1. FC Union Berlin vs RB Leipzig
Bundesliga, 3. Spieltag
1. FC Union vs RB Leipzig
Bundesliga, 3. Spieltag
Union schlägt Leipzig mit 2:1
Spielbericht
Der 1. FC Union Berlin gewinnt auch sein zweites Heimspiel in der neuen Bundesligasaison. Gegen RB Leipzig erkämpfen sich die Hausherren durch stabile Defensivarbeit und gute Chancenverwertung einen 2:1-Sieg im Top-Spiel des Spieltags. Union sicherte sich durch Siebatcheu und Becker bereits in der ersten Halbzeit eine Zwei-Tore-Führung. In einer umkämpften Schlussphase gelang Leipzig noch der Anschlusstreffer durch Orban in der 83. Minute.
1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Jaeckel, Knoche, Leite, Ryerson (80. Gießelmann) – Schäfer (74. Haraguchi), Khedira, Haberer (74. Morten) – Becker (74. Michel), Siebatcheu (62. Behrens)
RasenBallsport Leipzig: Blaswich - Simakan, Orban, Gvardiol (46. Halstenberg) - Henrichs, Laimer (71. Silva), Kampl (62. Haidara), Raum – Olmo (78. Forsberg) - Werner, Nkunku
Personal: Nach dem Auswärtsremis beim 1. FSV Mainz 05 nahm das Trainerteam des 1. FC Union Berlin auf zwei Positionen Veränderungen vor: Für Niko Gießelmann und Genki Haraguchi rückten Unions Kapitän Christopher Trimmel und András Schäfer in die Startformation.
Zuschauer: 21.056
Tore: 1:0 Siebatcheu (32.), 2:0 Becker (39.), 2:1 Orban (83.)
Führung durch Siebatcheu und Becker
Die Gäste aus Leipzig machten von Beginn an viel Druck und schoben sich offensiv mit der gesamten Mannschaft in die gegnerische Hälfte. Unions Defensive konnte dem jedoch mit geschlossener Verteidigung gegenhalten und verhinderte so oftmals das Eingreifen von FCU-Schlussmann Frederik Rönnow. RasenBallsport dominierte auch in den Folgeminuten das Spielgeschehen und versuchte immer wieder, einen Weg hinter die letzte Kette der Eisernen zu finden. Doch auch die Köpenicker setzten Nadelstiche nach vorn und erspielten sich erste Möglichkeiten. In der 20. Minute musste das Stadion An der Alten Försterei dann erstmals zittern, als Neuzugang Timo Werner mit einem geschickten Heber Unions Keeper überspielen konnte, letztlich aber am Aluminium scheiterte. Leipzig ließ nach vorn nicht viel zu, doch mit einem schnellen Umschaltspiel konterten die Unioner die Gäste aus: Jannik Haberer bediente Sheraldo Becker mit einem präzisen Steckpass, der durch die Leipziger Abwehr Jordan Siebatcheu schickte. Siebtacheu lief aufs Tor zu und verwandelte mit einem gekonnten Flachschuss zum 1:0 für die Hausherren (32.). Die Mannschaft von RB Leipzig schüttelte den Rückschlag gerade wieder ab, da mussten sie dem nächsten Konter hinterherlaufen. Dieses Mal bediente Siebatcheu Unions Stürmer Becker, der zielstrebig in den Strafraum lief, Gvardiol aussteigen ließ und mit dem linken Fuß auf 2:0 erhöhte (39.). Trotz wesentlich mehr Ballbesitz für die Gäste waren es doch die Eisernen, die vor dem Tor für mehr Gefahr sorgten. Nach einer weiteren guten Möglichkeit für Becker ging es mit der 2:0-Führung nach 45 Minuten in die Halbzeitpause.
Union bleibt effektiv, RB mit dem Anschlusstreffer
Nachdem die Mannschaft des 1. FC Union Berlin unverändert zurück aus der Kabine kam, nahm RB-Trainer Domenico Tedesco eine Änderung vor und ließ für Marcel Halstenberg Josko Gvardiol in der Kabine. Leipzig war von Beginn an präsent und setzte sich die ersten Minuten in der Hälfte der Gastgeber fest, schaffte es jedoch wieder nicht, Unions Keeper Rönnow ernsthaft zu fordern. Union benötigte wie bereits im ersten Durchgang einige Minuten, um ins Spiel zu kommen. In der 59. Spielminute dann die erste große Möglichkeit der Köpenicker. Erneut war es das Duo Becker Siebatcheu, die den Leipzigern große Probleme machten. Mit einem Pass setzte Becker wieder Sturmkollege Siebatcheu in Szene, der direkte Abschluss des Stürmers verfehlte das Tor jedoch knapp. Leipzig ließ den Unionern kaum Zeit, Ruhe ins Spiel zu bringen und attackierte die kompaktstehende rot-weiße Defensive immer wieder. In der 68. Minute gelange den Gästen nach einer Ecke beinahe der Anschlusstreffer, doch auch hier hielt die Union-Abwehr zusammen und Julian Ryerson konnte den Ball in letzter Sekunde von der Linie kratzen. 15 Minuten vor Schluss erhöhte Leipzig noch einmal das Tempo und forderte immer wieder die Geschlossenheit der Mannschaft des 1. FC Union Berlin. Nach einer Standardsituation schafften es die Leipziger dann doch, den Anschlusstreffer zu erzielen. In der 83. Spielminute netzte Oran für die Gäste ein und verkürzte die Führung der Unioner. Die vierminütige Nachspielzeit brachte allerdings auf beiden Seiten trotz leidenschaftlichen Einsatzes nichts mehr ein und so bleibt Union im Stadion An der Alten Försterei auch weiterhin ungeschlagen.
Stimmen nach dem Spiel
“Das Gegentor war unnötig, trotzdem haben wir heute nicht unverdient gewonnen. Es ist schön zu sehen, wie sich alle freuen. Wir waren super auf den Gegner eingestellt und haben unseren Plan gut umgesetzt. Jetzt genießen wir den Moment”, freute sich Abwehrchef Robin Knoche nach dem Spiel.
Kapitän Christopher Trimmel war nach der Begegnung ähnlich gut aufgelegt: “Wir waren sehr kompakt und haben es Leipzig sehr schwer gemacht. Aus wenig Ballbesitz konnten wir dann viel machen, da wir heute sehr effektiv waren. Ich denke, das war heute der Schlüssel zum Sieg.”
“Bereitschaft, Kompaktheit und gutes Umschalten, da war die Mannschaft heute sehr präzise und gut. Die Jungs haben unheimlich gut gegen den Ball gearbeitet. Vielleicht hätte ich mir den einen oder anderen besseren Konter gewünscht, aber auch so bin ich sehr zufrieden”, fasste Union-Trainer Urs Fischer die Begegnung zusammen.
Ausblick auf die kommende Woche
Nach einem trainingsfreien Montag erwartet Union-Trainer Urs Fischer sein Team am Dienstag zurück auf dem Trainingsplatz. Am kommenden Sonnabend (27.08.2022) geht nach Gelsenkirchen, wo Union um 15:30 Uhr auf den FC Schalke 04 trifft.
Union trifft auf Leipzig
Vorbericht
Am Sonnabend, dem 20.08.2022 trifft der 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei auf RasenBallsport Leipzig. Um 18:30 Uhr wird das Spiel angepfiffen, der Einlass ins Stadion beginnt um 16:30 Uhr.
Der Gegnercheck
Die Leipziger gingen als amtierende DFB-Pokalsieger in die neue Saison. Im DFB-Pokal trafen die Unioner im Halbfinale auf Leipzig. Die Partie entschied RB mit einem 2:1 für sich und bezwang im Finale den SC Freiburg mit 5:3 nach Elfmeterschießen.
In die neue Spielzeit startete RasenBallsport Leipzig mit vier Neuzugängen, darunter Timo Werner, der nach zwei Jahren in der Premier League beim FC Chelsea wieder nach Leipzig zurückkehrte. In ihren ersten beiden Bundesligaspielen dieser Saison mussten sich die ambitionierten Leipziger jeweils mit einem Remis zufriedengeben. Die erste Partie gegen den VfB Stuttgart endete 1:1, das zweite Spiel gegen den 1. FC Köln wurde mit dem Endstand von 2:2 abgepfiffen. Eine Halbzeit lang mussten die Leipziger dabei nach einem Platzverweis für Dominik Szoboszlai in Unterzahl agieren.
Der direkte Vergleich
In der vergangenen Saison gewann der 1. FC Union Berlin in der Bundesliga beide Partien gegen RB Leipzig. Die Spiele endeten jeweils 2:1 für die Eisernen. Das DFB-Pokal-Halbfinale ging ebenfalls mit 2:1 an die Leipziger.
Das Personal
Timo Baumgartl konnte zwar schon Teile des Mannschaftstrainings absolvieren, wird in nächster Zeit noch nicht im Aufgebot stehen. Ansonsten steht Cheftrainer Urs Fischer der gesamte Kader zur Verfügung.
Die Stimmen vor dem Spiel
Cheftrainer Urs Fischer warnt vor Leipzigs hoher Qualität, drei Siege in Folge in der Bundesliga gegen Leipzig stimmen das Team jedoch optimistisch: ”Leipzig hat eine gut organisierte Mannschaft mit hoher Präzision und Geschwindigkeit. Es wird eine echte Aufgabe für uns, wir müssen die nötige Aggressivität zeigen. Wir kennen aber das Gefühl, dass wir sie bezwingen können und das brauchen wir auch.”
Für Leipzigs Cheftrainer Domenico Tedesco hat sich in Unions Spiel nicht viel verändert, was von ihm nicht negativ gemeint ist: "Union Berlin macht auch in dieser Saison wenige Dinge wirklich anders. Sie stehen genauso gut, genauso stabil wie in unseren beiden Partien der Vorsaison."
Serviceinfos
Das Stadion öffnet um 16:30 Uhr seine Tore. Nutzer der Union-App können an den Eingängen ihr mobiles Ticket scannen. Nähere Informationen dazu gibt es hier. Eingelesen werden kann ebenfalls der QR-Code des Print@Home-Tickets, das nicht mehr in Papierform vorgelegt werden muss.
Das Spiel wird live auf Sky übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.