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1. FC Union Berlin vs SC Freiburg

2. Bundesliga, 34. Spieltag

1. FC Union vs Freiburg

2. Bundesliga, 34. Spieltag

So., 15. Mai 2016, 15:30 Uhr
An der Alten Försterei
2 : 1
22.012
bewölkt, 12 Grad
SR: Christian Dingert (Lebecksmühle) | Assistenten: Tobias Christ, Nicolas Winter, Vierter Offizieller: Daniel Riehl

2:1-Sieg zum Saisonabschluss: Union gewinnt gegen Freiburg und stellt neuen Zweitliga-Heimrekord auf

Spielbericht

Union-Trainer André Hofschneider musste auf Dennis Daube verzichten. Der Mittelfeldspieler fehlte aufgrund einer Gelbsperre. Zudem fielen die verletzten Raffael Korte, Fabian Schönheim, Maximilian Thiel und Benjamin Köhler aus. Hofschneider schickte im 4 – 3 – 3-System folgende Elf auf den Platz:

Haas – Kessel, Leistner, Puncec, Parensen – Kroos, Fürstner (82. Zejnullahu), Kreilach – Quiring (84. Wood), Brandy, Nikci (72. Skrzybski)

Gut 20 Minuten vor dem Anpfiff wurde es erstmals emotional im mit 22.012 Zuschauern ausverkauften Stadion An der Alten Försterei. Im letzten Heimspiel wurden traditionell die Unioner verabschiedet, die den Verein am Saisonende verlassen werden. Aus dem Profikader waren das Bobby Wood, der die Eisernen nach einem Jahr und 17 Saisontoren Richtung Hamburger SV verlassen wird. Zudem endete nach vier Jahren und 121 Pflichtspielen die Zeit von Daniel Haas im Union-Dress. Athletik- und Fitnesstrainer Daniel Wolf verlässt die Berliner ebenso, wie Mannschaftsleiter Detlef Schneeweiß, der insgesamt 17 Jahre für die Eisernen arbeitete und mit Tränen in den Augen von den Rängen verabschiedet wurde.

Das Spiel wurde im ersten Durchgang von den Freiburgern dominiert. Der bereits vor dem Spiel feststehende Zweitligameister verteidigte sehr hoch und zwang die Eisernen zu vielen langen Bällen, die jedoch für wenig Gefahr sorgten. Auf der anderen Seite erspielten sich die Gäste aus dem Breisgau immer wieder gute Möglichkeiten. Die beste Chance hatte Florian Niederlechner, der nach 32 Minuten nur den Pfosten traf. Die Freiburger konnten ihre Feldvorteile jedoch nicht zur Führung nutzen. Mit dem torlosen Remis ging es in die Pause.

Im zweiten Spielabschnitt agierten die Eisernen wesentlich aggressiver und waren deutlich öfter und gefährlicher vor dem Tor des SCF zu finden. Ein eher harmlos anmutender Angriff brachte Union in Führung.  Ein Geniestreich von Adrian Nikci, der erst tags zuvor seinen Vertrag bei den Eisernen um ein weiteres Jahr verlängert hatte, sorgte für kollektiven Jubel unter den Anhängern. Ein Pass von Felix Kroos erreichte Nikci gut 25 Meter vor dem Kasten der Freiburger. Mangels Anspielstationen fasste sich der 26-Jährige ein Herz und schlenzte den Ball gefühlvoll und unhaltbar an Patric Klandt vorbei zum 1:0 in den rechten Winkel (66.). Die Eisernen blieben bissig und machten dem Aufsteiger zunehmend das Leben schwer. Der eingewechselte Steven Skrzybski, der nach langer Verletzungspause erstmals wieder zum Zug kam, bereitete das vorentscheidende 2:0 vor. Sein kluger Pass fand Christopher Quiring, der Klandt umkurvte und eiskalt einschob. Der 1:2-Anschlusstreffer von Marc-Oliver Kempf in der Nachspielzeit war nicht mehr als Ergebniskosmetik. Der achte Heimsieg in Folge bedeutet auch gleichzeitig einen neuen Rekord im Stadion An der Alten Försterei. Noch nie gelang es einer Union-Mannschaft acht aufeinanderfolgende Heimspiele in der 2. Bundesliga zu gewinnen.

„Herzlichen Glückwunsch an Freiburg zum völlig verdienten Aufstieg. Heute sind wir gegen starke Freiburger die Meter gegangen, die wir gehen mussten. Im zweiten Abschnitt war bei uns dann einfach der große Wille zu sehen, dieses Spiel zu gewinnen. Wir waren dann in der zweiten Hälfte den Tick besser und haben die Tore gemacht“, so André Hofschneider nach dem Rekord-Spiel.

Für die Profis ist die Saison noch nicht vorbei. Bereits am Pfingstmontag (16.05.) gastieren die Eisernen zu einem Testspiel im brandenburgischen Eberswalde. Um 13:30 Uhr spielen die Rot-Weißen im Westendstadion gegen FV Preussen Eberswalde. Am Donnerstag, dem 19.05. steht dann das Testspiel gegen die VSG Altglienicke auf dem Programm. Die Partie beginnt um 18:30 Uhr und wird auf der Sportanlage in der Dörpfeldstraße ausgetragen. Zwei Tage später am Samstag, dem 21.05. reisen die Unioner nach Rostock zum Jubiläumsspiel. Die Partie anlässlich des 50. Vereinsgeburtstages des F.C. Hansa wird um 17:00 Uhr im Ostseestadion angepfiffen.

„90 Minuten volle Unterstützung“: Union empfängt Freiburg vor ausverkauftem Haus

Vorbericht

Für beide Teams hätte es ein harmloser Abschlusskick vor 22.012 Zuschauern werden können. Der SC Freiburg steht bereits seit zwei Wochen als Bundesligaaufsteiger fest. Doch für die Eisernen geht es noch um das Klettern von ein bis zwei Mittelfeldplätzen in der Tabelle. Union-Trainer André Hofschneider machte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel unmissverständlich klar, dass es kein Zurücklehnen im Stadion An der Alten Försterei gibt. „Feierlichkeiten, Partystimmung, Verabschiedungen und Sentimentalitäten gerne vor und nach dem Spiel. Aber während der 90 Minuten brauchen wir wie immer die volle Unterstützung und eine heiße Atmosphäre von den Rängen“, so der flammende Appell Hofschneiders an die Anhänger.

Mit dem SC Freiburg kommt der absolute Ligadominator nach Köpenick und dem gilt es „Paroli zu bieten“. 72 Punkte konnte die Mannschaft von SCF-Trainer Christian Streich in dieser Saison sammeln und verwies die Aufstiegs-Konkurrenz deutlich auf die Plätze. „Der SC Freiburg war bereits vor der Saison für mich der Top-Favorit auf den Aufstieg. Sie haben die beste Mannschaft und den besten Trainer und stehen daher zurecht dort oben“, so Hofschneider, voll des Lobes für die Leistung der Breisgauer in den vergangenen 33 Spielen.

Die Union-Mannschaft 2015/2016 könnte sich ihrerseits in den Geschichtsbüchern des Vereins verewigen. Sieben Siege gelangen den Köpenickern zuletzt vor heimischer Kulisse. Acht Dreier in Folge hat noch nie eine Union-Mannschaft in der 2. Bundesliga geschafft. „Der Rekord wäre natürlich sehr schön und ein Zubrot für die gute Rückrunde, aber unsere Motivation ziehen wir aus anderen Dingen. Wir spielen zu Hause vor ausverkauftem Haus gegen den Aufsteiger. Das ist für uns Motivation genug“, stellt der 45-Jährige Übungsleiter klar.

„Freiburg wird uns alles abverlangen. Von den letzten zwölf Spielen haben sie elf gewonnen. Daher sollten wir alle fokussiert sein – die Mannschaft, die Fans, alle. Hier kommt kein Team, das Sommerfußball spielen will. Wir sollten uns darauf vorbereiten zu leiden, sowohl läuferisch als auch körperlich“, gibt Hofschneider eine eindeutige Zielstellung aus.

Und wem die Gründe für einen couragierten und hochmotivierten Auftritt nicht reichen, kann dann doch nochmal zur Tabelle greifen. Ein Platz unter den Top-Sechs der Liga ist für die Eisernen noch möglich. Ein Heimsieg wäre die Voraussetzung dafür.

Neben den Verletzten Raffael Korte (Knie), Fabian Schönheim, Maximilian Thiel und Benjamin Köhler (alle Aufbautraining), muss André Hofschneider auf den gelbgesperrten Dennis Daube verzichten. Sören Brandy, der unter der Woche wegen seiner Knieprobleme kürzer treten musste, wird einsatzfähig sein.

Mit der Verabschiedung der Unioner, die den Verein zu Ende der Saison verlassen werden, wird es bereits rund 20 Minuten vor Anpfiff der Partie emotional. Mit Torhüter Daniel Haas, Athletik- und Reha-Trainer Daniel Wolf und vor allem dem langjährigen Mannschaftsleiter Detlef Schneeweiß gehen etliche Jahre Union-Geschichte auf eine letzte Ehrenrunde.

Im Anschluss an die Begegnung steht der traditionelle Saisonausklang auf dem Programm. Ab 17:30 Uhr steht Radioeins Moderator und DJ MC Lücke an den Plattentellern auf der Bühne im Biergarten Hämmerlingstraße und sorgt für den musikalischen Rahmen. Erholt und erfrischt erscheint gegen 19:00 Uhr schließlich die gesamte Lizenzmannschaft samt Trainerteam zur Autogrammstunde und wird in den nächsten 90 Minuten möglichst viele Autogramm- und Fotowünsche erfüllen.

Die Stadiontore öffnen 90 Minuten vor Spielbeginn um 14:00 Uhr. Aufgrund des großen Zuschaueraufkommens empfiehlt der 1. FC Union Berlin eine frühzeitige Anreise.

Christopher Quiring

Christopher Quiring

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Freiburg

Christopher Quiring

ist Spieler des Tages gegen Freiburg

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs SC Freiburg

2 Gelbe Karten 3
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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