold als Strippenzieher im Mittefeld und Wout Weghorst als Torjäger vorangetrieben.
Zu Beginn dieser Saison übernahm Mark van Bommel den Posten von Glasner und gab damit sein Trainerdebüt in einer der fünf Topligen Europas. Zuvor trainierte er PSV Eindhoven in der niederländischen Eredivisie. Doch er ist nicht der einzige namhafte Transfer dieser Saison. Luca Waldschmidt kam von Benfica Lissabon und der U21-EM-Held Lukas Nmecha wurde von Manchester City verpflichtet. Mit Sebastian Bornauw vom 1. FC Köln nahm der VfL neben Maxence Lacroix und John Anthony Brooks einen weiteren Innenverteidiger unter Vertrag. Damit verstärkte sich der Champions League-Teilnehmer für die aktuelle Saison nicht nur in der Offensive, sondern auch im Defensivverbund.
Bei der taktischen Ausrichtung blieb sich Mark van Bommel größtenteils treu. In sechs der sieben Spiele ließ der Niederländer ein 4-2-3-1 mit Wout Weghorst als alleiniger Spitze spielen. Bei der Niederlage gegen Gladbach stellte van Bommel erstmals mit der Herthaner Leihgabe Dodi Lukebakio einen zweiten Stürmer an Weghorsts Seite.
Der direkte Vergleich
Die Bilanz zwischen den Eisernen und Wolfsburg fällt klar zu Gunsten der Wölfe aus. Bisher konnte Union keines der vier Duelle in der Bundesliga gewinnen. Zweimal teilten beide Teams die Punkte, zweimal gewannen die Wölfe. Auf heimischem Rasen sind die Köpenicker gegen den VfL jedoch noch ungeschlagen. Für FCU-Verteidiger Robin Knoche sind die Aufeinandertreffen mit Wolfsburg immer etwas Besonderes. Knoche ist der zweitjüngste Spieler, der bei Wolfsburg mehr als 200 Einsätze auf dem Konto hat. Genau sind es 226 Partien, die der 29-Jährige für die Wölfe von 2012 bis 2020 bestritt.
Stimmen vor dem Spiel
Unions Cheftrainer Urs Fischer ist sich der individuellen Qualität der Wölfe bewusst. Das sagte er auch in der Pressekonferenz vor dem Spiel. "Wolfsburg hat einen sehr guten Start erwischt. Ich denke auch, dass sie in dieser Spielzeit vorne mitspielen werden. Der VfL verfügt über Spieler, die Spiele entscheiden können und gleichzeitig körperlich sehr robust sind. Das ist eine tolle Aufgabe für uns! Ich hoffe, dass wir unser Gesicht zeigen werden und dass wir gewillt sind, unsere Serie zuhause auszubauen."
Trainer der Wölfe, Mark van Bommel, sieht besonders das geschlossene Auftreten der Eisernen als große Stärke. "Union hat eine Mannschaft, die über den Zusammenhalt kommt. Sie hat nicht viele Top-Einzelspieler. Insgesamt ist es ein Team, das schwer zu schlagen ist, weil es als Einheit auftritt. Ich freue mich auf diese Partie und die Stimmung in diesem Stadion.“
Personal
Am achten Bundesliga-Spieltag steht dem Trainerteam vom 1. FC Union Berlin der komplette Kader zur Verfügung.
Serviceinfos: 3G-Regelung, Testzentrum und Impfbus
Sowohl im Heim- als auch im Gästeblock stehen keine Karten mehr zur Verfügung. Das Spiel gegen Wolfsburg wird auf Basis der 3G-Regel ausgetragen. Alle Informationen zur Nachweispflicht und dem Hygienekonzept sind hier nachzulesen.
Das Testzentrum Alte Försterei in unmittelbarer Nähe zum Stadion (Lindenstraße 18-19) wird anlässlich des Heimspiels am Sonnabend von 7:30 Uhr bis 15:30 Uhr geöffnet sein. Zudem bietet ein mobiles Impfteam des DRK dort von 10 bis 16 Uhr Corona-Schutzimpfungen für Impfwillige ab 12 Jahren an.
Das Spiel wird live auf Sky übertragen. Wie gewohnt informiert Union über den vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.