1. FC Union Berlin vs TSG Hoffenheim
Bundesliga, 4. Spieltag
1. FC Union vs Hoffenheim
Bundesliga, 4. Spieltag
Union schlägt Hoffenheim mit 2:1
Spielbericht
Der Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin gelingt durch ein 2:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim der zweite Sieg im zweiten Heimspiel der Saison. Nach zwei frühen Treffern der Sommerneuzugänge Tom Rothe (4.) und Wooyeong Jeong (6.), sorgte Ex-Unioner Marius Bülter in der zweiten Hälfte für den Anschlusstreffer.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Haberer (70. Trimmel), Doekhi, Vogt, Leite, Rothe (76. Querfeld) – Schäfer, Khedira – Jeong (70. Bénes), Siebatcheu (46. Skarke), Hollerbach (65. Vertessen)
TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Drexler (46. Gendrey), Hranac (46. Tohumcu), Akpoguma – Kaderabek, Stach, Bischof (84. Bruun Larsen), Prass (90. Hlozek) – Kramaric, Berisha (58. Tabakovic), Bülter
Personal: Unions Cheftrainer Bo Svensson musste am 4. Spieltag der Bundesliga auf Kevin Volland verzichten, zudem fehlten die Verletzten Josip Juranović und Yannic Stein. In der ersten Elf rotierte Svensson zweimal: Für László Bénes und Tim Skarke kamen Wooyeong Jeong und Jordan Siebatcheu in die Startformation.
Zuschauer: 21.831
Tore: 1:0 Rothe (4.), 2:0 Jeong (6.), 2:1 Bülter (68.)
Früher Doppelschlag – Rothe und Jeong mit Debüt-Toren
Unter strahlend blauem Himmel im Stadion An der Alten Försterei legten die Eisernen einen Start nach Maß hin und bereits nach weniger als fünf Minuten hatten die Hausherren ihren ersten Eckball erkämpft. Dieser wurde kurz ausgeführt, an den ersten Pfosten geschlagen und dort verlängert. Über Umwege landete der Ball schließlich bei Tom Rothe, der mit einem sehenswerten Volley unter die Latte zur frühen 1:0-Führung traf (5.). Nur eine Minute später stand Rothe erneut im Mittelpunkt: Er fing einen Pass der Gäste ab und leitete den Ball direkt zu Benedict Hollerbach weiter. Dieser startete einen energischen Sprint über die linke Außenbahn und brachte den Ball scharf in die Mitte. Nachdem die TSG-Abwehr klären wollte, kontrollierte Wooyeong Jeong das Leder, ließ einen Verteidiger gekonnt ins Leere laufen und schob den Ball überlegt an Oliver Baumann zum 2:0 vorbei (6.). Beide Neuzugänge feierten damit ihr erstes Tor im Union-Dress.
Diese zwei schnellen Treffer gaben den Köpenickern spürbar Auftrieb und immer wieder setzten sie über die rechte Seite der Hoffenheimer Abwehr gefährliche Akzente. Hollerbach tankte sich durch mehrere blauen Trikots und legte den Ball für den aufgerückten Außenverteidiger Rothe ab, der versuchte Jordan Siebatcheu im Zentrum zu finden. Baumann jedoch war aufmerksam und fing den Pass ab (11.). Wenige Minuten später ähnelte sich das Bild auf der anderen Offensivseite: Janik Haberer eroberte den Ball und schickte erneut Hollerbach auf die Reise. Dieser ließ Akpoguma hinter sich, doch seine Flanke erreichte Siebatcheu knapp nicht (17.). Die Eisernen blieben weiter mutig: In der 22. Minute chipte Abwehrchef Kevin Vogt den Ball hinter die Abwehrkette, wo Haberer durchgestartet war und per Kopf in die Mitte legte. Zwar verpasste Siebatcheu erneut knapp, doch die Gäste schafften es nicht, die Situation zu bereinigen. So kam Jeong einmal mehr zum Abschluss, doch ein Verteidiger blockte den Schuss in letzter Sekunde.
Die drei Angreifer des 1. FC Union Berlin sorgten weiter für Wirbel und stellten die Abwehr der Hoffenheimer immer wieder vor große Probleme. Zunächst ließ Hollerbach Robin Hranac im Strafraum stehen, zog in die Mitte und schlenzte den Ball aus 15 Metern knapp über das Tor (24.). Kurz darauf probierte es Jeong nach einem Doppelpass mit Siebatcheu, doch sein Schuss wurde leicht abgefälscht und ging ins Toraus (28.). Anschließend schalteten die Eisernen einen Gang zurück und konzentrierten sich auf den eigenen Ballbesitz, verteidigten aber weiterhin aufmerksam. Kurz vor der Pause zeigte Frederik Rönnow, warum er zum „Union-Fußballer des Jahres“ gewählt worden war: Einen gefährlich abgefälschten Schuss vom Sinsheimer Tim Drexler aus der zweiten Reihe parierte er mit einer schnellen Reaktion (43.). Mit einer verdienten 2:0-Führung gingen die Teams dann in die Kabinen.
Anschlusstreffer durch Bülter – Unioner bringen Führung über die Ziellinie
Mit Blick auf die stimmungsvolle Waldseite im Stadion An der Alten Försterei setzten die Eisernen auch in der zweiten Halbzeit ihr druckvolles Spiel fort und drangen immer wieder in aussichtsreiche Abschlusspositionen vor. Allerdings fehlte zunächst die letzte Präzision, sodass die Abschlüsse für den Hoffenheimer Schlussmann keine echte Gefahr darstellten (52.). Sechs Minuten später sorgte der gerade erst eingewechselte Haris Tabakovic für Aufsehen: Bei einem Kopfball aus kurzer Distanz konnte sich der Mittelstürmer im Luftduell durchsetzen, doch Frederik Rönnow war aufmerksam und parierte souverän (58.).
In dieser Spielphase gewannen die Gäste zunehmend die Kontrolle und drängten auf den Anschlusstreffer. In der 68. Minute war es dann so weit: Der ehemalige Unioner Marius Bülter sorgte für den Treffer, indem er sich kurz vor dem Strafraum der Eisernen im Eins-gegen-Eins durchsetzte und aus etwa 15 Metern kraftvoll abschloss. Der Ball schlug unhaltbar für Rönnow unten links im Tor ein – 2:1.
In der Schlussviertelstunde wurde es eine körperbetonte Begegnung, wodurch der Unparteiische gezwungen war, häufiger in die Tasche zu greifen. Die Partie wurde daher regelmäßig unterbrochen, die Gäste aus Sinsheim drückten derweil auf den Ausgleich. Trotz des steigenden Drucks bewahrte die Abwehrreihe der Unioner ihre Stabilität und erschwerte der TSG die Möglichkeit, in die gefährlichen Räume vor dem Tor zu kommen. Stattdessen bot sich den Eisernen in der Nachspielzeit noch eine aussichtsreiche Freistoßgelegenheit: Der eingewechselte László Bénes trat an, doch sein Schuss verfehlte das Ziel (90.+1). Dies sollte die letzte nennenswerte Offensivaktion bleiben und so konnte sich Union über einen 2:1-Heimsieg freuen.
Stimmen nach dem Spiel
“Wir hatten uns vorgenommen, in den ersten fünf Minuten gnadenloses Angriffspressing zu spielen. Generell war die erste Halbzeit verdammt gut. Nach dem Wechsel waren wir dann teilweise zu passiv und auch nach vorne zu unpräzise. So holst du den Gegner nochmal zurück in die Partie und machst aus so einem Spiel am Ende noch mal eine enge Kiste”, erläuterte Rani Khedira den Spielverlauf nach dem Abpfiff.
“Ich bin sehr glücklich, heute das erste Mal in der Startelf gestanden zu haben. Auch über das Tor freue ich mich sehr. In der ersten Halbzeit waren wir richtig gut, die zweite Hälfte geht besser. Insgesamt sind wir aber zufrieden ”, so Torschütze Wooyeong Jeong im Anschluss.
“Dass wir am Anfang direkt zwei Tore gemacht haben, ist natürlich das Best-Case-Szenario. Generell finde ich, dass wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt haben. Hoffenheim hat dann umgestellt und kam mit seiner Qualität zurück ins Spiel. Insgesamt haben wir noch viel, woran wir arbeiten müssen”, lautete die Analyse von Unions Cheftrainer Bo Svensson nach dem Duell.
Ausblick auf die kommenden Tage
Die Bundesliga-Mannschaft des 1. FC Union Berlin beendet die Woche am Sonntag wie üblich mit einer nicht-öffentlichen Trainingseinheit. Nach einem freien Montag findet am Dienstag, dem 24.09.2024 um 10:30 Uhr eine öffentliche Trainingseinheit statt. Bis zum Auswärtsspiel gegen die Fohlen aus Mönchengladbach am kommenden Sonnabend trainieren die Profis dann täglich hinter verschlossenen Türen.
Union trifft auf Hoffenheim
Vorbericht
Im Rahmen des 4. Spieltags der Bundesliga empfängt die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin die TSG 1899 Hoffenheim. Die Partie findet am Sonnabend, dem 21.09.2024 um 15:30 Uhr statt.
Die Ausgangslage
Die Kraichgauer starteten mit einem 3:2-Erfolg gegen Aufsteiger SV Holstein Kiel in die neue Spielzeit, wobei Andrej Kramaric alle drei Tore der TSG erzielte. Nach dem Erfolg musste die TSG in den darauffolgenden Spielen gegen Eintracht Frankfurt (1:3) und Bayer Leverkusen (1:4) allerdings zwei Niederlagen hinnehmen.
Die Eisernen sind derweil bislang unbesiegt und konnten sich am vergangenen Wochenende einen Punkt beim Champions-League-Teilnehmer aus Leipzig erkämpfen. Besonders Torhüter Frederik Rönnow glänzte dabei, indem er einen Strafstoß parierte, das Unentschieden festhielt und somit dafür sorgte, dass die Eisernen mit bislang einem Gegentor die beste Defensive der Liga stellen.
Der Gegnercheck
Das Team aus Sinsheim befindet sich nach drei gespielten Begegnungen auf dem 14. Tabellenplatz der Bundesliga. Mit fünf erzielten Treffern und neun Gegentoren stellt Hoffenheim aktuell die zweitschwächste Defensive der Liga. In der vergangenen Saison kassierte die Mannschaft unter Trainer Pellegrino Matarazzo 66 Gegentore, erzielte jedoch ebenso viele Treffer, was ihr letztlich Platz 7 und die Qualifikation für die UEFA Europa League sicherte. Nach den Spielzeiten 17/18, 18/19 und 20/21 können sich die Fans der TSG also wieder über internationale Gäste wie Olympique Lyon und Tottenham Hotspur oder auf Auswärtsfahrten nach Porto in der UEFA Europa League freuen.
Wenn es um das Toreschießen und -vorbereiten bei der TSG geht, ist der kroatische Nationalspieler Andrej Kramaric seit Jahren das Nonplusultra. Der 33-Jährige war in der vergangenen Saison in 31 Pflichtspielen an 23 Treffern beteiligt und steht nach drei Spieltagen in der laufenden Spielzeit bereits bei fünf Scorerpunkten. In achteinhalb Jahren bei den Kraichgauern kommt der Mittelstürmer insgesamt auf bemerkenswerte 193 Torbeteiligungen in 288 Einsätzen.
Der direkte Vergleich
Die Bilanz der beiden Vereine ist bislang völlig ausgeglichen: Beide Teams haben jeweils viermal gewonnen, zweimal trennte man sich unentschieden. Das letzte Aufeinandertreffen im Februar dieses Jahres gewann Union knapp mit 1:0 durch einen späten Treffer der damaligen Leeds-Leihgabe Brenden Aaronson.
Personal
Unions Cheftrainer Bo Svensson muss auch an diesem Spieltag noch auf Kevin Volland verzichten, zudem fehlen die Verletzten Josip Juranović und Yannic Stein.
Das Wiedersehen
Beim Duell an diesem Sonnabend treffen einige alte Weggefährten wieder aufeinander:
Im aktuellen Union-Kader sind mit Kevin Volland, Janik Haberer, Kevin Vogt und Sommerneuzugang Robert Skov vier Spieler mit einer Vergangenheit bei der TSG Hoffenheim vertreten: Volland lief zwischen 2012 und 2016 in 144 Spielen für die TSG auf, während Janik Haberer in der Saison 2014/15 in der Regionalliga Südwest 17 Einsätze für die zweite Mannschaft absolvierte. In der vergangenen Wintertransferperiode aus Sinsheim nach Köpenick gewechselt, trifft auch Kevin Vogt am kommenden Spieltag auf alte Mannschaftskameraden. Bei der TSG stand er insgesamt in 226 Spielen auf dem Platz. Skov kam erst vor einigen Wochen nach Köpenick und war zuvor fünf Jahre in Sinsheim, wo er insgesamt 126 Einsätze bestritt.
Auf der anderen Seite spielt Mittelfeldakteur Grischa Prömel seit Sommer 2022 in Sinsheim und trug das Trikot der Eisernen von 2017 bis 2022. In 141 Pflichtspielen erzielte er dabei 20 Tore und stieg 2019 mit Union in die Bundesliga auf, wird die Partie am Sonnabend jedoch verletzungsbedingt verpassen. Marius Bülter spielte zwischen 2019 und 2021 ebenfalls für Union, bevor er zum FC Schalke 04 wechselte. Nach dem Abstieg der Schalker in die 2. Bundesliga verließ der Stürmer im Sommer die Knappen und unterschrieb Sommer 2023 bei 1899. Auch Christopher Lenz, zwischen 2016 und 2021 und in 72 Partien als Unioner aktiv, trägt seit kurzem die Farben TSG.
Stimmen vor dem Spiel
„Man liest aktuell nur, dass Hoffenheim die letzten zwei Spiele verloren hat. Die Gegner hießen allerdings auch Frankfurt und Leverkusen. Wenn man sich die Transferbilanz der TSG anschaut, dann bekommen wir es mit einer enormen Qualität zu tun. Natürlich wollen wir zuallererst auf uns schauen, wissen aber sehr wohl, dass das eine schwere Aufgabe wird“, so Cheftrainer Bo Svensson im Vorfeld der Partie.
"Union hat einen erfolgreichen Start gehabt, überwiegend aufgrund der Defensivstärke. Sie kehren wieder zu ihren Wurzeln zurück, können aber auch anders und offensiv spielen. Es ist eine Mannschaft und vor allem auch ein Stadion, das sehr viel Energie aufbringt", lautet Pellegrino Matarazzos Ausblick.
Serviceinfos
Wie gewohnt öffnet das Stadion An der Alten Försterei zwei Stunden vor dem Anpfiff. Die Partie ist im Heimbereich ausverkauft, allen Besuchern wird daher eine frühzeitige Anreise empfohlen. Hinweise zu den eingesetzten Shuttle-Bussen aufgrund der Sperrung des Tram-Verkehrs an der Haltestelle “Alte Försterei” sind hier zu finden.
Die Partie wird live von Sky übertragen. Darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.