1. FC Union Berlin vs SC Freiburg
Bundesliga, 16. Spieltag
1. FC Union vs Freiburg
Bundesliga, 16. Spieltag
Union und Freiburg teilen die Punkte
Spielbericht
Im letzten Heimspiel der Hinrunde gastierte der SC Freiburg am heutigen Mittwochabend beim 1. FC Union Berlin in Köpenick. In einer Bundesligapartie mit vielversprechenden Chancen auf beiden Seiten konnte keine Mannschaft dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Keinem Team gelang es, den Ball ins Netz zu befördern und so endete der Abend im Stadion An der Alten Försterei mit einem leistungsgerechten Unentschieden.
1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Jaeckel, Knoche, Baumgartl, Gießelmann – Prömel, Khedira, Haraguchi (71. Möhwald) – Becker, Awoniyi (71. Behrens)
SC Freiburg: Flekken - Lienhart, K. Schlotterbeck, N. Schlotterbeck – Eggestein (86. Haberer), Höfler - Kübler, Günter - Jeong (77. Schade), Grifo (77. Sallai) - Höler (89. Petersen)
Tore: /
Personalien
Im Spiel gegen den SC Freiburg rotierte das Trainerteam des 1. FC Union Berlin auf drei Positionen: Für Julian Ryerson, Kevin Behrens und Max Kruse kamen Kapitän Christopher Trimmel, Rani Khedria und Taiwo Awoniyi zurück in die Startformation.
Kein Lohn für engagierte Unioner
Die 5.000 Teilnehmer im Stadion An der Alten Försterei bekamen bereits in den ersten fünf Minuten ein attraktives Fußballspiel zu sehen: Mit dem ersten Angriff der Partie prüfte Sheraldo Becker den Schlussmann der Freiburger mit einem Abschluss aus spitzem Winkel, keine zwei Minuten später war es Genki Haraguchi, der aus fünf Metern an Keeper Mark Flekken scheiterte. Doch auch Freiburg setzte ein erstes Ausrufezeichen als Maximilian Eggestein aus knapp 20 Meter einen abgefälschten Schuss auf den Querbalken der Eisernen setzte. Die anfängliche Druckphase beider Mannschaften flachte ab, Freiburg dominierte lange Zeit mit mehr Ballbesitz, fand aber keinen Weg durch kompaktstehende Köpenicker. Die Unioner hingegen erarbeiteten sich weiter Chancen, belohnten sich jedoch nicht. In der 23. Spielminute die Großchance für die Eisernen: Sheraldo Becker steckte einen geschickten Pass durch die Innenverteidigung der Freiburger auf Taiwo Awoniyi, der die Kugel über den herauseilenden Flekken und das Tor setzte. 13 Minuten vor dem Pausenpfiff meldeten sich die Freiburger zurück, als Jeong an der Strafraumkante vor Andres Luthe auftauchte. Der Freiburger war zwar mit der Fußspitze eher am Ball war, konnte Union-Schlussmann Luthe aber dennoch nicht überwinden.
Leistungsgerechtes Remis
Nach Wiederanpfiff ergab sich ein ähnliches Spiel: Dieses Mal waren es jedoch die Gäste, die wenige Sekunden nach dem Anstoß durch Grifo gefährlich wurden. Der gezielte Schuss auf den langen Pfosten ging knapp am Tor der Köpenicker vorbei. In der 56. Minute rettete Andreas Luthe den Unionern erneut den Stand von 0:0: Der Rückpass von Niko Gießelmann kam zu kurz und so konnte Kübler den Ball kurz vor dem Strafraum aufnehmen und mit Tempo auf das Tor von Union zulaufen. Luthe behielt die Nerven und vereitelte die Großchance der Breisgauer. Große Aufregung in der 66. Minute, als die Ecke von Christopher Trimmel im Strafraum der Gäste bei Abwehrspieler Timo Baumgartl landete. Der brachte die Kugel auf das Tor, Taiwo Awoniyi machte den Ball zwei Meter vor der Torlinie noch einmal scharf, scheiterte aber an der Latte. Doch die Situation war weiterhin nicht geklärt: Den nächsten Abschluss feuerte Rani Khedira aus dem Strafraum ab, doch auch diese Möglichkeit fand keinen Weg ins Tor. Zum Schluss war es dann Niko Gießelmann, der am kurzen Pfosten zum Kopfball kam, jedoch am Schlussmann der Freiburger scheiterte. Union fand immer besser zurück ins Spiel und ließ den Freiburgern kaum Zeit zum Durchatmen: Becker bediente den mittlerweile eingewechselten Möhwald, der die Kugel scharf in den Strafraum brachte, wo Prömel und der ebenfalls eingewechselte Behrens kurz vor der Torlinie nicht mehr an den Ball kamen. In der Schlussphase waren wie zum Ende der ersten Hälfte Chancen Mangelware. Die letzte Chance des Spiels hatten jedoch die Freiburger. Nach einem Freistoß in der 91. Minute schlug Günter die Kugel auf den zweiten Pfosten, wo Nico Schlotterbeck hochstieg und in die Mitte auf Lienhart gab. Dessen Kopfball war allerdings zu unplatziert und so fing Luthe den Ball locker. Wenig später pfiff Schiedsrichter Aytekin die Partie ab, an deren Ende ein für beide Mannschaften annehmbares torloses Remis steht.
Stimmen nach dem Spiel
Unions Kapitän Christopher Trimmel hadert nach dem Spiel wieder mit der Chancenverwertung: “Die Effizienz hat heute gefehlt. Sowohl Freiburg als auch wir hatten gute Chancen, ein Tor musst du da machen. Insgesamt war es ein gutes, intensives Spiel von zwei Mannschaften, die eine sehr gute Mentalität haben.”
Torhüter Andreas Luthe darf sich nach dem Spiel über seine fünfte weiße Weste der Saison freuen. “Wir hatten heute genug Chancen, um das Spiel zu gewinnen. Freiburg ist uns in seiner Spielweise und in der Intensität gar nicht so unähnlich. Wir haben das Spiel angenommen, aber am Ende hat es nicht zu einem Sieg gereicht, aber ein 0:0 ist für mich als Torwart ja auch nicht so schlecht.”
Cheftrainer Urs Fischer klang nach der Partie zufrieden. “Es war ein tolles 0:0 mit Chancen auf beiden Seiten. In der ersten Halbzeit müssen wir eigentlich in Führung gehen, im zweiten Durchgang hätte das Spiel auf beide Seiten kippen können. Ich hoffe man hat gesehen, mit welcher Intensität beide Mannschaften gespielt haben. Es war ein offener Schlagabtausch.”
Ausblick auf die nächste Partie
Im letzten Hinrundenspiel der aktuellen Bundesligasaison 2021/22 trifft der 1. FC Union Berlin auf die Mannschaft vom VfL Bochum. Der Anpfiff des 17. Bundesliga-Spieltags erfolgt am kommenden Sonnabend, dem 18.12.2021 um 15:30 Uhr an der Castroper Straße.
Union empfängt Freiburg
Vorbericht
Im letzten Heimspiel der Hinrunde empfängt der 1. FC Union Berlin als Tabellensechster im Verfolgerduell den auf Rang 5 platzierten SC Freiburg. Anstoß in der englischen Woche der Bundesliga ist am Mittwoch, dem 15.12.2021 um 20:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei.
Rückblick auf die vergangenen Spiele
Union befindet sich in der Bundesliga aktuell auf einer Berg- und Talfahrt. Erst der Sieg im Stadtderby und die späte Niederlage bei der Eintracht, dann der starke Heimsieg gegen Leipzig und zuletzt die unnötige Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth - ein Wechselbad der Gefühle. Den Spielbericht zu der Partie vom vergangenen Sonntag gibt es hier.
Nach zu Beginn zehn Spielen in Folge ohne Niederlage ist bei den Freiburgern zuletzt ein leichter Abwärtstrend zu erkennen. Aus vier der fünf vergangenen Partien ging der SCF ohne Punkte hervor. Nur gegen Borussia Mönchengladbach setzten sie mit einem 6:0 auswärts ein deutliches Ausrufezeichen. Das Spiel gegen Hoffenheim die Woche darauf ging jedoch wieder mit 1:2 verloren. Hier kann der Spielbericht dazu abgerufen werden.
Die Ausgangslage
Der 16. Spieltag und im Besonderen der Mittwoch kann die obere Hälfte der Tabelle durcheinanderwürfeln. Zur selben Zeit (20:30 Uhr) spielen sowohl die Eisernen und Freiburg – Sechster und Fünfter – als auch Bayer Leverkusen und 1899 Hoffenheim – Dritter und Vierter – gegeneinander. Es ist also einiges möglich und Bewegung in der Tabelle zu erwarten.
Der Gegnercheck
Der SC Freiburg ist in der aktuellen Saison eines der Überraschungsteams der Bundesliga. In dieser Spielzeit standen die Breisgauer bereits vier Spieltage in Folge auf dem dritten Tabellenplatz und konnten zu Beginn mit zehn Partien ohne Niederlage glänzen. Erst in den vergangenen fünf Spielen fielen sie auf den fünften Platz zurück, die jüngsten Niederlagen gingen bis auf das 0:2 gegen Frankfurt immer mit nur einem Tor Unterschied verloren.
Wie auch in der vergangenen Saison ist Vincenzo Grifo der Dreh- und Angelpunkt in Freiburgs Offensive. Mit sieben Assists ist er der viertbeste Vorlagengeber der Liga, auch vier Tore hat er schon auf dem Konto. Ein weiterer Leistungsträger ist Philipp Lienhart. In den 15 Ligaspielen verpasste der Österreicher erst acht Minuten und ist zusätzlich mit Lucas Höler Freiburgs Top-Torjäger (4) – als Innenverteidiger.
Freiburgs Trainer Christian Streich ist in seiner taktischen Ausrichtung variabel. Das am häufigsten verwendete System ist ein 3-4-3. Defensiv laufen sie also mit einer Dreierkette und Schienenspielern auf. Dazu soll eine Doppelsechs für Stabilität im Zentrum sorgen. Offensiv agieren die Freiburger in dieser Taktik mit zwei Außen- und einem Mittelstürmer.
Auch vor einer klassischen Viererkette schreckt Streich nicht zurück. Fast ebenso häufig rückt einer der Innenverteidiger aus dem Team und die Schienenspieler zurück in die Kette. Wenn der 56-Jährige sich für eine Viererkette entscheidet, startet er meist auch mit einer Doppelspitze. Die Doppelsechs bleibt dabei ein wiederkehrendes Mittel in Streichs taktischen Ausrichtungen.
Personal
Laurenz Dehl fällt weiterhin aus. Marvin Friedrich fehlt ebenfalls noch krankheitsbedingt. Ansonsten steht Urs Fischer der gesamte Kader zur Verfügung.
Stimmen vor dem Spiel
Für Unions Cheftrainer Urs Fischer ist die starke Saison der Breisgauer kein Zufall. „Freiburg steht zurecht da oben. Es ist eine Mannschaft, die eine große Gefahr bei Standards entwickelt. Sie sind mutig mit dem Ball, trauen sich viel zu. Wir müssen uns am Limit bewegen und effizient sein, um die Möglichkeit zu haben, dieses Spiel zu gewinnen – das ist unser Ziel."
Christian Streich fällt beim Blick auf die Eisernen besonders ihre Robustheit auf. "Union hatte enorme Erfolge in den vergangenen Jahren. Sie verfügen über eine enorme Körperlichkeit, das Spiel ist sehr physisch angelegt. Sie sind bereit, alles zu verteidigen und dann daraus sofort in die Offensive umzuschalten."
Serviceinfos: 5.000 Teilnehmer unter 2G-Plus-Bedingungen
Das Stadion öffnet um 18:30 Uhr seine Tore. Für die Partie gelten die 2G-Plus-Regeln. Einlass erhalten demnach nur Karteninhaber, die geimpft oder genesen sind und einen negativen tagesaktuellen Antigen-Schnelltest oder einen PCR-Test (48h Gültigkeit) vorweisen können. Informationen zu den benötigten Nachweisen und Regeln sind hier zu finden.
Das Spiel wird live auf Sky übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.