1. FC Union Berlin vs SV Sandhausen
2. Bundesliga, 10. Spieltag
1. FC Union vs Sandhausen
2. Bundesliga, 10. Spieltag
Ein erster Schritt: Union schlägt Sandhausen 3:1
Spielbericht
Zurück aus der Länderspielpause stand für die Union-Profis am Samstagnachmittag das Heimspiel gegen den SV Sandhausen auf dem Programm. Da Björn Jopek seine Rot-Sperre absaß und Baris Özbek krankheitsgeschwächt fehlte, veränderte sich das Gesicht der Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen St. Pauli unverkennbar. Neben Mohamed Amsif im Tor rückten auch Christopher Trimmel, Benjamin Köhler, Maximilian Thiel und Sören Brandy in die Startelf. Im 4 – 4 – 2-System staffelte sich die Elf folgendermaßen:
Amsif – Trimmel, Puncec, Schönheim, Parensen – Kreilach (46. Zejnullahu) – Quiring, Thiel (83. Dausch) – Köhler – Polter, Brandy (76. Kobylanski)
Die Anfangsviertelstunde war geprägt durch ein hohes Maß an Unsicherheit. Beiden Mannschaften war die schwierige Tabellensituation anzumerken. Als Ergebnis wechselte der Ball häufig den Besitzer und es gab keinerlei Torszenen zu bestaunen. Kaum verwunderlich, dass die erste Torchance aus einem Freistoß resultierte, den Seyi Olajengbesi mit dem Kopf am langen Pfosten zum 1:0 für die Gäste in die Maschen drückte (24.). Mit Wiederanpfiff tauchte Sören Brandy plötzlich vor SVS-Keeper Marco Knaller auf, der den artistischen Seitfallzieher klären konnte. Im Anschluss setzte Sandhausen mehr Akzente als die Hausherren, denen wenig gelang. Aufregung gab es mit dem Pausenpfiff. Damir Kreilach köpfte eine Flanke von Fabian Schönheim über die Linie. Schiedsrichter Thorsten Schriever versagte dem Treffer die Anerkennung, da er zuvor ein Foulspiel gesehen haben wollte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich Union wesentlich stärker, auch weil sich die Hereinnahme von Eroll Zejnullahu deutlich belebend auf das Spiel der Eisernen auswirkte. Zunächst setzte Sebastian Polter eine Quiring-Flanke punktgenau auf die Brust von Keeper Marco Knaller (47.). Dann war Knaller gegen den Schuss von Benjamin Köhler mit der Fußabwehr zur Stelle (51.). Den herbeigesehnten Ausgleich markierte wenig später Sebastian Polter. Nach der Hereingabe von Sören Brandy schob der 23-Jährige das Leder zentral postiert zum 1:1 über die Linie (52.). Union war nun am Drücker und drängte auf einen weiteren Treffer. Das Engagement nach dem Seitenwechsel war den Berlinern nicht abzusprechen und so erzwang die Elf von Norbert Düwel die Führung. Nach Foul an Christopher Quiring brachte Benjamin Köhler die Freistoßflanke an den Fünfmeterraum. Dort hielt Sören Brandy den Scheitel in den Ball, den der Sandhausen-Schlussmann letztlich etwas unglücklich in das eigene Gehäuse bugsierte (59.). Die Führung der Hausherren war nun absolut verdient, auch weil Union sich nicht auf der Führung ausruhen wollte. So schlug ein gewaltiger Distanzschuss von Sebastian Polter zwei Meter neben dem Sandhäuser Gehäuse ein (73.). Dann setzte es einen Seitfallzieher von Martin Kobylanski, der an Keeper Knaller abprallte (79.). Kurz darauf vergab Sebastian Polter, von Maximilian Thiel in Szene gesetzt, frei vor dem Torwart und schob das Spielgerät neben den Kasten (79.). Als wolle sich die Mainzer Leihgabe dafür entschuldigen, schob Polter, erneut von Maximilian Thiel exzellent bedient, von halblinks zum 3:1-Endstand in die lange Ecke (80.).
„In der ersten Halbzeit haben wir nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Darüber haben wir in der Pause gesprochen und Maßnahmen ergriffen. Die Mannschaft hat sich ein Herz gefasst und ist wie verwandelt aus der Kabine gekommen. Durch couragiertes, und mutiges Auftreten haben wir unsere Tugenden unter Beweis gestellt. Vor dem Tor haben wir die notwendige Konsequenz gezeigt. Auch in der Summe der Torchancen geht der Sieg in Ordnung“, so die Analyse von Trainer Norbert Düwel nach dem Spielende.
Am kommenden Spieltag gastieren die Köpenicker beim VfR Aalen. Der Anstoß in der Scholz-Arena erfolgt am Freitag, dem 24.10.2014 um 18:30 Uhr.
Norbert Düwel erwartet Befreiung gegen Sandhausen
Vorbericht
Kurz vor der Spieltags-Pressekonferenz kehrte der Union-Tross aus dem Kurztrainingslager im Bundesleistungszentrum Kienbaum zurück. „Wir hatten sehr gute Bedingungen und haben die Zeit intensiv genutzt, um uns konzentriert vorzubereiten. Auch angesichts des erfolgreichen Trainingsspiels gegen Rubin Kazan war es eine erfolgreiche Woche“, so ein zuversichtlicher Union-Trainer Norbert Düwel.
Thematisch widmete sich das Trainerteam sowohl der mentalen, als auch der spielerischen Ebene: „In dieser Situation ist der Fußballtrainer genauso gefordert, wie der Psychologe. Wir haben uns taktische Dinge erarbeitet und uns sehr stark mit dem Gegner Sandhausen beschäftigt. Aber auch der psychologische Aspekt war wichtig. Wir waren konzentriert zusammen, um den Mannschaftsfindungsprozess nochmals zu verstärken“, erklärte Coach Düwel.
Mit Blick auf das mit 4:0 deutlich gestaltete Trainingsspiel gegen den russischen Erstligisten Rubin Kazan freute sich Cheftrainer Düwel über wertvolle Erkenntnisse: „Im Trainingsspiel haben wir eine sehr gute Leistung abgeliefert. Ich glaube, dass das Selbstbewusstsein der Spieler mit dem Erfolg gegen diese starke Mannschaft deutlich angewachsen ist.“
Gerade die Höhe des erzielten Resultats macht Norbert Düwel zuversichtlich: „Ich weiß, dass wir Tore schießen können. Für die Mannschaft war es wichtig zu sehen, dass gegen einen solchen Gegner, der in einer starken Besetzung angetreten ist, vier Tore möglich sind.“ Die schnelle Torfolge zu Beginn der Partie hat für Norbert Düwel dabei eine zentrale Bedeutung: „Die frühe Führung war wichtig. Man hat gesehen, dass die Brust breiter wird. Das war eine Befreiung, die wir, davon bin ich überzeugt, auch gegen Sandhausen sehen werden.“
Dass Sandhausen ein ganz anderes Anforderungsprofil mitbringt, scheint klar: „Die Spielanlage von Sandhausen ist sehr unangenehm. Sie lassen sehr wenig zu, es wird Geduld brauchen. Dabei ist wichtig, dass wir mit Überzeugung und Wucht an die Sache herangehen“, fordert Norbert Düwel einen mutigen Auftritt seiner Elf, denn: „Wir wollen das Anwachsen des Abstandes zu den übrigen Mannschaften verhindern. Das Spiel gegen Sandhausen hat eine hohe Bedeutung.“
Martin Kobylanski reiste den Kollegen am Montag im Anschluss an einen erfolgreich bestandenen Belastungstest in das Trainingslager nach. „Martin hat alle Einheiten mitmachen können. Ich gehe davon aus, dass er ein Kandidat für den Kader sein kann“, so Norbert Düwel zum erfreulichen Genesungsverlauf des 20-Jährigen.
Baris Özbek nahm das Training am Mittwoch leicht dosiert wieder auf, wird gegen Sandhausen allerdings noch nicht zur Verfügung stehen. Bajram Nebihi wurde nach schwerer Gehirnerschütterung aus dem Trainingsspiel gegen Kazan erst am Mittwoch aus dem Krankenhaus entlassen. Ob der Stürmer gesundheitlich gänzlich hergestellt sein wird, bleibt fraglich. Mittelfeldspieler Björn Jopek wird nach Roter Karte gesperrt fehlen und auch Abdallah Gomaa steht erkrankt wohl für längere Zeit nicht zur Verfügung.
Das Stadion öffnet um 11:30 Uhr, die Partie beginnt um 13:00 Uhr. Tickets sind weiterhin im Ticketoffice, im Onlineshop, an den bekannten Union-Vorverkaufsstellen sowie am Spieltag an den Stadionkassen erhältlich.
Informationen zu den Verkehrseinschränkungen durch den Streik der GDL haben wir hier zusammengefasst.