1. FC Union Berlin vs SC Freiburg
Bundesliga, 10. Spieltag
1. FC Union vs Freiburg
Bundesliga, 10. Spieltag
Union mit einem 0:0 gegen Freiburg
Spielbericht
Zum Auftakt des 10. Bundesliga-Spieltags trennen sich die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin und der SC Freiburg mit einem torlosen Remis. Chancen auf beiden Seiten wurden meist von den starken Torhütern vereitelt. Die beste hatte Freiburgs Vincenzo Grifo per Elfmeter nach 19. Minuten, aber auch diesen Versuch parierte Frederik Rönnow im Tor der Unioner.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Doekhi, Vogt, Leite, Skov (78. Querfeld) – Kemlein (84. Haberer), Khedira – Jeong (72. Schäfer), Hollerbach (72. Skarke), Vertessen (72. Siebatcheu)
SC Freiburg: Atubolu - Kübler (76. Rosenfelder), Ginter, Lienhart, Günter - Eggestein, Osterhage (76. Höfler) - Dōan, Dinkçi, Grifo (90.+2 Muslija) – Adamu (76. Höler)
Personal: Für das Flutlichtspiel im Stadion An der Alten Försterei wechselte Unions Trainerteam auf zwei Positionen. Für Leopold Querfeld und Jordan Siebatcheu rutschten Robert Skov und Yorbe Vertessen in die Startformation.
Zuschauer: 22.012
Elfmeter für Freiburg – Rönnow vereitelt
Im zweiten Freitagabend-Spiel der Saison ließen die Eisernen dem Sport-Club aus dem Breisgau kaum Zeit, um anzukommen. Mit dem Anpfiff gingen die Hausherren direkt ins Pressing und dies wurde bereits in der vierten Spielminute mit einem Torabschluss belohnt: Nach einem langen Einwurf von Christopher Trimmel war Abwehrkollege Danilho Doekhi mit in den Strafraum gerückt. Schien die Situation zunächst geklärt, fand der zweite Ball seinen Weg in den Strafraum, wo Doekhi per Brust auf Wooyeong Jeong ablegte. Dieser nahm den Ball mit und schloss dann knapp 10 Meter vor dem Tor der Freiburger ab. Den Abschluss des Koreaners konnte SC-Schlussmann Atubolu jedoch vereiteln. Doch auch die Freiburger setzten sechs Zeigerumdrehungen später den ersten Warnschuss ab: SC-Kapitän Günter versuchte es mit einem wuchtigen Schuss aus dem linken Strafraumeck traf allerdings nur das Außennetz.
In der 18. Spielminute bediente Kübler mit einem geschickten Pass seinen Teamkollegen Dinkci, der von Rani Khedira nur noch mit einem taktischen Foul gestoppt werden konnte. Dieses wurde zunächst als Freistoß gewertet, nach Prüfung durch den VAR allerdings zum Elfmeter für Freiburg korrigiert. Deren geübter Strafstoßschütze Grifo trat zum Elfmeterpunkt, scheiterte jedoch am starken Schlussmann der Köpenicker. Rönnow ahnte die Ecke und vereitelte den Strafstoß – auch der Nachschuss von Günter fand keinen Weg ins Tor der Eisernen (19.).
Das Spielgeschehen im Anschluss gehörte den Breisgauern. Immer wieder spielten sie sich gefährlich ins letzte Drittel der Hausherren und forderten die Abwehr der Berliner. In der 34. Minute war es Dōan, der sich auf der rechten Außenbahn durchsetzen konnte und Adamu mit einer flachen Hereingabe am ersten Pfosten bediente. Der Torabschluss verfehlte den Kasten von Fredrik Rönnow nur um wenige Millimeter.
Die Eisernen kämpften sich jedoch zurück in die Partie und nutzen die Ungenauigkeiten im Spielaufbau der Freiburger für sich. Immer wieder drangen sie vor, waren vor dem Tor der Gäste allerdings nicht zielstrebig genug. So ging es mit drei Minuten Nachspielzeit in die Halbzeitpause.
Starke Torhüter verhindern Chancen auf beiden Seiten
Unverändert ging es für beide Teams bei eisigen Temperaturen zurück auf den Platz. Und wieder waren es die Köpenicker, die besser in die Partie starteten. Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff schafften es die Freiburger zunächst, einen Freistoß zu klären, der Ball landete aber erneut bei Freistoßschützen Trimmel, der mit einem wuchtigen Schuss SC-Keeper Atubolu zu einer Parade zwang. Sieben Zeigerumdrehungen später war es wieder Atubolu, der den Rückstand seiner Mannschaft verhinderte: Mit etwas Glück landete das Spielgerät bei Yorbe Vertessen, der im Strafraum Maß nahm und den Schlussmann erneut zum Eingreifen zwang. Die Breisgauer zeigten sich davon unbeeindruckt und blieben geduldig. Immer wieder suchten sie mittels langer Bälle den Weg hinter die Kette, waren dann jedoch auch für die zweiten Bälle bereit. So setzte Günter knapp 18 Meter vor dem Tor einen satten Abschuss ab, den Rönnow sichern konnte (62.).
Und auch wenn die Partie nach wie vor kein Tor zu verzeichnen hatte, kamen die Fans beider Mannschaften auf ihre Kosten: In der 69. Minute lief sich Unions Eigengewächs Aljoscha Kemlein in zentraler Position vor dem Strafraum frei und versuchte sich an einem platzierten Schuss ins untere Eck. Doch wieder war es der Schlussmann der Freiburger, der seine Mannschaft im Spiel hielt und den Abschluss sicherte.
In der Schlussphase wurden beide Mannschaften abermals gefährlich: Erst rettete Rönnow im Fünfmeterraum gegen den schussbereiten Lucas Höler (83.), dann verschätzte sich Unions Schlussmann vier Minuten später bei einem hohen Ball. Freiburgs Lienhardt wusste diese Gelegenheit jedoch nicht zu nutzen und setzte seinen Kopfball oben auf das Tornetz. Auf der Gegenseite wäre dem eingewechselten Janik Haberer wie beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams in der Nachspielzeit fast der Lucky Punch geglückt: Nach einem Eckball visierte er per Direktabnahme das rechte Kreuzeck an, Freiburgs Atubolu aber parierte auch diesen Abschluss. Kurz darauf endete die Partie beim Stand von 0:0.
Stimmen nach dem Spiel
“Wir wollen immer gewinnen, besonders hier in unserem Stadion. Insgesamt war es ein schweres Spiel gegen einen guten Gegner. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen, aber wir werden auch daraus lernen und nehmen den Punkt gerne mit”, so Diogo Leite nach dem Abpfiff.
“Natürlich bin ich froh, wenn ich der Mannschaft helfen kann. Beim Elfmeter hatte ich ein gutes Gefühl und bin dann einfach in die eine Richtung gesprungen. Insgesamt war es sicher nicht unser bestes Spiel, wir konnten unseren Plan nicht immer umsetzen”, lautete das Fazit von Frederik Rönnow.
Cheftrainer Bo Svensson resümierte im Anschluss: “Es war keine einfache Partie für uns. Freiburg ist eine gute Mannschaft und hat das auch gezeigt. Wir selbst hatten zwar auch gute Phasen, aber die meiste Zeit über waren wir nicht wirklich im Spiel. Am Ende ist es ein Unentschieden und wir nehmen den Punkt.”
Ausblick auf die kommenden Tage
Nach dem morgigen Spielersatz- und Regenerationstraining gönnt Unions Cheftrainer Bo Svensson seiner Mannschaft zwei freie Tage, ehe es für den Großteil des Teams am kommenden Dienstag mit einer öffentlichen Trainingseinheit um 10:30 Uhr weitergehen wird. Für einige Unioner geht es in der anstehenden Länderspielpause wieder zu ihren Nationalmannschaften. Das nächste Bundesliga-Spiel findet am Sonnabend, dem 23.11.2024 statt. Dann gastiert Union beim VfL Wolfsburg. Der Anpfiff in der Autostadt erfolgt um 15:30 Uhr.
Union und Freiburg eröffnen den Spieltag
Vorbericht
Zum Auftakt des 10. Spieltags der Bundesliga empfängt die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin den SC Freiburg. Die Partie wird am Freitag, dem 08.11.2024 um 20:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei angepfiffen.
Die Ausgangslage
Ein Blick auf die Tabellenplätze des SC an den vergangenen Spieltagen zeigt, dass die Breisgauer aktuell eine Art Achterbahnfahrt durch das Tableau unternehmen. Nach Rang 1 zum Saisonauftakt folgten die Plätze 10, 7 und 3, ab Spieltag 5 die Positionen 7, 4, 3, 5 und 6 in der Rangliste. Mit 16 Zählern hat Freiburg, nach dem Punktgewinn am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05, einen Zähler mehr auf der Habenseite als die Eisernen. Es war die erste Punkteteilung des Sport-Clubs in der Saison 2024/25; in den ersten zehn Partien inklusive DFB-Pokal gab es sieben Erfolge und drei Niederlagen.
Auch die Mannschaft von Cheftrainer Bo Svensson verbuchte bislang drei Niederlagen, zwei davon allerdings in den letzten beiden Partien: Nach dem Aus im DFB-Pokal beim DSC Arminia Bielefeld folgte am vergangenen Sonnabend ein 0:3 beim Rekordmeister aus München. Dank des guten Starts in die Spielzeit belegt Union Tabellenplatz Nummer 7 und stellt mit acht Gegentoren die drittbeste Defensive der gesamten Liga.
Der Gegnercheck
Nach über zwölf Jahren und insgesamt 489 Spielen endete bei den Breisgauern im Sommer die Ära Christian Streich. Sein Nachfolger wurde der ehemalige Freiburger Spieler und Kapitän Julian Schuster, der bereits von 2008 bis 2018 seine Fußballschuhe im Schwarzwald schnürte. Der neue Verantwortliche an der Seitenlinie war auch in der Saison 2015/16 Teil jenes Teams, das den letzten Freiburger Aufstieg ins deutsche Fußball-Oberhaus schaffte. Der SC ist seitdem ununterbrochen in der Bundesliga vertreten und spielt aktuell seine neunte Saison in Folge im Kreis der Besten. Dass die Breisgauer in dieser Zeit nicht öfter international vertreten waren, liegt auch an den Eisernen: Am letzten Spieltag der vergangenen Saison bedeutete Janik Haberers Last-Minute-Treffer zugleich den Klassenerhalt für sein Team und das Nichterreichen des UEFA Conference-Legaue-Platzes für die Freiburger. Auch ein Jahr zuvor hatten die Süddeutschen das Nachsehen und mussten dem 1. FC Union Berlin im Rennen um den letzten UEFA Champions League-Platz den Vortritt lassen.
Die zurückliegende Transferphase nutzte der Verein, getreu seines langjährigen Kurses, um weiterhin auf junge Talente zu setzen. Mit Eren Dinkci und Patrick Osterhage wechselten unter anderem zwei Leistungsträger ihrer vorherigen Clubs ins Europa-Park-Stadion. Letzter ist in seinem neuen Umfeld gesetzt und zugleich Freiburgs Feldspieler mit den drittmeisten Spielminuten.
Der direkte Vergleich
Das Duell am Freitag ist der 18. Vergleich auf Pflichtspielebene, von den bisherigen 17 Partien konnten die Eisernen acht für sich entscheiden. Vier endeten in einem Remis und weitere fünf gingen auf das Konto des Sport-Clubs.
Freiburgs einziger Erfolg im Stadion An der Alten Försterei datiert aus der Saison 2004/05, in Runde eins des DFB-Pokals zog man nach einem 4:0 in die nächste Runde ein. Auf der anderen Seite will Union seine „Freitags-Serie“ weiter ausbauen: Am fünften Tag der Woche holte der FCU zuletzt sechs Siege und ein Unentschieden.
Das Wiedersehen
Auf Seiten der Berliner stehen am Freitag in Summe 337 Partien für den Gast zu Buche: Janik Haberer absolvierte zwischen 2016 und 2022 insgesamt 171 Spiele beim SC, Alexander Schwolow hütete mit Unterbrechung zwischen 2012 und 2020 gleich 166-mal das Freiburger Tor.
Neben dem Platz gibt es ein Wiedersehen mit Daniel Wolf. Der jetzige Athletiktrainer des SC Freiburg war von 2012 bis 2016 als Reha- und Athletiktrainer in Personalunion bei den Eisernen Profis tätig.
Personal
Einzig Yannic Stein fällt für die Partie verletzungsbedingt aus.
Stimmen vor dem Spiel
„Freiburg ist seit Jahren eine stabile Mannschaft. Sie haben einen Kern von Spielern, der sich voll mit dem Verein identifiziert und das merkt man: Sie sind ein eingespieltes Team und geben einem in jeder Phase des Spiels eine Aufgabe. Gegen Freiburg waren es immer enge Partien – und das erwarte ich auch morgen“, so die Einschätzung von Bo Svensson.
Julian Schuster im Vorfeld der Partie: „Union steht für enorme Geschlossenheit, sie verteidigen leidenschaftlich. Sie hatten letztes Jahr keine einfache Saison. Jetzt sind sie wieder so, wie man sie davor kennengelernt hatte. Ganz viel Einsatz, ganz viel Wille. Die Ergebnisse zeigen das. Sie lassen wenig zu.“
Serviceinfos
Wie gewohnt öffnet das Stadion An der Alten Försterei zwei Stunden vor Anpfiff. Die Partie ist im Heim- sowie im Gästebereich ausverkauft. Allen Besucher wird eine frühzeitige Anreise aufgrund erheblicher Einschränkungen im ÖPNV und auf den Straßen rund um das Stadion empfohlen. Informationen dazu sind hier zu finden.
Die Partie wird live von DAZN übertragen. Darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.