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1. FC Union Berlin vs TSV 1860 München

2. Bundesliga, 14. Spieltag

1. FC Union vs 1860

2. Bundesliga, 14. Spieltag

Sa., 22. November 2014, 13:00 Uhr
An der Alten Försterei
1 : 4
19.026
spätherbstlich, kalt, 5 Grad
SR: Martin Petersen (Stuttgart) | Assistenten: Matthias Jöllenbeck und Florian Steinberg, Vierter Offizieller: Patrick Achult

„Haarsträubende Fehler“: Union unterliegt 1860 München mit 1:4

Spielbericht

Mit Daniel Haas zwischen den Pfosten, Eroll Zejnullahu im offensiven Mittelfeld und Startelf-Rückkehrer Fabian Schönheim in der Innenverteidigung begannen die Union-Profis im 4 – 2 – 3 – 1-System wie folgt:

Haas – Trimmel, Leistner, Schönheim, Parensen – Kreilach (46. Kobylanski), Köhler (52. Jopek) – Quiring, Zejnullahu (85. Skrzybski), Thiel – Polter

Bereits nach 30 Sekunden musste sich Keeper Daniel Haas erstmalig in Aktion begeben. Daniel Adlung zielte mit seinem Schuss auf den linken Winkel, doch Haas bereinigte die Szenerie mit einer Hand. Auf der Gegenseite prüfte Sebastian Polter Stefan Ortega im 1860-Kasten, der aber keine Probleme bekam (8.). Ein Fehlpass von Christopher Trimmel war das erste Glied in der Fehlerkette, die letztlich zum Führungstreffer der Gäste führte. Den Pass von Maximilian Wittek auf Daniel Adlung verwertete der Ex-Cottbuser von halbrechts aus 20 Metern ins lange Eck (9.). Adlung kam zuvor bei der Ballannahme ins Straucheln, spielte den Ball bei seinem Sturz deutlich sichtbar mit der Hand. Schiedsrichter Martin Petersen sah keine Absicht und bewertete diese Aktion nicht als regelwidrig, sodass der Treffer zählte. Die Elf von Norbert Düwel steckte den Rückstand umgehend weg und legte den Vorwärtsgang ein. Um ein Haar hätte Eroll Zejnullahu nach einem leichtfüßigen Solo mit dem linken Fuß den Ausgleich besorgt, doch Löwen-Schlussmann Stefan Ortega bekam die Hand im letzten Augenblick an das Leder (21.). Die Begegnung verlor etwas an Fahrt, da es die Löwen mit der Führung im Rücken ruhiger angehen ließen. Als die Gäste aus München sechs Minuten vor dem Halbzeitpfiff kurzzeitig das Tempo anzogen, stand es plötzlich 2:0. Rubin Okotie stahl sich im Rücken von Fabian Schönheim davon, bekam den Ball von Valdet Rama punktgenau vorgelegt und ließ Daniel Haas aus 15 Metern keine Abwehrchance (39.). Defensivmann Damir Kreilach hätte mit dem Halbzeitpfiff für den Anschluss sorgen können, scheiterte jedoch aus Nahdistanz an Torhüter Ortega (45.).

Die Pause beflügelte die Münchener, die durch Rubin Okotie auf 3:0 erhöhten (47.). Als wäre dies nicht genug, legte 1860 nur zwei Minuten darauf durch Valdet Rama zum 4:0 nach. Beide Male sah Unions Hintermannschaft denkbar schlecht aus. Wer nun jedoch dachte, dass Union sich dem Schicksal angesichts des hohen Rückstandes ergeben würde, sah sich getäuscht. Sebastian Polter verkürzte aus fünf Metern auf 4:1 (51.). Anschließend reihten sich mehrere einhundertprozentige Chancen für Union aneinander. Sebastian Polter, Maximilian Thiel und der vom Elfmeterpunkt unglückliche Christopher Quiring vergaben auch die allerbesten Gelegenheiten (58./61.). Björn Jopek brachte den Ball ebenfalls nicht im gegnerischen Gehäuse unter (62./64.), da Torwart Stefan Ortega über sich hinaus wuchs und den eisernen Anhang mit seinen Reflexen schier zur Verzweiflung trieb. Nach dieser Salve ungenutzter Möglichkeiten ergaben sich die Hausherren zehn Minuten vor dem Abpfiff in die sich anbahnende Niederlage. Da passte es auch ins Bild, das Martin Kobylanski nach einer Ecke am langen Pfosten ins Leere trat und den Ball aus einem Meter Torentfernung nicht verwerten konnte (83.). 

„Den Anfang haben wir komplett verschlafen. Wir wollten Druck aufbauen und haben dabei Räume für den Gegner eröffnet. In der Halbzeit wollten wir umstellen und sind eiskalt erwischt worden. Was wir an individuellen Fehlern abgeliefert haben war haarsträubend. Das war heute keine gute Vorstellung, darüber helfen auch die letzten 35 Minuten nicht hinweg“, ärgerte sich Norbert Düwel angesichts der deutlichen Niederlage. 

Bereits am Freitag, dem 28.11.2014 gastieren die Eisernen beim FC Erzgebirge Aue. Anstoß im Sparkassen-Erzgebirgsstadion ist um 18:30 Uhr.

„Sehr optimistisch“: Norbert Düwel freut sich auf 1860 München

Vorbericht

Als gebürtiger Bayer verneinte Norbert Düwel die Frage danach, ob das Spiel gegen den TSV 1860 München für ihn ein ausgesprochen emotionales sei. „Es ist ein wichtiges Spiel, keine Frage. Ich hoffe natürlich auf das entsprechende Ergebnis“, so der 46-jährige Union-Coach. Bei 1860 München hat man traditionell große Ambitionen. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga im Jahr 2004 ist das erklärte Ziel Jahr für Jahr der Wiederaufstieg. Bislang tun sich die Süddeutschen bei diesem Vorhaben allerdings regelmäßig schwerer, als es ihnen lieb sein dürfte.

Einen neuen Anlauf sollte es zu Saisonbeginn mit Neu-Trainer Ricardo Moniz geben. Den Ansprüchen der Vereinsführung folgend, wollte der Niederländer das in der Mannschaft schlummernde Potenzial heben, was nicht zum erhofften Erfolg führte. Seit September ist Marcus von Ahlen Trainer beim TSV und hat nach einem Erfolg in Bochum (3:0) zuletzt eine knappe Niederlage gegen Düsseldorf (0:1) einstecken müssen.

Die jüngsten Resultate des Kontrahenten sind dem Trainerteam um Norbert Düwel nicht entgangen. „Wir hatten durch die Pause Gelegenheit bei der Analyse in die Tiefe zu gehen. Ich denke, wir haben einige Dinge entdeckt, die uns entgegenkommen. Darauf aufbauend haben wir daran gearbeitet, 1860 am Samstag zu knacken. Ich bin optimistisch.“

Beginnend mit dem Spiel gegen 1860 München steht eine Reihe von Spielen an, die gegen Tabellennachbarn bzw. Teams mit ähnlichem Punktestand stattfinden. Norbert Düwel ist selbstbewusst und freut sich auf das Programm vor der Winterpause: „Wir sind besser, als es unsere aktuelle Platzierung in der Tabelle vermuten lässt. Das hat unter anderem das 3:3 gegen den Tabellenführer gezeigt. An einem ordentlichen Tag können wir jede Mannschaft in der Liga schlagen. Gegen uns zu spielen ist kein Zuckerschlecken, dessen sollten sich die anderen Mannschaften bewusst sein.“

Das Selbstvertrauen beim Trainer und im Team ist gewachsen. Sieben Punkte aus den vergangenen vier Spielen sind ein guter Wert und ein durchaus positiver Trend, den man gern zur Serie ausbauen würde. Den Grundstein dazu haben die Union-Profis im Kurztrainingslager in Kienbaum gelegt. „Wir konnten sehr konzentriert arbeiten und hatten keine große Ablenkung von außen“, weiß Norbert Düwel die Einheiten in ungestörter Umgebung zu schätzen und fügte an: „Alle haben gut mitgezogen und wir hatten wirklich hervorragende Bedingungen.“

Zu Mario Eggimann (Stauchung), Abdallah Gomaa (erkrankt) und Oliver Oschkenat (Aufbau nach Kreuzbandriss) kamen in der zweiwöchigen Pause keine weiteren verletzten Spieler hinzu. Sören Brandy, der seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2017 verlängerte, wird rotgesperrt noch zwei Spiele fehlen. Testspieler Andriy Tsurikov ist am Donnerstag zurück in die Ukraine gereist, eine Entscheidung zur Verpflichtung des 22-jährigen Defensivspielers gibt es aktuell noch nicht. 

Das Stadion An der Alten Försterei öffnet am Samstag um 11:30 Uhr. Tickets sind weiterhin im Ticketoffice, im Onlineshop, an den bekannten Union-Vorverkaufsstellen sowie am Spieltag an den Stadionkassen erhältlich.

Eroll Zejnullahu

Eroll Zejnullahu

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen 1860

Eroll Zejnullahu

ist Spieler des Tages gegen 1860

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs TSV 1860 München

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