1. FC Union Berlin vs Nationalmannschaft der Republik Aserbaidschan
Union-Länderspiele, 9. Spieltag
1. FC Union vs Nationalmannschaft der Republik Aserbaidschan
Union-Länderspiele, 9. Spieltag
International ungeschlagen: Union gewinnt Testspiel gegen Aserbaidschan 1:0 (1:0)
Spielbericht
Für die Generalprobe vor dem Spitzenspiel gegen Fortuna Düsseldorf am Sonnabend, 19.11.2011 um 13:00 Uhr, hatte der 1. FC Union Berlin die von Ex-Bundestrainer Hans-Hubert Vogts trainierte Nationalmannschaft von Aserbaidschan zum Freundschaftsspiel eingeladen. Unter Flutlicht nutze Union-Trainer Uwe Neuhaus die Gelegenheit und ermöglichte auch den zuletzt mit weniger Spielzeit bedachten Akteuren wichtige Wettkampfpraxis. Das 4 – 1 – 4 – 1 der Startformation hatte personell folgendes Gesicht:
Glinker (46. Höttecke) – Pfertzel (60. Polenz), Stuff (46. Menz), Trapp, Kohlmann (60. Uaferro) – Karl (60. Malinowski) - Zoundi, Mattuschka (46. Silvio), Ede (60. Savran), Parensen (46. Quiring) - Mosquera (46. Skrzybski)
Das Team von „Berti“ Vogts war bereits am Sonnabend in Berlin gelandet und akklimatisierte sich in einer Reihe von Trainingseinheiten auf der Adlershofer Fritz-Lesch-Sportanlage (Dörpfeldstraße). Noch am Freitag gegen Albanien erfolgreich (1:0) präsentierte sich Aserbaidschan alsbald mit kleineren Problemen. Die Hymnen - Nationalhymne für Aserbaidschan sowie Vereinshymne für Union - waren kaum verklungen, da machten sich die Feldvorteile der Hausherren bereits bemerkbar. Taktisch diszipliniert kamen die Eisernen nach vier Minuten zur ersten Gelegenheit. John Jairo Mosquera hatte Pech - sein Abschluss war in dieser Szene zu ungenau. Union ließ den Ball laufen und wurde von den wendigen Gästen dabei lediglich sporadisch überrascht. Die beste Chance hatte noch Rahid Amirguliyev, dessen artistischer Fallrückzieher allerdings eine leichte Beute für Jan Glinker darstellte. Eine Doppelchance datierte dann aus der 28. Minute. Die Vogts-Elf weichte Unions anfängliche Disziplin merklich auf und hatte durch Afran Ismayilov und Vurghun Huseynov zwei gute Gelegenheiten, die ein vortrefflich aufgelegter Jan Glinker aber parieren konnte. Zum richtigen Zeitpunkt kam Union schließlich zum wichtigen Führungstreffer. Chinedu Ede und John Jairo Mosquera spielten sich per Doppelpass durch die Gästeabwehr und der Kolumbianer im Union-Trikot vollendete sehenswert zum umjubelten 1:0. Union lauerte fortan auf Fehler der überwiegend in der heimischen Aserbaidschanischen Liga aktiven Gegenspieler und wurde nicht enttäuscht. Die sich bietenden Optionen aus der Distanz nutzten Markus Karl und Torsten Mattuschka jedoch nicht zum Ausbau der Führung. Bei Temperaturen um null Grad pfiff Schiedsrichter Felix Zwayer beim Halbzeitstand von 1:0 zum wärmenden Pausentee.
Mit dem Seitenwechsel senkte sich durch die von Uwe Neuhaus vorgenommenen Wechsel das Durchschnittsalter auf dem Rasen erheblich. Das Spiel profitierte zunächst von der Verjüngung und Aserbaidschan hatte mit den flinken Aktionen von Christopher Quiring und Steven Skrzybski deutliche Probleme. In der torgefährlichen Zone taten sich beide Mannschaften aber weiterhin schwer. Die Umstellung auf ein 4-4-2-System mit Raute sorgte bis Mitte der zweiten Hälfte nicht für die gewünschten offensiven Impulse. Zu selten fanden die langen Bälle den passenden Abnehmer. Durch die 2.102 Zuschauer ging in der 70. Minute ein kurzes Raunen als Jerome Polenz mit einem Schuss aus der zweiten Reihe nur den Querbalken touchierte. In den richtigen Rhythmus fanden beide Mannschaften trotzdem nicht mehr, mit Ausnahme von Marcel Höttecke. Der Union-Keeper der zweiten Hälfte wurde sprichwörtlich warm geschossen und bewahrte seine Elf gleich mehrfach vor dem Ausgleich (77./79.). In der Schlussphase blieben Veränderungen des Spielstandes aus, sodass die Partie mit 1:0 zu Ende ging.
Uwe Neuhaus erkannte zwei gänzlich unterschiedliche Halbzeiten. „Von vornherein war es sehr schwer die Leistungsstärke Aserbaidschans einzuschätzen. In der ersten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft. Die zweite Hälfte war auch wichtig, vorwiegend für die jüngeren Spieler. Man konnte erkennen, dass sie sich mit der Nervosität gegenseitig ein wenig angesteckt haben“, sagte Uwe Neuhaus. Zusammenfassen hielt Uwe Neuhaus fest: „International sind wir noch ungeschlagen“, so der Union-Chefcoach mit einem Augenzwinkern.
Stellvertretend für den erkälteten Hans-Hubert Vogts bedankte sich Aserbaidschans Co-Trainer Olaf Janßen für die vorgefundene Gastfreundschaft: „Vielen Dank für die Einladung. Für unsere in der heimischen Liga kaum geforderten jungen Spieler war das eine wichtige Erfahrung“, so Janßen, dem auch die Ergebnisse der außerordentlichen Mitgliederversammlung nicht entgangen waren: „Man muss Union zu dieser Entscheidung gratulieren. Wir wünschen für den Bau der neuen Haupttribüne gutes Gelingen.“
Mit dem 1:0-Sieg im Gepäck geht es am Sonnabend in das Spitzenspiel der 2. Bundesliga. Die Eisernen empfangen den Tabellenführer Fortuna Düsseldorf und werden versuchen, gegen den in dieser Saison noch ungeschlagenen Kontrahenten drei Punkte im Stadion An der Alten Försterei zu behalten.
1. FC Union Berlin empfängt Aserbaidschan
Vorbericht
Aserbaidschan macht vieles: Das Land in Vorderasien bringt seit Jahren gute Sänger hervor – Ell und Nikki gewannen mit ihrem Song „ Running Scared“ den Eurovision Song Contest 2011. Aserbaidschan kann vieles: Auch im Sport macht die Nation zwischen Kaspischen Meer und Kaukasus von sich reden, wenngleich sich die größten Erfolge eher auf den Wett-Kampf beziehen. Ob Judo, Boxen oder Ringen – olympisches Edelmetall verbuchten die Athleten seit 1996 regelmäßig. Aserbaidschan will vieles - eine erfolgreiche Fußballnationalmannschaft zum Beispiel.
Wie weit dieses Unterfangen schon gediehen ist, kann am Dienstag, 15. November 2011 um 18:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei begutachtet werden. Dann empfängt der 1. FC Union Berlin die von Berti Vogts trainierte Nationalmannschaft Aserbaidschans. Einige Achtungserfolge – unter anderem ein Sieg gegen die Türkei und die Remis gegen Russland und Belgien - konnte der aktuell 117. der FIFA-Weltrangliste unter dem deutschen Coach feiern. Um nun einen mehrtätigen Lehrgang in Berlin auch praktisch zu nutzen, wurde das freundschaftliche Vergleichsspiel mit den Eisernen ausgehandelt. Ab 17:30 Uhr sind im Stadion An der Alten Försterei die Waldseite sowie die Haupttribüne für Zuschauer geöffnet. Die Kosten für den Stehplatz belaufen sich auf 8,- € (erm. 6,- €), für den Sitzplatz entfallen 15,- € (erm. 12,- €).
Nach dem Spiel gegen Aserbaidschan ist vor dem Vergleich mit dem Tabellenersten der 2. Bundesliga. Einige Restkarten für das Duell mit Düsseldorf am Sonnabend, 19.11.2011 um 13:00 Uhr hat das Ticketoffice (An der Wuhlheide 263) noch im Angebot. Darüber hinaus befinden sich auch die Begegnungen mit Rostock, Cottbus und Frankfurt im Vorverkauf. Nach dem Abpfiff bleibt das Ticketoffice bis 20:30 Uhr geöffnet.