1. FC Union Berlin vs VfB Stuttgart
Bundesliga, 26. Spieltag
1. FC Union vs Stuttgart
Bundesliga, 26. Spieltag
Union und Stuttgart trennen sich 1:1
Spielbericht
Der 1. FC Union Berlin kann zuhause weiter punkten, muss sich jedoch am 26. Spieltag mit einem Remis gegen den VfB Stuttgart zufriedengeben. Union ging in der ersten Halbzeit verdient in Führung, nachdem Taiwo Awoniyi einen Handelfmeter verwandelte (41.). Nach der Pause gelang es den Hausherren selten, die Abwehrkette der Schwaben zu überwinden und die Führung auszubauen. In den letzten 20 Minuten kämpfte sich Stuttgart zurück und erzielte kurz vor Schluss durch Sasa Kalajdzic den Ausgleich zum 1:1-Endstand (90.).
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Jaeckel, Knoche, Baumgartl, Gießelmann (89. Oczipka) – Möhwald (66. Schäfer), Khedira, Prömel – Becker (73. Voglsammer), Awoniyi (73. Michel)
VfB Stuttgart: Müller - Mavropanos (59. Stenzel), Anton, Ito, Sosa - Karazor – Endo (85. Coulibaly), Führich - Tomás (59. Mangala), Kalajdzic, Marmoush
Personal: Nach dem Auswärtsspiel in Wolfsburg am vergangenen Wochenende wechselte Union-Cheftrainer Urs Fischer auf zwei Positionen. Für Andreas Luthe und Genki Haraguchi (beide in Isolation) rückten Frederik Rönnow und Kevin Möhwald in die Startelf.
Teilnehmer: 16.509
Tore: 1:0 Awoniyi (41.), 1:1 Kalajdzic (90.)
Elfmeter für Union, Awoniyi mit der Führung
Die 16.509 Teilnehmer im Stadion An der Alten Försterei bekamen gleich zu Beginn die erste gute Möglichkeit der Unioner zusehen: Taiwo Awoniyi legte aus dem Strafraum für Rani Khedira ab, der es mit einer wuchtigen Direktabnahme versuchte und das Tor von VfB-Torhüter Müller nur um wenige Meter verfehlte (3.). Die erste Gelegenheit für die Gäste ergab sich per Freistoß in der zehnten Spielminute. Der Ball fand im Strafraum der Unioner zwar einen Abnehmer, ging jedoch einige Meter am Kasten von Frederik Rönnow vorbei. Die Partie entwickelte sich in den Folgeminuten zu einem ausgeglichenen Spiel ohne Torszenen. Bis zur 27. Spielminute mussten die Zuschauer im Stadion warten, ehe Niko Gießelmann aus spitzem Winkel Stuttgarts Schlussmann prüfte, der den Ball im letzten Moment übers Tor lenken konnte. Die Schwaben hingegen kamen nur bei Standardsituationen vor das Tor der Köpenicker. In der 36. Minute dann die ersehnte Führung für die Hausherren durch Taiwo Awoniyi. Der gekonnte Schuss ins lange Eck wurde jedoch mit dem Überqueren der Linie abgepfiffen, da sich der Torschütze zum Zeitpunkt des Zuspiels im Abseits befand. Die Eisernen erhöhten den Druck und gingen direkt in den nächsten Angriff über. Der Abschluss von Abwehrspieler Timo Baumgartl landete jedoch genau bei VfB-Torhüter Müller. Der Versuch des Gegenangriffs mündete erneut in eine Offensivaktion der Unioner und einem Handspiel von Mavropanos. Taiwo Awoniyi schnappte sich die Kugel und brachte seine Mannschaft in der 41. Spielminute per Elfmeter in Führung. Wenige Minuten nach dem Führungstreffer pfiff Schiedsrichter Robert Hartmann zur Pause. Zur Halbzeit war diese Führung aus Unioner Sicht mehr als verdient, da Stuttgart - wenn überhaupt - nur durch Standards in den Eisernen Strafraum kamen und die Köpenicker ein klares Chancenplus hatten.
Union kann nicht nachlegen, Stuttgart mit dem Ausgleich in letzter Minute
Für beide Mannschaften ging es unverändert in den zweiten Durchgang. Bereits in den ersten zehn Minuten war die Partie wie in der ersten Halbzeit von einer Vielzahl an Unterbrechungen geprägt. Bereits in der 59. Spielminute sah sich VfB-Trainer Matarazzo gezwungen, doppelt zu wechseln und brachte mit Mangala und Stenzel frische Kräfte auf den Platz. Die Schwaben, im zweiten Durchgang etwas dominanter, versuchten immer wieder einen Weg in die dritte Zone der Unioner zu finden, scheiterten aber häufig am entscheidenden Pass zum Torabschluss. Doch Union setzte erste Nadelstiche nach vorn. In der 69. Spielminute flankte Becker von rechts auf den zweiten Pfosten und bediente Niko Gießelmann. Der Kopfball des Außenverteidigers verpasste das Tor jedoch um wenige Meter. Die Schwaben ließen nicht nach und wurden nach einer Ecke erneut gefährlich: Der vorerst geklärte Ball landete bei Marmoush, der die Kugel direkt nahm und den Querbalken streifte (72.). Stuttgart drängte jetzt aus allen Lagen auf den Ausgleichstreffer doch auch die Fernschüsse kamen zu unplatziert auf das Tor und so hielt Rönnow auch nach 80. Minuten den Kasten sauber. In den letzten zehn Minuten drückte Stuttgart die Eisernen tief in ihre eigene Hälfte. Auch Entlastungsangriffe waren bei den Köpenickern Mangelware in der Schlussphase. Bis zur 90. Minute verteidigte Union Stuttgarts Angriff jedoch souverän. Bis zur Flanke von Borna Sosa: Der fand in der Mitte den einlaufenden Kalajdzic, der aus gut fünf Metern mit einem eingesprungenen Schuss den Ausgleich erzielte (90.). In der folgenden Nachspielzeit passierte auf beiden Seiten nichts mehr und so nahm der VfB Stuttgart durch einen Treffer kurz vor Schluss einen Punkt mit zurück ins Schwabenland.
Stimmen nach dem Spiel
Für Union-Cheftrainer Urs Fischer spielte sein Team zwei unterschiedliche Halbzeiten: “Die zweite Hälfte war nicht mehr so gut wie die erste. Wir wurden passiv, haben eher nach hinten gespielt. Wir hatten auch die Möglichkeit, das zweite Tor zu machen. Stuttgart hat nicht aufgegeben, am Schluss musst du dieses 1:1 eben akzeptieren.”
Kapitän Christopher Trimmel sah Stuttgart im zweiten Durchgang als die bessere Mannschaft: “Wir haben uns vorgenommen aufs zweite Tor zu gehen, aber Stuttgart hat das sehr gut gemacht. Am Ende müssen wir das vielleicht besser wegverteidigen, doch der VfB ist nach Flanken eben sehr gefährlich. Stuttgart hat es in der zweiten Halbzeit einfach besser gemacht, von daher ist es ein verdientes Remis.”
Grischa Prömel vermisste die letzte Konsequenz in der Verteidigung: “In der zweiten Hälfte waren wir nicht mehr so griffig, haben nicht mehr so konsequent nachgeschoben und den Druck nicht mehr hochhalten können. Stuttgart braucht dann im Endeffekt nur eine Chance, macht das Tor und auf einmal stehst du nur mit einem Punkt da.”
Ausblick auf die kommende Woche
In der kommenden Woche reist die Mannschaft des 1. FC Union Berlin zum Auswärtsspiel gegen den deutschen Rekordmeister aus München. Der Anstoß gegen den FC Bayern München erfolgt um 18:30 Uhr in der Allianz Arena.
Union empfängt den VfB Stuttgart
Vorbericht
Der 1. FC Union Berlin begrüßt am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga den VfB Stuttgart im heimischen Stadion An der Alten Försterei. Ab 15:30 Uhr rollt am kommenden Sonnabend der Ball. Im Duell treffen zwei Teams aufeinander, deren Altersstruktur unterschiedlicher nicht sein könnte.
Wie lief das Hinspiel?
Die Partie in der Stuttgarter Mercedes-Benz Arena war aus Unioner Sicht vom späten Gegentreffer geprägt, der zum Ausgleich führte. In der ersten Halbzeit dominierten die Eisernen das Spiel und konnten durch Taiwo Awoniyi in der 31. Minute in Führung gehen. Im zweiten Durchgang bäumte sich der Gastgeber trotz Unterzahl nochmal auf – Atakan Karazor bekam in der 57. Minute Gelb-Rot – und drückte auf den Ausgleich. Mit einem Lucky Punch durch Wahidullah Faghir (90. +3) heimsten die Stuttgarter schließlich noch einen Punkt ein. Den ausführlichen Spielbericht gibt es hier.
Der Gegnercheck
VfB Stuttgart erlebt bislang eine schwierige zweite Saison nach dem Wiederaufstieg. Das Team von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo konnte in dieser Saison erst fünf Siege einfahren. Zuletzt beendeten die Schwaben jedoch die Serie von neun sieglosen Spielen, indem sie gegen Borussia Mönchengladbach einen 0:2-Rückstand drehten und noch 3:2 gewannen.
Das Merkmal, welches beim Blick auf den Stuttgarter Kader am meisten ins Auge sticht, ist der Altersdurchschnitt. Mit 22,7 Jahren stellt der VfB das jüngste Team der Bundesliga, zehn Spieler sind 20 Jahre alt oder jünger. Zum Vergleich: Die Eisernen haben nach dem VfL Bochum den zweitältesten Kader der Liga.
In den vergangenen Wochen war in der taktischen Ausrichtung ein Wechsel zu erkennen. Um die Defensive zu stabilisieren – der VfB kassierte bislang die viertmeisten Tore der Liga – stellte Pellegrino Matarazzo von einer Dreier- auf eine Viererkette um. So legte sich der 44-Jährige auf ein 4-3-3 fest, was mit einem kompakten Mittelfeld und zwei schnellen Flügelspielern dem Umschaltspiel zugutekommen soll.
Personal
Aufgrund von positiven Corona-Tests und häuslicher Isolation muss Union auf Andreas Luthe, Levin Öztunali, Genki Haraguchi und Kevin Behrens verzichten. Keita Endo und Laurenz Dehl fallen weiterhin verletzt aus. Ansonsten steht Cheftrainer Urs Fischer der gesamte Kader zur Verfügung.
Stimmen vor dem Spiel
Urs Fischer, Cheftrainer der Köpenicker, spricht neben den spielerischen Qualitäten auch die Moral des VfB an: “Stuttgart hat im Spiel gegen Gladbach gezeigt, dass sie sich nicht aufgeben und gegen Widerstände angehen können. Dazu haben sie eine aktive und robuste Mannschaft. Der VfB versucht auch immer, spielerische Elemente ins Spiel zu bekommen, ist sich aber auch nicht zu schade, auf den zweiten Ball zu gehen.”
VfB-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo stellt bei der Analyse der Eisernen besonders ihre defensive Stabilität heraus: „Union Berlin ist ein extrem unangenehmer Gegner. Sie bieten wenig Räume an. Es ist sehr schwierig, gegen Union ein Tor zu erzielen. Auch in der Offensive haben sie ihre Stärken.“
Serviceinfos: 2G-Plus und 75% Auslastung
Aufgrund der aktuellen Regelungen der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung des Landes Berlin dürfen unter den gewohnten 2G-Plus-Bedingungen bis zu 16.509 Teilnehmer das Spiel gegen den VfB Stuttgart besuchen, darunter 1.000 Gästefans. Weitere wichtige Informationen sind hier nachzulesen.
Das Spiel wird live auf Sky übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.