1. FC Union Berlin vs SG Dynamo Dresden
2. Bundesliga, 17. Spieltag
1. FC Union vs Dresden
2. Bundesliga, 17. Spieltag
Heimniederlage: Union unterliegt Dresden 0:1
Spielbericht
1. FC Union Berlin: Busk – Trimmel, Leistner, Torrejon, Pedersen – Kroos, Daube (74. Hosiner) – Skrzybski, Gogia (80. Kreilach), Hedlund - Polter
SG Dynamo Dresden: Seguin, J. Müller, Ballas, Heise – Lambertz, Konrad, Hauptmann – Berko, Röser (89. Mlapa), Duljevic (86. Möschl)
Zuschauer: 22 012
Tore: 0:1 Lambertz (71.)
Die erste Chance im Spiel gehörte den Eisernen. Nach einem flachen Eckball von Christopher Trimmel versuchte sich Steven Skrzybski mit einer mutigen Direktabnahme von der Strafraumgrenze, die Kugel verfehlte ihr Ziel jedoch deutlich. Auf der Gegenseite setzte Haris Duljevic Mitspieler Erich Berko mit einem scharfen Pass in Szene, der Angreifer erwischte das Leder jedoch nur noch mit der Fußspitze und setzte den Ball neben das Tor von Keeper Jakob Busk. Wenige Minuten später versuchte sich Duljevic mit einem Fernschuss, den Toni Leistner jedoch abblockte. Nach einem Ballverlust der Gäste im Mittelfeld leitete Dennis Daube einen schnellen Konter über Simon Hedlund ein, der Pass des Schweden landete jedoch im Rücken von Sebastian Polter. Der Stürmer leitete den Ball trotzdem weiter in den Lauf von Akaki Gogia, umringt von zwei Gegenspielern gelang dem Offensivspieler jedoch kein Abschluss mehr (23.). Beide Teams waren sehr darauf bedacht, keine Fehler zu machen, sodass das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld abspielte. Dresden zeigte sich vor allem nach Standards gefährlich und kam nach zwei einstudierten Eckballvarianten gefährlich vors Tor, ohne jedoch erfolgreich zu sein. In der 32. Spielminute entschied Schiedsrichter Bastian Dankert kurz vor dem Strafraum auf Freistoß für die Gäste. Philipp Heise trat aus guter Position an und brachte den Ball gefährlich aufs Tor, Jakob Busk machte sich jedoch lang und parierte den gut getretenen Standard. Auch die Eisernen kamen zu weiteren Möglichkeiten, Steven Skrzybskis Volley-Versuch wurde von der Dresdner Abwehr zur Ecke geklärt, eine Zeigerumdrehung später versuchte Skrzybski, Torhüter Marvin Schwäbe mit einem Kopfball-Lupfer zu überlisten, der Keeper behielt jedoch die Oberhand. Vor der Pause versuchte auch Toni Leistner sein Glück nach Flanke von Pedersen per Kopf, der Abwehrchef setze den Ball allerdings deutlich neben das Gehäuse.
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine, den ersten Akzent im Spiel setzten erneut die Hausherren. Nach einem guten Pass in die Tiefe von Hedlund auf Kroos wurde die Hereingabe des Union-Kapitäns im letzten Moment abgefälscht. In der 54. Minute setzte sich Sebastian Polter zunächst stark gegen einen Abwehrspieler durch, setzte den Kopfball aus guter Position jedoch deutlich über den Kasten. Die Dresdner behaupteten sich gut in den Zweikämpfen und hatten zeitweise mehr vom Spiel, Haris Duljevic setzte einen Schlenzer nur Zentimeter neben den Pfosten (59.). Besser machte es knapp zehn Minuten später Andreas „Lumpi“ Lambertz. Nach zu kurzer Kopfballabwehr ließ sich Lambertz nicht zweimal bitten und schob zur 1:0-Gästeführung ein. Union-Trainer André Hofschneide reagierte und brachte mit Philipp Hosiner einen weiteren Angreifer in die Partie, die Möglichkeiten hatten allerdings weiterhin die Sachsen. Manuel Konrad suchte den Abschluss aus der Ferne, abgefälscht landete die Kugel jedoch neben dem Kasten. Trotz des Rückstands schaffte es Union, die Gäste in die Defensive zu drängen, mehr als ein Kopfballversuch von Marc Torrejon wollte den Eisernen nicht mehr gelingen.
„Am Ende war es ein verdientes Ergebnis. In der ersten Halbzeit haben wir versucht, Dresden die Räume in der Offensive zu nehmen und hatten selbst einige gute Umschaltmomente. Allerdings kamen die letzten Pässe nicht. Wir haben in einigen Situationen die falschen Entscheidungen getroffen, trotzdem hätten wir in Führung gehen können. Insgesamt war das Ergebnis zur Pause gerecht. Nach der Halbzeit hatten wir die große Chance von Sebastian Polter, das hätte ein Signal für die Mannschaft werden können. Anschließend hatte Dresden mehr vom Spiel und hat am Ende verdient gewonnen“, so Hofschneider auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Am kommenden Freitag, dem 15.12.2017 steht für die Eisernen das letzte Spiel des Jahres auf dem Programm. Im heimischen Stadion An der Alten Försterei tritt der 1. FC Union Berlin im ersten Spiel der Rückrunde gegen den FC Ingolstadt an. Der Anstoß erfolgt um 18:30 Uhr.
Ost-Duell im eigenen Wohnzimmer: Union empfängt Dynamo Dresden
Vorbericht
Nachdem André Hofschneider zu Wochenbeginn das Amt des Union-Cheftrainers übernahm, steht für seine Mannschaft und ihn gleich eine schwere Aufgabe vor der Tür. Die Dresdner starteten zwar etwas holprig in die aktuelle Zweitligasaison, zuletzt konnten sie sich mit Siegen gegen Düsseldorf (3:1) und Aue (4:0) aber wieder etwas Luft auf die direkten Abstiegsplätze verschaffen. Während Toni Leistner und Akaki Gogia auf einige Ex-Kollegen in den Dynamo-Reihen treffen, gibt es auch an der Seitenlinie ein Wiedersehen zweier ehemaliger Weggefährten: Unter dem jetzigen SGD-Coach Uwe Neuhaus war Hofschneider bei Union sieben Jahre lang Co-Trainer.
Insgesamt kommt der gebürtige Berliner auf über 300 Spiele als Assistent in Diensten der Eisernen. Darüber hinaus fungierte er bereits zweimal als Interimscoach und trainierte bis vor kurzem die U19 des 1. FC Union Berlin. Zwischen 1988 und 1994 trug Hofschneider als Profispieler das Trikot der Rot-Weißen.
In der Pressekonferenz zum bevorstehenden Spiel verwies der Fußballlehrer auf die emotionale Bedeutung der Partie und erklärte, dass es solche Duelle seien, auf die man sich als Profifußballer am meisten freue: „Das alleine wird bei dem ein oder anderen Spieler die zusätzlichen Prozentpunkte rauskitzeln, die notwendig sind, um in so einem Spiel zu bestehen.“ Große Personalrochaden oder Systemumstellungen seien aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit auf die Begegnung nicht zu erwarten, so der 47-Jährige. Der Kader befinde sich abgesehen von den bekannten Langzeitverletzten „im gleichen Zustand, wie vor einer Woche“.
Im Hinblick auf die kurzfristige Zielsetzung für Samstag stellte Hofschneider klar, dass man die Heimstärke in dieser Saison weiter aufrechterhalten wolle: „Wir orientieren uns nicht daran, was Dresden macht. So selbstbewusst sind wir. Wir respektieren den guten Trainer, das gute System und die gute Mannschaft – die besser ist, als es die Ergebnisse vor den letzten zwei Spielen oder die Tabelle darstellen. Trotzdem, wir spielen zu Hause und wollen das Spiel natürlich gewinnen.“
Die Polizei Berlin sowie die Bundespolizei bitten alle anreisenden Fans diese Faninformationen zu beachten. Da die Partie bereits restlos ausverkauft ist, werden die Tageskassen im Heim- und Gästebereich nicht geöffnet sein. Aufgrund des zu erwartenden hohen Verkehrsaufkommens wird allen Fans empfohlen sowohl für die Anreise als auch für die Sicherheitskontrollen ausreichend Zeit einzuplanen.
Das Stadion An der Alten Försterei öffnet seine Tore um 11:30 Uhr.