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1. FC Union Berlin vs RB Leipzig

2. Bundesliga, 6. Spieltag

1. FC Union vs RB Leipzig

2. Bundesliga, 6. Spieltag

So., 21. September 2014, 13:30 Uhr
An der Alten Försterei
2 : 1
21.366
bewölkt, 18 Grad
SR: Tobias Stieler (Hamburg) | Assistenten: Markus Häcker und Guido Kleve, Vierter Offizieller: Rene Rohde (Rostock)

Doppelter Polter zurrt Dreier fest: Union schlägt Leipzig mit 2:1

Spielbericht

Auf zwei Positionen veränderte Union-Trainer Norbert Düwel die Startelf im Vergleich zum Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim. Für den verletzten Martin Kobylanski und Björn Kopplin rückten Baris Özbek und der zuvor gesperrte Christopher Trimmel in die Startelf. Doch bevor es auf dem Rasen zur Sache ging, war es an der Zeit, Abschied zu nehmen. Vereinslegende Wolfgang „Ate“ Wruck war am 05. September nach langer Krankheit im Krankhaus Köpenick im Alter von 70 Jahren gestorben. In Gedenken an den Pokalsieger von 1968 verabschiedeten die 21.366 Zuschauer Wolfgang Wruck mit einer Applausminute. Im Anschluss an die bewegenden Momente wurde es wieder sportlich. Gegen die Sachsen schickte Norbert Düwel folgende Elf im 4-2-3-1-System ins Rennen:

Haas – Trimmel, Puncec, Leistner, Schönheim – Kreilach, Köhler – Özbek (73. Kopplin), Zejnullahu (55. Jopek), Brandy – Polter (85. Eggimann)

Dem eindrucksvollen Schweigen des Heimpublikums setzte die Mannschaft ein von Beginn an engagiertes Spiel entgegen. Union vermied das unnötige Risiko und empfing den Gegner sehr defensiv. Leipzig hatte in Sachen Ballbesitz leichte Feldvorteile. Als die Ränge nach Spielminute 15 ohrenbetäubend erwachten, wirkte Union in der Folge griffiger und aggressiver. Immer wieder versuchte es RB schnell über die Außenbahnen, ohne jedoch zum Erfolg zu kommen. Dann wurde es für Schiedsrichter Tobias Stieler knifflig. Leipzigs Daniel Frahn kam im Strafraum zu Fall, nachdem Daniel Haas mit dem Fuß zum Ball ging. Der Unparteiische wertete die Flugeinlage von RB-Stürmer Frahn als Schwalbe und zeigte Gelb (22.). Leipzig war offensiv zwar etwas auffälliger, doch Union verteidigte beherzt. Neben vielen Zweikämpfen und aufwändigem Laufspiel blieben Torchancen im ersten Abschnitt leider Mangelware. Folgerichtig begaben sich die Mannschaften torlos in die Pause.

Direkt nach dem Wiederanpfiff ging Baris Özbek entschlossen zu Werke. Der Schuss aus 20 Metern konnte Keeper Benjamin Bellot jedoch nicht überwinden (46.). Schiedsrichter Stieler blieb gefordert und aufmerksam. Sowohl beim Kontakt zwischen Yussuf Poulsen und Benjamin Köhler auf der Strafraumgrenze, als auch einige Minuten später bei der Berührung durch Björn Jopek mit dem Dänen im Strafraum blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Die Mainzer Leihgabe Sebastian Polter tastete sich bei seinem zu hoch angesetztem Heber an sein erstes Tor für die Köpenicker heran (63.). Wenig später machte der 23-Jährige ernst. Benjamin Köhler hob eine Freistoßflanke an den Fünfmeterraum, wo der 1,92 m große Stürmer die Kugel über die Linie wuchtete (70.). Ein Missverständnis zwischen Toni Leistner und Daniel Haas brachte Leipzig den glücklichen Ausgleich. Die ungenaue Kopfballrückgabe von Leistner war für Yussuf Poulsen ein gefundenes Fressen. Der Däne lupfte den ergatterten Ball über den etwas zu weit vor seinem Tor postierten Daniel Haas hinweg ins Tor (77.). Union war aber keineswegs geschockt vom Gegenschlag und ging weiter auf den dreifachen Punktgewinn. Und so war es erneut Sebastian Polter der den Ball nach Traumpass von Fabian Schönheim und kurzem Sprint rechts an Benjamin Bellot vorbei gekonnt zum 2:1 einnetzte (83.). Die spannende Schlussphase überstanden die Gastgeber ohne ein weiteres Gegentor.

„Ich muss der Mannschaft ein riesiges Kompliment aussprechen. Aber auch den Fans möchte ich danken. Sie haben hier eine Stimmung reingezaubert, das war unglaublich. Solche Spiele bedürfen außergewöhnlicher Maßnahmen. Wir haben sehr viel Aufwand betrieben, es dem Gegner schwer gemacht ins Spiel zu kommen und ihn defensiv viel beschäftigt. Die Mannschaft hat bis auf eine einzige Situation alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Darüber hinaus war es eine sensationell gute kämpferische Leistung. Die drei Punkte waren eine riesige Befreiung. Mit diesem guten Gefühl fahren wir jetzt nach Kaiserslautern“, freute sich Trainer Norbert Düwel über den Erfolg.  

Mit dem Sieg über Leipzig startet die Mannschaft in die Englische Woche. Am Mittwoch, dem 24.09.2014 sind die Eisernen beim 1. FC Kaiserslautern zu Gast. Anstoß auf dem Betzenberg ist um 17:30 Uhr. 

Leipzig zu Gast: Düwel erwartet „extreme Motivationslage“

Vorbericht

Am Sonntag, dem 21.09.2014 um 13:30 Uhr trifft der 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei auf RasenBallsport Leipzig.  

„Wir wünschen uns alle, dass wir besser dastehen würden. Aber ich denke auch, dass es keinen besseren Zeitpunkt gibt, um die ersten drei Punkte einzufahren“, glaubt Daniel Haas vor dem Spiel gegen den bisher ungeschlagenen Liga-Kontrahenten aus Sachsen. Mit Blick auf die besonderen Begleitumstände und der speziellen Bedeutung des Spiels, freut sich Unions Nummer 1 auf die zu erwartende Atmosphäre: „Wir werden die Kulisse genießen. Wer an diesem Tag, zu diesem Spiel nicht bis in die Haarspitzen motiviert ist, dem ist nicht zu helfen.“

Mit den Leipzigern gastiert am Wochenende eine Mannschaft in Berlin-Köpenick, welche sich saisonübergreifend den Nimbus der Unbesiegbarkeit erarbeitet hat. Seit 21 Pflichtspielen ist die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger nunmehr ungeschlagen. Bei drei Siegen und zwei Unentschieden rangiert RB nach fünf Spieltagen punktgleich mit dem Ersten Ingolstadt auf Rang 2. „Der Gegner strotzt vor Selbstbewusstsein. Bei uns ist das sicherlich etwas anders, aber angeschlagene Boxer sind am gefährlichsten“, rechnet sich der Union-Keeper durchaus Chancen aus.

Bei aller Bedeutung für die Anhängerschaft, Union-Trainer Norbert Düwel bereitet seine Elf gewissenhaft auf die sportlichen Aspekte vor. „Für uns ist es egal, wie viele Spiele sie gewonnen und wie wenige Gegentore sie bekommen haben. Die Gegneranalyse ist detailliert vorgenommen worden, wie vor jedem anderen Spiel auch. Von daher gehen wir am Sonntag guten Mutes zu Werke.“ Dass die Qualität des Gegners außer Frage steht, findet auch Unions Cheftrainer. Seine Aufgabe sieht Norbert Düwel im Vorfeld der Begegnung vor allem darin, sein Team auf die bevorstehenden Herausforderungen einzustellen: „Wir werden den Fokus darauf legen, die Spieler auf das vorzubereiten, was auf sie zukommen wird und welche Lösungen wir finden wollen“, so Düwel, der aufgrund der Aktivitäten auf den Rängen eine außergewöhnliche Atmosphäre erwartet: „Durch die Unterstützung der Fans wird bei den Spielern eine extreme Motivationslage herrschen.“

Gerade im Umschaltspiel des Gegners sieht Coach Düwel eine große Gefahr. „Defensiv muss es bei uns tausendprozentig funktionieren. Wir müssen sehr wach sein, die Gegenspieler früh aufnehmen und leidenschaftlich um die zweiten Bälle kämpfen. Unsere Chancen müssen wir viel konsequenter, aggressiver und giftiger umsetzen. Zuletzt hat der totale Killerinstinkt gefehlt. Wir werden nicht so viele Chancen haben, aber die, die sich ergeben, müssen wir mit dem absoluten Willen und Mut abschließen.“     

Mit Martin Kobylanski (Innenbandteilabriss Knie) wird Norbert Düwel im Angriff eine Option fehlen. Zudem ist Christopher Quiring für das Heimspiel fraglich. Der Flügelspieler hat sich in Heidenheim am Rücken verletzt. „Christopher konnte die ganze Woche nur dosiert trainieren. Am Freitag hat er erstmalig mit der Mannschaft gearbeitet. Da müssen wir schauen, wie er das verkraftet“, zeigte sich Norbert Düwel verhalten optimistisch. Martin Dausch wird rotgesperrt ebenfalls fehlen.

Der 1. FC Union Berlin bittet alle Besucher des Spiels um Besonnenheit. Keine Situation darf dazu führen, dass Gegenstände auf den Platz geworfen werden, Personen angegriffen werden oder Sachschaden entsteht. Die Stadionordnung ist unbedingt einzuhalten, um den reibungslosen Ablauf der Partie zu gewährleisten.

Folgende Verkehrsbeeinträchtigungen im ÖPNV sind bei der Anreise zu berücksichtigen:

  • Umstieg S 3 aus/in Richtung Innenstadt am Ostkreuz
  • S 3 ab Köpenick in/aus Richtung Erkner Schienenersatzverkehr
  • SEV Straßenbahnlinien 27, 63, 67 bis Haltestelle Alte Försterei
  • SEV in/aus Richtung Erkner ist die Sperrung des Fürstenwalder Damms

Tickets für den Gästebereich sind an den Tageskassen erhältlich.

Sebastian Polter

Sebastian Polter

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen RB Leipzig

Sebastian Polter

ist Spieler des Tages gegen RB Leipzig

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs RB Leipzig

3 Gelbe Karten 2
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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