1. FC Union Berlin vs SV Werder Bremen
Bundesliga, 4. Spieltag
1. FC Union vs Bremen
Bundesliga, 4. Spieltag
Union unterliegt Bremen 1:2
Spielbericht
Der 1. FC Union Berlin verliert am 4. Spieltag der Bundesliga-Saison 2019/20 gegen den SV Werder Bremen mit 1:2. Davy Klaassen und Sebastian Andersson trafen jeweils früh per Strafstoß (5., 14.), bevor Niclas Füllkrug das Spiel mit seinem Kopfballtor in der 55. Minute entschied.
1. FC Union Berlin: Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Subotic, Lenz – Becker (73. Gogia), Andrich, Gentner (84. Abdullahi), Bülter – Andersson, Ujah (67. Polter)
SV Werder Bremen: Pavlenka – Lang, Selassie, Groß, Friedl – Klaassen, Sahin, Eggestein (84. Pizzarro) – Osako (68. Sargent), Füllkrug, Bittencourt (90. Goller)
Zuschauer: 22.012
Tore: 0:1 Klaassen (5.), 1:1 Andersson (14.), 1:2 Füllkrug (55.)
Im Duell mit dem SV Werder Bremen setzte Urs Fischer in großen Teilen auf die Startelf, die im vergangenen Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund einen Sieg erkämpfte. Einzig im defensiven Mittelfeld rotierte der Schweizer, statt Manuel Schmiedebach stand Christian Gentner von Beginn an auf dem Feld. Die ersten 15 Minuten der Partie verliefen kurios: Schiedsrichter Tobias Welz zeigte bereits nach zwei Minuten auf den Punkt im Strafraum der Eisernen. Nach drei Minuten Rücksprache mit dem Videoassistenten in Köln und einer Überprüfung der Situation am Bildschirm bestätigte der Unparteiische seine Entscheidung. Davy Klaassen verwandelte den Strafstoß souverän (5.). Wenig später wiederholte sich die Situation auf der Gegenseite: Ein vermeintliches Handspiel im eigenen Strafraum von Christian Groß wurde vom Schiedsrichter überprüft und bestätigt. Sebastian Andersson trat den Elfer wuchtig in den linken Winkel und markierte so bereits nach 14 Minuten den Ausgleich. Die Partie verlor im Anschluss an die beiden frühen Tore etwas vom ursprünglichen Tempo, beide Mannschaften agierten nun vorsichtiger. Es dauerte knapp zehn Minuten, bis sich erneut ein offener, leidenschaftlicher Schlagabtausch entwickelte, in dem beide Teams viel Einsatz zeigten, die letzte Konsequenz in der Vorwärtsbewegung aber vermissen ließen. Osaka prüfte Gikiewicz in der 25. Minute aus der zweiten Reihe, Anthony Ujah zog eine Vorlage aus spitzem Winkel nur knapp über den Querbalken (43.). Mit einem gerechten Unentschieden ging es in die Pause.
Personell unverändert ging es für beide Mannschaften in den zweiten Durchgang, den Union temporeich begann. Friedrich setzte einen Kopfball nach einer Flanke Trimmels aus dem rechten Halbfeld in der 48. Minute nur knapp neben den Kasten. Auch die Werderaner bauten in der zweiten Halbzeit früh Druck auf. Füllkrug hatte in der 52. Spielminute eine Großchance auf dem Fuß, verzog das Leder aber deutlich. 120 Sekunden später zeigte der Schiedsrichter wieder auf den Punkt: Ein Textilvergehen von Christopher Trimmel im Strafraum ahndete Tobias Welz nicht nur mit einer Verwarnung für den Kapitän der Berliner, sondern auch mit dem dritten Strafstoß der Partie (54.). Wieder trat Klaassen an, scheiterte diesmal aber an Gikiewicz, der den Schuss in die linke Ecke erahnte und zur Ecke parierte. Ausgerechnet dieser Standard sollte für die Führung der Gäste sorgen: Füllkrug köpfte die Ecke wuchtig und unhaltbar in die Maschen des Union-Tors (55.). In der Folge kamen beide Teams zu guten Möglichkeiten. Christopher Lang zog eine direkt verwandelte Seitenverlagerung nur knapp am Tor vorbei, auf der anderen Seite köpfte Sebastian Andersson einen vielversprechenden Ball in die Arme Jirí Pavlenkas (61., 62.). Joker Sebastian Polter, den Fischer in der 67. Minute einwechselte, sorgte in den letzten 20 Minuten für viel Gefahr, blieb heute aber glücklos: an einer Hereingabe von Christopher Lenz rutschte der Stürmer nur knapp vorbei (77.), ein vielversprechender Abschluss wurde zur Ecke pariert (87.). Die sechs Minuten Nachspielzeit verliefen weitestgehend chaotisch: erst musste Neven Subotic in der 90., dann Nuri Sahin in der 91. Minute jeweils mit Gelb-Rot vom Platz. Trotz intensiver Bemühungen in der Schlussphase wollte den Eisernen der Ausgleich nicht mehr gelingen. Das Spiel endete mit 1:2.
Urs Fischer sieht sowohl Gutes als auch Schlechtes am heutigen Spiel:
"Insgesamt können wir nicht zufrieden sein. Über 90 Minuten betrachtet hätten wir uns heute einen Punkt verdient gehabt. Mit der Einstellung meiner Mannschaft war ich im Großen und Ganzen zufrieden, sie haben Einsatz und Laufbereitschaft gezeigt. Nur in den letzten zehn Minuten möchte ich, dass mehr Fußball gespielt und weniger disskutiert wird", so der Schweizer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Für seine Mannschaft geht es am nächsten Wochenende auf fremdem Platz weiter im Kampf um Bundesliga-Punkte. Am Sonnabend, dem 21.09.2019, ist der 1. FC Union Berlin zu Gast bei Bayer 04 Leverkusen.
Union empfängt Bremen
Vorbericht
Am Sonnabend, dem 14.09.2019, setzen die Profis des 1. FC Union Berlin die laufende Bundesligasaison fort. Dann empfangen die Eisernen den SV Werder Bremen im Stadion An der Alten Försterei. Der Anpfiff der Partie im Rahmen des 4. Spieltags erfolgt um 15:30, das Stadion öffnet um 13:30 Uhr.
Rückblick auf den vergangenen Spieltag: Union erkämpft ersten BL-Sieg, Werder siegt in Überzahl
Am 3. Spieltag traf Union erneut auf einen Anwärter für den Meistertitel. Im heimischen Stadion empfingen die Eisernen Borussia Dortmund. Nach 22 Minuten gelang dem Aufsteiger aus Berlin der Führungstreffer durch Marius Bülter, bereits drei Minuten später glich Paco Alcácer jedoch aus. Union kam nach der Pause gut aus der Kabine und belohnte sich doppelt für die mutige Spielweise und die hohe Lauf- und Leidensbereitschaft: Erst schnürte Marius Bülter den ersten Bundesliga-Doppelpack der Vereinsgeschichte (50.), dann spielten Robert Andrich und Sheraldo Becker in der 75. Spielminute eine ansehnliche Vorlage für Sebastian Andersson heraus, die der schwedische Nationalstürmer trocken zum 3:1-Endstand einschob. Für Union war es der erste Sieg der noch jungen Bundesliga-Geschichte des Vereins.
Bremen empfing im Weser-Stadion den FC Augsburg. Der formstarke Osako erzielte bereits nach sechs Minuten den ersten Treffer für die Hanseaten, Augsburg glich jedoch schnell aus: bereits nach zwölf Minuten egalisierte Vargas per Kopfball die Bremer Führung. Zehn Zeigerumdrehungen später folgte die erneute Führung der Gastgeber durch Sargent, der ansehnlich einnetzte. Ab der 34. Minute war Werder in Überzahl, weil Lichtsteiner das Feld nach einer gelb-roten Karte verlassen musste. Kurz nach Beginn der Pause war es wieder Vargas, der den FCA hoffen ließ. In der 46. Minute erzielte er den Ausgleich. Das letzte Wort in diesem Spiel hatten aber die Bremer: Der zweite Treffer Osakos in der 67. Spielminute markierte den 3:2-Endstand aus Bremer Sicht.
Gegnercheck: Union hofft auf ersten Sieg gegen aufsteigeranfälliges Bremen
Bislang trafen die beiden Vereine in drei Partien aufeinander. Im einzigen Pflichtspiel im Rahmen des DFB-Pokals 2009/10 konnte sich Bremen mit 5:0 durchsetzen, im letzten Testspiel im September 2011 trennten sich die Mannschaften 2:2. Die letzte Begegnung liegt also bereits ein gutes Stück zurück.
Werder-Trainer Florian Kohfeldt plagen vor der Partie Verletzungssorgen. Einige Spieler laborieren an diversen Beschwerden, darunter wichtige Akteure wie Ömer Toprak (Muskelfaserriss), Ludwig Augustinsson (Knie-OP) und Milot Rashica (Muskelfaserriss). Auf der Pressekonferenz gab Kohfeldt außerdem den Ausfall seines Kapitäns Niklas Moisander bekannt, der wegen einer Muskelverletzung nicht zur Verfügung steht. Dafür ist Neuzugang Leonardo Bittencourt, der auf Leih-Basis von der TSG aus Hoffenheim zum SV Werder Bremen wechselte, bereit für seinen ersten Pflichtspieleinsatz im Werder-Trikot. Der Trainer der Werderaner zur personellen Lage: "Mir macht die Personalsituation natürlich keinen Spaß, aber es macht mir Spaß, gemeinsam mit den Jungs an Lösungen zu arbeiten. Und wir werden gute Lösungen finden", so Kohfeldt auf der Pressekonferenz.
Auch Urs Fischer muss einige Ausfälle in Kauf nehmen: Während Florian Hübner weiterhin daran arbeitet, ins Mannschaftstraining zurückzukehren, müssen auch Keven Schlotterbeck (Rotsperre), Grischa Prömel und Markus Ingvartsen (Beide Probleme am Bein) in dieser Woche pausieren.
Der Schweizer mahnt, dass man sich nach dem vergangenen Sieg nicht ausruhen darf:
„Es gilt, die Leistung gegen Dortmund zu bestätigen. Da haben wir viele Dinge gut gelöst, die müssen wir auch am Sonnabend wieder gut machen. Das wird ein schwieriges Spiel, aber auch eine interessante Aufgabe, der wir uns stellen müssen. Wir konnten in den vergangenen 14 Tagen gut arbeiten, das Freundschaftsspiel gegen Chemnitz war extrem wichtig, um verschiedenen Spielern Spielpraxis zu bieten. Auch die Trainings waren gut. Ich glaube, dass die Pause zum richtigen Zeitpunkt kam“, so der Cheftrainer der Eisernen auf der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Serviceinfos: Tickets restlos verkauft
Für die Partie gegen den SV Werder Bremen sind keine Tickets mehr erhältlich.
Anreiseinformationen können dem Fanbrief der Berliner Polizei entnommen werden.
Wer das Spiel auch aus der Ferne verfolgen möchte, bleibt über den Live-Ticker der Eisernen auf dem Laufenden.